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Die
Erfindung betrifft ein Werkzeugmagazin für eine Werkzeugmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 und eine mit einem derartigen Werkzeugmagazin
ausgerüstete
Werkzeugmaschine.
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Die
Produktivität,
Flexibilität,
Fertigungsqualität
und Wirtschaftlichkeit moderner Produktionseinrichtungen konnte
durch die Automatisierungstechnik wesentlich gesteigert werden.
Im Fertigungsbereich ergeben sich durch die Automatisierungstechnik
kürzere
Durchlaufzeiten, geringere Kapitalbindung und eine bessere Auslastung
des Produktionspotentials.
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Insbesondere
bei Klein- und Mittelserien werden Maschinenkonzepte eingesetzt,
bei denen mehrere Fertigungsoperationen in einer Maschine integriert
sind, so daß eine
umfangreiche Bearbeitung des Werkstückes an einer einzigen Maschine
ermöglicht
ist. Die dazu eingesetzten Bearbeitungszentren verfügen in der
Regel über
eine numerische Steuerung, eine Werkzeugwechseleinrichtung mit Werkzeugmagazin,
einen Palettenwechsler sowie über hinreichende
Meß- und Kontrolleinrichtungen.
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Die
Werkzeugwechseleinrichtungen haben Werkzeugmagazine, die bspw. als
Sternmagazin, als Trommelmagazin oder als Kettenmagazin ausgeführt sind.
Diese Magazine sind seitlich neben der Arbeitsspindel des Bearbeitungszentrums
angeordnet und derart ansteuerbar, daß ein gewünschtes Werkzeug in eine Übergabeposition
bringbar ist. Aus dieser Übergabeposition
wird das Werkzeug dann durch entsprechende Bewegung des Magazins
der Arbeitsspindel oder über
einen zusätzlichen
Greifer in die Arbeitsspindel eingesetzt, wobei zur Verbindung in der
Regel Werkzeug-Schnellspanneinrichtungen verwendet werden. Entsprechende
Werkzeugwechseleinrichtungen sind in der "Fachkunde Metall"; Verlag Europa-Lehrmittel 1992; 42781
Haan-Gruiten; Seite 141
dargestellt.
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1, auf die bereits jetzt
Bezug genommen sei, zeigt in schematischer Weise ein Hochgeschwindigkeitsbearbeitszentrum 1,
das im folgenden noch näher
beschrieben wird. Das Bearbeitungszentrum 1 hat eine Arbeitsspindel 2,
die bei diesem Ausführungsbeispiel
in Horizontalrichtung (Z-Richtung) angeordnet ist. Selbstverständlich sind
auch andere Maschinenbauarten einsetzbar.
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In 1 ist strichpunktiert ein
Trommelmagazin 4 angedeutet, bei dem die Werkzeuge 6 im
Parallelabstand zur Achse der Arbeitsspindel 2 angeordnet
sind. Um die Parallelanordnung der Werkzeuge 6 zu bewirken,
muß das
Trommelmagazin in Querrichtung (X- oder Y-Richtung) mit Bezug zur
Arbeitsspindel 2 angeordnet werden. Das Magazin wird beispielsweise
mit 40 Magazinplätzen
ausgeführt,
so daß der
Trommeldurchmesser bis zu einem Meter betragen kann und somit einen
Bauraum benötigt, der
die Gesamtbreite des Bearbeitungszentrums in nicht unerheblicher
Weise beeinflußt.
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Da
man in der Fertigungstechnik stets bestrebt ist, die Bearbeitungsstationen
so klein wie möglich
auszuführen,
werden Magazine eingesetzt, bei denen die Drehachse quer zur Achse
der Arbeitsspindel, d.h. in X-Richtung, angeordnet sind. Bei den vorgenannten
Stern- und Kettenmagazine sind die Werkzeuge in Radialrichtung angeordnet
und die Großflächen des
Magazins erstrecken sich im Parallelabstand zur Achse der Arbeitsspindel,
so daß die Gesamtbreite
des Bearbeitungszentrums nur unwesentlich durch das Werkzeugmagazin
vergrößert wird.
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Derartige
Magazine, bei denen die Werkzeuge mit Bezug zur Drehachse in Radialrichtung
angeordnet sind, haben jedoch den Nachteil, daß bei der Drehung des Magazins
erhebliche Fliehkräfte
auf die Werkzeuge wirken, so daß bei
schweren Werkzeugen ein erhöhter
Aufwand für
die Werkzeugfixierung erforderlich ist, um ein Abfliegen der Werkzeuge
zu vermeiden.
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Aus
der Druckschrift
AT 395
233 B geht eine Werkzeugmaschine mit auswechselbaren Werkzeugen
hervor, bei der die Zu- und Abführrichtung
des Werkzeug in und aus den Greifern senkrecht zur Drehachse des
Werkzeugträgers
und axial zur Antriebsspindel verläuft.
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In
Dokument
DE 37 03 475
A1 wird ein Werkzeugmagazin beschrieben, bei dem die Spindelachse
zur Drehachse des Werkzeugträgers
einen spitzen Winkel bildet und die Zu- und Abführrichtung der Werkzeuge koaxial
mit der Spindelachse verlaufen.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeugmagazin und eine
mit einem derartigen Werkzeugmagazin ausgerüstete Werkzeugmaschine zu schaffen,
bei denen einerseits der erforderliche Bauraum auf ein Minimum beschränkt ist
und andererseits eine zuverlässige
Halterung der Werkzeuge gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich des Werkzeugmagazins durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich der Werkzeugmaschine durch
die Merkmale des nebengeordneten Patentanspruchs 9 gelöst.
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Erfindungsgemäß sind die
Werkzeuge derart am Werkzeugträger
angeordnet, daß die
Zu- und Abführung
der Werkzeuge in bzw. aus den Werkzeugaufnahmen im Parallelabstand
oder in einem Winkel von ≤ 90° zur Drehachse
des Magazins erfolgt. D.h., die Wirkrichtung der Aufnahme verläuft senkrecht oder
angestellt zur Drehebene des Werkzeugmagazins, so daß die bei
der Drehung des Werkzeugträgers
auftretenden Fliehkräfte
nicht bzw, in geringem Maße
in der von der Wirkrichtung der Aufnahme vorgegebenen "Abflugrichtung" wirken. Durch die
erfindungsgemäßen Maßnahmen
wird somit bewirkt, daß die
von der Aufnahme aufzubringenden Haltekräfte im wesentlichen durch das
Werkzeuggewicht bestimmt sind, während
die Drehgeschwindigkeit des Werkzeugträgers von untergeordneter Bedeutung ist.
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Einen
besonders kompakten Aufbau des Werkzeugmagazins erhält man,
wenn der Werkzeugträger
als Scheibenmagazin ausgeführt
ist, wobei die Werkzeugaufnahmen rechtwinklig zur Scheibengroßfläche angeordnet
sind, so daß die
Werkzeuge in Radialrichtung auf dem Scheibenmagazin angeordnet werden.
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Als
Aufnahmen können
elastisch wirkende Greifer oder aber auch aktive, d.h. durch ein
Stellglied betätigbare
Greifer verwendet werden, wie sie bereits aus dem Stand der Technik
bekannt sind.
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Bei
der Verwendung von aktiven Greifern werden die Stellglieder vorteilhafterweise
durch die Großfläche des
Scheibenmagazins hindurchgeführt und über einen
beweglichen Anschlag (z.B. einem Pneumatikzylinder) betätigt.
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Eine
besonders einfache Befestigung der am Umfangsrand angeordneten Greifer
erhält
man, wenn das Scheibenmagazin mit einer umlaufenden Umfangswandung
versehen wird, an der die Greifer gelagert sind.
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Die
Kontrolle der im Werkzeugmagazin aufgenommenen Werkzeuge ist wesentlich
vereinfacht, wenn das Scheibenmagazin mit Radialdurchbrüchen versehen
wird, die eine Kontrolle des aufgenommenen Werkzeuges durch die
Scheibe hindurch ermöglichen.
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Werkzeugmaschinen
lassen sich besonders einfach mit dem erfindungsgemäßen Werkzeugmagazin
nachrüsten,
wenn dieser mit einer Vorschubeinrichtung versehen wird, über die
das Scheibenmagazin zum Zuführen
eines Werkzeugs in Zuführrichtung
bewegbar ist. Diese Vorschubbewegung kann alternativ auch durch
die Arbeitsspindel übernommen
werden.
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Aus
Platzgründen
wird es besonders bevorzugt, wenn das Werkzeugmagazin in Horizontalrichtung
oberhalb der Arbeitsspindel oder in Vertikalrichtung seitlich neben
der Arbeitsspindel angeordnet ist.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren
Unteransprüche.
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Im
folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
dreidimensionale Prinzipskizze eines mit dem erfindungsgemäßen Werkzeugmagazin
ausgerüsteten
Bearbeitungszentrums;
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2 einen
Längsschnitt
durch ein Scheibenmagazin des Werkzeugmagazins aus 1;
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3 eine
Draufsicht auf das Scheibenmagazin aus 2;
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4 eine
Detailansicht des Scheibenmagazins aus 2; und
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5 eine
Seitenansicht des Werkzeugmagazins aus 1.
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In 1 ist
in vereinfachter Form ein Hochleistungsbearbeitungszentrum mit einer
Drei-Achsen-NC-Bahnsteuerung dargestellt. Das Bearbeitungszentrum 1 hat
ein Maschinenbett 8, auf dem ein Maschinenständer 10 abgestützt ist.
Auf diesem ist über
eine Vertikalführung
ein in Y-Richtung verschiebbarer Ständerschlitten 12 geführt, der
einen in X-Richtung
bewegbaren Spindelträger 14 trägt. Die ein
Werkzeug 6 tragende Arbeitsspindel 2 ist im Spindelträger 14 gelagert.
D.h., die Positionier- und Vorschubbewegungen in X-Richtung und
in Y-Richtung werden von den am Maschinenständer 10 gelagerten Bauelementen
(Ständerschlitten 12,
Spindelträger 14)
ausgeführt.
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Auf
dem Maschinenbett 8 ist des weiteren ein Palettenwechsler 16 gelagert,
der beispielsweise als Schwenkwechs ler ausgebildet sein kann. Dabei befindet
sich eine Palette 18 mit dem daraus aufgespannten Werkstück (nicht
gezeigt) in einer Bearbeitungsstellung, während sich eine zweite Palette 20 in einer Übergabeposition
befindet, in der ein weiteres Werkstück aufgespannt werden kann.
Die Verwendung derartiger Palettenwechsler ermöglicht es, die Nebenzeiten
bei der Fertigung zu verkürzen,
da gleichzeitig während
der Bearbeitung eines Werkstücks
ein anderes Werkstück
aufgespannt und in Wechselposition gebracht werden kann. Des weiteren
bildet der Palettenwechsler auch die werkstückseitige Schnittstelle des
Bearbeitungszentrums für die
Integration in eine flexible Zelle und in ein flexibles Fertigungssystem.
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Die
sich in Bearbeitungsposition befindliche Palette 18 kann über eine
Längsführung in
Z-Richtung bewegt werden, so daß der
entsprechende Vorschub durch den Werkstückträger realisiert ist.
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Um
möglichst
viele Fertigungsschritte an einem einzigen Bearbeitungszentrum 1 durchführen zu können, ist
dieses mit einem Werkzeugmagazin 22 versehen. Beim gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist dieser über
einen Rahmen 24 am Maschinenbett 8 befestigt und
hat ein Scheibenmagazin 26, dessen Großflächen in Vertikalrichtung, d.h.
parallel zur Aufspannfläche
der Werkstücke
angeordnet. Die strichpunktiert angedeuteten Werkzeuge sind in Radialrichtung
des Scheibenmagazins 26 angeordnet und erstrecken sich
somit etwa speichenförmig
im Abstand zu der in 1 unteren, nicht sichtbaren
Großfläche des
Scheibenmagazins 26. Jedes Werkzeug 6 wird mit
Greifern 28 derart gehalten, daß die Spannabschnitte der Werkzeuge 6 radial über das
Scheibenmagazin hinaus stehen.
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Das
Scheibenmagazin 26 ist drehbar im Rahmen 24 gelagert,
wobei die Drehbewegung über einen
Drehantrieb 30 erfolgt. Durch dessen Ansteuerung kann das
Scheibenmagazin 26 gedreht werden, so daß das gewünschte Werkzeug
in die Übergabeposition
A oberhalb der Arbeitsspindel 2 gebracht wird. In dieser Übergabeposition
A ist das zu übergebende
Werkzeug 6 in Parallelrichtung zur Achse der Arbeitsspindel 2 ausgerichtet.
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Die
Zu- bzw. Abführbewegung
des Werkzeugs in Z-Richtung erfolgt bei dem in 1 dargestellten
Maschinentyp durch eine im Rahmen 24 gelagerte Vorschubeinrichtung 32,
die eine Vorschubbewegung des Scheibenmagazins 26 in Z-Richtung ermöglicht.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
hat die Vorschubeinrichtung 32 einen Antrieb 34, über den
eine Spindel 36 antreibbar ist, über den ein Schlitten 72 (2)
bewegbar ist, an dem das Scheibenmagazin 26 gelagert ist.
Die Vorschubeinrichtung 32 ermöglicht es, daß das Werkzeug 6 ohne
zusätzliche
Werkzeuggreifer-Einrichtungen durch eine kurze Axialbewegung (bewirkt
durch die Ansteuerung des Antriebsmotors 34) aus dem Spindelschaft
der Arbeitsspindel 2 herausgezogen wird und nach Drehung
des Scheibenmagazins 26 in entsprechender Weise das nächste Werkzeug
in den Spindelschaft eingesetzt wird. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
läßt sich
die Span-zu-Span-Zeit in einem Bereich von vier Sekunden und darunter
absenken.
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2 zeigt
einen Schnitt durch das Scheibenmagazin 26, wobei sich
ein strichpunktiert angedeutetes Werkzeug 6 in einer Übergabeposition
befindet, in der es der ebenfalls angedeuteten Arbeitsspindel 2 zuführbar oder
aus dieser heraus entnehmbar ist. Da bei dem beschriebenen Bearbeitungszentrum 1 sehr
hohe Schnittleistungen mit entsprechend hohen Spindeldrehzahlen
realisiert werden sollen, werden die Werkzeuge über HSK-Aufnahmen 40 (Hohlschaft-Kurzkegel-Aufnahmen) eingespannt, durch
die das Werkzeug 6 mit hoher Kraft axial mit einer genau
laufenden Planfläche
des Spindelschaftes verspannbar ist. Dadurch ergibt sich eine steife
und genaue Verbindung, die sich positiv auf das Standzeitverhalten
der Werkzeuge und auf die Genauigkeit der damit zerspanten Werkstücke auswirkt.
Diese HSK-Aufnahmen 40 haben in einem zylindrischen Abschnitt,
an den sich ein Kurzkegel anschließt, eine Umfangsnut 42,
in die der zugeordnete Greifer 28 des Scheibenmagazins 26 eingreifen
kann.
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3 zeigt
eine Ansicht von rechts auf das Scheibenmagazin aus 2.
Demgemäß hat dieses eine
kreisförmige
Grundplatte 44, die von einem in Axialrichtung einseitig
vorstehenden Umfangsrand 46 umfaßt ist, so daß sich ein
tassenförmiger
Scheibenkörper
ergibt. Am Umfangsrand 46 verteilt sind eine Vielzahl von
Greifern 28 befestigt, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel
als aktive Greifer ausgebildet sind. Diese haben ein Stellglied 48,
das die Grundplatte 44 durchsetzt und mit einem frei auskragenden
Endabschnitt aus der Rückseite 51 der Grundplatte 44 hervorsteht.
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Wie
aus dem in der Symmetrieachse der 2 angeordneten
Abbildung eines Greifers 28 und der Detaildarstellung in 4 entnehmbar
ist, hat jeder Greifer 28 zwei Greifschenkel 50, 52,
die jeweils über
einen Schwenkbolzen 54 schwenkbar am Umfangsrand 46 befestigt
sind. Die Greifabschnitte der Greifschenkel 50, 52 sind
kreisbogenförmig
gekrümmt
und mit einem mittigen Vorsprung 56 versehen, dessen Breite
und Tiefe an die Umfangsnut 42 der HSK-Aufnahme angepaßt ist,
so daß das
Werkzeug 6 bei geschlossenen Greifschenkeln 50, 52 formschlüssig festgehalten
wird, wobei der Vorsprung 56 in die Umfangsnut 42 eintaucht.
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Wie
bereits vorstehend erwähnt,
ist in dieser Speicherposition die Längsachse 56 des Werkzeuges
in Radialrichtung der Grundplatte 44 angeordnet. Die beiden
Greifschenkel 50, 52 sind zur Grundplatte 44 hin über den
Schwenkbolzen 54 hinaus jeweils zu einem Betätigungsabschnitt 60 verlängert, an
dem das bolzenförmige
Stellglied 48 angreift. Dieses durchsetzt eine Führungsbohrung 62 der
Grundplatte 44 und hat an seinem aus der Grundplatte 44 vorstehenden
Endabschnitt einen Federteller, an dem eine Druckfeder 64 angreift,
die an der Rückwandung 51 abgestützt ist.
Das andere Ende des bolzenförmigen Stellgliedes 48 steht
in Eingriff mit dem Betätigungsabschnitt 60 der
beiden Greifschenkel 50, 52, so daß diese
durch die Wirkung der Druckfeder 64 in ihre Schließstellung
bewegt werden.
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Ausweislich 2 ist
zwischen den beiden Greifschenkeln 50, 52 eine Öffnungsfeder 66 angeordnet,
die die beiden Greifschenkel 50, 52 in Schließstellung
vorspannt, deren Wirkung jedoch in der gezeigten Grundposition des
Stellgliedes 48 durch die Druckfeder 64 übersteuert
ist, so daß die Greifschenkel 50, 52 gegen
die Kraft der Öffnungsfeder 66 geschlossen
sind, um das Werkzeug 6 festzuhalten.
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Das
Stellglied 48 läßt sich
durch ein Betätigungselement 68 derart
bewegen, daß es
entlang der Führungsbohrung 62 hin
zu dem gelenkig gelagerten Greifschenkeln 50, 52 bewegt
wird. Durch diese Bewegung des Stellgliedes 48 gegen die
Kraft der Druckfeder 64 werden die Betätigungsabschnitte 60 freigegeben,
so daß sich
die Greifschenkel 50, 52 durch die Wirkung der Öffnungsfeder 66 öffnen und das
Werkzeug 6 freigegeben wird. Derartige Greifer sind aus
dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt, so daß weiterführende Erläuterungen
nicht erforderlich sind.
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Gemäß 2 hat
die Grundplatte 44 einen mittigen, in Axialrichtung verstärkten Befestigungsflansch 70,
an dem die Ausgangswelle 71 des Drehantriebs 30 festgeflanscht
ist, so daß bei
Ansteuerung des Drehantriebs 30 das Scheibenmagazin 26 gedreht
wird, um das gewünschte
Werkzeug 6 in die Übergabeposition
A zu bringen. Der Antriebsmotor ist auf dem in 2 angedeuteten
Schlitten 72 gelagert, der über die Vorschubeinrichtung 32 mit
der Spindel 36 und dem Antriebsmotor 34 parallel
zur Z-Richtung bewegbar ist, um das Werkzeug 6 aus dem
Spindelschaft herauszuziehen bzw. in diesen hinein zu bewegen.
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Insbesondere
aus der eine Draufsicht von rechts auf das Scheibenmagazin in 2 zeigenden 3 geht
hervor, daß in
der Grundplatte 44 eine Vielzahl von gleichmäßig am Umfang
verteilten Radialschlitzen 74 ausgebildet, wobei jeder
Radialschlitz 74 in Radialrichtung zu einem Greifer 28 angeordnet ist.
Beim in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel hat
das Scheibenmagazin 26 vierzig Greifer und somit auch entsprechend
vierzig Radialschlitze 74. Diese durchsetzen die Grundplatte 44 und
ermöglichen es,
das aufgenommene Werkzeug 6 von der Rückseite des Scheibenmagazins
(rechts in 2) her zu prüfen. Die Länge der Radialschlitze 74 ist
größer als die
Länge der
einzuspannenden Werkzeuge 6 gewählt, so daß auch die Werkzeuglänge überprüfbar ist.
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Bei
einer Variante kann eine eigene Prüfeinrichtung, wie beispielsweise
ein Taster oder eine optische Einrichtung vorgesehen werden, über die durch
die Schlitze 74 hindurch das aufgenommene Werkzeug abgetastet
werden kann, so daß Fehler durch
falsche Werkzeugmagazinbelegung ausgeschlossen werden können.
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5 zeigt
eine Seitenansicht auf das Werkzeugmagazin 22, wobei mit
durchgezogenen Linien das sich in der Übergabeposition befindliche
Scheibenmagazin 26 gezeigt ist und mit gestrichelten Linien
die Grund- oder Warteposition, die das Scheibenmagazin 26 während der
Werkstückbearbeitung
einnimmt.
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Wie
bereits vorstehend beschrieben, ist das Scheibenmagazin parallel
zur Z-Achse verschiebbar in dem Rahmen 24 gelagert, wobei
bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
der Schlitten 72 entlang einer am Rahmen 24 befestigten
Führung 78 bewegbar
ist. Der Schlitten 72 steht über eine Übertragungsmutter 80 in
Wirkeingriff mit der Spindel 36, die von dem am Rahmen 24 gelagerten
Antriebsmotor 34 in Drehbewegung versetzt werden kann,
so daß die
Antriebsmutter 80 und damit der Schlitten 72 eine
Linearbewegung in Z-Richtung
entlang der Führung 78 durchführt. Wie
aus 5 des weiteren hervorgeht, ist der Drehantrieb 30 mit
seinem Gehäuse auf
dem Schlitten 72 befestigt und mit der in 5 nicht
näher dargestellten
Ausgangswelle an dem Scheibenmagazin 26 angeflanscht.
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Zur Übergabe
eines Werkzeuges 6 an die Arbeitsspindel 2 oder
genauer gesagt an deren Spindelschaft wird das mit der HSK-Aufnahme
versehene Werkzeug 6 durch Ansteuerung des Drehantriebs 30 zunächst in
Radialrichtung zur Achse der Arbeitsspindel 2 ausgerichtet,
wobei sich das Scheibenmagazin 26 noch in der in 5 gestrichelt
angedeuteten Position im Abstand zur Arbeitsspindel 2 befindet.
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Anschließend wird
der Antriebsmotor 34 angesteuert, so daß das Scheibenmagazin 26 entlang der
Führung 78 in
Z-Richtung hin zur
Arbeitsspindel 2 bewegt wird, die zuvor durch eine Vorschubbewegung
des Spindelträgers 14 in
Y-Richtung (1)
in die Übergabeposition
gefahren wurde. Durch die Zuführbewegung
des Scheibenmagazins 26 wird die HSK-Aufnahme in den Spindelschaft
der Arbeitsspindel 2 eingeführt, so daß der Kegel der Aufnahme über einen
Rollschaft der Arbeitsspindel 2 zentriert ist. Anschließend wird
das Stellglied 48 zum Öffnen des
Greifers 28 mittels der Betätigungseinrichtung 68 in
der vorbeschriebenen Weise bewegt, so daß das Werkzeug 6 freigegeben
wird und im Spindelschaft aufgenommen ist. Daraufhin wird die Arbeitsspindel 2 über den
Spindelträger 14 in
Y-Richtung weg vom Scheibenmagazin 26 bewegt, so daß die Übergabe des
Werkzeuges 6 geschlossen ist. Abschließend wird dann das Scheibenmagazin 26 durch
Ansteuerung des Antriebsmotors 30 in die gestrichelt dargestellte
Warteposition zurückbewegt.
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Die
Entnahme eines Werkzeuges 6 aus der Arbeitsspindel 2 heraus
erfolgt in entsprechender Weise, wobei lediglich ein leerer Greifer 28 mit
Bezug zu einem in der Arbeitsspindel 2 aufgenommenen Werkzeug 6 ausgerichtet
wird.
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Wie
bereits eingangs beschrieben wurde, treten bei der Drehbewegung
des Scheibenmagazins 26 aufgrund des hohen Werkzeuggewichtes
(bis zu 10kg) erhebliche Fliehkräfte
auf, die das Werkzeug in Radialrichtung (d.h. parallel zur Z-Richtung) beaufschlagen.
Diese Fliehkräfte
beeinflussen die von den Greifern 28 aufzubringenden Haltekräfte jedoch
nur in vernachlässigbarer
Weise, da die Wirkrichtung der Greifer 28 senkrecht zu
den auftretenden Fliehkräften
angeordnet ist. Der Greifer 28 ist somit lediglich im wesentlichen
durch die Gewichtskraft G (siehe 5) des Werkzeugs 6 beaufschlagt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung
der Greifer 28 auf dem Scheibenmagazin 26 ist
somit die Gefahr des "Abfliegens" eines Werkzeugs 6 während der
Rotation des Scheibenmagazins 26 gegenüber herkömmlichen Lösungen wesentlich verringert,
so daß entweder
höhere
Winkelgeschwindigkeiten möglich
sind oder aber die Greifer 28 mit geringeren Haltekräften ausgelegt
werden können.
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Offenbart
ist ein Werkzeugwechsler bzw. ein Werkzeugmagazin mit einem Scheibenmagazin,
bei dem die Wirkrichtung von Greifern zur Aufnahme der Werkzeuge
parallel zur Drehachse des Scheibenmagazins ausgerichtet ist, so
daß die
von den Greifern aufzubringenden Haltekräfte nur unwesentlich von den
bei der Drehung des Scheibenmagazins auftretenden Fliehkräfte beeinflußt sind.