DE19728847C1 - Spannungsgeregeltes Vorschaltgerät für Gasentladungslampen - Google Patents

Spannungsgeregeltes Vorschaltgerät für Gasentladungslampen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Vorschaltgerät für Gas­ entladungslampen, das insbesondere für Leuchstofflampen geeignet ist. Es handelt sich um ein fremdgesteuertes Vorschaltgerät, bei dem die Betriebsfrequenz der Gasent­ ladungslampe von einer Oszillatorschaltung vorgegeben wird.
Bei Gasentladungslampen ist es häufig zu wünschen und bei modernen Gasentladungslampen meist unerläßlich, daß die von der Gasentladungslampe umgesetzte Leistung kontrolliert wird. Erfolgt dies nicht, kann die Gasentla­ dungslampe überlastet werden, wodurch ihre Lebensdauer verkürzt wird oder im schlimmsten Fall ein sofortiger Defekt auftritt.
Aus der EP 0605052 A1 ist ein elektronisches Vor­ schaltgerät für Leuchtstofflampen bekannt, das eine Stromüberwachungsschaltung für den Lampenstrom enthält. Zur Erzeugung der Lampenwechselspannung dient eine Wech­ selrichterbrücke, die von einem spannungsgesteuerten Os­ zillator (VCO) geführt wird. An den Ausgang der Wechsel­ richterbrücke ist ein Reihenresonanzkreis zur Speisung der Leuchstofflampe angeschlossen. An dem masseseitigen Fußpunkt der Gasentladungslampe wird über einen Shunt ein Stromsignal abgegriffen, das als Spannung einer Filter­ schaltung zugeführt wird. Die an dem Filterausgang anste­ hende Gleichspannung kennzeichnet den durch die Leuchstofflampe fließenden Strom. Von dieser Spannung wird der VCO gesteuert. Der VCO und der an die Wechsel­ richterbrücke angeschlossene Reihenresonanzkreis sind so bemessen, dass der VCO sowohl auf der Resonanzfrequenz des Reihenresonanzkreises, als auch bei höheren Frequen­ zen arbeiten kann. Bei zunehmendem Lampenstrom und ins­ besondere wenn der Lampenstrom zu groß wird, erhöht der VCO seine Frequenz und führt den Reihenresonanzkreis so­ mit aus dem Resonanzbetrieb heraus.
Die zur Siebung des Stromsignals erforderliche Fil­ terschaltung ist insbesondere hinsichtlich ihrer Null­ stellen auf das Frequenzverhalten der Leuchstofflampe abgestimmt. Dies kann zu Problemen führen, wenn unter­ schiedliche Lampentypen Verwendung finden sollen. Außer­ dem sind schon wegen des zu realisierenden Filters rela­ tiv viele Bauelemente erforderlich. Außerdem kann sich bei sprungartigen Übergangsvorgängen eine gewisse Reak­ tionszeit bemerkbar machen.
Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein Vorschaltgerät für Gasentladungslampen insbesondere Leuchstofflampen zu schaffen, das bei einfachem Aufbau einen sicheren Betrieb der Gasentladungslampen gestattet.
Diese Aufgabe wird mit dem Vorschaltgerät gelöst, das die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
Anstelle des bekannten VCO wird bei dem erfindungs­ gemäßen Vorschaltgerät ein Steueroszillator verwendet, dessen Frequenz durch gepulste und phasenrichtige Zufüh­ rung von Ladungspakten zu der Oszillatorschaltung verän­ dert wird. Die Größe der Ladungspakete bestimmt dabei die Größe der auftretenden Frequenzveränderung. Dies ergibt einen Aufbau mit extrem kurzer Reaktionszeit. Übersteigt die Lampenspannung bspw. nur für eine Schwingungsperiode den vorgegebenen Maximalwert, wird durch die Ladungsin­ jektorschaltung sofort ein Ladungspaket an die Oszilla­ torschaltung übergeben, die sofort eine Frequenzänderung vollzieht. Die Steuerung der Oszillatorschaltung erfolgt auf diese Weise taktweise, d. h. Periode für Periode und nicht integral über mehrere Perioden gemittelt, wie es bei VCO-Schaltungen der Fall ist, die eine gesiebte Steu­ erspannung nutzen.
Die sofortige Reaktion der Oszillatorschaltung wird ermöglicht, indem die gewünschte Strom-, Spannungs- oder Leistungsreglung einzeln oder periodenweise erfolgt. Da­ bei ist es möglich, an der Gasentladungslampe bspw. die Spannung zu überwachen und diese konstant zu halten. Dazu ist die Ladungsinjektorschaltung mit einem Schaltungs­ punkt verbunden, an dem die Lampenspannung oder eine anderweitige Spannung anliegt, die die Lampenspannung kennzeichnet. Alternativ kann die Ladungsinjektorschal­ tung an einen Stromsensor (Shunt oder Stromwandler) oder an einen Leistungssensor angeschlossen sein.
Das erfindungsgemäße Vorschaltgerät kann die Ladungsinjektorschaltung bspw. lediglich zur Begrenzung der Lampenspannung als Sicherheitsschaltung enthalten. In diesem Fall ist die Lampenspannung mehr oder weniger un­ geregelt und mit der Ladungsinjektorschaltung wird ledig­ lich verhindert, daß die Lampenspannung einen Grenzwert übersteigt. Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei der die Lampenspannung von der auf die Oszillator­ schaltung einwirkenden Ladungsinjektorschaltung auf einen möglichst konstanten Wert geregelt wird. Dies ermöglicht einen sicheren Betrieb unterschiedlicher Gasentladungs­ lampen an ein und demselben Vorschaltgerät.
An dem Vorschaltgerät kann neben der Regelung der Lampenspannung und/oder des Lampenstroms mittels der La­ dungsinjektorschaltung eine zusätzliche Regeleinrichtung oder Steuerung vorgesehen sein, die die Oszillator­ frequenz auf andere Weise beeinflußt. Es kann dem frequenzbestimmenden Kondensator bspw. ein weiterer Kon­ densator in Reihe (oder parallel) geschaltet sein, dem ein Schalter oder ein veränderbarer Widerstand (Transi­ stor) parallel (oder in Reihe) geschaltet ist. Damit läßt sich sowohl durch die Ladungspaketinjektion einzelimpuls­ weise als auch integral durch eine entsprechende Steuer­ spannung die Frequenz der Oszillatorschaltung wie ge­ wünscht verändern, womit der Betrieb der Wechselrichter­ schaltung und somit auch der Betrieb des Reihenresonanz­ kreis festgelegt werden.
Die Oszillatorschaltung ist vorzugsweise eine Kipp­ schaltung, bspw. ein astabiler Multivibrator mit einer einzigen RC-Kombination als frequenzbestimmendes Glied. Der Widerstand der RC-Kombination bildet hier einen Um­ ladepfad zur Auf- und Entladung des Kondensators, dessen Ladung und Spannung somit im Takt der Oszillatorschwin­ gung zu- und abnimmt. Während der Kondensator aufgeladen wird, nimmt die Kippschaltung ihren ersten Zustand ein, und sie nimmt ihren zweiten Zustand ein, wenn der Konden­ sator entladen wird. Wird bspw. jeweils während der Ent­ ladephase des Kondensators ein zusätzliches Ladungspaket auf den Kondensator aufgebracht, verlängert sich die Ent­ ladezeit und insgesamt nimmt die Oszillatorfrequenz ab. Wird das zusätzliche Ladungspaket hingegen während der Aufladephase auf den Kondensator aufgebracht, ist der Kondensator schneller aufgeladen als er es allein über den Umladepfad wäre und somit nimmt die Oszillator­ frequenz zu. Wird während der Aufladephase ein negatives Ladungspaket aufgebracht, wird das Aufladen verlangsamt und die Frequenz nimmt ab.
Ist die Phasenlage der zusätzlich eingesteuerten La­ dungspakete zu der Oszillatorfrequenz starr, kann allein über die Größe der zusätzlichen Ladungspakete die Frequenz der Oszillatorschaltung gesteuert werden. La­ dungspakete vorgegebener Polarität (bspw. positiv) werden vorzugsweise immer nur während der Aufladephase oder der Entladephase, nicht aber während beider Phasen aufge­ bracht. Gleiches gilt für Ladungspakete anderer Polari­ tät.
Der Injektorstrompfad ist vorzugsweise rein resistiv ausgebildet. Er enthält somit weder induktive Bauelemente noch Kondensatoren, die eine Filtercharakteristik defi­ nieren würden. Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau mit wenigen Bauelementen und eine von Filterkurven unbeein­ flußte Reaktion der Oszillatorschaltung. Damit kann eine präzise und schnelle Spannungsreglung erreicht werden.
Der Injektorstrompfad enthält sowohl eine Verglei­ cherschaltung, die bspw. die Lampenwechselspannung mit einem Sollwert vergleicht, als auch einen Schalter, der kurzzeitig öffnet, wenn der Augenblickswert der Lampen­ wechselspannung größer als der vorgegebene Soll- oder Grenzwert ist. Beide Funktionen können in einem geeigne­ ten Zweipolelement entsprechender Kennlinien, bspw. einer Z-Diode vereinigt sein. Diese wird bspw. nur dann leitend, wenn die Lampenwechselspannung einen Schwellwert übersteigt, wobei dann während der entsprechenden Halb­ welle der Lampenwechselspannung so lange ein Stromfluß zugelassen wird, wie der Augenblickswert der Lampenwech­ selspannung größer als der Schwellwert ist. Die Größe des fließenden Stroms und somit die Größe des Ladungspakets läßt sich durch Widerstände beeinflussen, die mit der Z- Diode in Reihe geschaltet sind. Je größer die Lampenspan­ nung ist, desto größer ist auch das von der Z-Diode durchgelassene Ladungspaket und entsprechend wird die Oszillatorfrequenz geändert. Soll die Schaltung nicht als Spannungsbegrenzer, sondern als Spannungsregler arbeiten, ist es zweckmäßig, wenn die Z-Spannung der Z-Diode so bemessen ist, daß sie auch dann leitend wird, wenn die Lampenspannung ihren Sollwert aufweist. Der Regler ist somit in seinem aktiven Bereich. Steigt die Lampenspan­ nung etwas, wird er von den Reihenwiderständen durchge­ lassene Strom (die Ladungspakete) größer, was der Span­ nungserhöhung über die Verminderung der Oszillator­ frequenz entgegenwirkt. Umgekehrtes gilt für ein Absinken der Lampenspannung.
Zusätzlich oder alternativ kann eine Regelung der Lampenspannung und/oder des Lampenstroms bewirkt werden, indem die Phasenlage der von der Injektorschaltung durch­ gelassenen Ladungspakete in Bezug auf die Oszillatorfre­ quenz geändert wird. Ladungspakete, die bspw. zeitlich gesehen symmetrisch zu den Umschaltpunkten in der Kipp­ schaltung eingespeist werden, verändern das Tastverhält­ nis der Oszillatorausgangsspannung, und zusätzlich die Frequenz in geringem Maß. Damit ist die von der Injektor­ schaltung erbrachte Regelung relativ unempfindlich gegen geringe Phasenveränderungen. Dieser Effekt vermeidet Feh­ ler, wenn die Injektorschaltung an einen Reihenresonanz­ kreis angeschlossen ist, der eine Phasendrehung ver­ ursacht sobald er mit Verstimmung arbeiten muß.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten von Ausführungs­ formen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung sowie der dazugehörigen Beschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen
Fig. 1 das erfindungsgemäße Vorschaltgerät in einem ausschnittsweisen Prinzipschaltbild,
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Vorschaltgerät mit zu­ sätzlicher konventioneller Frequenzbeeinflussung als Prinzipschaltbild, und
Fig. 3 den prinzipiellen zeitlichen Verlauf ausge­ wählter Spannungen der Schaltung nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist ausschnittsweise ein Vorschaltgerät 1 für eine Leuchtstofflampe 2 veranschaulicht, die von dem Vorschaltgerät 1 gespeist wird. Das Vorschaltgerät 1 er­ hält seine zum Betrieb erforderliche Gleichspannung in Höhe von mehreren 100 Volt (bspw. 410 Volt) von einer vorgeschalteten Speisebaugruppe 3, die mit Netzwechsel­ spannung 4 gespeist ist. Die Speisebaugruppe 3 wird bspw. durch einen Gleichrichter mit einem nachgeschalteten Hochsetzsteller gebildet. Die Speisebaugruppe 3 dient der Versorgung eines Wechselrichters 5, der durch zwei mit­ einander in Reihe geschaltete Schalttransistoren (MOSFET) 6, 7 gebildet ist. Die Drain-Source-Verbindung 8 der beiden Schalt­ transistoren 6, 7 führt über ein Spulenbauelement 9 und einen Koppelkondensator 11 zu einer ersten Elektrode 12 der Leuchtstofflampe 2, deren andere Elektrode 13 an Mas­ se liegt. Die Elektroden 12, 13 sind als Glühwendeln aus­ gebildet und parallel zu der Leuchtstofflampe 2 über ei­ nen Kondensator 14 miteinander verbunden. Das Spulenbau­ element 9 und der Kondensator 14 bilden einen Reihen­ resonanzkreis zwischen der Drain-Source-Verbindung 8 und Masse.
Der Wechselrichter 5 ist mit einer Ansteuerbaugruppe 16 verbunden, die die beiden Steuerelektroden (Gates) der beiden Schalttransistoren 6, 7 ansteuert. Die Ansteuer­ baugruppe 16 kann Teil einer integrierten Schaltung 17 sein, in die vorzugsweise auch ein Steueroszillator 18 integriert ist. Der Steueroszillator 18 gibt dadurch die Frequenz vor, mit der die an dem Wechselrichter 5 anlie­ gende Gleichspannung in eine rechteckige Wechselspannung umgesetzt wird.
Der Steueroszillator 18 ist als Kipposzillator aus­ gebildet und weist einen verstärkenden und invertierenden Signalpfad 19 auf. Zur Rückkopplung dient ein ohmscher Widerstand 21, der Teil der Außenbeschaltung der integrierten Schaltung 17 ist. Der von dem Ausgang zu dem Eingang des Signalpfads 19 führende Widerstand 21 bildet einen Umladepfad für einen Kondensator 22, der von dem Eingang des Signalpfads 19 gegen Masse geschaltet ist. Über den Widerstand 21 wird der Kondensator 22 auf- und entladen, wenn der Steueroszillator 18 schwingt. Der Wi­ derstand 21 und der Kondensator 22 legen dabei die Schwingfrequenz des Steueroszillators 18 fest.
Zur Regelung der an der Leuchtstofflampe 2 anliegen­ den Spannung dient eine Ladungsinjektorschaltung 23, de­ ren Eingang mit dem Verbindungspunkt 24 zwischen dem Spu­ lenbauelement 9 und dem Koppelkondensator 11 und deren Ausgang mit dem Verbindungspunkt 25 zwischen dem Wider­ stand 21 und dem Kondensator 22 verbunden ist. Die Ladungsinjektorschaltung 23 wird durch einen aus zwei Widerständen 27, 28 gebildeten Spannungsteiler gebildet, deren Verbindungspunkt 29 über einen Strompfad mit dem Verbindungspunkt 25 verbunden ist, wobei der Strompfad eine aus einer Z-Diode 32 sowie einer zu dieser in Reihe geschalteten Diode 33 gebildete Vergleicherschaltung 31 enthält. Der Widerstand 27 kann zu Erhöhung der Spannungsfestigkeit durch eine Reihenschaltung mehrere Einzelwiderstände gebildet sein.
Das insoweit beschriebene Vorschaltgerät 1 arbeitet wie folgt:
Der Steueroszillator 18 ist so eingestellt, dass er in unbeeinflußtem Betrieb, d. h. wenn die Ladungsinjek­ torschaltung 23 passiv ist und von dem Verbindungspunkt 29 ausgehend keine Ladungspakete zu dem Verbindungspunkt 25 durchgelassen werden mit einer Frequenz arbeitet, die etwa der Resonanzfrequenz des aus dem Spulenbauelement 9 und dem Kondensator 14 gebildeten Reihenresonanzkreises entspricht. Dieser weist somit an dem Verbindungspunkt 24, an dem die Elektrode 12 der Leuchstofflampe 2 über den Koppelkondensator 11 angeschlossen ist, eine maximale Spannungsüberhöhung auf. Diese Spannung ist höher als die für die Leuchtstofflampe 2 maximal zulässige Brennspan­ nung.
Bei geregeltem Betrieb des Vorschaltgeräts 1 wird diese Spannung durch Frequenzverminderung des Steueros­ zillators 19 auf den Sollwert einreguliert. Die Frequenz des Steueroszillators 19 und somit von dem Wechselrichter 5 abgegebenen Wechselspannung wird so lange abgesenkt, bis die Resonanzüberhöhung an dem Verbindungspunkt 24 den Sollwert für die Lampenspannung 2 erreicht. Dies wird durch die Ladungsinjektorschaltung 23 erreicht. Deren Spannungsteiler (Widerstände 27, 28) erzeugt an dem Ver­ bindungspunkt 29 eine Wechselspannung zwischen Null Volt und einem im Bereich von einigen zehn Volt liegenden Ma­ ximalwert. Sobald die Spannung sich ihrem Maximalwert nähert, wird die Z-Spannung der Z-Diode 32 erreicht und es tritt ein Stromfluß zu dem Verbindungspunkt 25 auf, der so lange andauert, wie die Spannung an dem Ver­ bindungspunkt 29, vermindert um die Z-Spannung der Z-Dio­ de 32 und die Flußspannung der Diode 33 größer ist als die Spannung an dem Verbindungspunkt 25.
Während der Flußzeit wird ein Ladungspaket auf den Kondensator 22 geschoben. Dies erfolgt bspw. während der Entladephase des Kondensators 22, d. h. während der Phase seiner Schwingungsperiode, in der er über den Widerstand 21 entladen wird. Der Entladevorgang verzögert sich nun, weil über den Widerstand 21 nicht nur die auf dem Konden­ sator 22 ohnehin gespeicherte Ladung, sondern zusätzlich die über die Z-Diode 32 und die Diode 33 aufgebrachte Ladung (Ladungspaket) entladen werden muß. Dieser Vorgang tritt in jeder Schwingungsperiode erneut auf, wodurch die Schwingfrequenz des Steueroszillators 19 abnimmt.
Die Frequenzabnahme, d. h. die Verlängerung der Ent­ ladezeitphasen des Kondensators 22 ist desto größer, umso größer das von der Ladungsinjektorschaltung 23 in jeder Entladephase aufgebrachte Ladungspaket ist. Die Größe des Ladungspakets hängt von der Größe der an dem Verbindungs­ punkt 29 vorhandenen Spitzenspannung und somit von der an dem Verbindungspunkt 24 erfaßten Spannung ab. Steigt die Spannung über den Sollwert, wird die Frequenz durch sich vergrößernde Ladungspakete vermindert, die auf den Kon­ densator 22 aufgegeben werden. Durch Verminderung der Frequenz wird ein größerer Abstand von der Resonanzfre­ quenz des Reihenresonanzkreises (Spulenbauelement 9, Kon­ densator 14) erreicht, womit die Resonanzüberhöhung und somit die Lampenspannung abnimmt bis der Sollwert er­ reicht ist.
Umgekehrt führt eine zu geringe Lampenspannung zu einer Verringerung der Spannung an dem Verbindungspunkt 29 und somit zu einer Verringerung der zusätzlich auf den Kondensator 22 aufgegebenen Ladungspakete. Damit kann die Frequenz des Oszillators 18 zunehmen, wodurch die Fre­ quenz des Wechselrichters 5 näher an den Resonanzpunkt herangebracht wird. Die Lampenspannung nimmt dadurch zu, bis der Sollwert erreicht ist. Auf diese Weise wird eine konstante Ausreglung der Lampenspannung auf einfachste Weise und nahezu ohne Einschwingzeit realisiert. Die Lam­ penspannung wird praktisch taktweise, d. h. in jeder Schwingungsperiode gesondert kontrolliert und ein­ gestellt. Es läßt sich dadurch eine sehr präzise und schnelle Spannungsreglung erreichen.
Durch geeignete Dimensionierung kann die in Fig. 1 veranschaulichte Schaltung anstelle zu Spannungsreglung auch lediglich zu Spannungsbegrenzung herangezogen wer­ den. Dies wird dann erreicht, wenn die Ladungsinjektor­ schaltung 23 ausschließlich dann aktiv wird, wenn an dem Verbindungspunkt 24 eine Grenzspannung überschritten wird. Liegt die Spannung an diesem Verbindungspunkt in einem darunter liegenden Bereich, werden keine Ladungspa­ kete auf den Kondensator 22 aufgegeben und der Steueros­ zillator 19 läuft unbeeinflusst von der Ladungsinjektor­ schaltung 23. Erst wenn die Grenzspannung an dem Verbin­ dungspunkt 24 überschritten wird, kommt die Z-Diode 32 in Durchbruchbetrieb und vermindert die Frequenz des Steue­ roszillators 19.
Eine abgewandelte Ausführungsform des Vorschaltge­ räts 1 ist aus Fig. 2 ersichtlich. Die Leuchtstofflampe 2 ist wiederum an einen aus dem Spulenbauelement 9 und dem Kondensator 14 gebildeten Resonanzkreis angeschlos­ sen. Der Koppelkondensator 11 dient der Unterdrückung von Gleichanteilen im Lampenstrom. Der Ansteuerung des Wech­ selrichters 6 dient die integrierte Schaltung 17, die durch das kommerziell verfügbare Bauelement L6569 gebil­ det wird. Die Eingänge des Steueroszillators sind RT und CT, die mit einer aus dem Widerstand 21 sowie den Konden­ satoren 22, 22' bestehenden RC-Kombination beschaltet sind. Abweichend von der vorstehend beschriebenen Ladungsinjektorschaltung 23 weist die hier verwendete Ladungsinjektorschaltung 23 als oberen Spannungsteilerwi­ derstand Reihenwiderstände 27a, 27b, 27c auf, die von dem Verbindungspunkt 24 zu der Vergleicherschaltung 34 füh­ ren. Diese ist aus der Diode 33 und der Z-Diode 32 gebil­ det, die antiparallel in Reihe geschaltet sind. Die Z- Diode 32 legt mit ihrer Kathode an dem Verbindungspunkt 25.
Zusätzlich zu der von der Ladungsinjektorschaltung 23 gebildeten Regelschaltung enthält das Vorschaltgerät 1 nach Fig. 2 einen weiteren Regeleingriff 40. Die fre­ quenzbestimmende RC-Kombination des Steueroszillators enthält die miteinander in Reihe geschalteten Kondensato­ ren 22, 22'. Der gegen Masse geschaltete Kondensator 22' ist durch einen steuerbaren Schalter bspw. einen Transi­ stor 41 überbrückbar, dessen Emitter-Kollektorstrec­ ke parallel zu dem Kondensator 22' angeordnet ist. Die Basis des Transistors ist mit einem Pufferkondensator 42 an Masse gelegt, so dass Wechselspannungen von der Basis ferngehalten werden. Das Potential der Basis wird über einen Spannungsteiler 43 festgelegt, zu dem die Wider­ stände 44, 45 gehören. Der Eingang 46 des Spannungstei­ lers bildet einen Regeleingang. Wenn der Eingang so weit positiv gemacht ist, daß der Transistor 41 durchschal­ tet, wird der Kondensator 22' überbrückt, wodurch die frequenzbestimmende Kapazität der RC-Kombination zunimmt. Dadurch sinkt die Schwingfrequenz.
Unabhängig davon wird die Frequenz durch die Ladungsinjektorschaltung 23 beeinflußt, die mit zunehmen­ der Spannung an dem Verbindungspunkt 24 größere Ladungs­ pakete phasenrichtig auf den Kondensator 22 schiebt, so dass dessen Entladezeit verlängert wird. Damit nimmt die Schwingfrequenz ab und es wird der Abstand der Arbeits­ frequenz von der Resonanzfrequenz erhöht, wodurch die Lampenspannung wieder auf ihren Sollwert sinkt. Umgekehrt nimmt die Arbeitsfrequenz zu, wenn die Spannung an dem Verbindungspunkt 24 unter den Sollwert sinkt und kleine oder gar keine Ladungspakete auf dem Kondensator 22 ge­ schoben werden.
Die Verhältnisse sind in Fig. 3 veranschaulicht. RT bezeichnet die rechteckförmige Ausgangsspannung, mit der der Steueroszillator arbeitet. CT ist die an dem Konden­ sator 22 anliegende Spannung. In Fig. 3 ist links neben der gestrichelten Linie der Spannungsverlauf bei inakti­ ver Ladungsinjektorschaltung dargestellt. Rechts der Trennlinie ist dargestellt, wie sich das Entladen des Kondensators 22 verzögert, wenn während des Entladungs­ vorgangs über die Ladungsinjektorschaltung 23 zusätzliche Ladung auf dem Kondensator 22 gegeben wird.
Die Ladungsinjektorschaltung 23 kann auch zur Erhö­ hung der Frequenz des Steueroszillators verwendet werden, wenn der Erhöhung eine Entfernung von der Resonanz­ frequenz bewirkt werden soll. Sie wird dann an einen um 180° phasenversetzt arbeitenden Schaltungspunkt ange­ schlossen, so daß die Aufladezeit des Kondensators 22 durch Aufgabe zusätzlicher Ladungspakete vermindert wird.
Bei einer alternativen Ausführungsform wird zusätz­ lich die Phasenlage der Aufgabe der Ladungspakete auf den Kondensator 22 geändert. Wird bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 das Ladungspaket während der Pausenzeit TP (Fig. 3) auf den Kondensator 22 gegeben, ist es zusätzlich möglich, die Phasenlage zur Regelung heranzuziehen. Erfolgt die Aufgabe eines Ladungspakets bspw. symmetrisch zum Umschaltzeitpunkt während einer Zeit TU, bewirkt dieses Ladungspaket eine Verkürzung der Aufladephase und eine Verlängerung der Entladephase, wo­ durch in der Summe allenfalls eine sehr geringe Frequenz­ veränderung erzielt wird. Wird das Ladungspaket nun frü­ her aufgegeben, verkürzt sich die Aufladezeit und die Frequenz nimmt zu. Wird es später aufgegeben, verlängert sich die Entladezeit und die Frequenz nimmt ab. Auf diese Weise läßt sich die Phasenlage zur Frequenzsteuerung her­ anziehen.
Ein elektronisches, fremdgesteuertes Vorschaltgerät 1 weist einen Steueroszillator 18 auf, der über eine Wechselrichterbrücke 5 und einen Resonanzkreis eine Leuchtstofflampe 2 speist. Zur Konstanthaltung der Span­ nung werden aus der Lampenwechselspannung Ladungspakete abgeleitet deren Größe (und/oder Phasenlage) die Größe der Lampenwechselspannung kennzeichnet. Die Ladungspakete werden auf einen frequenzbestimmenden Kondensator 22 des als Kipposzillator ausgelegten Oszillator 18 geleitet, womit eine Spannungsregelung erzielt wird. Diese ist ro­ bust, einfach, vermeidet unerwünschte Regelschwingungen und ergibt eine gute Spannungskonstanz.

Claims (16)

1. Vorschaltgerät (1) für Gasentladungslampen (2), insbesondere Leuchtstofflampen,
mit einer frequenzbestimmenden Oszillatorschaltung (18), die einen Kondensator (22) aufweist, dessen Ladung im Takt der Schwingfrequenz der Oszillatorschaltung (18) alternierend zwischen einem Maximalwert und einem Mini­ malwert zu- und abnimmt,
mit einer Wechselrichterschaltung (5), die eine be­ reitgestellte Gleichspannung mit der von der Oszillator­ schaltung (18) vorgegebenen Frequenz in eine an ihrem Ausgang anstehende Wechselspannung umsetzt, an die ein Reihenresonanzkreis (9, 14) zur Speisung der Gasentla­ dungslampe (2) angeschlossen ist,
mit einer Ladungsinjektorschaltung (23), die einen Injektorstrompfad (11, 27, 31) von der Gasentladungslampe (2) zu dem Kondensator (22) aufweist, über den mit einer mit der Kondensatorwechselspannung synchronisierten Fre­ quenz Ladungspakete auf den Kondensator (22) geleitet werden können, deren Größe und/oder Phasenlage von der an der Gasentladungslampe (2) anliegenden Spannung und/oder dem sie durchfließenden Strom abhängig ist.
2. Vorschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Oszillatorschaltung (18) eine Kipp­ schaltung ist.
3. Vorschaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Oszillatorschaltung (18) zwei astabile Zustände aufweist und daß sie den Zusatand jeweils wech­ selt, wenn die Ladung des Kondensators (22) ihren Maxi­ malwert oder ihren Minimalwert erreicht.
4. Vorschaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kondensator (22) mit einem Umladepfad (21) verbunden ist, über den der Kondensator (22) aufge- bzw. entladen wird, während sich die Oszillatorschaltung (18) in ihrem jeweiligen astabilen Zustand befindet.
5. Vorschaltgerät nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Umladepfad ein resistiver Strompfad mit Mitkopplungscharakteristik ist.
6. Vorschaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Oszillatorschaltung (18) eine Kompara­ torschaltung enthält, die die an dem Kondensator (22) anstehende Spannung erfaßt, so daß die Verweilzeit der Oszillatorschaltung (18) in ihrem jeweiligen astabilem Zu­ stand von der Größe der über den Umladepfad (21) auf den Kondensator (22) aufzubringenden bzw. abzubauenden Ladung bestimmt ist.
7. Vorschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Injektorstrompfad (11, 27, 31) für die Schwingfrequenz der Oszillatorschaltung (18) rein resi­ stiv ausgebildet ist.
8. Vorschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Injektorstrompfad (11, 27, 31) eine Vergleicherschaltung (31) enthält, die den Injektor­ strompfad (11, 27, 31) wenigstens kurzzeitig leitend macht, wenn der Augenblickswert der Lampenwechselspannung einen voreingestellten Grenzwert überschreitet.
9. Vorschaltgerät nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Injektorstrompfad (11, 27, 31) wenig­ stens ein Element (32) mit nichtlinearer Kennlinie auf­ weist.
10. Vorschaltgerät nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Injektorstrompfad (11, 27, 31) eine bezüglich des Nullpunkts asymmetrische Kennlinie auf­ weist.
11. Vorschaltgerät nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Injektorstrompfad (11, 27, 31) wenig­ stens eine Z-Diode (32) enthält.
12. Vorschaltgerät nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Injektorstrompfad (11, 27, 31) wenig­ stens eine Diode (33) enthält.
13. Vorschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Resonanzfrequenz des Reihenresonanz­ kreises (9, 14) derart festgelegt ist, daß sich die Um­ richtfrequenz des Wechselrichters (5) mit zunehmender Größe der von dem Injektorstrompfad (11, 27, 31) durch­ gelassenen Ladungspakete von der Resonanzfrequenz des Reihenresonanzkreises (914) vorzugsweise zu niedrigeren Frequenzen hin entfernt.
14. Vorschaltgerät nach Anspruch 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Injektorstrompfad (11, 27, 31) derart ausgelegt und bemessen ist, daß keine Ladungspakete durchgelassen werden, wenn die an der Gasentladungslampe (2) anstehende Spannung geringer ist als ein vorbestimm­ ter Grenzwert, und daß, wenn die Lampenspannung den Grenzwert übersteigt, Ladungspakete durchgelassen werden, deren Größe mit steigender Lampenspannung zunimmt.
15. Vorschaltgerät nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zunahme der Größe der Ladungspakete zu der Lampenspannung überproportional ist.
16. Vorschaltgerät nach Anspruch 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Injektorstrompfad (11, 27, 31) derart ausgelegt und bemessen ist, daß die Größe der durchgelassenen Ladungspakete abnimmt, wenn die an der Gasentladungslampe (2) anstehende Spannung in einer ersten Richtung von ei­ nem vorbestimmten Sollwert abweicht, und daß, die Größe der Ladungspakete zunimmt, wenn die Lampenspannung in einer anderen Richtung von dem Sollwert abweicht.
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