DE19726182A1 - Ölaufsaugender Gegenstand - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen ölaufsaugenden Gegenstand.

Aus der Veröffentlichung WO 95/19842 ist ein ölaufsaugender Gegenstand bekannt, der in einem kissenartig ausgebildeten Hohlkörper einen Kern auf der Basis von Kiefernrinde auf­ weist. Dabei soll auf zunehmendes Öl durch Wollfilzschicht hindurch in den Kern aus Kiefernrinde eintreten, so daß auf diese Weise beispielsweise auf einer Wasseroberfläche schwim­ mendes Öl aufgenommen werden kann.

Hierbei ist nachteilig, daß der Kern aus Kiefernrinde keine Feuchtigkeit aufweisen darf, wenn er dazu geeignet sein soll, Öl auf zusaugen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch die Kissenform die Größe des ölaufsaugenden Gegenstan­ des vorbestimmt ist. Da der Rindenkern durch die Schicht aus Wollfilz allseits umschlossen ist, würde bei einem Zerteilen des Kissens die Rinde herausrieseln.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten ölaufsaugenden Gegenstand zu schaffen, der aus preiswerten Materialien besteht, einfach herstellbar ist, größenmäßig praktisch beliebig anpaßbar und mehrfach verwendbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein sandwichartiger Gegenstand mit mehrschichtigem Aufbau zwi­ schen äußeren textilen Flächengebilden mit einander zugewand­ ten und untereinander verbundenen Polseiten eine schichtar­ tige Einlagerung auf der Basis von Zellstoff aufweist.

Hierbei ist vorteilhaft, daß der sandwichartige Gegenstand schwimmfähig ist und auf der Oberfläche von Wasser schwimmen­ des Öl aufsaugt, indem das Öl durch das textile Flächenge­ bilde hindurchtritt und von der schichtartigen Einlagerung auf der Basis von Zellstoff aufgenommen wird. Vorzugsweise wird die schichtartige Einlagerung auf der Basis von Zell­ stoff während der Verbindung der Polseiten der textilen Flä­ chengebilde in Form faseriger Partikel eingebracht. In zweck­ mäßiger Ausgestaltung kann dabei vorgesehen sein, daß die schichtartige Einlagerung ein Haltegitter aufweist, welches beispielsweise als Kunststoffgitter auf Polyesterbasis ausge­ bildet sein kann.

Durch die schichtartige Einlagerung auf der Basis von Zell­ stoff zwischen den untereinander verbundenen Polseiten kann der sandwichartige Gegenstand in Form von großformatigen Flä­ chengebilden hergestellt und dann an Ort und Stelle beliebig zerschnitten werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß der das Öl aufnehmende Zellstoff an der Schneidkante nach außen aus­ tritt.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das sandwichartige Flächengebilde ohne weiteres mehrfach einge­ setzt werden kann, indem nach dem Ausaugen des Öls das Flä­ chengebilde einem Quetschvorgang unterzogen und dadurch das aufgenommene Öl abgequetscht wird. Nach dem Abquetschvorgang ist das Flächengebilde zum Aufsaugen weiteren Öles geeignet.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das textile Flächengebilde jeweils als gewirkeähnlicher Polvliesstoff ausgebildet ist, und zwar vorzugsweise auf der Basis von Wolle.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläu­ tert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines ölaufsau­ genden Gegenstandes gemäß der Erfindung;

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Haltegitters;

Fig. 3 eine schematische Darstellung des Herstellungsvorgan­ ges eines ölaufsaugenden Gegenstandes gemäß Fig. 1.

Ein ölaufsaugender Gegenstand ist sandwichartig mehrschichtig aufgebaut. Dabei weisen jeweils mit 1 und 2 bezeichnete tex­ tile Flächengebilde jeweils ein Gewirke auf der Basis von Wolle auf, wobei aus äußeren Maschenschichten 3, 4 jeweils Pole 5, 6 an den einander zugewandten Flachseiten vorstehen, die in ihren Endbereichen miteinander verbunden sind. Die Verbindung kann beispielsweise durch verbindende Maschen 7 erfolgen. Zwischen den miteinander verbundenen Polseiten be­ findet sich eine schichtartige Einlagerung 8 auf der Basis von Zellstoff, innerhalb derer mittig ein Haltegitter 9 ange­ ordnet ist, welches als Kunststoffgitter aus Polyesterbasis aufgebaut ist. Die schichtartige Einlagerung 8 wird, wie aus Fig. 3 ersichtlich, während der Verbindung der beiden Polsei­ ten 5 und 6 in Form faseriger Zellstoffpartikel 10 einge­ bracht.

Die textilen Flächengebilde bestehen vorzugsweise aus Wolle.

Der ölabsorbierende mattenförmige Gegenstand gemäß der Erfin­ dung ist auf einer eine Ölschicht aufweisenden Wasserfläche schwimmfähig. Das Öl tritt durch die Wollschicht hindurch in die schichtartige Einlagerung auf der Basis von Zellstoff ein und wird von dieser festgehalten. Wenn der Aufsaugvorgang beendet ist, kann die auf der Oberfläche des Wassers schwim­ mende Matte eingeholt und abgequetscht werden, worauf dann die Matte erneut zum Zwecke des Ölaufsaugens eingesetzt wer­ den kann.

Volumenmäßig liegt der Zelluloseanteil größenordnungsmäßig unter zehn Volumenprozent, da andernfalls eine sandwichartige Masse stabilitätsmäßig nicht gut realisierbar ist.

Claims (6)

1. Ölaufsaugender Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, daß ein sandwichartiges Gebilde mit mehrschichtigem Aufbau zwischen äußeren textilen Flächengebilden (1, 2) mit ein­ ander zugewandten und untereinander verbundenen Polseiten (5, 6) eine schichtartige Einlagerung (8) auf der Basis von Zellstoff aufweist.

2. Ölaufsaugender Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die schichtartige Einlagerung auf der Basis von Zellstoff während der Verbindung der Polseiten (5, 6) der textilen Flächengebilde in Form faseriger Par­ tikel (10) eingebracht ist.

3. Ölaufsaugender Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schichtartige Einlagerung (8) ein Haltegitter (9) aufweist.

4. Ölaufsaugender Gegenstand nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Haltegitter (9) ein Kunststoffgit­ ter auf Polyesterbasis ist.

5. Ölaufsaugender Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde (1, 2) jeweils ein gewirkeähnlicher Polvliesstoff ist.

6. Ölaufsaugendes Gebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde (1, 2) jeweils ein Gewirke auf der Basis von Wolle ist.