DE19727428A1 - Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß - Google Patents
Metallhalogenidlampe mit keramischem EntladungsgefäßInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Metallhalogenidlampe mit keramischem
Entladungsgefäß gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Es handelt sich
dabei insbesondere um Lampen, deren Betriebstemperatur relativ hoch ist,
und in der Größenordnung von bis zu 1000°C liegt.
Ein wesentliches Problem bei derartigen Lampen ist die dauerhafte Abdich
tung der Durchführung im keramischen Entladungsgefäß mittels eines ke
ramischen Stopfens. Hierfür sind bereits viele Lösungsvorschläge angeboten
worden. Häufig wird dabei ein Rohr oder Stift aus Metall (Wolfram oder
Molybdän) als Durchführung in einem Stopfen aus Keramik mittels Glas
lot/Schmelzkeramik eingelötet oder direkt eingesintert. Dabei entsteht aber
keine Verbindungsschicht zwischen Keramik und Metall, so daß keine dau
erhafte Abdichtung erzielt werden kann. Als Material für den Stopfen ist
daher auch Cermet, also ein Verbundmaterial aus Keramik und Metall, vor
geschlagen worden (US-PS 5404 078 und US-PS 5 592 049).
Zur besseren Anpassung der thermischen Ausdehnungskoeffizienten wur
den auch schon Stopfen erprobt, die aus mehreren Schichten Cermet mit
unterschiedlichem Verhältnis Metall/Keramik bestehen. Aus der EP-A 650
184 ist ein nichtleitender Cermet-Stopfen bekannt mit axial angeordneten
Schichten. Die Abdichtung ist jedoch sehr kompliziert und verwendet eine
Durchführung mit Gewinde, eine äußere Metallscheibe (Flansch) und ein
Metall- oder Glaslot.
Aus der US-PS 4 602 956 ist bereits eine Metallhalogenidlampe mit kerami
schem Entladungsgefäß bekannt, bei der die Elektrode in eine Durchfüh
rung, die als Scheibe aus elektrisch leitendem Cermet ausgeführt ist, ein
gesintert ist. Die Durchführung ist außerdem von einem ringförmigen Stop
fen aus Cermet umgeben, der mit dem keramischen Entladungsgefäß aus
Aluminiumoxid mittels Glaslot verbunden ist. Das Glaslot wird jedoch
durch die aggressiven Füllungsbestandteile (insbesondere Halogene) kor
rodiert. Die Lebensdauer ist aus diesen Gründen eher gering. Nachteilig an
dieser Anordnung ist weiterhin, daß das Einbetten der Elektrode in die
Cermet-Durchführung zu Spannungen und schließlich zu Rissen und
Sprüngen im Cermet führen kann. Aufgrund des großen Durchmessers der
scheibenartigen Durchführung, die elektrisch leitend ist, kann außerdem der
Entladungsbogen leicht bis zur Durchführung zurückschlagen, was zur
schnellen Schwärzung führt.
Aus der Fig. 16 der US-PS 4 155 758 ist eine spezielle Anordnung für eine
Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß ohne Außenkol
ben bekannt, bei der eine Durchführung als Stift aus elektrisch leitendem
Cermet ausgebildet ist. Die Elektrode ist in das Cermet eingesintert. Der
Cermet-Stift ist in einen Stopfen aus reinem Aluminiumoxid eingesintert.
Dieser ist mittels Glaslot mit dem Entladungsgefäß verbunden. Diese An
ordnung besitzt ähnliche Nachteile wie oben erwähnt.
In der EP-A 587 238 ist eine Metallhalogenidlampe mit keramischem Entla
dungsgefäß beschrieben, die ein extrem langgezogenes Kapillarrohr aus
Aluminiumoxid als inneres Stopfenteil benötigt, in dem mittels Glaslot eine
stiftartige metallische Durchführung am äußeren Ende (Einschmelzbereich)
befestigt ist. Dabei kommt es entscheidend darauf an, daß der Einschmelz
bereich auf ausreichend niedriger Temperatur liegt. Der Durchführungsstift
kann aus zwei Teilen bestehen, von denen der der Entladung zugewandte
Teil aus elektrisch leitendem Cermet, das Carbid, Silizid oder Nitrid enthält,
gefertigt sein kann. Diese Abdichtungstechnik bewirkt eine große Gesamt
länge des Entladungsgefäßes. Sie ist sehr aufwendig herzustellen und basiert
zudem ebenfalls auf dem korrosionsanfälligen Glaslot. Ein besonders gra
vierender Nachteil ist, daß im Spalt zwischen Kapillarrohr und Durchfüh
rung ein erhebliches Totvolumen entsteht, in dem ein großer Teil der Fül
lung kondensiert, so daß zum einen eine erhebliche Überdosierung der Fül
lung notwendig ist. Außerdem hat die aggressive Füllung von vornherein
intensiven Kontakt mit korrosionsanfältigen Komponenten im Abdichtungs
bereich. Diese Technik ist nur bei kleinen Wattstufen (bis 150 W) zu gebrau
chen, weil bei größeren Innendurchmessern des Kapillarrohrs der Unter
schied im thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen dem Durchfüh
rungsstift aus Cermet und dem Kapillarrohr zu groß wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Metallhalogenidlampe mit
keramischem Entladungsgefäß gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
bereitzustellen, die eine lange Lebensdauer besitzt und dabei auf Glaslot
nahezu völlig verzichtet. Insbesondere soll der Abdichtungsbereich vaku
umdicht und hochtemperaturbeständig und nicht korrosionsanfällig sein.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängi
gen Ansprüchen.
Erfindungsgemäß besteht der Stopfen an mindestens einem Ende des Entla
dungsgefäßes aus mindestens vier axial geschichteten Lagen aus einem
Cermet, bestehend aus Aluminiumoxid und Metall (Wolfram oder Mo
lybdän). Der Metallgehalt nimmt nach außen hin (also mit zunehmender
Entfernung von der Entladung) zu. Unter Cermet ist dabei hier der Einfach
heit halber auch eine innerste bzw. äußerste Lage aus reinem Aluminiu
moxid bzw. aus reinem Metall zu verstehen. Wesentlich für die Erfindung
ist dabei, daß die äußerste Schicht des Stopfens einen derart hohen Gehalt an
Metall aufweist, daß sie eine Verschweißbarkeit dieser Schicht mit der
Durchführung ermöglicht. Zu diesem Zweck ist eine elektrische Leitfähig
keit dieser Schicht von mindestens 5 mΩ erforderlich. Dies entspricht einem
Anteil des Metalls von mindestens 50 Vol.-%. Mit zunehmender Zahl der
Schichten kann auch der Metallgehalt der äußersten Schicht angehoben wer
den. Ab einer Gesamtzahl von sechs Schichten kann die äußerste Schicht aus
reinem Metall bestehen, da dann die relativen Ausdehnungsunterschiede
genügend klein gehalten werden können.
Die Durchführung ist mit dieser letzten Schicht vakuumdicht durch Schwei
ßen verbunden. Von den anderen weiter innen liegenden Schichten ist die
Durchführung durch einen Kapillarspalt (einige µm breit) beabstandet. Der
Vorteil einer Abdichtung des Entladungsgefäßes durch Schweißen liegt in
der hohen Korrosionsbeständigkeit, hohen Temperaturbetastbarkeit und ho
hen Festigkeit einer solchen Schweißung.
Als Durchführung kann ein Stift oder Rohr, das elektrisch leitend ist, ver
wendet werden. Das Material der Durchführung sollte, zumindest was den
thermischen Ausdehnungskoeffizienten betrifft, möglichst gut an die äußer
ste Schicht des Stopfens, insbesondere an dessen Zusammensetzung, ange
paßt sein. Im Idealfall stimmt sie mit ihr überein, doch sind Abweichungen
möglich. Beispielsweise kann die äußerste Schicht und ebenso die Durchfüh
rung aus reinem Metall bestehen. Alternativ können beide jeweils aus
schweißbarem Cermet mit einem Metallgehalt von mindestens 50 Vol.-%
bestehen.
Die innerste Schicht des Stopfens ist mit dem Ende des Entladungsgefäßes
glaslotfrei verbunden. Im allgemeinen geschieht dies durch Direkteinsinte
rung.
Ein entscheidender Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß bei Ähnlich
keit des für die äußerste Schicht des Stopfens und für die Durchführung
verwendeten Materials garantiert ist, daß keine nennenswerten thermischen
Ausdehnungsunterschiede auftreten. Die Abdichtung ist besonders dauer
haft, weil durch Verschweißen eine feste und dauerhafte Verbindung erzielt
wird, die in dieser Hinsicht der Technik des Einsinterns oder Einschmelzens
überlegen ist. Außerdem führen kleine Dehnungsunterschiede bei reinen
Metallen wie Molybdän und Wolfram und bei hoch mit Metall angereicher
ten Cermets nicht so schnell zu Rissen, da Spannungen durch die Elastizität
des Metalls leichter abgebaut werden. Andererseits kann für die innerste
Schicht des Stopfens ein Material gewählt werden, das dem des Entladungs
gefäßes ähnelt, so daß auch in diesem Bereich die Abdichtung dauerhaft ist.
Die Durchführung kann ein Stift aus hochtemperaturbeständigem Metall,
insbesondere Wolfram bzw. Molybdän, oder aus einem Cermet sein, das aus
einer Mischung von Aluminiumoxid und Wolfram bzw. Molybdän besteht.
In einer zweiten Ausführungsform ist die Durchführung ein Rohr aus
hochtemperaturbeständigem Metall. Diese Form ist bei hochwattigen Lam
pen (typisch 250 bis 400 W) besonders vorteilhaft. Die Verwendung eines
Rohrs als Durchführung hat den Vorteil, daß auch größere Bohrungen im
Stopfen, die zum Durchführen großer Elektroden für hochwattige Lampen
notwendig sind, ohne allzu große Wärmeverluste für die Elektrode abge
dichtet werden können. Wenn man ein Elektrodensystem, bestehend aus
rohrförmiger Durchführung und Elektrode, verwendet und dieses proviso
risch mit einsintert wenn der Stopfen im Ende des Entladungsgefäßes ein
gesintert wird, kann diese Öffnung unabhängig von der Elektrodengröße
gewählt werden. In diesem Fall wird die Öffnung nachträglich mit einem
Füllstift verschlossen, wobei Füllstift, Rohr und Cermet in einem Schritt ver
schweißt werden können. Auf eine separate Füllbohrung im Stopfen, wie
bisher oft notwendig, kann daher ganz verzichtet werden.
Im einzelnen handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um eine Me
tallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß (aus Aluminiu
moxid), das üblicherweise von einem Außenkolben umgeben ist. Das Entla
dungsgefäß besitzt zwei Enden, die mit Mitteln zum Abdichten verschlossen
sind. Üblicherweise sind dies ein- oder mehrteilige Stopfen. Zumindest bei
einem Ende des Entladungsgefäßes ist folgende Konstruktion verwirklicht.
Durch eine zentrale Bohrung des Abdichtmittels ist eine elektrisch leitende
Durchführung vakuumdicht hindurchgeführt, an der eine Elektrode mit ei
nem Schaft befestigt ist, die in das Innere des Entladungsgefäßes hineinragt.
Die Durchführung ist ein Bauteil aus einem Metall oder einem Cermet, des
sen Metallgehalt so hoch ist, daß es wie ein Metall verschweißbar ist, wobei
die Durchführung mittels einer Schweißverbindung, also ohne Glaslot, im
Stopfen befestigt ist. Außerdem ist auch der Stopfen selbst ohne Glaslot im
Entladungsgefäß befestigt. Dies geschieht üblicherweise durch Direkteinsin
terung.
Der keramische Anteil des Cermets besteht aus Aluminiumoxid, der metalli
sche Anteil aus Wolfram, Molybdän oder Rhenium. Die prinzipielle Struktur
von geeigneten Materialien für Cermets ist an sich bekannt, siehe beispiels
weise den eingangs erwähnten Stand der Technik oder die Schriften
EP-A 528 428 und EP-A 609 477. Das Material des erfindungsgemäß geeigneten
Cermet-Bauteils muß aber sowohl schweißbar, als auch elektrisch leitend
sein. Ein konkretes Beispiel ist ein Cermet mit einem Anteil von 50 Vol.-%
Molybdän, Rest Aluminiumoxid. Andere Beispiele hierzu finden sich in den
eingangs erwähnten Parallelanmeldungen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Durchführung ein
Stift aus elektrisch leitendem Cermet, wobei der Schaft der Elektrode an der
Stirnfläche des Stifts stumpf verschweißt ist. Der Stift selbst ist mit dem Stop
fen verschweißt. Der Vorteil dieser Anordnung ist, daß der thermische Aus
dehnungsunterschied zwischen Stift und Stopfen relativ gering ist. Außer
dem ist Cermet nicht so gut wärmeleitend wie Metall. Schließlich ermöglicht
ein Stift aus Cermet, daß weniger Schichten des Stopfens benötigt werden.
Statt fünf oder sechs Schichten für den Stopfen, die bei einer metallischen
Durchführung notwendig sind, genügen hier bereits vier Schichten.
Vorteilhaft ist die Durchführung in den Stopfen vertieft eingesetzt, so daß
der Kontakt mit der Füllung minimiert und die Temperaturbelastung redu
ziert wird.
In einer zweiten besonders bevorzugten Ausführungsform, die sich insbe
sondere für kleinwattige Lampen eignet, ist die Durchführung ein elektrisch
leitender Stift aus Metall. Der Stift kann selbst als Elektrodenschaft dienen
oder mit diesem verbunden sein. Er kann auch über den Stopfen außen hin
ausragen um die Verbindung zur äußeren Stromzuführung zu erleichtern.
Dieser Durchführungsstift besteht bevorzugt aus Wolfram oder Molybdän.
Im folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß,
teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Darstellung des Endbereichs des Entladungsgefäßes der
Lampe nach Fig. 1,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Endbereichs für ein ke
ramisches Entladungsgefäß, vor (Fig. 3a) und nach (Fig. 3b)
dem Einsetzen der Durchführung
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Endbereichs für ein ke
ramisches Entladungsgefäß,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Endbereichs für ein ke
ramisches Entladungsgefäß.
In Fig. 1 ist schematisch eine Metallhalogenidlampe mit einer Leistung von
150 W dargestellt. Sie besteht aus einem eine Lampenachse definierenden
zylindrischen Außenkolben 1 aus Quarzglas, der zweiseitig gequetscht (2)
und gesockelt (3) ist. Das axial angeordnete Entladungsgefäß 4 aus Al2O3-
Keramik ist in der Mitte 5 ausgebaucht und besitzt zwei zylindrische Enden
6a und 6b. Es ist mittels zweier Stromzuführungen 7, die mit den Sockeltei
len 3 über Folien 8 verbunden sind, im Außenkolben 1 gehaltert. Die Strom
zuführungen 7 sind mit Durchführungen 9, 10 verschweißt, die jeweils in
einem Stopfen 11 am Ende des Entladungsgefäßes eingepaßt sind.
Die Durchführungen 9, 10 sind Stifte aus Cermet mit einem Durchmesser
von ca. 1 mm. Das Cermet ist leitfähig und schweißbar und besteht aus etwa
50 Vol.-% Wolfram (oder auch Molybdän), Rest Aluminiumoxid.
Beide Durchführungen 9, 10 stehen außen am Stopfen 11 über und haltern
entladungsseitig Elektroden 14, bestehend aus einem Elektrodenschaft 15
aus Wolfram und einer am entladungsseitigen Ende aufgeschobenen Wen
del 16. Die Durchführung 9, 10 ist jeweils mit dem Elektrodenschaft 15 sowie
mit der äußeren Stromzuführung 7 stumpf verschweißt. Der Durchmesser
der Wendel ist etwas kleiner als der der Durchführung, so daß das ganze
Elektrodensystem nachträglich in die entsprechende zentrale Bohrung des
Stopfens eingeführt werden kann.
Die Füllung des Entladungsgefäßes besteht neben einem inerten Zündgas,
z. B. Argon, aus Quecksilber und Zusätzen an Metallhalogeniden. Möglich ist
beispielsweise auch die Verwendung einer Metallhalogenid-Füllung ohne
Quecksilber, wobei für das Zündgas Xenon ein hoher Druck gewählt wird.
Die Endstopfen 11 bestehen im wesentlichen aus einem axial geschichteten
Cermet mit der keramischen Komponente Al2O3 und der metallischen Kom
ponente Wolfram oder auch Molybdän. Sie sind in die Enden 6 direkt ein
gesintert.
In Fig. 2 ist ein Endbereich des Entladungsgefäßes im Detail gezeigt. Der
Stopfen 11 besteht aus vier axial übereinander geschichteten Kreisringen,
Schichten oder Lagen, deren innerster der Entladung zugewandt ist. Der
innerste Kreisring 11a besteht aus reinem Aluminiumoxid oder einem Cer
met mit geringem Metallgehalt. Vorzugsweise enthält das Cermet des in
nersten Kreisrings maximal 8 Vol.-% Metall, Rest Aluminiumoxid. Der
Kreisring 11a ist im Ende 6a des Entladungsgefäßes teilweise eingesetzt und
mit dem zylindrische Ende 6a des Entladungsgefäßes direkt (also ohne
Glaslot) versintert. Der zweite Kreisring 11b enthält 10 bis 25 Vol.-% Metall,
der dritte Kreisring 11c zwischen 25 und 40 Vol.-% Metall. Der vierte Kreis
ring 11d enthält mindestens 50 Vol.-% Metall und ist daher schweißbar. Er
ist an seiner Außenfläche mit der Durchführung 9 durch Laserschweißen
verbunden.
Im konkreten Fall der Fig. 2 besteht der Stopfen 11 aus einer innersten
Schicht 11a mit 7,5 Vol.-% Molybdän. Die zweite Schicht 11b hat 15 Vol.-%
Molybdän, die dritte (11c) 30 Vol.%, die äußerste (11d) 50 Vol.-%.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen derartigen Endbe
reich dargestellt. Die Durchführung 20 ist ein Stift aus reinem Molybdän.
Hier besteht der Stopfen 21 aus sechs Schichten eines Cermets, die jeweils
einen Kreisring bilden. Die innerste Schicht 21a enthält 5 bis 8 Vol.-% Mo
lybdän, Rest Aluminiumoxid. Der zweite Kreisring 21b enthält 10-25 Vol.-%
Molybdän, der dritte Kreisring 21c zwischen 25 und 40 Vol.-%. Der vierte
Kreisring 21d enthält 50 bis 70 Vol.-% Molybdän, der fünfte 21e 70 bis 90
Vol.-%. Der äußerste Kreisring 21 f besteht aus reinem Molybdän und ist
daher sehr gut schweißbar. Er ist an seiner Außenfläche mit der Durchfüh
rung 20 durch eine Schweißung 19 verbunden.
In einem konkreten Fall besteht der Stopfen 21 aus einer innersten Schicht
21a mit 5 Vol.-% Molybdän. Die zweite Schicht 21b hat 15 Vol.-% Molybdän,
die dritte (21c) 30 Vol.-%, die vierte (21d) hat 55 Vol.-%, die fünfte (21e) etwa
80 Vol.-%. Die äußerste (21f) ist reines Molybdän. Bei diesem Ausführungs
beispiel sind die relativen Unterschiede im thermischen Ausdehnungskoef
fizienten sehr gering.
Bei dieser Variante wird der Durchführungsstift 20 so weit in die zentrale
Bohrung 22 des Stopfens hineingesteckt, daß er außen bündig mit dem Stop
fen abschließt. Das Verschließen erfolgt durch Verschweißen (19 bezeichnet
die Schweißnaht) des Stiftendes mit der letzten Cermetschicht 21f. Die Kon
taktierung der äußeren Stromzuführung (7) kann hier problemlos direkt an
der äußersten Schicht des Stopfens erfolgen, da diese ebenfalls gut leitfähig
ist. Fig. 3a zeigt, daß die Bohrung selbst zunächst zum Evakuieren und
Füllen hergenommen wird. Erst dann (Fig. 3b) wird der Stift selbst einge
führt und außen verschweißt. Diese Schweißtechnik ist im Vergleich zur
Sintertechnik schnell und einfach ausführbar und erfordert keine hohen
Temperaturen außerhalb des Schweißbereichs.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 4) ist an beiden Enden 6a und
6b des Entladungsgefäßes die Durchführung ein Molybdänrohr 30, das in
einem sechslagigen Cermet-Stopfen 31 am äußeren Ende eingeschweißt (19)
ist.
Das Molybdänrohr 30 hält die Elektrode 32 mittels einer Crimpung 33, in die
die Elektrode gasdicht eingeschweißt ist. Auch hier wird die Bohrung im
Stopfen zunächst zum Füllen benutzt. Erst dann wird das rohrförmige Elek
trodensystem eingesetzt und der Ringspalt am äußeren Ende zugeschweißt.
Das Durchführungsrohr 35 aus Molybdän kann in einem weiteren Ausfüh
rungsbeispiel einer hochwattigen Lampe mit 250 W Leistung (Fig. 5) auch
durchgehend zylindrisch geformt sein. An seinem entladungsseitigen Ende
ist außen die Elektrode 32 mit breitem Kopf 39 (zweilagige Wendel) exzen
trisch befestigt. Zur provisorischen Fixierung im Stopfen 37 wird die äußer
ste Schicht 37f des Stopfens mit dem Molybdänrohr 35 zunächst durch Sin
tern verbunden.
Das Rohr 35 wird nach dem Evakuieren und Füllen mit einem Metallstift 36
verschlossen, der mit dem Rohr 35 verschweißt wird. Das Rohr 35 wird
gleichzeitig mit der äußersten Schicht 37f des Stopfens 37 verschweißt. Das
heißt, daß die endgültige, dauerhafte Abdichtung der Bohrung des Stopfens
durch Schweißen erfolgt, da diese Technik einer Direkteinsinterung überle
gen ist.
Die Verwendung eines Rohrs als Durchführung hat den Vorteil, daß an ihm
die Elektrode sehr leicht befestigt werden kann. Das hat den zusätzlichen
Vorteil, daß die relativ breite Elektrode trotzdem mittels einer viel kleineren
Bohrung im Stopfen in das Entladungsgefäß eingebracht werden kann. Da
bei wird der Stopfen zusammen mit dem bereits vorher lose darin eingesetz
ten Elektrodensystem in das Ende 6 des Entladungsgefäßes eingeführt und
direkt eingesintert. Gleichzeitig erfolgt dabei die provisorische Einsinterung
der Durchführung im äußersten Stopfenende (letzte Schicht des Stopfens).
Alternativ kann das Ende der Durchführung mit einem querliegenden Anschlag
versehen sein um eine provisorische Halterung zu erzielen.
Somit ist die Größe der Elektrode nicht durch die Stopfenbohrung limitiert.
Außerdem dient die rohrförmige Durchführung vor dem Einführen des
Metallstifts 36 als Füllöffnung.
Insbesondere ist dadurch sichergestellt, daß die Füllöffnung unabhängig von
der Elektrodengröße, die von der Wattage der Lampe abhängt, gewählt
werden kann.
Die Rohrtechnik ist auch für große Wattagen sehr gut geeignet, bei denen
die Elektrode eine großen Durchmesser und große Querabmessungen be
sitzt. Der Rohrdurchmesser ist deswegen relativ unkritisch, weil die Diffe
renz im thermischen Ausdehnungsverhalten zwischen Durchführung und
äußerster Schicht am Stopfenende sehr klein gehalten werden kann. Dabei
wird für Rohr und äußerste Schicht des Stopfens ein ähnliches Material, ins
besondere das gleiche Material, gewählt.
Das Zuschweißen des Ringspalts zwischen Rohr und Stopfen bzw. Rohr und
Füllstift ist auch bei großen Durchmessern dieser Teile problemlos möglich.
Bei großen Wattagen sind Rohre als Durchführung bevorzugt, weil Stifte,
die an den benötigten großen Durchmesser der Elektrode angepaßt sind,
zuviel Wärme entziehen würden. Dies würde zu erheblichen Anlaufschwie
rigkeiten beim Zünden der Lampe führen. Damit ist die hier vorgestellte
Rohrtechnik zum erstenmal in der Lage, Metallhalogenidlampen mit kera
mischem Entladungsgefäß auch bei großen Wattagen (mehr als 150 W) zu
verlässig abzudichten. Bekanntlich nimmt die Größe der Elektrode
(insbesondere ihr Außendurchmesser) mit der Leistung zu, aber erfindungs
gemäß muß jetzt der Durchmesser der Durchführung nicht mehr entspre
chend vergrößert werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Durchführung aus
reinem Molybdän (Stift oder Rohr). Der Stopfen besteht aus einem Cermet
mit sechs Schichten. Der Metallanteil des Cermets ist Wolfram, da sich mit
diesem Metall wegen seiner im Vergleich zu Molybdän größeren Ausdeh
nung der thermische Ausdehnungskoeffizient der einzelnen Schicht leichter
steuern läßt. Die innerste Schicht besteht aus 2 Vol.-% Wolfram
(entsprechend 10 Gew.-% Wolfram), Rest Aluminiumoxid. Sie ist damit dem
Ende des Entladungsgefäßes sehr gut angepaßt, das aus reinem Aluminiu
moxid besteht. Die zweite Schicht enthält etwa 15 Vol.-% Wolfram, entspre
chend 46 Gew.-% Wolfram. Die dritte Schicht enthält etwa 28 Vol.-% Wolf
ram, entsprechend 67 Gew.-% Wolfram. Die vierte Schicht enthält etwa 42
Vol.-% Wolfram, entsprechend 78 Gew.-% Wolfram. Die fünfte Schicht ent
hält etwa 56 Vol.-% Wolfram, entsprechend 88 Gew.-% Wolfram. Die äußer
ste Schicht enthält etwa 69 Vol.-% Wolfram, entsprechend 90 Gew.-% Wolf
ram. Diese letzte Schicht ist daher dem thermischen Ausdehnungskoeffizien
ten der Durchführung aus Molybdän ideal angepaßt.
Die obigen Werte sind so gewählt, daß die Differenz im thermischen Aus
dehnungskoeffizienten für alte Schichten des Stopfens etwa gleichen Ab
stand zueinander haben. Die Belastung ist daher gleichmäßig verteilt. Dabei
ist eine Temperatur von 1000°C als Maßstab genommen.
Claims (10)
1. Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß (4) aus
Aluminiumoxid, wobei das Entladungsgefäß zwei Enden (6) besitzt,
die mit Stopfen (11) verschlossen sind, und wobei durch diese Stopfen
eine elektrisch leitende Durchführung (9, 10; 20; 30; 35) vakuumdicht
hindurchgeführt ist, an der eine Elektrode (14) mit einem Schaft (15)
befestigt ist, die in das Innere des Entladungsgefäßes hineinragt, wobei
der Stopfen aus axial angeordneten Schichten oder Lagen besteht, wo
bei das Material der Schichten aus Cermet besteht, dessen Metallgehalt
von innen nach außen zunimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stopfen zumindest bei einem Ende (6) des Entladungsgefäßes aus min
destens vier axial angeordneten Schichten oder Lagen besteht, und daß
die äußerste Schicht (11d) des Stopfens aus einem verschweißbaren
Material mit mindestens 50 Vol.-% Metall (Rest Keramik) besteht, wo
bei die Durchführung (9) mit der äußersten Schicht des Stopfens durch
eine Schweißung (19) verbunden ist und wobei die innerste Schicht
(11a) des Stopfens ohne Glaslot im Ende des Entladungsgefäßes befe
stigt ist.
2. Metallhalogenidlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchführung ein Stift (9, 10) aus hochtemperaturbeständigen Me
tall, insbesondere Wolfram oder Molybdän, oder aus elektrisch leiten
dem Cermet ist, wobei insbesondere das Material des Stifts nähe
rungsweise mit dem der äußersten Schicht des Cermet-Stopfens über
einstimmt.
3. Metallhalogenidlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stopfen aus bis zu sechs Lagen besteht, deren Metallgehalt nach
außen hin zunimmt.
4. Metallhalogenidlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußerste Schicht des Stopfens aus reinem Metall besteht.
5. Metallhalogenidtampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die innerste Schicht des Stopfen aus reinem Aluminiumoxid besteht.
6. Metallhalogenidlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die innerste Schicht (11a) des Stopfens im Ende des Entladungsgefäßes
direkt eingesintert ist.
7. Metallhalogenidlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchführung ein Rohr (30; 35) aus hochtemperaturbeständigem
Metall, insbesondere Wolfram oder Molybdän, ist.
8. Metallhalogenidtampe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektrodenkopf breiter als der Außendurchmesser des Rohrs ist.
9. Metallhalogenidlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in die rohrförmige Durchführung (35) ein Füllstift (36) eingesetzt ist.
10. Metallhalogenidlampe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die rohrförmige Durchführung für eine Lampe mit hoher Wattage, ins
besondere mindestens 150 W, verwendet ist.
Priority Applications (9)
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---|---|---|---|
DE19727428A DE19727428A1 (de) | 1997-06-27 | 1997-06-27 | Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß |
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