DE19729983C2 - Brandschutzventil zum selbsttätigen Absperren von Leitungen fluider Medien bei auftretenden Temperaturerhöhungen - Google Patents
Brandschutzventil zum selbsttätigen Absperren von Leitungen fluider Medien bei auftretenden TemperaturerhöhungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Brandschutzventil zum selbsttätigen Absperren von
Leitungen fluider Medien, insbesondere brennbarer Gase, bei auftretenden
Temperaturerhöhungen mit einem federbelasteten, zumindest im
Dichtungsbereich kugelförmigen Absperrkörper, mittels dem ein im
Ventilgehäuse ausgebildeter Ventilsitz verschließbar ist und einem
temperatursensitiven Bauelement, durch das in der Offenstellung des Ventils
der Absperrkörper gegen die Wirkung einer in Schließrichtung wirkenden
Feder gehalten ist, wobei der Werkstoff des Absperrkörpers von zumindest
gleicher Härte wie der des Ventilsitzes ist, wobei der Ventilsitz eine sich in Bewegungsrichtung
des Absperrkörpers schlank, verjüngende, kreiskeglige Ge
stalt aufweist.
Derartige Brandschutzventile sind in den unterschiedlichsten Ausführungen
bekannt. Sie dienen dazu, insbesondere Gasleitungen bei durch Feuer
auftretenden Temperaturerhöhungen abzuschließen, indem das
temperatursensitive Bauelement den Absperrkörper freigibt, so daß dieser
durch die Wirkung der Federkraft gegen den Ventilsitz gedrückt wird. Um
einen dichtenden Sitz des Absperrkörpers sicherzustellen, sehen einige der
bekannten Brandschutzventile vor, daß der Absperrkörper noch in der
Schließstellung durch die Federkraft gehalten wird. Dies ist jedoch mit dem
Nachteil verbunden, daß bei Ermüdung der Feder, beispielsweise aufgrund der
Hitzeeinwirkung, die Dichtigkeit nicht mehr gewährleistet ist.
Aus der DE 295 11 991 U1 ist ein Sicherheitsventil zum Absperren von
Leitungen für temperaturempfindliche Medien, insbesondere für brennbare
Gase, bekannt, das einen durch eine Feder belasteten, linear in der Leitung
geführten Absperrkörper enthält, der in der Schließstellung des Ventils einen
Ventilsitz verschließt, dessen Achse mit der Leitungsachse gleichgerichtet ist.
Der Absperrkörper weist dabei einen Kopf und einen Führungsstift auf, der in
einer zentrischen Bohrung eines Stützelementes, an dem sich mit ihrem einen
Ende auch die Feder abstützt, gehalten ist. Durch Schmelzen einer
Lotlegierung bei einer bestimmten Temperatur wird der Absperrkörper
freigegeben. Dieses vorbekannte Sicherheitsventil dient in erster Linie der
Bereitstellung eines möglichst kostengünstigen Ventils, welches mit geringem
wirtschaftlichen Aufwand herstellbar ist. Die einzelnen beschriebenen
Elemente wie Stützelement, Absperrkörper bestehend aus Führungsstift und
Kopf, dazwischen gespannte Feder und schließlich das in eine Bohrung des
Stützelementes, in der der Führungsstift des Absperrkörpers geführt ist,
eingeführte Schmelzlot, sind für sich genommen einfach herstellbare oder
verfügbare Elemente. Das Endergebnis ist ein kostengünstiges Absperrventil,
welches möglichst mit geringem Aufwand selbst in Leitungen einsetzbar sein
soll. Die Forderung nach wirtschaftlichen Ventilen ist eine wichtige
Randbedingung für den einschlägig tätigen Fachmann, da die
Brandschutzventile möglichst umfangreich bei Gasinstallationen zur Erhöhung
der allgemeinen Sicherheit verwendet werden sollen.
Bezüglich des eingangs bereits genannten Problems, daß die den
Absperrkörper in den Ventilsitz bewegende Feder infolge der Hitzeeinwirkung
im Brandfall ermüdet, sind Vorschläge bekannt, die ein Halten des
Absperrkörpers im Ventilsitz auch im Falle einer nachlassenden Federkraft
gewährleisten. Dazu ist aus der EP 0 605 551 B1 ein Brandschutzventil mit
Schließfeder zum automatischen Absperren von Leitungen bei einer durch
Brand entstehenden Temperaturerhöhung bekannt, das mit einem metallischen
Schließkörper versehen ist, der im Dichtungsbereich eine kugelförmige Gestalt
aufweist, wobei sich der Schließkörper in Offenstellung unter der Kraft der in
Schließrichtung wirkenden Schließfeder einerseits durch ein
temperaturempfindliches Bauelement und andererseits im Gehäuse abstützt,
wobei der Durchmesser des metallischen Schließkörpers im Dichtungsbereich
mit dem Durchmesser einer in das Gehäuse des Ventils eingearbeiteten
Bohrung bei Schließstellung des Ventils einen leichten Preßsitz bildet, wobei
dieser Bohrung bei Offenstellung des Ventils in Richtung des Schließkörpers
eine axial zu der ersten Bohrung verlaufende zweite Bohrung vorgeordnet ist,
deren Durchmesser mit dem Durchmesser des Abdichtelementes eine
Spielpassung bildet, wobei sich daran ein in Richtung des in Offenstellung
befindlichen Schließkörpers sich erweiternde kegelförmige Führung anschließt
und wobei das temperaturempfindliche Bauelement an der Innenwand des
Gehäuses anliegt oder an dieser befestigt ist.
Die Ausbildung einer Bohrung, die mit dem Durchmesser des Absperrkörpers
bei Schließstellung des Ventils einen Preßsitz bildet, das heißt also die
Ausbildung einer Preßpassung, gewährleistet, daß die infolge der Ausdehnung
des Ventilsitzes aufgrund Temperatureinwirkung und unterstützt durch die in
Schließrichtung wirkende Federkraft hergestellte Preßpassung zwischen
Absperrkörper und Ventilsitz ein Festhalten des Absperrkörpers in
Schließstellung auch dann gewährleistet, wenn die Feder erschlafft oder
sonstwie ihre Funktion verliert. Als Nachteil dieses Brandschutzventiles
erweist sich jedoch, daß es einem hohen fertigungstechnischen und
kostenintensiven Aufwand unterliegt. Ursächlich hierfür ist die
Funktionsweise, die derart erfolgt, daß sich bei einer auftretenden
Temperaturerhöhung das temperaturempfindliche Bauelement löst, so daß der
unter der Kraft der Schließfeder stehende Schließkörper freigegeben wird und
entlang der gehäuseseitigen Abstützpunkte durch die kegelförmige Führung
hindurch zuerst in die zweite Bohrung gelangt, in welcher sich der
Schließkörper aufgrund der definierten Spielpassung noch zentrieren kann,
und erst anschließend in der ersten Bohrung zu liegen kommt, in welcher sich
der Schließkörper mit seinem kugelförmigen Dichtungsbereich verpreßt. Diese
fertigungstechnisch aufwendig herzustellenden unterschiedlichen
Bohrungstoleranzen sollen dazu dienen, daß durch die schlagartige Bewegung
des Schließkörpers gegen den Ventilsitz auftretende etwaige Verformungen im
Bereich der Dichtfläche vermieden werden, indem durch die in
Bewegungsrichtung vorgelagerte Kante der mit einer Spielpassung versehenen
Bohrung der Stoß aufgefangen und in Richtung der als Dichtsitz dienenden,
mit einer Preßpassung versehenen Bohrung zentriert wird. Von besonderer
Bedeutung ist dabei, daß der Schließkörper aus einem härteren Werkstoff als
das Gehäuse gefertigt ist, so daß es lediglich zu einer Schädigung der
zwischen Spielpaßbohrung und Preßpaßbohrung befindlichen Kante kommen
kann und der Schließkörper selbst nahezu undeformiert bleibt, um
befriedigende Dichtergebnisse zu erzielen. Aufgrund der kugelförmigen
Ausgestaltung des Schließkörpers entsteht in der Preßpassungsbohrung ein
linearer Dichtungsbereich, der aufgrund der durch die Preßpassung erzeugten
Normalkräfte einen bleibenden Dichtungseffekt selbst bei Nachlassen der
Spannkraft der Feder gewährleisten soll.
Die Ausbildung eines wie in der EP 0 605 551 B1 zur Lösung des Halteproblems
bei Erschlaffen der Schließfeder vorgeschlagenen Ventilsitzes steht wegen des
hohen Fertigungsaufwandes dem Einsatz eines wie aus der DE 295 11 991 U1
bekannten und zu Zwecken der wirtschaftlichen Herstellung einfach ausgebildeten
Sicherheitsventils widersprüchlich entgegen.
Die DE 195 07 412 A1 offenbart ein Brandschutzventil der gattungsgemäßen Art,
wobei ein federbelasteter kugelförmiger Schießkörper schraubstockartig zwischen
einem temperaturempfindlichen Element und einem Gegenlager eingespannt ist.
Der Schließkörper wird bei Auslösen des temperaturempfindlichen Elements aus
der Schraubstockhalterung herausgelöst und durch die Feder in Richtung
Ventilsitz gedrückt, der gemäß den Offenbarungen der DE 195 07 412 A1
trichterförmig ausgebildet sein kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Sicherheitsventil bereitzustellen, welches bei wirtschaftlichem Fertigungsaufwand
einen dauerhaften Schließsitz auch bei nachlassender Federkraft bei
reproduzierbarer Dichtigkeit gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist ein dauerhaft dichtender Sitz des
Absperrkörpers in der Schließstellung des Ventils gewährleistet, selbst wenn
infolge der Temperaturerhöhung oder zusätzlich auftretenden Stoßeinwirkungen
die Anpreßkraft durch die Feder entfällt. Ursächlich hierfür sind vor allem die sich
in der Berührungsfläche zwischen Absperrkörper und Ventilsitz ausbildenden
Normal- und Reibungskräfte, die durch das stoßartige Abschießen des
Absperrkörpers entstehen.
Von besonderem Vorteil ist es, daß der Ventilsitz mit einem Winkel (α) ≦
6° versehen ist, da sich dann besonders hohe Reibwiderstände ergeben und
der Absperrkörper in axialer Richtung geführt ist, so daß
ein nahezu verkantungsfreies Auftreffen des Absperrkörpers auf den Ventilsitz
sichergestellt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das temperatursensitive Bauelement als
ein in einem an der Innenwandung des Ventilgehäuses fixierbaren Stützelement
angeordnetes, temperatursensitives Halteelement ausgebildet, so daß einerseits
eine sichere Abstützung des Absperrkörpers im Ventilgehäuse
stattfindet und andererseits eine gute Wärmeübertragung und damit eine
rechtzeitige Auslösung des Brandschutzventils gewährleistet ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Halteelement eine
Schmelzlotlegierung, die bei Erreichen einer vorgegebenen Temperatur ihre
Bindekraft verliert und damit den Absperrkörper freigibt.
Schließlich wird vorgeschlagen, daß der Absperrkörper und der Ventilsitz
jeweils aus Metall sind, um auch sehr hohen Temperaturen Stand zu halten.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Zeichnung, anhand der unter anderem ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel dargestellt ist, und zwar zeigen:
Fig. 1 ein Rohranschlußstück mit integriertem Brandschutzventil in
einer teilgeschnittenen Darstellung;
Fig. 2 das Brandschutzventil in einer teilgeschnittenen Darstellung;
Fig. 3 eine alternative Ausführungsform eines Brandschutzventils in
einer teilgeschnittenen Darstellung;
Fig. 4 das Stützelement des Brandschutzventils als Einzelteil in einer
teilgeschnittenen Darstellung;
Fig. 5 eine schematische Veranschaulichung des Dichtsitzes des aus
der EP 0 605 551 B1 bekannten Brandschutzventils;
Fig. 5a eine schematische Veranschaulichung des Dichtsitzes einer
impulslosen Paarung Absperrkörper-Ventilsitz und
Fig. 5b eine schematische Veranschaulichung des erfindungsgemäßen
Dichtsitzes mit im wesentlichen ringförmiger Berührungsfläche.
In Fig. 5 ist in veranschaulichender Weise der Dichtsitz des aus der EP 0 605
551 B1 bekannten Brandschutzventiles dargestellt. Ein kugelförmiger
Absperrkörper mit dem Durchmesser dK ist in Richtung des abgebildeten Pfeils
in einer als Ventilsitz dienenden zylindrischen Bohrung mit dem
Bohrungsdurchmesser dB gedrückt. Der Bohrungsdurchmesser dB ist geringer
als der des kugelförmigen Schließkörpers, so daß aufgrund des vorhandenen
Übermaßes durch das Zusammenfügen eine Preßpassung vorliegt. Die
Abdichtung erfolgt aufgrund der entlang der Äquatorlinie wirkenden
Normalkräfte, die somit eine lineare Dichtung erzeugen. Im Gegensatz dazu ist
in Fig. 5a ein kugelförmiger Schließkörper in einem unter dem Winkel α sich
konisch verjüngenden Ventilsitz dargestellt. Der Schließkörper und der
Ventilsitz sind dabei ohne wirkende Impulskräfte aufeinander gelegt, so daß
sich bei diesem idealisierten Fall ebenfalls eine lineare Berührung von
Schließkörper und Ventilsitz ergibt, die jedoch in Pfeilrichtung hinter der
Äquatorlinie stattfindet. Die Abdichtung wird im Vergleich zu dem in Fig. 5
dargestellten Dichtsitz nicht mehr durch infolge eines vorhandenen Übermaßes
induzierte Normalspannungen erreicht, sondern erfolgt durch
Auflagerreaktionen, die sich in eine Querkraftkomponente und eine dazu
senkrechte, entgegen der Pfeilrichtung wirkende Kraftkomponente aufteilen
lassen. Am Ort der Auflagerreaktionen weisen dabei Ventilsitz und
Schließkörper gleiche Durchmesser auf (dKS = dT).
Während - wie bereits erwähnt - in Fig. 5a ein idealisierter Fall dargestellt ist,
ist Fig. 5b der erfindungsgemäße Dichtsitz zu entnehmen. Der Schließkörper
ist dabei aus einem Material gefertigt, das eine zumindest gleich große Härte
wie der Ventilsitz aufweist, insbesondere jedoch von höherer Härte als der
Ventilsitz ist. Durch die kinetische Energie des Schließkörpers entsteht dann
beim Einschlag eine im wesentlichen ringförmige Berührungsfläche 24, deren
Durchmesser auch in einem infinitesimal kleinen Abschnitt stets dem
Durchmesser des Ventilsitzes an dieser Stelle entspricht. Vor allem durch den
in der ringförmigen Berührungsfläche 24 erzeugten Reibungswiderstand ist ein
dauerhafter Schließsitz mit reproduzierbarer Dichtigkeit sichergestellt.
Ein den erfindungsgemäßen Dichtsitz verwirklichendes Ausführungsbeispiel ist
in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, und wird im folgenden näher erläutert:
Das in Fig. 1 gezeigte Rohranschlußstück 1 weist eine vormontierbare
Baueinheit 2 auf, die aus einem Absperrkörper 3, einem Stützelement 4 sowie
einem Federelement 5 besteht. Wie auch den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist,
schlägt der durch das Federelement 5 belastete und linear in der gleichzeitig
als Ventilgehäuse dienenden Leitung 1 geführte Absperrkörper 3 in der
Schließstellung des Ventils gegen einen sich in Bewegungsrichtung des
Absperrkörpers 3 schlank verjüngenden, kreiskegeligen Ventilsitz 6, der
koaxial zu der Achse der Leitung 1 ausgerichtet ist. Der Absperrkörper 3
besteht aus einem Kopfelement 7 und einem Führungsstift 8, der in einer
zentrischen Bohrung 9 des Stützelementes 4 gehalten ist.
Das in Fig. 4 als Einzelteil dargestellte Stützelement 4 weist einen
Zentralbereich 10 auf, an dem unter einem Winkel von jeweils 120°
sternförmig Haltebeine 11 angeordnet sind, mittels denen das Stützelement 4
in dem Rohranschlußstück 1 verstemmbar ist. Zu diesem Zweck sind die
Enden der Haltebeine 11 in radialer Richtung mit einem Vorsprung 12 und
einer Einkerbung 25 versehen, welche in eine umlaufende Nut 13 an der
Innenumfangsfläche des Rohranschlußstücks 1 eingreifen und auf diese Weise
das Stützelement 4 sowohl in der Offenstellung als auch in der Schließstellung
des Ventils fixieren.
Das Federelement 5 stützt sich mit seinem einen Ende 14 an dem
Stützelement 4 und mit seinem anderen, dem Stützelement 4 abgewandten
Ende 15 am Kopfelement 7 des Absperrkörpers 3 ab. Das Kopfelement 7
weist zu diesem Zweck eine Aussparung 16 auf, die neben dem Ende 15 des
Federelementes 5 auch den Führungsstift 8 teilweise aufnimmt. Wie deutlich
in den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, läßt sich der Führungsstift 8 in einen
Gewindeabschnitt 17, mittels dem der Führungsstift 8 und das Kopfelement 7
verbunden sind, einen als Anschlag gegenüber dem Stützelement 4 wirkenden
Zentralabschnitt 18 sowie einen Halteabschnitt 19, der das Stützelement 4 in
der zentrischen Bohrung 9 durchragt, einteilen.
Das den Halteabschnitt 19 des Führungsstiftes 8 und das Stützelement 4
miteinander verbindende Halteelement 20 ist eine Schmelzlotlegierung, die bei
einer vorbestimmbaren Temperatur ihre Bindekraft verliert und damit den
Führungsstift 8 bzw. den Absperrkörper 3 freigibt. Als Lotlegierungen können
dabei Weichlote verwendet werden, die bereits in einem Temperaturbereich
von etwa 50°C bis 120°C ihre Bindekraft verlieren.
Um eine strömungsmechanisch günstige Form des Absperrkörpers 3 zu
erhalten, weist das Kopfelement 7 des Absperrkörpers 3 einen als
Kugelsegment ausgebildeten Abschnitt 21 auf, der im Schließzustand des
Ventils auf den Ventilsitz 6 drückt und dort eine Dichtfläche bildet. Die sich
beidseitig dieses Kugelsegmentabschnittes 21 erstreckenden Abschnitte 22
und 23 weisen hingegen die Form eines einschaligen Hyperboloids auf, die -
wie auch aus der alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 3 ersichtlich -
unterschiedliche Steigungen haben können.
Das erfindungsgemäße Brandschutzventil zeichnet sich durch eine kurze
Schließzeit und einen sicheren, reproduzierbaren Dichtsitz aus. Durch die
Führungsstange 8 ist eine lineare und verkantungsfreie Führung des
Absperrkörpers 3 bis zum Ventilsitz 6 gewährleistet. Durch die kegelförmige
Ausgestaltung des Ventilsitzes, vorzugsweise unter einem Winkel α von
weniger als 6°, läßt sich mit geringem fertigungstechnischen Aufwand ein
dauerhafter Dichtsitz in der Schließstellung des Sicherheitsventils erreichen.
Da der für den Absperrkörper 3 verwendete Werkstoff von zumindest gleicher
Härte wie der des Ventilsitzes 6 ist, entsteht durch den hohen Impuls des
Absperrkörpers 3 beim Aufschlag gegen den Ventilsitz 6 eine im wesentlichen
ringförmige Berührungsfläche zwischen Ventilsitz 6 und Absperrkörper 3, die
einen hohen Reibungswiderstand erzeugt, so daß sich eine besonders hohe
Haftung erreichen läßt, die im Vergleich zu bekannten Lösungen ohne
fertigungstechnisch aufwendige Passungstoleranzen hervorgerufen wird.
1
Rohranschlußstück
2
vormontierbare Baueinheit
3
Absperrkörper
4
Stützelement
5
Federelement
6
Ventilsitz
7
Kopfelement
8
Führungsstift
9
zentrische Bohrung
10
Zentralbereich
11
Haltebeine
12
Vorsprung
13
umlaufende Nut
14
Ende des Federelementes
15
Ende des Federelementes
16
Aussparung
17
Gewindeabschnitt
18
Zentralabschnitt
19
Halteabschnitt
20
Halteelement
21
Kugelsegment
22
Hyperboloidabschnitt
23
Hyperboloidabschnitt
24
ringförmige Berührungsfläche
25
Einkerbung
αWinkel
dBBohrungsdurchmesser
dKKugeldurchmesser
dKSKugelsegmentdurchmesser
dTVentilsitzdurchmesser an der Stelle des Kugelsegmentes
αWinkel
dBBohrungsdurchmesser
dKKugeldurchmesser
dKSKugelsegmentdurchmesser
dTVentilsitzdurchmesser an der Stelle des Kugelsegmentes
Claims (4)
1. Brandschutzventil zum selbsttätigen Absperren von Leitungen fluider Medien,
insbesondere brennbarer Gase, bei auftretenden Temperaturerhöhungen mit
einem federbelasteten, zumindest im Dichtungsbereich kugelförmigen
Absperrkörper (3), mittels dem ein im Ventilgehäuse (1) ausgebildeter
Ventilsitz (6) verschließbar ist und einem temperatursensitiven Bauelement,
durch das in der Offenstellung des Ventils der Absperrkörper (3) gegen die
Wirkung einer in Schließrichtung wirkenden Feder gehalten ist, wobei der
Werkstoff des Absperrkörpers (3) von zumindest gleicher Härte wie der des
Ventilsitzes (6) ist, wobei der Ventilsitz (6) eine sich in Bewegungsrichtung
des Absperrkörpers (3) schlank verjüngende, kreiskegelige Gestalt aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilsitz (6) mit einem Winkel (α) ≦ 6° versehen ist, an dessen
Innenumfangsfläche der Absperrkörper (3) flächig anliegend einklemmbar ist,
und daß der Absperrkörper (3) in axialer Richtung geführt ist.
2. Sicherheitsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
temperatursensitive Bauelement als ein in einem an der Innenwandung
des Ventilgehäuses (1) fixierbaren Stützelement (4) angeordnetes,
temperatursensitives Halteelement (20) ausgebildet ist.
3. Sicherheitsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
temperatursensitive Halteelement (20) eine Schmelzlotlegierung ist.
4. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Absperrkörper (3) und der Ventilsitz (6) jeweils
aus Metall sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997129983 DE19729983C2 (de) | 1997-07-12 | 1997-07-12 | Brandschutzventil zum selbsttätigen Absperren von Leitungen fluider Medien bei auftretenden Temperaturerhöhungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997129983 DE19729983C2 (de) | 1997-07-12 | 1997-07-12 | Brandschutzventil zum selbsttätigen Absperren von Leitungen fluider Medien bei auftretenden Temperaturerhöhungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19729983A1 DE19729983A1 (de) | 1999-02-11 |
DE19729983C2 true DE19729983C2 (de) | 1999-12-09 |
Family
ID=7835555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997129983 Expired - Lifetime DE19729983C2 (de) | 1997-07-12 | 1997-07-12 | Brandschutzventil zum selbsttätigen Absperren von Leitungen fluider Medien bei auftretenden Temperaturerhöhungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19729983C2 (de) |
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- 1997-07-12 DE DE1997129983 patent/DE19729983C2/de not_active Expired - Lifetime
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