DE19725060A1 - Tragprofil für ein Büromöbel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Tragprofil für ein Büromöbel mit mindestens einem Nutpaar aus zwei in der Außenseite vorgesehenen U-förmigen oder V-för­ migen, in Längsrichtung parallel zueinander verlaufenden Nuten, die mit ihrem Nutgrund gegeneinander gerichtet sind.

Ein Tragprofil dieser Art für einen Bürotisch ist in der DE 44 06 248 C2 als be­ kannt ausgewiesen. Das Tragprofil, ist dabei als Vierkant- oder Dreikantlängs­ profil zur Aufnahme einer Tischplatte ausgebildet und besitzt auf zwei gegen­ überliegenden Außenseiten jeweils ein Nutpaar, an dem mit klauenartigen Elementen ein Koppelstück in Längsrichtung verschieblich und festklemmbar ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tragprofil der eingangs genannten Art bereitzustellen, das in den Anwendungsmöglichkeiten erweitert ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hiernach ist das Tragprofil also durch eine konvex nach außen gewölbte Außenquerschnitts­ kontur gekennzeichnet, in der die Nuten ausgebildet sind. Bei dieser Ausbildung wird der optische Eindruck des Profils insgesamt durch den konvexen Außen­ querschnitt bestimmt; durch die Nuten ergibt sich kein überstehender Kontur­ verlauf. Dadurch läßt sich beispielsweise ein einfaches Außenrohr oder eine Muffe problemlos aufschieben, um eine Erweiterung zu bilden. Außerdem wird bei hoher Stabilität die Möglichkeit geboten, das Profil in einer gewünschten Weise mit relativ geringem Radius zu biegen, um zum Beispiel eine gerundete Tragstruktur zu bilden.

Eine günstige Form hinsichtlich der Herstellung, der Biegemöglichkeiten und der Stabilität besteht darin, daß die konvex gewölbte Außenquerschnittskontur einen Vollkreis oder einen Teilkreis umfaßt.

Ist die Ausbildung derart, daß bei einem Vollkreis zwei Nutpaare vorgesehen sind, die in bezüglich einer Diagonalebene parallelen, von dieser gleich weit be­ abstandeten Ebenen liegen, so ergibt sich bei günstigem symmetrischem Auf­ bau eine gleiche Anbindungsmöglichkeit auf beiden Seiten der Diagonalebene.

Eine stabile Befestigungsmöglichkeit an einer ebenen Platte, zum Beispiel einem Möbelkorpus, wird dadurch erhalten, daß bei einem Teilkreis die Nuten in einer zu einer als Anlageseite ausgebildeten Diagonalebene parallel beabstandeten Ebene liegen. Dabei wird eine möglichst große, flache Anlageseite und damit eine stabile Anbringung erhalten.

Dabei sind die Maßnahmen zur Anbindung dadurch besonders einfach, daß in der Anlageseite eine T-Nut ausgebildet ist, in die ein Nutstein zum Eindrehen ei­ ner Befestigungsschraube verschieblich einsetzbar ist.

Für die Herstellung sind die Maßnahmen vorteilhaft, daß es aus Flachmaterial durch Einbringen der Nuten und anschließendes Formen der Kontur und Bahn­ schweißen der aneinanderstoßenden Ränder oder daß es durch Strangpressen hergestellt ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug­ nahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Tragprofil in Vorderansicht und

Fig. 2 ein weiteres Tragprofil im Querschnitt.

Das in Fig. 1 gezeigte Tragprofil, das zum Beispiel zum Tragen einer Tischplatte eines Bürotischs oder eines Ablagebodens dient, besitzt einen insgesamt kreis­ förmigen Querschnitt. Seitlich einer Diagonalebene 1.3 sind in gleichem Ab­ stand parallel zu dieser zwei im wesentlichen V-förmige Nutpaare aus Nuten 1.1 ausgebildet, die in die konvexe Außenquerschnittskontur 1.2 hineinragen und längs des Tragprofils 1 verlaufen.

Jedes Nutpaar ermöglicht eine klauenartige Ankopplung von senkrecht zur Längsachse des Tragprofils 1 gerichteten Koppelelementen, die längs des Trag­ profils 1 verschiebbar und daran stabil festlegbar sind, wobei das Tragprofil 1 auch hohe Torsionskräfte aufnehmen kann. Außerdem läßt sich das Tragprofil 1 gut biegen, wobei im wesentlichen kein Unterschied besteht, nach welcher Seite die Biegung erfolgt. Dabei bleiben die durch die Nuten 1.1 gebildeten Füh­ rungskonturen durch die Biegung praktisch unbeeinträchtigt, so daß das Koppel­ element auch entlang einer Biegung leicht verschiebbar ist.

Das Tragprofil 1 kann auf einfache Weise aus Flachmaterial hergestellt werden, wobei zuerst die Nuten geformt und dann der Mantel kreisförmig gebogen und an seinen zusammenstoßenden Rändern bahngeschweißt wird. Auch eine Her­ stellung im Strangpreßverfahren ist möglich.

Stirnseitig kann das Tragprofil 1 mittels einer Kappe abgedeckt werden, die an den inneren Hohlraum angepaßte Steckansätze aufweist und eine dem Außen­ querschnitt entsprechende Form aufweist.

In Fig. 2 ist ein weiteres Tragprofil 2 dargestellt, das in seiner Außenquer­ schnittskontur insgesamt einem Halbkreis entspricht. In dem konvexen Bereich der Außenquerschnittskontur sind auch hierbei parallel zu der Diagonalebene, die als Anlageseite 2.4 ausgebildet ist, längsverlaufende Nuten 2.1 vorgesehen, die ein Nutpaar zum Festlegen eines Koppelelements bilden. Die beiden Nuten 2.1 des Nutpaars sind, wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, mit ihrem Nutgrund gegeneinander gerichtet. Im Inneren des weiteren Tragprofils 2 ist eine längsverlaufende T-Nut ausgebildet, deren Zugangsöffnung zentral längs in der Anlageseite 2.4 verläuft. In die T-Nut 2.3 sind Nutsteine 5 einsetzbar, in die zur Befestigung an einem plattenförmigen Teil 3 des Büromöbels Schrauben 4 eindrehbar sind. Der Nutstein 5 kann leicht an eine geeignete Position ge­ schoben werden, und eine separate Gewindebohrung für die Schraube 4 ist nicht erforderlich.

Mit dem derart ausgebildeten weiteren Tragprofil 2 wird ebenfalls eine stabile Koppelmöglichkeit geboten, wobei die Anlageseite 2.5 möglichst groß ist. Die­ ses weitere Tragprofil 2 kann günstig als Strangpreßprofil hergestellt werden.

Claims (6)

1. Tragprofil für ein Büromöbel mit mindestens einem Nutpaar aus zwei in der Außenseite vorgesehenen U-förmigen oder V-förmigen, in Längsrich­ tung parallel zueinander verlaufenden Nuten, die mit ihrem Nutgrund ge­ geneinander gerichtet sind, gekennzeichnet durch eine konvex nach außen gewölbten Außenquer­ schnittskontur (1.2; 2.2), in der die Nuten (1.1; 2.1) ausgebildet sind.

2. Tragprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konvex gewölbte Außenquerschnittskontur (1.2; 2.2) einen Voll­ kreis oder einen Teilkreis umfaßt.

3. Tragprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Vollkreis zwei Nutpaare vorgesehen sind, die in bezüglich einer Diagonalebene parallelen, von dieser gleich weit beabstandeten Ebenen liegen.

4. Tragprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Teilkreis die Nuten (2.1) in einer zu einer als Anlageseite (2.4) ausgebildeten Diagonalebene parallel beabstandeten Ebene liegen.

5. Transportprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Anlageseite (2.4) eine T-Nut (2.3) ausgebildet ist, in die ein Nutstein (5) zum Eindrehen einer Befestigungsschraube (4) verschieblich einsetzbar ist.

6. Tragprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Flachmaterial durch Einbringen der Nuten (1.1; 2.1) und an­ schließendes Formen der Kontur und Bahnschweißen der aneinander­ stoßenden Ränder oder daß es durch Strangpressen hergestellt ist.