DE19732862C2 - Vorrichtung zum Messen der Planheit eines unter Zugspannung stehenden Metallbandes - Google Patents
Vorrichtung zum Messen der Planheit eines unter Zugspannung stehenden MetallbandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Planheit eines unter Zug
spannung stehenden Metallbandes, insbesondere Stahlbandes, während des Walzens,
mit einem in Richtung auf das Metallband anzustellenden Grundkörper und mit we
nigstens einer am Grundkörper befestigten Meßeinrichtung, wobei die Meßeinrich
tung einen Träger mit einer daran drehbar gelagerten Rolle und wenigstens eine
Meßeinheit aufweist, wobei der Träger derart am Grundkörper befestigt ist, daß der
Träger bei Belastung durch das Metallband einer Biegebeanspruchung unterliegt,
und wobei die Meßeinheit derart ausgebildet und angeordnet ist, daß die aus der Bie
gebeanspruchung des Trägers resultierende, auf die Meßeinheit wirkende Kraft oder
Kraftänderung zur Bestimmung der Planheit verwendet wird.
Aus der US 3,581,536 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Messen
der Planheit eines unter Zugspannung stehenden Metallbandes bekannt, bei der der
Träger als langestreckter Arm ausgebildet ist, der an einem blockartigen Grundkörper
befestigt ist und von diesem absteht. Auf den vom Grundkörper abstehenden Ami
sind als Dehnungsmeßstreifen ausgebildete Meßeinheiten angebracht, um die Biege
beanspruchung des Trägers zu messen. Die vorgenannte Art der Befestigung des
Trägers am Grundkörper ist bei der bekannten Vorrichtung nachteilig. Der Träger ist
aufgrund der gewählten Art der Ausbildung und Befestigung sehr hohen Kräften
ausgesetzt und muß entsprechend stark dimensioniert werden, um bei Belastung
nicht plastisch verformt zu werden.
Eine weitere Vorrichtung zum Messen der Planheit bzw. von Abweichungen von der
Planheit von Metallbändern ist aus der DE 26 33 351 C2 bekannt. Bei der bekannten
Vorrichtung weist die Meßeinrichtung zwei T-förmig ausgebildete Seitenträger auf,
zwischen denen die Rolle gelagert ist, wobei die Enden des Querstücks der T-
förmigen Seitenträger einerseits an dem Grundkörper angelenkt sind und andererseits
gelenkig mit einer Lasche verbunden sind, die ihrerseits wiederum gelenkig mit dem
Grundkörper verbunden ist. Die als Dehnungsmeßstreifen ausgebildete Meßeinheit ist
dabei in einer Ausnehmung der Lasche angeordnet. Bei der bekannten Vorrichtung
wird die Meßeinheit auf Druck oder auf Zug beansprucht. Der Nachteil der bekann
ten Vorrichtung besteht darin, daß aufgrund der verschiedenen Gelenke, die wegen
der gewählten Hebelgestängeanordnung mit der Lasche erforderlich sind, Reibungs
verluste auftreten können, so daß kleinere Änderungen in der Planheit des be
treffenden Metallbandes nicht erfaßt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Messen der Plan
heit eines unter Zugspannung stehenden Metallbandes während des Walzens der
eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei der die zuvor genannten Nach
teile vermieden werden, insbesondere auch, daß eine andere Art der Befestigung des
Trägers am Grundkörper aufgezeigt wird.
Diese Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsge
mäß dadurch gelöst, daß am Grundkörper eine die Rolle freigebende oberseitige
Grundplatte vorgesehen ist, daß der Träger zur Befestigung am Grundkörper über
wenigstens ein erstes Befestigungsmittel und wenigstens ein davon in Längsrichtung
des Trägers beabstandetes zweites Befestigungsmittel an der Grundplatte aufgehängt
ist und daß die beiden Befestigungsmittel jeweils über ein Lager mit dem Träger ver
bunden sind.
Zunächst einmal ist es so, daß die Belastung des Trägers selbst gemes
sen wird und zwar aufgrund der durch das Metallband hervorgerufenen Biegebean
spruchung des Trägers. Hierbei kann einerseits die Biegebeanspruchung selbst oder
aber die sich daraus ergebende Drackkraft oder -änderung gemessen werden. Hier
durch ist gewährleistet, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung sehr sensibel reagiert
und selbst kleinste Änderungen in der Planheit des Metallbandes erfaßt. Im Gegen
satz zu der aus der US 3,581,536 bekannten Vorrichtung wird bei der Erfindung je
doch ein völlig anderer Weg realisiert. Statt eines armartig vom Grundkörper abste
henden Trägers wird der Träger bei der Erfindung über entsprechende Befestigungs
mittel an der Grundplatte aufgehängt, wobei wichtig ist, daß die beiden Befesti
gungsmittel mit dem Träger jeweils über ein Lager verbunden sind, so daß zwischen
den Befestigungsmitteln eine Durchbiegung auftreten kann, die dann gemessen wer
den kann. Der Träger selbst ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgrund der
gewählten Art der Ausbildung und Befestigung geringeren Kräften ausgesetzt und
muß daher entsprechend weniger stark dimensioniert werden, um bei einer Belastung
nicht plastisch zu verformen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Befestigungsmittel je
weils einen in den Grundkörper einschraubbaren Schraubbolzen auf. Die Befesti
gung am Träger erfolgt über seitlich abstehende Pratzen des Trägers, in die die
Schraubbolzen jeweils eingesetzt sind. Zur Lagerung sind zwischen der Pratze und
dem Schraubbolzen jeweils kalottenartige Lagerelemente des Lagers vorgesehen.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn das zweite Befestigungsmittel zwischen dem er
sten Befestigungsmittel und der Rolle angeordnet ist, wobei dann das erste Befesti
gungsmittel mit der Meßeinheit gekoppelt ist. Die Kopplung der Meßeinheit mit dem
ersten Befestigungsmittel kann zweckmäßigerweise derart erfolgen, daß die Meßein
heit, bei der es sich zweckmäßigerweise um einen piezoelektrischen Aufnehmer handelt,
ringförmig ausgebildet, auf den Schraubbolzen aufgeschoben und gegen die Pratze
verspannt ist. Die Meßeinheit ist hierbei auf Druck beansprucht. Bei dieser Ausgestal
tung wird bei entsprechender Belastung der Rolle um den Drehpunkt des Lagers des
zweiten Befestigungsmittels gedreht, während sich dann aufgrund der auftretenden
Durchbiegung des Trägers am ersten Befestigungsmittel eine Kraft oder Kraftände
rung ergibt, die sich wiederum unmittelbar auf die Meßeinheit auswirkt.
Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß am Träger zwei Lagerzapfen
angeformt sind, die zur Lagerung in entsprechenden Lageraufnahmen der Befesti
gungsmittel dienen. Die Befestigungsmittel körnen in diesem Falle als Augenschrau
ben oder dergleichen ausgebildet sein, in denen die Lagerzapfen insbesondere über
Wälzlager gelagert sind.
Gerade in Verbindung mit der vorgenannten Ausführungsform kann vorgesehen sein,
daß die Meßeinheit zwischen dem ersten und dem zweiten Befestigungsmittel ange
ordnet und auf dem Träger befestigt ist. In diesem Falle ist die Meßeinheit als Deh
nungsmeßbrücke zur direkten Messung der sich aufgrund der Biegung des Trägers
ergebenden Dehnung ausgebildet. Wenn die Meßeinheit in diesem Zusammenhang
zwischen den Schenkeln einer C-förmigen Ausfräsung im Träger angeordnet ist, las
sen sich selbst kleinste Spannungsänderungen gut erkennen.
Um die Rolle in einfacher Weise lagern zu können, weist der Träger zweckmäßiger
weise zwei Seitenteile auf. Bei einer derartigen Ausgestaltung sind dann an jedem der
Seitenteile ein erstes Befestigungsmittel mit einer Meßeinheit und ein zweites Befe
stigungsmittel vorgesehen, so daß pro Träger insgesamt vier Befestigungsmittel und
zwei Meßeinheiten vorgesehen sind. Aus Platzgründen befinden sich dann die Befe
stigungsmittel auf den einander zugewandten Innenseiten der Seitenteile.
Bei einer anderen Ausgestaltung, bei der lediglich ein erstes und ein zweites Befesti
gungsmittel vorgesehen sein müssen, ist der Träger gabelförmig ausgebildet. Die Rolle
ist dann im Gabelkopf gelagert.
Um die Höhe der Rolle in einfacher Weise ändern zu können, ist weiterhin eine Hö
henjustiereinrichtung zur Einstellung der Höhe der Rolle vorgesehen. Günstigerweise
ist diese mit dem ersten und/oder dem zweiten Befestigungsmittel gekoppelt. Bei ei
ner besonders einfachen Ausgestaltung der Höhenjustiereinrichtung ist der Schraub
bolzen zweiteilig ausgebildet und weist eine Hülse mit einem Sechskant auf, in die der
eigentliche Schraubbolzen eingeschraubt ist. Wird die Hülse über den Sechskant ge
genüber dem eigentlichen Schraubbolzen verdreht, ergibt sich eine Höhenverstellung
des Trägers gegenüber dem Grundkörper und damit der Rolle.
Natürlich läßt sich die Höhenjustierung auch bei der zuvor erwähnten Ausführungs
form mit der zwischen den Befestigungsmitteln angeordneten Dehnungsmeßbrücke
verwirklichen.
Da auf die Meßeinheit während des Walzbetriebes relativ hohe Temperaturen einwir
ken, ist zur Gewährleistung eines dauerhaften ordnungsgemäßen Betriebes vorteil
hafterweise außerdem eine Kühleinrichtung vorgesehen, die insbesondere zur Küh
lung der Meßeinheit dient. Die Kühleinrichtung kann Düsen zum Bedüsen der Meß
einheit aufweisen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Messen der Planheit eines unter Zugspannung stehenden Metallbandes,
wobei ein Teil der Vorrichtung weggeschnitten ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Meßeinrichtung, teilweise in
geschnittener Darstellung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Meßeinrichtung in teilweise geschnittener Dar
stellung,
Fig. 4 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines ersten Befestigungsmittels der
Meßeinrichtung und
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines zweiten Befestigungsmittels
der Meßeinrichtung.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Messen der Planheit eines unter Zugspannung
stehenden, nicht gezeigten Metallbandes, insbesondere eines Stahlbandes, während
des Walzens dargestellt. Die Vorrichtung 1 weist einen in Richtung auf das Metall
band anzustellenden Grundkörper 2 auf. Der Grundkörper 2 weist hierzu eine Welle
3 auf, um die er in Pfeilrichtung X schwenkbar ist. Vorliegend weist die Vorrichtung 1
eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten und am Grundkörper 2 befestigten
Meßeinrichtungen 4 auf. Jede der Meßeinrichtungen 4 weist einen Träger 5 mit einer
daran drehbar gelagerten Rolle 6 und vorliegend jeweils zwei Meßeinheiten 7 auf. Da
die Meßeinrichtigungen 4 jeweils baugleich sind, wird im folgenden nur eine Meßein
richtung 4 beschrieben.
Wesentlich ist nun, daß der Träger 5 derart am Grundkörper 2 befestigt ist und zwar
ohne ein am Grundkörper 2 gelenkig gelagertes Hebelgestänge, daß der Träger 5 bei
Belastung durch das Metallband einer Biegebeanspruchung unterliegt, und daß die
beiden Meßeinheiten 7 derart ausgebildet und angeordnet sind, daß die aus der Bie
gebeanspruchung des Trägers 5 resultierende, auf die Meßeinheiten 7 wirkende Kraft
oder Kraftänderung zur Bestimmung der Planheit des Metallbandes verwendet wird.
Im Gegensatz zum Stand der Technik wird bei der Erfindung also die aufgrund der
Belastung des Metallbandes auf den Träger 5 selbst wirkende Kraft gemessen.
Zur Befestigung am Grundkörper 2 sind am Träger 5 zwei erste Befestigungsmittel 8,
9 und zwei zweite Befestigungsmittel 10, 11 vorgesehen. Die ersten und zweiten Be
festigungsmittel sind im Detail in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Jedes der Befesti
gungsmittel 8, 9, 10, 11 ist über ein Lager 12 mit dem Träger 5 verbunden. Wie sich
insbesondere aus den Fig. 3 bis 5 ergibt, weisen die Befestigungsmittel 8 bis 11 je
weils einen in den Grundkörper 2 einschraubbaren Schraubbolzen 13, 14 auf. Die
Schraubbolzen 13, 14 verlaufen etwa im rechten Winkel zur Längsachse L des Trä
gers 5. Zur Verbindung der Schraubbolzen 13, 14 mit dem Träger 5 sind am Träger 5
seitlich abstehende Pratzen 15, 16 vorgesehen, in die die Schraubbolzen 13, 14 einge
setzt sind. Zwischen den Schraubbolzen 13, 14 und den Pratzen 15, 16 befinden sich
jeweils kalottenartige Lagerelemente 17, 18 des Lagers 12.
Zur Erzielung einer möglichst reibungsfreien Lagerung über die Lager 12 ist bei dem
ersten Befestigungsmittel 8, 9 um jedes der Lager 12 herum eine Manschette 19 an
geordnet, während bei dem zweiten Befestigungsmittel 10, 11 eine einzige Man
schette 20 vorgesehen ist, die beide Lager 12 überdeckt. Die von den Manschetten
19, 20 abgedichteten Innenräume sind mit Öl gefüllt, so daß sich eine dauerhafte
Schmierung der Lager 12 ergibt.
Das zweite Befestigungsmittel 10, 11 ist zwischen dem ersten Befestigungsmittel 8, 9
und der Rolle 6 angeordnet, während das erste Befestigungsmittel 8, 9 mit der zuge
hörigen Meßeinheit 7 gekoppelt ist. Durch diese Anordnung in Verbindung mit den
Lagern 12 wird bei Belastung um den Drehpunkt 21 des zweiten Befestigungsmittels
10, 11 gedreht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 liegt der Dreh
punkt 21 auf der Längsachse des Schraubbolzens 14.
Zur Kopplung der Meßeinheit 7 mit dem ersten Befestigungsmittel 8, 9 ist vorgese
hen, daß die Meßeinheit 7 eine Ringform hat. Bedingt durch die Ringform ist es mög
lich, die Meßeinheit 7 auf den Schraubbolzen 13 aufzuschieben und gegen die Pratze
15 zu verspannen. Wie sich insbesondere aus Fig. 4 ergibt, liegt die Meßeinheit 7 ge
gen das untere Lager 12 des ersten Befestigungsmittel 8, 9 an. An die Meßeinheit 7
schließt sich eine Zwischenscheibe 22 und eine Spannschraube 23 an.
Die Meßeinheit 7 selbst ist als piezoelektrischer Aufnehmer ausgebildet. Fast alle
Aufnehmer für Kräfte besitzen ein elastisches Fühlelement, aus dessen Deformation
auf die wirkende Kraft geschlossen werden kann. Da bei piezoelektrischen Kraftauf
nehmern das Fühlelement identisch mit dem Aufnehmerelement ist, welches unter
Krafteinwirkung direkt das elektrische Ausgangssignal abgibt, braucht dessen De
formation selbst nicht gemessen zu werden. Deshalb kann sie um Größenordnungen
kleiner gehalten werden als bei passiven Systemen. Dank dieser hohen Steifheit re
sultiert daraus ein extrem weiter Meßfrequenzbereich, da naturgemäß steife Systeme
eine höhere Eigenfrequenz haben als weiche, also solche mit großen Meßwegen.
Wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, weist der Träger 5 zwei Seitenteile 24, 25 auf,
zwischen denen die Rolle 6 drehbar gelagert ist. An jedem der beiden Seitenteile 24,
25 ist ein erstes Befestigungsmittel 8, 9 mit jeweils einer Meßeinheit 7 und ein zwei
tes Befestigungsmittel 10, 11 vorgesehen. Die Befestigungsmittel 8 bis 11 sind auf den
einander zugewandten Innenseiten der Seitenteile 24, 25 vorgesehen, stehen also
nicht seitlich nach außen über die Meßeinrichtung 4 über.
Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform, bei der lediglich ein erstes und ein
zweites Befestigungsmittel vorgesehen sind, ist der Träger gabelförmig ausgebildet,
wobei im Gabelkopf die Rolle gelagert ist.
Wie sich insbesondere aus den Fig. 1 und 3 ergibt, weist der Grundkörper 2 eine die
Rollen 4 freigebende oberseitige Grundplatte 26 auf. Die Ebene der Grundplatte 26
verläuft etwa parallel zur Längsrichtung L des Trägers 5. An dieser Grundplatte 26
sind die Träger 5 über die einzelnen Befestigungsmittel 8 bis 11 aufgehängt. Grund
sätzlich wäre es natürlich auch möglich, die Befestigungsmittel an einer anderen
Stelle am Grundkörper zu befestigen.
Insbesondere wenn mehrere Rollen 6 an der Vorrichtung 1 vorgesehen sind und
während des Walzbetriebes das Metallband nur über einige Rollen 6 geführt wird,
wodurch sich eine ungleichmäßige Abnutzung ergibt, ist es vorteilhaft, die Höhe der
einzelnen Rollen verstellen zu können. Zu diesem Zweck ist eine Höhenjustierein
richtung 27 vorgesehen. Diese kann grundsätzlich mit dem ersten und dem zweiten
Befestigungsmittel gekoppelt sein. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Hö
henjustiereinrichtung 27 lediglich am ersten Befestigungsmittel 8, 9 vorgesehen. Zu
diesem Zweck ist der Schraubbolzen 13 zweiteilig ausgebildet und weist eine Hülse
28 mit einem Werkzeugansetzabschnitt auf, bei dem es sich vorliegend um einen
Sechskant 29 handelt, wobei in die Hülse 28 der eigentliche Schraubbolzen 30 einge
schraubt ist. Die Hülse 28 weist endseitig ein Innengewinde 31 auf, während der ei
gentliche Schraubbolzen 30 endseitig ein Außengewinde 32 aufweist. Hierdurch er
gibt sich bei Drehung der Hülse 28 über den Sechskant 29 eine Höhenverstellung des
Trägers 5 gegenüber dem Grundkörper 2 bzw. der Grundplatte 26. Zur Fixierung der
Höhenjustiereinrichtung 27 bzw. des eigentlichen Schraubbolzens 30 in der Hülse 28
dient eine Konterschraube 33, die von unten her über die Hülse 28 in den eigentli
chen Schraubbolzen 30 eingeschraubt ist.
Aufgrund der Zweiteiligkeit des Schraubbolzens 13 hat dieser einen etwas anderen
Aufbau als der einteilige Schraubbolzen 14. Sofern aber auch am zweiten Befesti
gungsmittel 10, 11 eine Höhenjustierung realisiert werden soll, ist auch der Schraub
bolzen 14 zweiteilig ausgebildet. Bei beiden Schraubbolzen 13, 14 ist ein oberer Ge
windeabschnitt 34 zum Einschrauben in die Grundplatte 26 vorgesehen. Beim
Schraubbolzen 13 schließt sich an den Gewindeabschnitt 34 eine Kontermutter 35
an, die gegen die Unterseite der Grundplatte 26 anschlägt. Beim Schraubbolzen 14 ist
im Anschluß an den Gewindeabschnitt 34 ein verbreiteter Abschnitt 36 vorgesehen,
so daß sich eine Stufe zwischen dem Gewindeabschnitt 34 und dem Abschnitt 36
ergibt, der als Anschlag für die Grundplatte 26 dient. An den Abschnitt 36 schließt
sich ein dem gegenüber wiederum verbreiteter Abschnitt 37 an, der als Lagerauf
nahme für das äußere Lagerelement 18 dient. Hierzu befindet sich im Abschnitt 37
eine Ringnut zur Aufnahme des Lagerelements 18. Außerdem ist am oberseitigen
Stirnende der Pratze 16 ebenfalls eine Ringnut für das Lagerelement 17 vorgesehen.
Beim ersten Befestigungsmittel 8, 9 wird die obere Lageraufnahme hingegen vom
Sechskant 29 der Hülse 28 gebildet. Am Sechskant 29 liegt das Lagerelement 18 an,
während auf dem oberseitigen Stirnende der Pratze 15 das Lagerelement 17 aufliegt.
Am unteren Ende des ersten Befestigungsmittels 8, 9 befindet sich unterhalb der
Pratze 15 das Lager 12 mit seinen Lagerteilen 17, 18. An das Lager 12 schließt sich die
Meßeinheit 7, die zuvor erwähnte Zwischenscheibe 22 und Spannschraube 23 an.
Demgegenüber ist bei dem zweiten Befestigungsmittel 10, 11 im Anschluß an das un
terseitige Stirnende der Pratze 16 das Lager 12 vorgesehen, an das sich eine Lager
aufnahmescheibe 37 anschließt. In der Lageraufnahmescheibe 37 und im unterseiti
gen Stirnende der Pratze 16 sind wiederum entsprechende Ringnuten für die Lager
teile 17, 18 vorgesehen. Die Lageraufnahmescheibe 37 ist auf den unteren Gewinde
abschnitt 37' aufgesetzt und über eine Mutter 38 unter Zwischenlage einer Unterleg
scheibe 39 verspannt. Ein korrespondierender unterer Gewindeabschnitt 37' ist an
der Hülse 28 vorgesehen.
Des weiteren ist eine Kühleinrichtung 40 vorgesehen, über die die einzelnen Meßein
heiten 7 gekühlt werden. Die Kühleinrichtung 40 weist eine Vielzahl von auf die ein
zelnen Meßeinheiten 7 gerichteten Düsen 41 auf, über die Kühlwasser über ein Lei
tungssystem 42 zugeführt werden kann. über die Kühleinrichtung 40 läßt sich im
übrigen auch Kühlwasser auf die Grundplatte 26 aufdüsen. Hierzu sind an den seitli
chen Rändern der Grundplatte 26 ebenfalls Düsen 43 vorgesehen, die zur Querbedü
sung der Grundplatte dienen.
Claims (11)
1. Vorrichtung (1) zum Messen der Planheit eines unter Zugspannung stehenden Me
tallbandes, insbesondere Stahlbandes, während des Walzens, mit einem in Richtung
auf das Metallband anzustellenden Grundkörper (2) und mit wenigstens einer am
Grundkörper (2) befestigten Meßeinrichtung (4), wobei die Meßeinrichtung (4) einen
Träger (5) mit einer daran drehbar gelagerten Rolle (6) und wenigstens eine Meßein
heit (7) aufweist, wobei der Träger (5) derart am Grundkörper (2) befestigt ist, daß der
Träger (5) bei Belastung durch das Metallband einer Biegebeanspruchung unterliegt,
und wobei die Meßeinheit (7) derart ausgebildet und angeordnet ist, daß die aus der
Biegebeanspruchung des Trägers (5) resultierende, auf die Meßeinheit (7) wirkende
Kraft oder Kraftänderung zur Bestimmung der Planheit verwendet wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Grundkörper (2) eine die Rolle (6) freigebende oberseitige
Grundplatte (26) vorgesehen ist, daß der Träger (5) zur Befestigung am Grundkörper
(2) über wenigstens ein erstes Befestigungsmittel (8, 9) und wenigstens ein davon in
Längsrichtung (L) des Trägers (5) beabstandetes zweites Befestigungsmittel (10, 11)
an der Grundplatte (26) aufgehängt ist und daß die beiden Befestigungsmittel (8, 9,
10, 11) jeweils über ein Lager (12) mit dem Träger (5) verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel
(8, 9, 10, 11) jeweils einen in den Grundkörper (2) einschraubbaren Schraubbolzen
(13, 14) aufweisen, die zur Verbindung mit dem Träger (5) jeweils in eine seitlich ab
stehende Pratze (15, 16) des Trägers (5) eingesetzt sind und daß, vorzugsweise, zwi
schen der jeweiligen Pratze (15, 16) und dem Schraubbolzen (13, 14) kalottenartige
Lagerelemente (17, 18) des Lagers (12) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Be
festigungsmittel (10, 11) zwischen dem ersten Befestigungsmittel (8, 9) und der Rolle
(6) angeordnet ist, daß das erste Befestigungsmittel (8, 9) mit der Meßeinheit (7) ge
koppelt ist, und daß, vorzugsweise, die insbesondere als piezoelektrischer Aufnehmer
ausgebildete Meßeinheit (7) ringförmig ausgebildet, auf den Schraubbolzen (13) des
ersten Befestigungsmittels (8, 9) aufgeschoben und gegen die Pratze (15) verspannt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel
(8, 9, 10, 11) jeweils einen in den Grundkörper (2) einschraubbaren Schraubbolzen
(13, 14) mit Lageraufnahme aufweisen, daß am Träger (S) in die Lageraufnahmen
eingesetzte Lagerzapfen vorgesehen sind und daß, vorzugsweise, zwischen dem
jeweiligen Lagerzapfen und der Lageraufnahme Wälzlagerelemente des Lagers (12)
angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Befesti
gungsmittel (10, 11) zwischen dem ersten Befestigungsmittel (8, 9) und der Rolle (6)
angeordnet ist, daß die Meßeinheit (7) zwischen dem ersten und dem zweiten
Befestigungsmittel (8, 9, 10, 11) unmittelbar auf dem Träger (5) befestigt ist, und daß,
vorzugsweise, die Meßeinheit (7) als Dehnungsmeßbrücke ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinheit (7)
zwischen zwei Schenkeln einer vorzugsweise C-förmigen Ausfräsung im Träger (5)
angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (5) zwei Seitenteile (24, 25) aufweist, zwischen denen die Rolle (6) gelagert ist,
daß an jedem der Seitenteile (24, 25) ein erstes Befestigungsmittel (8, 9) mit Meßein
heit (7) und ein zweites Befestigungsmittel (10, 11) vorgesehen sind, und daß, vor
zugsweise, die Befestigungsmittel (8, 9, 10, 11) auf den einander zugewandten Innen
seiten der Seitenteile (24, 25) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (5) gabelförmig ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Höhenjustiereinrichtung (27) zur Einstellung der Höhe der Rolle (6) vorgesehen ist,
und daß, vorzugsweise, die Höhenjustiereinrichtung (27) mit dem ersten und/oder
dem zweiten Befestigungsmittel (8, 9, 10, 11) gekoppelt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenbol
zen (13) zweiteilig ausgebildet ist und eine Hülse (28) mit einem Werkzeugansetzab
schnitt, insbesondere einem Sechskant (29), aufweist, in die der eigentliche Schraub
bolzen (30) eingeschraubt ist, so daß sich bei Drehung der Hülse (28) eine Höhenver
stellung des Trägers (5) gegenüber dem Grundkörper (2) ergibt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kühleinrichtung (40) insbesondere für die Meßeinheit (7) vorgesehen ist, und
daß, vorzugsweise, die Kühleinrichtung (40) wenigstens eine auf die Meßeinheit (7)
gerichtete Düse (41) aufweist.
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DE2633351C2 (de) * | 1976-07-24 | 1983-11-17 | Hoesch Werke Ag, 4600 Dortmund | Einrichtung zum Messen der Planheit von Metallbändern |
-
1997
- 1997-07-30 DE DE1997132862 patent/DE19732862C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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KELK G.F. et. al.: New development improve hot stripshape: Shapemeter-Looper and Shape Actimeter, In: Iron and Steel Engineer, August 1986, S. 48-56 * |
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