DE19725329C2 - Schraube mit einem Schraubenkopf - Google Patents
Schraube mit einem SchraubenkopfInfo
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Classifications
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- F16B33/00—Features common to bolt and nut
- F16B33/008—Corrosion preventing means
Description
Die Erfindung betrifft ein Schraube mit einem Schrau
benkopf mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff von An
spruch 1.
Schraubverbindungen sind in vielfältiger Weise durch
Korrosion gefährdet, zum einen durch Oxidation in aggressi
ver Umgebung und zum andern durch elektrolytische Kontakt
korrosion bei Verbindungen von Materialien unterschiedli
cher elektrolytischer Wertigkeit. Vor allem sind die Aufla
geflächen und die Gewindebereiche betroffen. Zum Teil wird
Abhilfe geschaffen, indem nicht rostende Schrauben und Mut
tern eingesetzt werden, die sehr teuer sind und zudem die
Gefahr der elektrolytischen Korrosion nicht beseitigen.
Es sind ferner aus dem Aufsatz Ulf Constantin, "Bei
uns verklemmt nix!", erschienen in der Zeitschrift "Kon
struktionpraxis" Heft Nr. 2, Februar 1996, Schraubverbin
dungen bekannt, bei denen die Verbindungsstelle zwischen
einer Schraube und einer Mutter durch eine Schutzkappe aus
Kunststoff geschützt wird, die einen Klemmrand, Gewinde
oder andere Befestigungselemente aufweist, mit denen sie
auf der Mutter gehalten wird. Zusätzliche Dichtlippen kön
nen die Abdichtung der Schraubverbindung nach außen verbes
sern.
Die Schutzkappen erfordern einen zusätzlichen Montage
vorgang, der sorgfältig durchgeführt werden muß, um die
gewünschte Funktion zu erzielen, ohne die Schutzkappe oder
ihre Dichtlippen zu beschädigen. Nach der Montage der
Schutzkappe kann die Mutter nicht mehr mit einem Werkzeug
gelöst werden, ohne zuvor die Schutzkappe zu entfernen,
wodurch die Demontage der Schraube erschwert wird. Ferner
besteht die Möglichkeit, daß die Schutzkappe bei der Monta
ge vergessen wird.
Weiterhin sind aus DE 44 39 567 A1 Schraubverbindung
bekannt, bei welchen der Schraubenkopf eine übergestülpte
Kappe aufweist, welche den Schraubenkopf und das Gewinde
der Schraube und des Bauteils vor Korrosion schützt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schrau
be zu entwickeln, bei der die Gefahr der elektrolytischen
Korrosion sicher vermieden ist und die sich dennoch einfach
und funktionssicher montieren läßt. Sie wird erfindungsge
mäß mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung geht von einer Schraube mit einem
Schraubenkopf aus, der Mittel zum Ansetzen eines Werkzeugs
und zu einem Gewinde hin eine Fläche hat. Im Bereich der
Fläche weist der Schraubenkopf einen Bund auf, der mit ei
nem Kunststoffring ummantelt ist, der bei der Montage der
Schraube vor der Fläche zur Anlage kommt. Da der Kunst
stoffring unverlierbar mit dem Schraubenkopf verbunden ist,
kann er bei der Montage weder vergessen noch falsch mon
tiert werden. Außerdem kommt er vor der Fläche des Schrau
benkopfs zur Anlage und wird bei der Montage zusammenge
drückt. Dadurch ergibt sich ein funktionssicherer Dichtver
band. Dieser schützt sowohl die Fläche des Schraubenkopfs
als auch den Bereich des Gewindes.
Gemäß einer Ausgestaltung ist es einfach zu erreichen,
daß der Kunststoffring zunächst zur Anlage kommt, indem der
Kunststoffring über die Fläche zum Gewinde hin vorsteht. Es
ist dies allerdings auch dadurch möglich, daß eine Gegen
fläche des zu verbindenden Teils eine entsprechende Ring
wulst aufweist, die mit dem Kunststoffring zusammenwirkt.
Um die Funktionssicherheit der Abdichtung zu verbes
sern und zu erreichen, daß die Schraube mehrfach gelöst
werden kann, wird vorgeschlagen, daß die Fläche im Bereich
des Kunststoffrings axial zurückgesetzt ist. Dadurch kann
der Kunststoffring bei der Montage bis zur Fläche zurückge
drückt werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß er zer
quetscht wird.
Zweckmäßigerweise wird der Kunststoffring auf dem Bund
aufgespritzt. Dadurch liegt der Kunststoffring an der ge
samten Berührungsfläche zum Bund hin dichtend an, so daß
auch an dieser Trennstelle keine elektrolytisch wirksame
Flüssigkeit eindringen kann.
Der Kunststoffring wird besonders vorteilhaft bei
Schrauben aus Leichtmetallwerkstoff verwendet, die auch
elektrodisch oxidiert sein können. Bei Maschinenteilen aus
Leichtmetallwerkstoff, die zur Gewichtseinsparung immer
häufiger im Flugzeug- und Fahrzeugbau eingesetzt werden,
z. B. Aluminium, Silizium oder deren Legierungen, werden
häufig Schrauben aus Stahl verwendet, die einen unter
schiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten haben. Aufgrund
der unterschiedlichen Längenänderungen beiden zulässigen
Betriebstemperaturen ergeben sich entweder eine Material
überlastung oder ein erheblicher Vorspannkraftverlust in
den Schraubverbindungen. Durch Schrauben aus Leichtmetall
werkstoff, die einen annähernd gleichen Wärmeausdehnungsko
effizienten haben, treten diese Wärmedehnungsprobleme nicht
auf, allerdings sind sie in erhöhtem Maße gegen eine elekt
rolytische Kontaktkorrosion zu schützen.
In der Beschreibung und in den Ansprüchen sind zahl
reiche Merkmale im Zusammenhang dargestellt und beschrie
ben. Der Fachmann wird die kombinierten Merkmale zweckmäßi
gerweise im Sinne der zu lösenden Aufgaben auch einzeln
betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusam
menfassen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Schraube mit einem geschnitten Kunststoff
ring,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Schraube nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Variante einer Schraube nach Fig. 1 mit
einer zurückgesetzten Fläche.
Die Schraube 1 hat einen Schraubenkopf 2 mit Ausneh
mungen 3 am Umfang, in die ein nicht dargestelltes Werkzeug
eingreifen kann, um die Schraube 1 anzuziehen. Die Form des
Schraubenkopfes 2 kann, ebenso wie die Mittel zum Ansetzen
eines Werkzeugs, beliebig sein. Dem Fachmann sind eine
Vielzahl von Möglichkeiten bekannt. Beispielsweise kann der
Schraubenkopf im Querschnitt kreisförmig gestaltet sein,
während die Mittel zum Ansetzen eines Werkzeugs als Innen
sechskant ausgebildet sind. Das Mittel zum Ansetzen des
Werkzeugs kann beispielsweise sternförmig sein. Aus der
Vielzahl der bekannten Sonderformen wird der Fachmann die
für einen vorliegenden Einsatzfall geeignete Form wählen.
Die Schraube 1 hat einen Schraubenschaft 8 mit einem Gewin
de 9. Zwischen dem Gewinde 9 und einer Flache 6 des Schrau
benkopfs 2 weist der Schraubenschaft 8 eine Eindrehung 10
auf.
Im Bereich der Fläche 6 hat der Schraubenkopf 2 einen
Bund 4, der von einem Kunststoffring 5 ummantelt ist. Dabei
bleibt ein Teil der Fläche 6 innerhalb des Bereichs des
Bundes 4 frei. Der Kunststoffring 5 weist zum Gewinde 9
eine Auflagefläche 7 auf, die bei der Montage der Schrau
be 1 zunächst mit einer nicht dargestellten Gegenfläche zur
Auflage kommt und somit einen wirkungsvollen Dichtverband
herstellt. Reicht die Druckfestigkeit des Kunststoffrings 5
für die Übertragung der Kräfte nicht aus, stützt sich die
Fläche 6 des Schraubenkopfs 2 nach einem vorgegebenen Mon
tageweg an der Gegenfläche ab. Dies kann einmal dadurch
geschehen, daß die Gegenfläche einen Wulst aufweist, der in
den Raum zwischen dem Kunststoffring 5 und dem Schrauben
schaft 8 eindringt oder zum anderen dadurch, daß, wie in
Fig. 3 dargestellt, die Fläche 6 im Bereich des Kunststoff
rings 5 eine zurückgesetzte Fläche 11 aufweist. Bei der
Montage wird der Kunststoffring 5 soweit zusammengedrückt,
bis die Fläche 6 des Schraubenkopfs 2 an der Gegenfläche
anliegt.
1
Schraube
2
Schraubenkopf
3
Ausnehmung
4
Bund.
5
Kunststoffring
6
Fläche
7
Auflagefläche
8
Schraubenschaft.
9
Gewinde
10
Eindrehung
11
zurückgesetzte Fläche
Claims (7)
1. Schraube (1) mit einem Schraubenkopf (2), der Mit
tel zum Ansetzen eines Werkzeugs und zu einem Gewinde (9)
hin eine Fläche (6) bildet, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schraubenkopf (2) im Bereich
der Fläche (6) einen Bund (4) aufweist, der von einem
Kunststoffring (5) ummantelt ist, welcher eine Auflageflä
che (7) aufweist, und welcher im Schnitt U-förmig ausgebil
det ist und bei der Montage der Schraube (1) am Werkstück
zur Anlage kommt, wobei die Kraft vom Schraubenkopf (2)
über den Kunststoffring (5) auf die Auflagefläche (7) über
tragen wird und sich der Kunststoffring (5) dabei elastisch
verformt.
2. Schraube (1) nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kunststoffring (5) über
die Fläche (6) zum Gewinde (9) hin vorsteht.
3. Schraube (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Flä
che (6) im Bereich des Kunststoffrings (5) axial zurückge
setzt ist.
4. Schraube (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoffring (5) auf den Bund (4) aufgespritzt ist.
5. Schraube (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
einem Leichtmetallwerkstoff gefertigt ist.
6. Schraube (1) nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie elektrodisch oxidiert
ist.
7. Schraube (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zur Befestigung bei
Maschinenteilen aus Leichtmetallwerkstoff verwendet wird.
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Constantin, Ulf: Bei uns verklemmt nix! In: Konstruktionpraxis. Februar 1996,Jg.7,H.2,S.62 * |
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