DE19725305A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts von Gegenständen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts von GegenständenInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N22/00—Investigating or analysing materials by the use of microwaves or radio waves, i.e. electromagnetic waves with a wavelength of one millimetre or more
- G01N22/04—Investigating moisture content
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine zur Durchführung
des Verfahrens geeignete Vorrichtung zur Bestimmung des
Feuchtigkeitsgehalts von Gegenständen, z. B. Papier oder Pappe.
Ein bekanntes Verfahren dieser Art besteht darin, den Gegenstand
zu trocknen, bis ein konstantes Gewicht erreicht ist um die
ausgetriebene Feuchtigkeit zu messen. Dieses und andere
Verfahren dieser Kategorie, wie z. B. die Destillation mit
wasserfreien Lösungsmitteln, laufen aber auf eine Zerstörung der
Probe hinaus. Wo keine Proben entnommen werden können, z. B. bei
laufenden Produktionsprozessen, begnügt man sich mit einer
überschlagsmäßigen Schnellbestimmung der Feuchtigkeit mittels
einer elektrischen Messung. Dabei werden hochfrequente Ströme
durch den Gegenstand geleitet. Schließlich ist es bekannt, die
von der Feuchtigkeit abhängige Dielektrizitätskonstante
kapazitiv zu messen.
Alle diese Verfahrens sind entweder unpraktikabel oder zu
ungenau. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts von Gegenständen
vorzuschlagen, das schnell und genau ist und keine Spuren am
untersuchten Gegenstand zurückläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Gegenstand einer ihn durchdringenden Mikrowellenstrahlung im
Radarbereich ausgesetzt und die dadurch bewirkte
Strahlungsabsorption gemessen wird. Diese Messung kann
außerordentlich schnell und genau durchgeführt werden. Sie
stellt eine Momentaufnahme dar und verändert den
Feuchtigkeitsgehalt der untersuchten Stelle nicht, sofern die
emittierte Energie so gering gehalten wird, daß sie nicht selbst
zu einem Trocknungsvorgang führt. Möglich ist sowohl die
Bestimmung des absoluten Feuchtigkeitsgehalts als auch die
Erfassung der Abweichung der Feuchtigkeit von einem bestimmten
Sollwert. Ein solches Meßsignal kann ohne weiteres
regelungstechnisch weiterverwertet werden.
Ein wesentliche Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß
die Frequenzabhängigkeit der Strahlungsabsorption untersucht und
dadurch auf die Wechselwirkung zwischen dem Werkstoff des
untersuchten Gegenstands und dem enthaltenen Wasser geschlossen
wird. Es ist nämlich zu unterscheiden zwischen physisorbiertem
und chemisorbiertem Wasser. Die chemische Bindung ist stärker.
Die Moleküle des lediglich aufgesaugten oder an der Oberfläche
absorbiertem Wasser haben mehr Freiheitsgrade, was für die
erforderliche Ausheiztemperatur und Ausheizenergie im Fall eines
Trocknungsvorganges von Bedeutung ist.
Im Wesentlichen kommen zwei Vorrichtungen zur Durchführung des
beschriebenen Verfahrens in Betracht. Zum einen wird
vorgeschlagen, das ein aus einem Sender und einem Empfänger
bestehendes Radar einer metallischen Reflexionsfläche
gegenübersteht, so daß die reflektierte und empfangene Strahlung
möglichst maximal ist, und das Raum zwischen dem Radar und der
Reflexionsfläche zur Aufnahme eines zu untersuchenden
Gegenstands eingerichtet ist. Bei Flachmaterial, z. B. Papier
kann der Abstand recht klein sein. Die Auswerteelektronik des
Radars muß etwa so ausgebildet sein, wie bei einem
Interferometer, das zur genauen Längenmessung verwendet wird.
Bei der erfindungsgemäßen Anwendung wird jedoch der Abstand fest
eingestellt und bleibt unverändert. Dabei bildet sich
bekanntlich eine stehende Welle aus. Aufgrund der bekannten
Mikrowellenabsorption durch das Wasser verringert sich die
gemessene Amplitude der Welle, wenn der zu untersuchende
Gegenstand in den Strahlungsweg eingebracht wird. Steht die
Welle in ihrem linearen Teil des sinusähnlichen Verlaufes zur
Verfügung, so kann auch die Veränderung der Steigung gemessen
werden.
Eine quantitativ meßbare Dämpfung der Mikrowellenstrahlung tritt
im Bereich von 1 bis 100 GHz auf mit einem Maximum bei 60 GHz.
Bei der anderen möglichen Variante der Meßvorrichtung ist ein
Mikrowellensender (Radarsender) und ein getrennter
Mikrowellenempfänger vorgesehen und der Raum zwischen beiden ist
zur Aufnahme des zu untersuchenden Gegenstandes eingerichtet.
Damit ist ebenfalls die vom Feuchtigkeitsgehalt abhängige
Dämpfung beim Durchstrahlen des Gegenstandes meßbar. Ein
Unterschied zur erstgenannten Vorrichtung besteht darin, daß der
Gegenstand nur einmal und in einer Richtung durchstrahlt wird im
Gegensatz zu einer zweimaligen Durchstrahlung in
entgegengesetzten Richtungen.
Mit dem vorgeschlagenen Verfahren ist es z. B. möglich, bei der
Zellstoff- oder Papierherstellung den Abschluß eines
Trocknungsvorganges genau zu registrieren.
Claims (4)
1. Verfahren zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts
von Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand
einer ihn durchdringenden Mikrowellenstrahlung im Radarbereich
ausgesetzt und die dadurch bewirkte Strahlungsabsorption
gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenzabhängigkeit der Strahlungsabsorption untersucht
und dadurch auf die Wechselwirkung zwischen dem Werkstoff des
untersuchten Gegenstandes und dem enthaltenen Wasser geschlossen
wird.
3. Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts
von Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Sender und
Empfänger bestehendes Radar einer metallischen Reflektionsfläche
gegenübersteht, so daß die reflektierte und empfangene Strahlung
möglichst maximal ist, und daß der Raum zwischen dem Radar und
der Reflexionsfläche zur Aufnahme eines zu untersuchenden
Gegenstandes eingerichtet ist.
4. Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts
von Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
aus einem Mikrowellensender (Radarsender) und einem getrennten
Empfänger besteht und der Raum dazwischen zur Aufnahme eines zu
untersuchenden Gegenstandes eingerichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997125305 DE19725305A1 (de) | 1997-06-14 | 1997-06-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts von Gegenständen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997125305 DE19725305A1 (de) | 1997-06-14 | 1997-06-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts von Gegenständen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19725305A1 true DE19725305A1 (de) | 1998-12-17 |
Family
ID=7832560
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997125305 Withdrawn DE19725305A1 (de) | 1997-06-14 | 1997-06-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts von Gegenständen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19725305A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006033798A1 (de) * | 2006-07-19 | 2008-01-31 | Lutz Solbach | Sensor zur kontollierten Textilien- und Papiertrocknung |
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DE102017202214A1 (de) | 2017-02-13 | 2018-08-16 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren und Anordnung zur Messung von Eigenschaften einer Materialbahn |
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-
1997
- 1997-06-14 DE DE1997125305 patent/DE19725305A1/de not_active Withdrawn
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DE102017202214B4 (de) | 2017-02-13 | 2019-06-27 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren und Anordnung zur Messung von Eigenschaften einer Materialbahn |
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