DE19723429A1 - Verbindungsbeschlag - Google Patents
VerbindungsbeschlagInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verbindungsbeschlag für Tische und/oder Tisch
platten, bestehend aus zumindest zwei, jeweils an einem Tisch bzw. einer Tisch
platte anbringbaren Bauteilen und wenigstens einem Verbindungselement zur
Verbindung der Bauteile.
Bisher wurden bei sogenannten Mehrflächen-Arbeitsplätzen zur Verbindung der
einzelnen Schreibtischflächen in der Regel starre Verbindungen eingesetzt. Diese
haben die Aufgabe, eine möglichst stabile, tragfähige, exakte und dauerhafte
Ausrichtung der Tischplatten zueinander zu gewährleisten. In letzter Zeit werden
die Schreibtische immer häufiger höhenverstellbar ausgeführt. Hiebei gibt es
Konstruktionen, bei denen die gesamte Tischkonstruktion z. B. mittels einer Kurbel
und eines Getriebes in der Höhe verstellbar ist; weitaus häufig er, weil kosten
günstiger, sind jedoch Ausführungen, bei denen jeder Tischfuß separat in der
Höhe eingestellt wird. Bei dieser Art der Einstellung treten aber vorübergehend
Schrägstellungen der Tische und Tischplatten und damit unter anderem auch
Winkelbeanspruchungen der Verbindungsbeschläge auf. Weiteres kommt es durch
das gegenseitige Abstützen der Platten zur Überdehnung der Verbindung mit
anschließendem Aufklaffen eines Spaltes.
Die bisher bekannten Verbindungsbeschläge erlauben solche Beanspruchungen
nicht oder nur in geringem Ausmaß durch ihre Eigenelastizität. Daher kommt es
zu Beschädigungen, Verbiegen, Ausreißen von Schrauben usw., wenn nicht
entweder die Verbindungsbeschläge vorher gelöst werden oder die Höhen
verstellung der Tischkombination nur in vielen kleinen Schritten erfolgt.
Diesem Problem hat die Büromöbelindustrie bisher wenig Bedeutung beige
messen, weil die Höhenverstellung der Tische wegen des relativ großen Auf
wandes oder zumeist umständlichen Hantierens in der Praxis bis jetzt kaum
durchgeführt wird. In der letzten Zeit sind aber sehr wirksame, rasch verstellbare
Mechanismen bekannt geworden, welche eine brauchbare, gefahrlose Lösung
des genannten Problems erfordern.
Die bisher gebräuchlichsten Verbindungsbeschläge sind einfache Blechplättchen,
welche von unten quer über die Stoßfläche benachbarter Tischplatten ange
schraubt werden und dafür sorgen, daß die Tischplatten nicht nur in ihrer Lage,
sondern auch in der Höhe genau zueinander ausgerichtet sind. Bei einer Winkel
änderung nach oben werden sie gereckt, wobei meist die Befestigungsschrauben
ausreißen.
Bei einer weiteren stark verbreiteten Methode werden die tragenden Untergestelle
der Tische auf verschiedene Arten fest miteinander verbunden und die Tisch
platten auf den Gestellen ohne unmittelbare Verbindung untereinander befestigt.
Hier besteht ebenfalls die Gefahr des Ausreißens und der Deformation der
Gestellverbindung.
Bei einer dritten gebräuchlichen Methode sind an den Gestellen der Haupttische
stabile Tragkonstruktionen angebracht, an welchen die anschließenden Verbin
dungsplatten direkt befestigt sind. Hier besteht ebenfalls die Gefahr einer Defor
mation mit anschließendem Auseinanderklaffen der Platten.
Weiteres sind viele Methoden vor allem im Seminartischbereich bekannt, wo
Platten und/oder Tische nur kurzfristig und wieder lösbar miteinander verbunden
werden. Hier sind Konstruktionen bekannt, bei denen die Tische mit Schließen,
Spannern, Haken, Riegeln od. dgl. verbunden werden, wobei manche Verbindun
gen eine gewisse Gelenkigkeit aufweisen. Allerdings sind entweder zusätzliche
Handgriffe nötig, um die Verbindung zu verspannen bzw. zu lockern, oder es tritt
permanent ein Spiel in der Verbindung auf.
Weiteres sind Plattenverbindungen mittels Klavierbändern, Scharnieren bzw.
Bandscharnieren oder Spezialbeschlägen bekannt. Diese erlauben Winkelände
rungen bis zum vollständigen Zusammenklappen der Platten, jedoch üblicher
weise nur in einer Richtung. Lediglich bei spitz zulaufenden, dreiecksförmigen
Plattenkanten ist eine Gelenkigkeit in beide Richtungen gegeben; allerdings sind
solche Kanten teuer in der Herstellung, sie schränken die universelle Verwen
dung von Bürotischen ein und sind deshalb im Standard-Büromöbelbereich nicht
üblich.
Schließlich sind sogenannte Pendeltürbeschläge bekannt. Sie erlauben Winkel
änderungen der mit ihnen verbundenen Platten nach beiden Richtungen, stehen
jedoch auf beiden Seiten über die Platten vor, so daß sie als Verbindungs
beschläge für Tische nicht verwendet werden können.
Die oben angeführten Verbindungsbeschläge sind entweder überhaupt untaug
lich, auftretende Winkeländerungen auszugleichen, oder aufwendig und teuer,
benötigen viel Platz, Ausfräsungen oder Gehäuse, oder sind sichtbar bzw. beein
trächtigen die Tischoberflächen. In jedem Fall sind sie aber nicht speziell für den
Winkelausgleich während einer Höhenverstellung konzipiert.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und einen Verbin
dungsbeschlag zu schaffen, der von der Tischoberseite her unsichtbar ist, der
Winkeländerungen der verbundenen Platten in beiden Richtungen erlaubt, aber
zugleich zueinander exakt positioniert und zwischen den Platten keinen Spalt auf
kommen läßt. Der Verbindungsbeschlag soll weiters einfach aufgebaut und her
stellbar und somit kostengünstig sowie hoch belastbar sein, auch an vorhan
denen Tischen mit üblichen, vertikalen Kunststoffkanten ohne Nacharbeiten leicht
montierbar sein, dauerhaft und damit universell einsetzbar und möglichst niedrig
und flach sein, damit er unter den Tischplatten befestigt werden kann, ohne den
Beinraum des Benutzers einzuschränken und zu beeinträchtigen.
Die gestellte Aufgabe wird mit einem Verbindungsbeschlag der eingangs ange
gebenen Art einerseits dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß der eine Bauteil
zumindest einen hakenförmigen Fortsatz und der andere Bauteil zumindest zwei
hakenförmige Fortsätze aufweist, wobei jeweils ein Fortsatz des einen Bauteiles
zwischen zwei Fortsätze des anderen Bauteiles einander übergreifend einsetzbar
ist, daß das Verbindungselement elastisch verformbar ausgebildet und zwischen
die Fortsätze der beiden Bauteile einsetzbar und im eingesetzten Zustand von
den Fortsätzen teilweise umgriffen ist, wobei bei an den Tischen bzw. Tisch
platten montiertem Verbindungsbeschlag das Verbindungselement unter Aus
übung einer Spannkraft auf die Fortsätze elastisch verformt ist und die beiden
Bauteile zueinander gespannt sind.
Die Erfindung schafft einen Verbindungsbeschlag, der eine Höhenverstellung
zusammengebauter Tische und/oder Tischplatten ermöglicht, ohne daß hiebei die
Tischplatten oder der Verbindungsbeschlag beschädigt werden können und die
Tischplatten abgeräumt werden müssen. Der aus lediglich drei Teilen bestehende
Verbindungsbeschlag kann in einfacher Weise und somit kostengünstig
hergestellt werden, wobei zum Zusammenbau auch ungelernte Arbeitskräfte
herangezogen werden können. Er weist eine extrem niedrige Bauhöhe auf, so daß
der Beinraum unter der Tischplatte praktisch nicht beeinträchtigt ist, und bietet
selbst eine praktisch glatte Unterseite, wodurch Verletzungen ausgeschlossen
sind. Weiteres ist er hoch belastbar und erleichtert den Zusammenbau von
Tischplatten mit Tischen insofern, als der am Tisch angebrachte Bauteil als
Auflage für die Tischplatte dienen kann.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Fortsätze der beiden
Bauteile komplementär zueinander ausgebildet sein. Insbesondere können die
beiden Bauteile baugleich und auf Umschlag ineinander passend ausgebildet
sein, wodurch sich herstellungsmäßige Vereinfachungen ergeben.
Weiteres ist von Vorteil, wenn die beiden Bauteile jeweils in Form einer Platte mit
einer ebenen Anlagefläche ausgestaltet sind, die Fortsätze bezüglich der Platte
gekröpft sind und die freien Enden der Fortsätze im wesentlichen in der Ebene
der Anlagefläche liegen. Somit lassen sich die Bauteile aus Flachmaterial her
stellen, wobei die freien Enden als Abstützung für eine Tischplatte dienen.
Alternativ können die beiden Bauteile jeweils in Form einer Platte mit einer
ebenen Anlagefläche ausgestaltet sein und die freien Enden der Fortsätze in
einem vorbestimmten Abstand von der Ebene der Anlagefläche liegen. Auf diese
Weise können die freien Enden als Abstützung für eine Tischplatte dienen, deren
Dicke von der Dicke der anzuschließenden Tischplatte um diesen Abstand ab
weicht.
Günstig ist, wenn die Fortsätze im Bereich ihrer freien Enden breiter sind als ihr
gegenseitiger Abstand, weil dann die Scherbeanspruchung des Verbindungs
elements beträchtlich verringert ist. Dabei ist vorteilhaft, wenn die Fortsätze im
Bereich ihren freien Eriden seitlich vorstehende rechteckige Nasen aufweisen,
weil hiemit die größte Verringerung der Scherbeanspruchung erzielt wird.
Ferner kann das Verbindungselement als Gummischnur ausgebildet sein und die
Breite des von den Fortsätzen beider Bauteile begrenzten Kanals sowie die Höhe
der Fortsätze der Dicke der Gummischnur angepaßt sein. Auf diese Weise kann
das Verbindungselement nicht nur einfach dadurch zwischen die Fortsätze
eingesetzt werden, indem es in die Länge gespannt und somit dünner wird,
sonder auch die Gummischnur zur schonenden Abstützung einer Tischplatte
ausgenutzt werden kann.
Vorteilhafterweise liegt der gegenseitige Abstand der Fortsätze jedes Bauteiles
in der Größenordnung der Dicke der Gummischnur, weil dann die Gummischnur
praktisch geradlinig bleibt.
Weiteres kann der gegenseitige Abstand der Fortsätze jedes Bauteiles erheblich
größer als ihre Breite sein und das Verbindungselement biegeelastisch ausge
bildet sein, vorzugsweise aus Federstahl bestehen. Dies ermöglicht eine einfache
Ausgestaltung der Bauteile mit verhältnismäßig wenig Fortsätzen.
Günstig ist, wenn das Verbindungselement konstant runden Querschnitt aufweist
weil dann die Fortsätze aus gebogenem Flachmaterial bestehen können.
Alternativ kann das Verbindungselement konstant rechteckigen oder trapez
förmigen Querschnitt aufweisen, wodurch sich eine breite Auflagefläche für eine
Tischplatte ergibt.
Weiteres kann das Verbindungselement von einer Schraubenfeder gebildet sein.
Eine weitere Alternative zeichnet sich dadurch aus, daß das Verbindungselement
als Streifen mit einer Reihe Öffnungen ausgebildet ist, deren Größe und Anord
nung denjenigen der Fortsätze der zusammengesetzten Bauteile entsprechen.
Diese Ausführungsform ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Bauteile mit
von der Tischplatte wegweisenden Fortsätzen montiert sind.
Weiteres kann das Verbindungselement aus mehreren, vorzugsweise unter
einander gleichen Teilen bestehen, die entweder nebeneinander angeordnet und/
oder aneinander geschlichtet sind und im wesentlichen über die gesamte Länge
des Verbindungselements reichen. Dies ist dann von Vorteil, wenn relativ große
Spannkräfte erwünscht sind, wobei gegebenenfalls die einzelnen Teile des Ver
bindungselements nacheinander angebracht werden können.
Zum einfachen und leichten Anbringen des Verbindungselements kann dieses an
seinen Enden jeweils mit einer Handhabe versehen sein.
Schließlich können die beiden Bauteile in zusammengebautem, jedoch unmon
tiertem Zustand des Verbindungsbeschlages einen von der Gebrauchslage ab
weichenden Winkel einschließen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind; es zeigen Fig. 1 einen Tisch
mit angebauter Tischplatte in Normalstellung sowie zwei Stellungen während
einer Höhenverstellung, Fig. 2 eine erste Ausführungsform der beiden Bauteile
des Verbindungsbeschlages in schaubildlicher Ansicht, Fig. 3 einen dieser
Bauteile in Draufsicht, Fig. 4 die beiden Bauteile in zusammengesetztem Zustand
und das Verbindungselement in schaubildlicher Ansicht, Fig. 5. den Verbindungs
beschlag in schaubildlicher Ansicht, Fig. 6 einen Querschnitt durch den Verbin
dungsbeschlag in schaubildlicher Ansicht, Fig. 7 einen Schnitt durch zwei mit
dem Verbindungsbeschlag verbundene Tischplatten in Normalstellung sowie
während einer Höhenverstellung, Fig. 8 einen Schnitt durch zwei mit einer
Variante des Verbindungsbeschlages verbundene Tischplatten, Fig. 9 einen
Schnitt durch zwei mit einer weiteren Variante des Verbindungsbeschlages
verbundene Tischplatten und Fig. 10 und 11 je eine Draufsicht auf eine weitere
Ausführungsform des Verbindungsbeschlages.
Fig. 1 zeigt einen Tisch 1 mit einer auf höhenverstellbaren Füßen 2 montierten
Tischplatte 3, an den mittels eines Verbindungsbeschlages 4 eine auf ebenfalls
höhenverstellbaren Füßen 2 montierte Tischplatte 3' angeschlossen ist, die je
doch im Bereich der Anschlußstelle keine Füße aufweist. Die Tischkombination
ist im oberen Teil der Fig. 1 in Normalstellung gezeigt, im mittleren und unteren
Teil jeweils in einer Stellung, in der die Tischplatte 3 des Tisches 1 mittels der
Füße 2 nur an der Anschlußstelle angehoben bzw. abgesenkt ist. Wie ersichtlich,
nehmen bei einer Höhenverstellung die Tischplatten 3, 3' eine zueinander ge
kippte Lage ein, die bei herkömmlichen Verbindungsbeschlägen zu den eingangs
geschilderten Problemen führt.
Die Fig. 2 bis 6 zeigen zwei Bauteile 5, 5 einer ersten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verbindungsbeschlages, die gleich gestaltet sind und sich
abschnittweise oder auch über die gesamte Länge der gemeinsamen Seiten
kanten zweier miteinander zu verbindender Tischplatten erstrecken. Jeder Bauteil
5 besteht aus einer an der einen Tischplatte anbringbaren Platte 6, die eine
geradlinige Reihe seitlich daran angeordnete, bezüglich der Plattenebene ge
kröpfte, hakenartig gebogene Fortsätze 7 besitzt, deren freie Enden in der der
Tischplatte zugekehrten Anlagefläche der Platte 6 enden und die geringfügig
zurückgebogen sind (Fig. 7, 8).
Der gegenseitige Abstand der Fortsätze 7 entspricht der Breite der Fortsätze 7,
so daß die Fortsätze 7 des einen Bauteiles 5 zwischen die Fortsätze 7 des
anderen Bauteiles 5 mit geringem Spiel passen. Die Fortsätze 7 sind an ihren
freien Enden mit seitlich vorstehenden rechteckigen Nasen 8 versehen, so daß
sie an ihren freien Enden breiter sind als ihr gegenseitiger Abstand.
Fig. 4 zeigt die beiden Bauteile 5 in zusammengesetztem Zustand, was durch
Übereinanderanordnen der Fortsätze 7 und anschließendes Verschieben senk
recht zur Plattenebene erfolgt. In diesem Zustand übergreifen die Fortsätze 7 der
beiden Bauteile 5 einander nach Art eines Scharniers, so daß zwischen ihnen ein
geradliniger Kanal begrenzt ist. Wegen der einander übergreifenden Nasen 8 der
Fortsätze 7 der beiden Bauteile 5 können sich dieselben in der Plattenebene
nicht mehr auseinanderbewegen. Außerdem begrenzen die Nasen 8 den Bereich
der gegenseitigen Schwenkbarkeit der beiden Bauteile 5, 5, da sie an der Platte
6 anschlagen.
Weiteres ist ein Verbindungselement 9 in Form einer Gummischnur gezeigt, das
zur Verbindung der Bauteile 5 in Pfeilrichtung in den Kanal zwischen den Fort
sätzen 7 der zusammengesetzten Bauteile 5 eingesetzt wird. Wie aus Fig. 5 bis
8 hervorgeht, entspricht die Dicke der Gummischnur der Breite des Kanals sowie
der Höhe der Fortsätze 7. Allerdings ist die Dicke der Gummischnur geringfügig
größer als die Breite des Kanals.
In Fig. 5 ist der zusammengebaute Verbindungsbeschlag dargestellt, der in Fig.
6 im Querschnitt gezeigt ist. Da die Gummischnur geringfügig dicker ist als die
Breite des Kanals, wird sie beim Einsetzen elastisch verformt und übt eine
Spannkraft auf die Fortsätze 7 aus, welche die beiden Bauteile 5, 5 zueinander
zieht. Dieses Zueinanderziehen ist durch den Anschlag der Fortsätze 7 am Grund
der Zwischenräume zwischen den Fortsätzen 7 des jeweils anderen Bauteiles 5
begrenzt. Das Einsetzen der Gummischnur kann entweder durch Eindrücken,
wobei zweckmäßigerweise die beiden Bauteile 5, 5 derart zueinander ver
schwenkt werden, daß der Kanal am breitesten ist, oder auch durch in die Länge
ziehen der Gummischnur erfolgen, die dabei dünner wird. Um dies zu erleichtern,
kann die Gummischnur an ihren Enden mit Handhaben in Form von Verdickun
gen od. dgl. versehen sein, welche zugleich als Endabdeckungen des Kanals
ausgebildet sein können. Da die Fortsätze 7 zurückgebogen sind, wird die
Gummischnur von ihnen übergriffen und ist somit sicher in ihrer Lage festge
halten.
Die Gummischnur wird einerseits jeweils durch die Nasen 8 gequetscht,
anderseits auf Scherung beansprucht, die jedoch auf ein relativ geringes Ausmaß
verringert ist, weil die Nasen 8 der beiden Bauteile 5, 5 einander gegen
überstehen. Durch die Vielzahl der Beanspruchungsstellen entsteht eine beson
ders große resultierende Spannkraft, welche die Bauteile 5, 5 zusammenhält. Der
gequetschte Gummi weicht jeweils in den Bereich der Mitte der Zwischenräume
zwischen den Fortsätzen 7 aus, wodurch sich ein sinusartiger Verlauf der
Gummischnur einstellt. Diese Ausbiegung ist eine dritte Komponente der resultie
renden Spannkraft, da die Gummischnur zur Rückkehr in ihre Ausgangslage
neigt. Die Gestaltung der Bauteile 5, 5 ergibt bei geringer Bauhöhe praktisch eine
glatte Untersicht ohne Vorsprünge und Kanten, so daß der Benutzer nicht beein
trächtigt wird.
Da die freien Enden der Fortsätze 7 im wesentlichen in der Ebene der Anlage
fläche der Platte 6 liegen, dienen sie als Auflage bzw. zur Abstützung der seitlich
benachbarten Tischplatte, wie die Fig. 7 bis 9 zeigen. Dies ergibt eine exakte
Ausrichtung der zu verbindenden Tischplatten in Höhenrichtung.
Knickt nun während einer Höhenverstellung eine Tischplatte 3 nach unten (Fig.
7 Mitte), so werden die beiden Bauteile 5, 5 um eine durch die gegenseitigen
Anschlagstellen der beiden Bauteile 5, 5 verlaufende Achse 10 gegenseitig
scharnierartig verschwenkt, wodurch die Gummischnur noch mehr zusammen
gegequetscht wird, was die Spannkraft weiter erhöht. Die Nasen 8 werden mit
der dazwischen befindlichen Gummischnur aneinandergedrückt und begrenzen
so den Schwenkwinkel, so daß die Gummischnur nicht abgeschert werden kann.
Knickt während einer Höhenverstellung eine Tischplatte 3 nach oben (Fig. 7
unten), so liegt die Schwenkachse 10 an der Oberseite der Tischplatten 3, 3' und
daher in einem Abstand vom Verbindungsbeschlag, so daß die beiden Bauteile
5, 5 auseinandergezogen und die Gummischnur ebenfalls noch mehr zusammen
gegequetscht wird, was wieder die Spann kraft weiter erhöht. Desgleichen werden
die Nasen 8 mit der dazwischen befindlichen Gummischnur aneinandergedrückt
und begrenzen so ebenfalls den Schwenkwinkel, so daß die Gummischnur nicht
abgeschert werden kann.
Die relativ kleine Schwenkmöglichkeit der beiden Bauteile 5, 5 ist in der Praxis
vollkommen ausreichend. Einerseits können die Tische höhenverstellt werden
ohne sie abräumen zu müssen, so daß größere Schrägstellungen nicht sinnvoll
sind. Andererseits grenzt auch der maximale Verstellbereich der Tische den
Winkelbereich ein.
Bei der Montage wird der Verbindungsbeschlag zunächst mit einem Bauteil 5 an
einer Tischplatte montiert, worauf die andere Tischplatte auf den vorstehenden
anderen Bauteil 5 aufgelegt wird. Bei der nachfolgenden Befestigung des
anderen Bauteiles 5 werden die Platten 6, 6 der beiden Bauteile 5, 5 in eine
gemeinsame Ebene gebracht, was eine weitere Quetschung der Gummischnur
bewirkt und damit eine hohe Spannkraft in Normalstellung erzeugt.
Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung hat die Gummischnur Recht
eck- oder Trapezquerschnitt (Fig. 8), wobei sie breiter als hoch ist. Hiedurch kann
einerseits der Verbindungsbeschlag niedriger gebaut werden, anderseits haben
die Fortsätze 7 der beiden Bauteile 5, 5, einen größeren gegenseitigen Abstand,
wodurch der Schwenkbereich vergrößert wird. Außerdem können die Tischplatten
durch direkte Anlage an der Gummischnur in der Höhe positioniert werden,
weshalb eine Anlage der Fortsätze 7 an der Tischplatte und deren allfällige
Beschädigung durch Kratzer vermieden wird. Schließlich tritt eine Steigerung der
Spannkraft gegenüber einer Rundschnur auf, weil ein anfängliches Flachdrücken
des runden Querschnittes entfällt.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der die hakenartigen
Fortsätze 7 ohne Kröpfung durch einfaches Abbiegen von der Platte gebildet
sind. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, daß die Gummischnur auch nach
der Montage der Bauteile 5, 5 an den Tischplatten von unten eingelegt oder
entfernt werden kann. Diese Form besitzt allerdings geringere Spannkräfte und
eignet sich daher eher für mobilen oder vorübergehenden Einsatz, etwa bei
Seminartischen. Die vertikale Ausrichtung der Tischplatten erfolgt hier durch
deren Auflage an den Rückseiten der Fortsätze 7, die in einer Ebene mit der
Auflagefläche der Platte 6 liegen.
Da hier die Fortsätze 7 freiliegen, ist bei einer Variante der Erfindung der gegen
seitige Abstand der Fortsätze 7 größer als ihre Breite und das Verbindungs
element 9 als Streifen mit einer Reihe Öffnungen ausgebildet, deren Größe und
Anordnung denjenigen der Fortsätze 7 der zusammengebauten Bauteile 5, 5
entsprechen. Die Dicke des Streifens ist zweckmäßigerweise so groß wie die
Höhe der Fortsätze 7, so daß dieselben von dem Streifen umhüllt sind. Weiteres
können die Öffnungen Sacklöcher sein, wodurch die Fortsätze 7 von dem
Streifen abgedeckt sind.
Anstelle der Gummischnur kann auch eine Schraubenfeder verwendet werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist als Verbindungselement 9
ein Federdraht oder ein Federband (Fig. 11) vorgesehen. Metallfedern werden
üblicherweise nur auf Biegung beansprucht. Je nach Federkennlinie können die
Fortsätze 7 in größeren gegenseitigen Abständen als bei den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen angeordnet sein.
Alternativ ist als Verbindungselement 9 ein Federstab aus Metall mit vorzugs
weise liegendem länglichem Querschnitt vorgesehen (Fig. 11), welcher lediglich
in einem einzigen Bogen vorgespannt ist. Der eine Bauteil 5 besitzt nur zwei in
großem gegenseitigem Abstand angeordnete Fortsätze 7 und der andere Bauteil
5 bloß einen, vorzugsweise aber zwei zwischen diesen Fortsätzen 7 liegende
Fortsätze. Diese Ausgestaltung erlaubt bei flachster Bauweise auch die höchsten
erzielbaren Spannkräfte und große Winkeländerungen, wobei der Federstab auch
auf Torsion beansprucht wird.
Die Spannkraft kann ferner durch größeren Abstand der Fortsätze 7 der beiden
Bauteile 5, 5 und somit durch Vergrößerung der Amplitude der sinusartigen
Bögen des Verbindungselements vergrößert werden. Weiteres können auch
mehrere Federdrähte parallel bzw. ein Paket aus Federdrähten oder Feder
bändern vorgesehen sein, womit eine individuelle Wählbarkeit der Spannkräfte
erzielt ist.
Weiteres können auch Verbindungselemente mit vorgeformten Bögen derart
vorgesehen sein, daß die Bögen bei Beanspruchung flachgedrückt und allenfalls
in die Gegenrichtung ausgebogen werden. Hiedurch kann einer Verkürzung der
Federelemente bei zunehmender Bogenamplitude begegnet werden.
Weiteres können auch mehrere einzelne, kurze Verbindungselemente hinterein
ander in einem langen Verbindungsbeschlag angeordnet sein.
Bei einer Variante der Ausführungsform gemäß Fig. 2 bis 8 besitzen die Fort
sätze des einen Bauteiles eine große Kröpfung als diejenige des anderen
Bauteiles, wodurch unterschiedlich dicke oder verschieden hoch angeordnete
Tischplatten miteinander verbunden werden können.
Claims (16)
1. Verbindungsbeschlag für Tische und/oder Tischplatten, bestehend aus
zumindest zwei, jeweils an einem Tisch bzw. einer Tischplatte anbringbaren
Bauteilen und wenigstens einem Verbindungselement zur Verbindung der
Bauteile, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Bauteil (5) zumindest einen
hakenförmigen Fortsatz (7) und der andere Bauteil (5) zumindest zwei
hakenförmige Fortsätze (7) aufweist, wobei jeweils ein Fortsatz (7) des einen
Bauteiles (5) zwischen zwei Fortsätze (7) des anderen Bauteiles (5) einander
übergreifend einsetzbar ist, daß das Verbindungselement (9) elastisch verform
bar ausgebildet und zwischen die Fortsätze (7) der beiden Bauteile (5, 5)
einsetzbar und im eingesetzten Zustand von den Fortsätzen (7, 7) teilweise
umgriffen ist, wobei bei an den Tischen bzw. Tischplatten montiertem
Verbindungsbeschlag das Verbindungselement (9) unter Ausübung einer Spann
kraft auf die Fortsätze (7, 7) elastisch verformt ist und die beiden Bauteile (5, 5)
zueinander gespannt sind.
2. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fortsätze (7) der beiden Bauteile (5, 5) komplementär zueinander ausgebildet
sind.
3. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Bauteile (5, 5) baugleich und auf Umschlag ineinander passend
ausgebildet sind.
4. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Bauteile (5, 5) jeweils in Form einer Platte (6) mit einer
ebenen Anlagefläche ausgestaltet sind, daß die Fortsätze (7) bezüglich der Platte
(6) gekröpft sind und daß die freien Enden der Fortsätze (7) im wesentlichen in
der Ebene der Anlagefläche liegen (Fig. 2 bis 8).
5. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Bauteile (5, 5) jeweils in Form einer Platte (6) mit einer
ebenen Anlagefläche ausgestaltet sind und daß die freien Enden der Fortsätze
(7) in einem vorbestimmten Abstand von der Ebene der Anlagefläche liegen (Fig.
9).
6. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fortsätze (7) im Bereich ihrer freien Enden breiter sind als ihr
gegenseitiger Abstand.
7. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fortsätze (7) im Bereich ihren freien Enden seitlich vorstehende
Nasen (8) aufweisen.
8. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungselement (9) als Gummischnur ausgebildet ist und
daß die Breite des von den Fortsätzen (7, 7) beider Bauteile (5, 5) begrenzten
Kanals sowie die Höhe der Fortsätze (7) der Dicke der Gummischnur angepaßt
ist.
9. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
gegenseitige Abstand der Fortsätze (7) jedes Bauteiles (5) in der Größenordnung
der Dicke der Gummischnur liegt.
10. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Fortsätze (7) jedes Bauteiles (5)
erheblich größer als ihre Breite ist und daß das Verbindungselement (9) biege
elastisch ausgebildet ist, vorzugsweise aus Federstahl besteht.
11. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 1 0, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungselement (9) konstant runden Querschnitt aufweist.
12. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungselement (9) konstant rechteckigen oder trapez
förmigen Querschnitt aufweist.
13. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungselement von einer Schraubenfeder gebildet ist.
14. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungselement als Streifen mit einer Reihe Öffnungen
ausgebildet ist, deren Größe und Anordnung denjenigen der Fortsätze der
zusammengesetzten Bauteile entsprechen.
15. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungselement aus mehreren, vorzugsweise unterein
ander gleichen Teilen besteht, die entweder nebeneinander angeordnet und/oder
aneinander geschlichtet sind und im wesentlichen über die gesamte Länge des
Verbindungselements reichen.
16. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungselement an seinen Enden jeweils mit einer Hand
habe versehen ist.
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