DE19732187A1 - Haken für Implantate zur Korrektur und Stabilisierung der Wirbelsäule - Google Patents
Haken für Implantate zur Korrektur und Stabilisierung der WirbelsäuleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Haken für Implantate zur
Korrektur und Stabilisierung der Wirbelsäule, mit
einem Kopfteil, der für einen am Kopfteil fixierbaren
Stab eine Aufnahme aufweist, in die der Stab einlegbar
ist, und mit einem hinter dem Knochen einhakbaren
Schenkel.
Aus der DE 41 07 480 A1 ist eine Pedikelschraube
bekannt, die der Verankerung von Implantaten in der
Wirbelsäule dient, wozu Bohrungen in die Pedikel der
Wirbel eingebracht werden, in denen der Gewindeschaft
einer Pedikelschraube eingeschraubt wird. Diese Art
der Befestigung von Implantaten hat sich in der Praxis
bewährt; allerdings sind auch Fälle bekannt geworden,
in denen eine Verwendung der Pedikelschraube aufgrund
anatomischer Umstände nicht möglich ist,
beispielsweise bei Anomalien oder bei Abmessungen der
Knochenstruktur, die den Schraubeneinsatz nicht mehr
zulassen.
Als Alternative zu Pedikelschrauben ist es bekannt, Haken
verwenden, die in die Pedikel oder in die Lamina an der
Wirbelsäule eingehängt werden, um eine Distraktion oder
eine Kompression zu erreichen. Da die Haken nur mit ihrem
einen Schenkel eingehängt werden, ist in vielen Fällen ein
sicherer Halt nicht gegeben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Haken der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der
Halt des Hakens am Wirbel verbessert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Haken der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß zwei der Haken vorgesehen sind,
deren Kopfteile lösbar miteinander verrastbar sind und
deren Schenkel in der eingerasteten Stellung einen Ring
bilden.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß der Wirbel nach Art
einer Klammer von den den Ring bildenden Schenkeln der
beiden Haken umfaßt wird, die selber über einen Rastsitz
miteinander verbunden sind. Damit liegt nicht nur eine
einseitige Fixierung eines der Haken am Wirbel vor, die
durch entsprechend einseitig wirkende Kräfte gelöst werden
kann, sondern eine Umfassung des Wirbels, mit der sowohl
Zug- als auch Druckkräfte übertragen werden können.
Zur Realisierung des Rastsitzes ist vorgesehen, daß am
Kopfteil des ersten Hakens eine Bohrung ausgebildet ist,
die ein am Kopfteil des zweiten Hakens ausgebildeter
Zapfen einsteckbar ist.
Besonders bevorzugt ist dabei, wenn der Zapfen einen
Widerhaken aufweist, der im eingerasteten Zustand an einer
Hinterschneidung am Kopfteil des ersten Hakens angreift.
Durch den Widerhaken ist eine sichere Verbindung des
ersten Hakens mit dem zweiten Haken gewährleistet, wobei
eine zufällige, ungewollte Trennung der beiden Haken nicht
möglich ist.
Um ein gezieltes Lösen des ersten Hakens von dem zweiten
Haken zu ermöglichen, ist vorgesehen, daß der Zapfen
geteilt ist und aus zwei federnden Zungen besteht, an
denen der Widerhaken ausgebildet ist. Die beiden federnden
Zungen können ausgelenkt werden, so daß der Widerhaken von
der Hinterschneidung frei kommt und der Zapfen aus der
Bohrung des ersten Hakens herausgezogen werden kann, so
daß ein bereits plazierter Haken vor dem endgültigen
Aufbau des Implantats umgesetzt werden kann.
Nach einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen,
daß der Zapfen in einer Bohrung des Kopfteils des ersten
Hakens gelagert und dort durch einen in eine Querbohrung
gesteckten Stift gesichert ist. Neben
fertigungstechnischen Vorteilen liegt bei dieser
Ausführungsform der zusätzliche Vorteil vor, daß nach dem
Einstecken des Zapfens in die Bohrung des ersten Hakens
nach dem Entfernen des Stiftes aus der Querbohrung ein
Lösen der Verbindung von erstem Haken und zweitem Haken
auch dadurch möglich ist, daß der Zapfen in
Einsteckrichtung weiter durch die Bohrung des ersten
Hakens durchgetrieben wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist dadurch
gekennzeichnet, daß am Kopfteil ein die Aufnahme für den
Stab beidseits übergreifendes Bügelteil angeordnet ist,
das mit seitlichen Schenkelteilen lösbar am Kopfteil
gehalten ist, und daß am Kopfteil und/oder Bügelteil gegen
in die Aufnahme eingelegten Stab vorverstellbare
Sicherungsglieder vorgesehen sind, die ihn bei durch das
Bügelteil geschlossener Aufnahme gegen Verschiebung in
Stablängsrichtung sichern. Durch die derartige Ausbildung
läßt sich der Haken in bereits bekannte, in der Praxis
bewährte Implantate integrieren, wobei der übliche
Arbeitsablauf so aussieht, daß zunächst die Wirbelsäule
mit den Haken bestückt werden kann und erst im Nachgang
der Stab angelegt werden muß, was die Handhabung des
Implantats deutlich erleichtert.
Zweckmäßigerweise sind die seitlichen Schenkelteile durch
Schwalbenschwanzführungen am Kopfteil geführt, die ein
Aufspreizen der Schenkelteile verhindern.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines gegenüber dem zweiten
Haken ausgerichteten ersten Hakens vor dem
Zusammenstecken,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung
nach dem Zusammenstecken,
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung
nach dem Zusammenstecken,
Fig. 5 eine Stirnansicht des zweiten Hakens, und
Fig. 6 eine Stirnansicht des Bügelteils.
Die in der Zeichnung dargestellten Haken sind Teil eines
selber nicht dargestellten Implantats zur Korrektur und
Stabilisierung der Wirbelsäule. In Fig. 1 ist mit dem
Bezugszeichen 1 ein erster Haken, mit dem Bezugszeichen 2
ein zweiter Haken bezeichnet. Der erste Haken 1 und der
zweite Haken 2 weisen jeweils ein Kopfteil 3 und einen
Schenkel 4 auf. Im Kopfteil 3 ist eine Aufnahme 5
ausgebildet, in die ein Stab des Implantats eingelegt und
fixiert werden kann. Der erste Haken 1 und der zweite
Haken 2 können über einen Rastsitz miteinander verbunden
werden, so daß die Schenkel 4 einen Ring bilden, der einen
Wirbel klammerartig umgibt. Zur Ausbildung des Rastsitzes
weist der Kopfteil 3 des ersten Hakens 1 eine Bohrung 6
auf, in die ein am Kopfteil 3 des zweiten Hakens 2
ausgebildeter Zapfen 7 eingesteckt werden kann, wobei bei
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der
Zapfen 7 aus zwei federnden Zungen 8 besteht, an deren
freien Enden ein Widerhaken 9 ausgebildet ist, der im in
die Bohrung 6 des ersten Hakens eingestecktem Zustand eine
Hinterschneidung hintergreift. Durch die Ausbildung
mittels zweier federnder Zungen 8 besteht die Möglichkeit,
den Widerhaken 9 von der Hinterschneidung zu lösen und so
den ersten Haken 1 und den zweiten Haken 2 wieder
voneinander zu trennen, so daß eine einmal an der
Wirbelsäule erfolgte Plazierung des Hakens korrigiert
werden kann.
Bei dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Zapfen 9 in einer Bohrung 6
des Kopfteils 3 des zweiten Hakens 2 gelagert und dort
durch einen in eine Querbohrung gesteckten Stift 10
gesichert; bei dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Zapfen 9 einstückig mit dem
zweiten Haken 2 ausgebildet.
In der DE 41 07 480 A1 ist gezeigt, wie bei einer
Pedikelschraube mit gegenüber dem Haken gleichartig
geformten Kopfteil 3 eine besonders vorteilhafte Anbindung
an den Stab des Implantats möglich ist. Der
erfindungsgemäße Haken kann anstatt der in der DE 41 07 480 A1
gezeigten Pedikelschraube verwendet werden und
bildet damit Teil eines Implantatsystems, bei dem eine
einfach zu handhabende Sicherung des Stabes in der
Aufnahme 5 des Kopfteiles 3 gegeben ist. Wegen der bei der
Formgebung des Kopfteils 3 verwirklichten Merkmale kann
auf die DE 41 07 480 A1 verwiesen werden, in der die auch
bei dem Haken verwirklichten Merkmale mit Geltung auch für
die Erläuterung der vorliegenden Zeichnung beschrieben
sind. Wesentlich bei dieser Sicherung des Stabes am
Kopfteil 3 ist, daß am Kopfteil 3 ein die Aufnahme 5 für
den Stab beidseits übergreifendes Bügelteil 11 angeordnet
ist, das seitliche Schenkelteile 12 aufweist, die durch
Schwalbenschwanzführungen 13 am Kopfteil 3 geführt sind.
Bügelteil 11 ist in einer Gewindeaufnahme 14 eine
Klemmschraube angeordnet, die gegen den als Gewindestab
ausgebildeten Stab vorverstellbar ist, der dadurch mit
seinen Gewindegängen gegen am Kopfteil 3 ausgebildeten
Querrippen gepreßt wird.
Claims (7)
1. Haken für Implantate zur Korrektur und Stabilisierung
der Wirbelsäule, mit einem Kopfteil (3), der für einen
am Kopfteil (3) fixierbaren Stab eine Aufnahme (5)
aufweist, in die der Stab einlegbar ist, und mit einem
hinter dem Knochen einhakbaren Schenkel (4), dadurch
gekennzeichnet, daß zwei der Haken vorgesehen sind,
deren Kopfteile (3) lösbar miteinander verrastbar sind
und deren Schenkel (4) in der eingerasteten Stellung
einen Ring bilden.
2. Haken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am
Kopfteil (3) des ersten Hakens (1) eine Bohrung (6)
ausgebildet ist, in die ein am Kopfteil (3) des
zweiten Hakens (2) ausgebildeter Zapfen (7)
einsteckbar ist.
3. Haken nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zapfen (7) einen Widerhaken (9) aufweist, der im
eingerasteten Zustand an einer Hinterschneidung am
Kopfteil (3) des ersten Hakens (1) angreift.
4. Haken nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zapfen (7) geteilt ist und aus zwei federnden
Zungen (8) besteht, an denen der Widerhaken (9)
ausgebildet ist.
5. Haken nach einem der Anspruche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zapfen (7) in einer Bohrung
des Kopfteils (3) des zweiten Hakens (2) gelagert und
dort durch einen in eine Querbohrung (10) gesteckten
Stift gesichert ist.
6. Haken nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß am Kopfteil (3) ein die
Aufnahme (5) für den Stab beidseits übergreifendes
Bügelteil (11) angeordnet ist, das mit seitlichen
Schenkelteilen (12) lösbar am Kopfteil (3) gehalten
ist, und daß am Kopfteil (3) und/oder Bügelteil (11)
gegen den in die Aufnahme (5) eingelegten Stab
vorverstellbare Sicherungsglieder vorgesehen sind, die
ihn bei durch das Bügelteil (11) geschlossener
Aufnahme (5) gegen Verschiebung in Stablängsrichtung
sichern.
7. Haken nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
seitlichen Schenkelteile (12) durch
Schwalbenschwanzführungen (13) am Kopfteil (3) geführt
sind.
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