DE19724147A1 - Verfahren zur Gewinnung von Paraffinen und/oder Mikrowachsen aus Altkunststoffen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Paraffinen und/oder Mikrowachsen aus AltkunststoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Paraffinen und/oder Mikrowachsen
aus Altkunststoffen, die auf Grund ihres Schädigungsgrades oder auf Grund ihrer
Erscheinungsform nicht mehr werkstofflich verarbeitet werden können.
Kunststoffe haben sich auf Grund ihres guten Preis-Leistungs-Verhältnisses auf vielen Gebieten
des täglichen Lebens und in vielen Industriezweigen einen festen Platz erobert. Die vielfältigen
Formen, Modikationen und Einsatzmöglichkeiten stellen aber für das Erfassen und
Wiederverwerten von Kunststoffen trotz zahlreicher guter Ansatzpunkte nach wie vor ein
ernsthaftes Problem dar.
Das werkstoffliche Recycling erfordert eine hohe Sortenreinheit der Altkunststoffe oder es läßt
als Mischung nur die Herstellung von Artikeln mit begrenztem Kennwertniveau zu.
Auf Grund der schwankenden Zusammensetzung, der Unverträglichkeit untereinander und
schwankender Schädigungsgrade infolge ihres Gebrauches, ist seit langem vorgeschlagen
worden, Kunststoffmischungen aus dem Hausmüll oder aus dem gewerblichen Bereich über ein
chemisches oder rohstoffliches Recycling analog der Verarbeitung von Erdöl in flüssige oder
gasförmige Kohlenwasserstoffe zu überführen.
So werden nach US-PS 74-498990 Monomere aus PE- oder PP-Abfällen durch Mischen von
1 Teil Polymer als flüssige Tröpfchen oder fluidisiertem Pulver mit 1 bis 8 Teilen Crackgas und
Erhitzen der Polymeren auf 800 bis 1050°C bei einer Reaktionszeit von 10 bis 100
Millisekunden zurückgewonnen.
Nach EP 276081 werden flüssige Kohlenwasserstoffe aus Polyolefinabfällen gewonnen durch thermisches Cracken des Plastmaterials in der Schmelzphase und katalytische Umsetzung der gebildeten gasförmigen Produkte an Zeolithen. Das Cracken erfolgt bei 390 bis 550°C unter Rühren bei konstantem Flüssigkeitsstand im Reaktionsbehälter.
Nach EP 276081 werden flüssige Kohlenwasserstoffe aus Polyolefinabfällen gewonnen durch thermisches Cracken des Plastmaterials in der Schmelzphase und katalytische Umsetzung der gebildeten gasförmigen Produkte an Zeolithen. Das Cracken erfolgt bei 390 bis 550°C unter Rühren bei konstantem Flüssigkeitsstand im Reaktionsbehälter.
In den DE-OS 41 14 434, 4236913 und 4300860 werden Verfahren zur thermischen
Behandlung synthetischer organischer Abfälle mit dem Ziel der Herstellung einer pumpbaren
Schmelze im Zusammenhang mit der nachfolgenden hydrierenden Spaltung dieser Abfälle zu
Kohlenwasserstoffen beschrieben, insbesondere solchen im Benzin- und Mittelölbereich. Ziel
dieser Verfahren ist eine möglichst vollständige Vermeidung der Koksbildung infolge der in
den Kunststoffabfällen enthaltenen koksbildenden Anteilen, insbesondere Polyvinylchlorid.
Mit diesem Verfahren ist zwar eine umweltschonende Entsorgung von Kunststoffabfallen
möglich, die Herstellung von Paraffinen und/oder Mikrowachsen gelingt jedoch nicht.
Nachteilig sind außerdem die hohen Verfahrensdrücke bei der Hydrierung, der Einsatz teurer
Hilfsstoffe, wie Wasserstoff oder protischer Lösungsmittel und der hohe Energieaufwand.
Aus den DE 43 44 846, DE 43 44 848, DE 44 23 394, DE 44 30 664, DE 44 30 665, DE 44 44 209
sind auch eine Reihe von Verfahren bekannt, bei denen aus sortenreinen Polyolefinen oder
Polyolefinmischungen Paraffin oder Mikrowachs unterschiedlicher Provenienz gewonnen
werden können. Diese Verfahren arbeiten nach einem Mehrstufenprozeß, bei dem in der ersten
Stufe das Aufschmelzen und der Abbau (Vorcracken) bis zu pumpbaren Lösungen bei
gleichzeitiger Dehalogenierung evtl. mitgeführter PVC-Anteile erfolgt und in der zweiten Stufe
die Crackdestillation unter Normaldruck bzw. Vakuum vorgenommen wird. Übliche bekannte
Aufbereitungsverfahren, wie beispielsweise die Selektiventölung, können diesen
Verfahrensschritten angeschlossen sein.
Nachteilig bei diesen Verfahren ist, daß die Zugabe des Einsatzproduktes portionsweise als
Feststoff erfolgt, wodurch ein an der Stromaufnahme des Rührens erkennbarer
Viskositätsanstieg zu verzeichnen ist. Dieses führt zu ständig schwankenden Belastungen des
Rührers und dessen Antrieb. Weiterhin zeigt sich, daß es bei einer derartigen Verfahrensweise
zu Anbackungen mit Vernetzungserscheinungen an der Rührerwelle, den Reaktorwänden und
vor allem an den Heizflächen kommt. Die Folgen sind für einen kontinuierlichen Betrieb
sowohl qualitativ durch Verschlechterung der Eigenschaften der Endprodukte als auch
ökonomisch infolge eines schlechteren Wärmeübergangs durch Wandablagerungen und
Erhöhung des Anteils an Nebenprodukten, wie z. B. Koks von negativem Einfluß.
Von Nachteil bei der Anwendung dieser Verfahren sind auch die erforderlichen hohen
Flüssigkeitsstände und -mengen in Form der Schmelze in den einzelnen Prozeßstufen, die
ständig bewegt und auf entsprechende Temperaturen gebracht werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem
verunreinigte Polyolefinabfälle bzw. deren Gemische unter schonenden und gleichmäßigen
Bedingungen mit hoher Qualität und Effizienz zu Paraffin und/oder Wachsen aufgearbeitet
werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Mehrstufenprozeß gelöst, bei dem in einer
ersten Stufe bei Temperaturen von 300 bis 390°C eine Verflüssigung, ein Ancracken der
Einsatzstoffe bei gleichzeitiger Entfertung störender Fremdstoffe und in einer zweiten Stufe bei
390 bis 450°C eine degradative Destillation unter Normaldruck oder Vakuum und ggf. in
weiteren Stufen eine weitere Aufbereitung der Produkte erfindungsgemäß in der Weise
vorgenommen wird, indem
- - die Altkunststoffe oder Altkunststoffgemische in einer Aufschmelzeinheit mittels Friktion und äußerer Beheizung aufgeschmolzen und teildehalogeniert werden,
- - die entstandene Schmelze über ein Filtersystem in einen Rührbehälter überführt und dort bei Temperaturen von 300 bis 380°C unter Sauerstoffausschluß und einer Verweilzeit von 10 bis 100 Minuten weiter abgebaut und dehalogeniert wird,
- - die Schmelze anschließend über ein Filtersystem durch einen Erhitzer, eine Pumpenvorlage mittels einer Schmelzepumpe mit einem Druck von 2 bis 60 bar, einer destruktiven Flashverdampfung in einen Reaktor zugeführt und der nichtumgesetzte Teil über eine Pumpe in die Vorlage zurückgeführt wird.
Weiterhin hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die benötigte Wärmemenge im ersten Drittel
der Aufschmelzeinheit über Friktion und der Rest zusätzlich von außen eingetragen und eine
Filtereinheit aus mindestens zwei Filtern eingesetzt wird, um plötzliche Spitzenwerte an
eingetragenen Verunreinigungen abzufangen.
Die Aufschmelzeinheit, die Filtereinheit, die verbindenden Rohrleitungen und der Rührbehälter
werden gemäß der vorliegenden Erfindung über ein gemeinsames Heizsystem versorgt. Zum
Einsatz können hier Salzschmelzen oder die billigeren Thermoölanlagen kommen. Darüber
hinaus wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die in der Aufschmelzeinheit erzeugte Schmelze
tangential in Rührerdrehrichtung in den Rührbehälter einzuspeisen. Dabei kommt es sofort zu
einer guten Durchmischung des Produktstromes. Im kontinuierlichen Betrieb können auf diese
Weise Viskositätsschwankungen vermieden werden.
Die Verweilzeit des Produktes läßt sich nach Bedarf in einem weiten Bereich variieren. Die
entstehenden gasförmigen Crackprodukte und die gasförmigen Spaltprodukte aus der
Dehalogenierung oder von mit den Einsatzprodukten eingebrachten Kontaminaten werden
vorteilhaft gemeinsam einer Gaswäsche zugeführt und danach die gasförmigen und/oder
kondensierbaren Kohlenwasserstoffe intern oder extern verwertet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt das weitere Aufheizen der pumpbaren
Schmelze für die degradative Destillation im Reaktor über den Erhitzer, der als Röhrenofen
ausgeführt sein kann und mit Gas oder Öl befeuert wird oder alternativ mit anderen
Heizmedien, z. B. Salzschmelzen ausgerüstet werden kann.
Mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren wird die aufbereitete Schmelze aus
Altkunststoffen nur kurzen Verweilzeiten ausgesetzt, da die Pumpenvorlage im Volumen
gering gehalten werden kann. Die Pumpenvorlage kann als einfacher Behälter, als Rührbehälter
oder als Rohrerweiterung ausgeführt sein.
Vorteilhafterweise wird die Schmelze mit einem Überdruck von 2 bis 6 bar, vorzugsweise 2 bis
3 bar mit Hilfe der Pumpe 8 in den Reaktor 9 gedrückt. Das Produkt wird durch eine
Flashverdampfung fein zerstäubt und auf heiße Prallflächen geschleudert. Der/die Prallkörper
kann/können einseitig oder auch beidseitig beaufschlagt werden. Die schlagartig einsetzende
Polymerspaltung kann dadurch gut gesteuert werden. Die sich bildenden Spaltprodukte werden
sofort dem Reaktionsraum und damit einer weiteren Temperaturbelastung entzogen und der
weiteren Aufarbeitung zugeführt. Je nach gewünschtem C-Zahlbereich der Endprodukte wird
unter Normaldruck oder im Vakuum gearbeitet. Die nicht im C-Zahlbereich weitgehend genug
abgebauten Kunststofffragmente werden am Boden des Reaktors 9 gesammelt und mit Hilfe
der Pumpe 10 in die Pumpenvorlage 7 zurückgeführt.
Die Erfindung soll an 3 Beispielen näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt ein
Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zum Einsatz gelangte ein Splittergranulat aus dem gewerblichen Bereich, das z zu < 90 Ma.-%
aus Polyethylen hoher Dichte bestand. Die störenden Fremdstoffe, wie Sand, Steine,
Metallteile etc. wurden vorher entfernt. Es wurde 1 t/h des Splittergranulates in einer
Aufschmelzeinheit 1 mittels Friktion und äußere Beheizung unter Ausschluß von Sauerstoff auf
Temperaturen bis 280 °C aufgeheizt und so teildehalogeniert. Die erhaltene Schmelze wurde
mit 5 t/h bereits verflüssigter und angecrackter Schmelze aus dem Vorcracker, die über einen
externen Erhitzerofen 3 aufgeheizt wurde, gemischt und über ein Filtersystem 2 in einen
Rührbehälter 2 überführt. Die Schmelze wurde tangential in Rührerdrehrichtung des
Rührbehälters 2 eingespeist. Das Filtersystem 4 bestand aus zwei Filterelementen, die
wechselseitig betrieben wurden. Die Temperatur in dem Rührbehälter 2 wurde auf 370 +/- 5°C
eingestellt. Die Verweilzeit in dem Behälter lag bei 86 Minuten. Die Spaltgase aus dem
Abbau des Polymeren, aus der Abspaltung von mitgeführten Anhaftungen und Kontaminaten
und aus teilweise eingebrachten halogenhaltigen Zusatzstoffen und Polymernen wurden mit
denen aus der Aufschmelzeinheit vereinigt und einer Gaswäsche/-aufbereitung zugeführt.
Ein Teil der Schmelze aus dem Rührbehälter 2 wurde abgezogen und über ein weiteres
Filtersystem 5, bestehend aus zwei Filterelementen, die wechselseitig betrieben wurden, durch
einen zweiten Erhitzerofen 6, eine Pumpenvorlage 7 mit nachgeschalteter Schmelzepumpe 8 in
den Reaktor 9 dosiert. Als Pumpenvorlage 7 diente eine auf das Doppelte des
Rohrinnendurchmessers ausgelegte Rohrerweiterung. Die Erhitzeröfen wurden mit Heizöl
gefahren, unter Zusatz der aus der eigenen Produktion anfallenden Gaskondensate.
Die Schmelze wurde unter einem Druck von 58 bar in den Reaktor 9 verdüst. Der Reaktor 9
enthielt Prallbleche (11), die auf 460°C erhitzt waren. Über ein Vakuum von 9 bar wurde
die isoparaffinische Hauptfraktion an Paraffin abgezogen und aufbereitet.
Zum Einsatz gelangten Polypropylenabfälle aus gebrauchten Batteriekästen und aus Paletten
Umreifungsbändern.
Es wurde anlog Beispiel 1 gearbeitet.
Die Temperatur in der Aufschmelzeinheit 1 betrug 265°C, in dem Rührbehälter 310 +/- 5°C
und die Verweilzeit 12 bis 15 Minuten. Die Filtereinheiten wurden gleichzeitig betrieben. Die
Schmelze wurde mit einem Druck von 2 bar in den Reaktor 9 verdüst. Die Prallbleche 11
waren auf 410 +/- 5°C aufgeheizt.
Über ein Vakuum von 0,040 bar wurden 54 Ma.-% einer isoparaffinischen Hauptfraktion an
Paraffin abgezogen und aufbereitet.
Es gelangte eine Folienfraktion aus dem post consumer Bereich zum Einsatz. Die Temperatur
in dem Rührbehälter 2 betrug 345 +/- 5°C und die Verweilzeit 60 bis 70 Minuten.
Die Schmelze wurde mit einem Druck von 3 bar in den Reaktor 9 verdüst und auf elektrisch
beheizte Prallbleche 11 mit einer Temperatur von 485°C geschossen. Es wurde bei einem
Vakuum von 0,045 bar gearbeitet.
In einem Teilversuch wurde bei Normaldruck gearbeitet. Entsprechend der Siedelage der
Paraffine (Dampfdruck) erfolgte eine Verschiebung des C-Zahlbereiches nach niederen
Bereichen. Es konnte über die Höhe des Vakuums eine gute Steuerung der C-Zahl der
abgezogenen Paraffine vorgenommen werden.
1
Aufschmelzeinheit
2
Rührbehalter
3
Erhitzerofen
4
Filtersystem
5
Filtersystem
6
Erhitzerofen
7
Pumpenvorlage
8
Schmelzepumpe
9
Reaktor
10
Pumpe
11
Prallkörper
Claims (12)
1. Verfahren zur Gewinnung von Paraffinen und/oder Mikrowachsen aus Altkunststoffen
in einem Mehrstufenprozeß, bei dem in einer ersten Verfahrensstufe eine Verflüssigung
und ein Ancracken der Einsatzstoffe unter gleichzeitiger Entfernung störender Fremd
stoffe erfolgt, in einer zweiten Verfahrensstufe eine degradative Destillation unter
Vakuum oder Normaldruck durchgeführt wird und die erhaltenen Produkte anschlie
ßend einer Nachverarbeitung unterzogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Alt
kunststoffe oder deren Gemische in einer Aufschmelzeinheit (1) mittels Friktion und
äußerer Beheizung auf Temperaturen bis 280°C unter Ausschluß von Sauerstoff aufge
schmolzen und teildehalogenisiert werden, die erhaltene Schmelze anschließend mit
bereits angecrackter Schmelze aus einem Rührbehälter (2), die über einen externen
Erhitzerofen (3) aufgeheizt und über ein Filtersystem (4) in den Rührbehälter (2)
überführt und dort bei Temperaturen von 300 bis 380°C unter Sauerstoffausschluß und
einer Verweilzeit von 10 bis 100 Minuten weiter abgebaut und dehalogenisiert und
danach über ein Filtersystem (5) durch einen Erhitzer (6) und anschließend über eine
Pumpenvorlage (7) mit nachgeschalteter Schmelzepumpe (8) einem Reaktor (9) mit
einem Druck von 2 bis 60 bar, vorzugsweise 2 bis 6 bar, zugeführt und durch eine
Flashverdampfung bei Temperaturen von 400 bis 550°C und Drücken zwischen 0,005
bis 1 bar einer degradativen Destillation unterworfen wird und nicht im C-Zahlbereich
liegende Kunststofffragmente vom Boden des Reaktors (9) mit Hilfe einer Pumpe (10)
in die Pumpenvorlage (7) zurückgeführt werden.
2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die letzten zwei Drittel
der Aufschmelzeinheit (1) in Produktrichtung von außen beheizt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtersystem (4)
aus mindestens zwei Filterelementen besteht, die wahlweise gleichzeitig oder abwech
selnd betrieben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzestrom
tangential in Rührerdrehrichtung des Rührbehälters (2) eingespeist wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizung der
beiden letzten Drittel der Aufschmelzeinheit (1), dem Filtersystem (4), der Rohrlei
tungen und des Rührbehälters (2) über eine Thermoölanlage erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzer (3; 6) und
Röhrenöfen sind, die mit Erdgas, Crackgasen aus der eigenen Produktion, anderen Ab
gasen oder Ölen betrieben werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Pumpenvorlage (7) ein
Behälter mit oder ohne Rühreinrichtung oder eine Rohrerweiterung verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flashverdampfung
der Schmelze an einem oder mehreren im Reaktor (9) angeordneten Prallkörpern (11)
mit Temperaturen von 400 bis 550°C erfolgt.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das/die Prallkörper
(11) elektrisch beheizt werden.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das/die Prallkörper
(11) mit einer Salzschmelze beheizt werden.
11. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das/die Prallkörper
(11) allseitig mit einem Schmelzetropfenstrom gleichmäßig beschossen wird/werden.
12. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Altkunst
stoffen hergestellte Paraffin oder die Mikrowachse üblichen paraffintypischen Aufbe
reitungsverfahren unterworden werden.
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Publications (2)
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DE19724147C2 DE19724147C2 (de) | 2000-08-10 |
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ID=7831847
Family Applications (1)
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