DE19722632A1 - Antrieb zur periodischen Beaufschlagung wenigstens eines Ventils - Google Patents
Antrieb zur periodischen Beaufschlagung wenigstens eines VentilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antrieb zur periodischen Beaufschlagung wenigstens
eines Ventils für einen Gas- bzw. Flüssigkeitsaustausch in Öffnungs- und
Schließrichtung.
Ein derartiger Antrieb ist der Fachwelt beispielsweise aus der DE-OS 26 30 512
bekannt. Der dort offenbarte Antrieb arbeitet als elektromagnetischer Ventiltrieb
für Gaswechselventile einer Brennkraftmaschine. Bei derartigen Antrieben kann
auf den üblicherweise verwendeten klassischen Nockentrieb mit Nockenwelle
und Steuernocken verzichtet werden, welcher über ein Treibmittel mit der
Kurbelwelle verbunden ist. In aller Regel arbeitet ein solches System als Feder-
Masse-Schwinger mit der ihm eigenen Resonanzfrequenz. Die im Abstand der
Totpunkte des beaufschlagten Ventils angeordneten Hubmagneten bewirken ein
Öffnen und Schließen des Ventils durch Zu- und Abschalten von elektrischer
Energie. Nachteilig ist es bei dem vorbeschriebenen System, daß es durch den
unvermeidlichen mechanischen Anschlag im Bereich der Totpunkte zu einer ex
tremen Geräuschentwicklung kommt. Auch ist keine Variation des Ventilhubes
an sich möglich, so daß keine geringeren Gaswechselquerschnitte am Ventil als
der maximale hergestellt werden können. Diese geringeren Gaswechselquer
schnitte erweisen sich jedoch beispielsweise bei Mehrventiltechnik wie Vier
ventiltechnik im Leerlauf- bzw. Teillastbereich der Brennkraftmaschine als
sinnvoll. Dort ist dann durch den verkleinerten Gaswechselquerschnitt am
Ventil mit einem höheren Drall und somit mit einer verbesserten Gemisch
bildung und Verbrennung zu rechnen.
Auch kann der Fachmann dem zitierten Stand der Technik keine Hinweise
darüber entnehmen, wie er wenigstens einen Teil der in das System geführten
elektrischen Energie wieder zurückgewinnen kann. An sich ist ohnehin festzu
stellen, daß das aus der DE-OS 26 30 512 vorbekannte System relativ viel
Leistung (ca. 3 KW) verbraucht und von seiner reinen Mechanik her schon
schwer zu beherrschen ist. Aufgrund seiner Mittellagenempfindlichkeit empfiehlt
sich des weiteren der aufwendige Einsatz eines hydraulischen Spielausgleichs
elements.
Des weiteren können im Extremfall durch die harten Endanschläge nicht nur
unerwünscht Geräusche emitiert werden, sondern das Ventil kann aufgrund
seiner ruckartigen Beschleunigungsänderung unerwünscht dilatieren bzw. sein
Teller kann im Extremfall sogar abreißen.
Zwar hat die Fachwelt versucht, den Nachteil des harten Ventilaufsetzens
beispielsweise durch nicht näher zu erläuternde hydraulische Dämpfmaßnah
men zu eliminieren. Jedoch erweisen sich diese Maßnahmen als konstruktiv
sehr aufwendig und schwer beherrschbar.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Antrieb der vorgenannten Gattung zu
schaffen, bei welchem die zitierten Nachteile beseitigt sind, der elektromagne
tisch arbeitet und bei dem mit einfachen Mitteln insbesondere, jedoch nicht
ausschließlich, mit einem weichen Anschlag des beaufschlagten Ventils im
Bereich seiner Totpunkte bei gleichzeitiger Möglichkeit einer stufenlosen
Einstellung dessen Hubes zu rechnen ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst, wobei zweckmäßige Konkretisierungen der Erfindung Gegenstand der
Unteransprüche sind, denen auch selbständig schutzfähige Maßnahmen imma
nent sein können. Des weiteren bezieht sich der Anspruch 10 auf ein Verfahren
zum Betrieb des hier besprochenen erfindungsgemäßen Antriebes.
Durch den in Anspruch 1 genannten Antrieb, welcher sich in einer ersten
Konkretisierung der Erfindung auf einen Antrieb zur Beaufschlagung eines
Ventils für einen Gaswechsel einer Brennkraftmaschine bezieht, ist ein einfach
aufgebauter elektromagnetischer Ventiltrieb mit elektrischem Linearantrieb
geschaffen. Dem Fachmann wird durch Wahl des im letzten Absatz des An
spruchs 1 vorgeschlagenen elektromotorischen Prinzips eine einfache Lehre in
die Hand gegeben, wie er einen derartigen Antrieb realisieren kann.
Nachdem die Ringwindungen des Stators mit elektrischer Spannung beauf
schlagt wurden, wird aufgrund des sich ausbildenden magnetischen Feldes der
mit dem Ventil verbundene Anker in Richtung eines der Totpunkte des Ventils
schlagartig verlagert. Erzielt werden können bei maximalen Auslenkungen des
Ventils von beispielsweise 10 mm Ventilschwingungen bis 120 Hz. Somit kann
auch ein Bereich höchster Drehzahl der Brennkraftmaschine, beispielsweise
7000 Umdrehungen pro Minute und höher, sicher bedient werden, ohne daß
es wie von den herkömmlichen Nockentrieben bekannt zu einem sogenannten
"Ventilflattern" kommt.
In Abhängigkeit des gewählten elektrischen Motortyps ist der Anker mit oder
ohne Ringwindungen (Kurzschlußwindungen) bzw. mit oder ohne Reluktanznu
ten (Reluktanzmotor) versehen. Dieser Anker entspricht im übertragenen Sinne
dem Rotor bei Elektromotoren und besteht vorteilhafterweise aus Transformator
blech. Der ihn umschließende Stator ist aus wirbelstromverlustarmem Trans
formatorblech gefertigt und weist im erforderlichen Umfang Ringwindungen auf.
Diese Ringwindungen bestehen beispielsweise aus Kupfer.
Der Anker ist in Schließrichtung des Ventils durch eine Druckfeder derart
belastet, daß das Ventil im abgeschalteten Zustand des Antriebs seinen Sitz
erreicht. Dabei soll die Federkraft dieses Rückstellmittels, wobei an dieser Stelle
auch an andere mechanische Rückstellmittel bzw. an hydraulische Rückstell
mittel zu denken ist, lediglich 1 bis maximal 30% der Rückstellkraft bisher
verwendeter Ventilfedern betragen. Bisherig verwendete Ventilfedern sind ja
bekanntermaßen für den Bereich der maximalen Drehzahl der Brennkraftmaschi
ne ausgelegt, um auch in diesem Bereich ein sicheres Schließen des Gaswech
selventils nach dessen mechanisch erzeugtem Hub zu realisieren. Somit waren
diese Ventilfedern für den zumeist gefahrenen mittleren bis unteren Drehzahl-
und Lastbereich der Brennkraftmaschine deutlich überdimensioniert. Das nach
der Erfindung vorgeschlagene Federmittel braucht lediglich die Eigenmasse und
-reibung des Ventils im abgeschalteten Zustand des Antriebs zu überwinden, um
das Ventil in seinen Sitz zu führen. Nach dem hier vorgeschlagenen Antrieb
wird somit nur eine äußerst geringe Energiemenge zur Überwindung dieser
Federkraft benötigt.
Vorgeschlagen wird auch, den Antrieb als sogenannten Feder-Masse-Schwinger
auszubilden, wobei dann der mit dem Ventil verbundene Anker durch ein
weiteres Federmittel beaufschlagt wird, welches entgegengesetzt der Kraftrich
tung des ersten Federmittels wirkt. Das System könnte dann somit im Resonanz
betrieb arbeiten.
Der in Fortbildung der Erfindung beschriebene Topf dient als einfaches Anlage
mittel für die weitere Druckfeder. Gegebenenfalls kann dieser Topf im Bereich
seines Bodens wenigstens einen Durchlaß besitzen, welcher Durchlaß in
Verbindung mit einem zwischen einem Außenmantel des Ankers und dem
Stator vorhandenen Luftspalt die Ausbildung eines unnötigen Luftpolsters
innerhalb des Stators verhindert.
Der Stator wird nach der Erfindung aus einem Umrichter mit Zwischenkreis und
Mitteln zur Netzrückspeisung sowie Mikroprozessorregelung gespeist. Dabei
soll der Stator mit einer Eingangsspannung von 12 bis 500 Volt entsprechend
den geringsten elektrischen Verlusten betrieben werden. Aufgrund der vorhan
denen und nicht näher beschriebenen Mittel zur Netzrückspeisung kann der
erfindungsgemäße Antrieb sehr energiearm betrieben werden. Es ist vorgeschla
gen, den erfindungsgemäßen Linearantrieb kurz vor Erreichen eines seiner
Totpunkte auf generatorischen Betrieb umzustellen. Die Verfahrgeschwindigkei
ten des Ventils werden in diesen Umkehrpunkten auf nahezu "null" abgebremst
bzw. ist mit sehr "sanften" Aufsetzgeschwindigkeiten zwischen etwa 0,1 und
l m/s zu rechnen. Die aufgrund seiner generatorischen Abbremsung in den
Ringwindungen des Stators erzeugte elektrische Energie wird gemäß Erfindungs
vorschlag über den Umrichter zu den Mitteln zur Netzrückspeisung zurückge
führt (Zwischenkreis). Die so gewonnene Energie ist für den nächsten zu erzeu
genden Hubvorgang des Ventils nutzbar. Somit braucht dem gesamten Antrieb
nur eine äußerst geringe Energiemenge, deutlich geringer als beim bisherigen
Stand der Technik, zugeführt zu werden. Es müssen lediglich die auftretenden
Reibungsverluste und elektrischen Verluste ersetzt werden.
Die genannte Umschaltung in den generatorischen Betrieb kann auch dazu
benutzt werden, das Ventil in seinem Hub zu variieren.
Zur exakten Positionsbestimmung des anmeldungsgemäßen Linearantriebes und
damit Regelung des Ventilhubes wird der Linearantrieb als Meßsystem nach
dem Induktiv- oder Wirbelmeßprinzip verwendet. Hierzu wird der Stator mit
elektrischer Energie höherer Frequenz als die der Antriebsenergie beaufschlagt.
Je nach axialer Lage des Ankers ergibt sich für diese Energie ein anderer magne
tischer/induktiver Widerstand, der von einer Auswerteelektronik in den zugeord
neten Weg ausgewertet wird. Die Ansteuerung und Auswertung befinden sich
in dem Umrichter. Es ist keine getrennte Zuleitung erforderlich.
Da dieser Antrieb mikroprozessorgesteuert sein soll, wobei als Eingangsgrößen
zum Mikroprozessor der Kurbelwellenwinkel, die Drehzahl der Brennkraftma
schine, die Gaspedalstellung und das Motormoment einfließen sollen, kann
dieser Mikroprozessor die optimale Ventilfunktion, d. h. dessen Öffnungsdauer,
dessen Hub und dessen Öffnungs- und Schließzeit errechnen und elektrisch
realisieren.
Zur Erhöhung einer Leistungsdichte des genannten Umrichters mit weiteren
elektronischen Bauteilen können die genannten Elemente flüssigkeitsgekühlt
sein.
Ebenfalls wird vorgeschlagen, das Ventil aus einem Leichtbauwerkstoff wie
Maschinenbaukeramik zu fertigen. Somit sind aufgrund des gegenüber bisherig
ausgeführten Ventilen geringeren Gewichts geringere Energiemengen zur
Bewegung des Ventils erforderlich (Verringerung der oszillierenden Massen).
Gleichzeitig wird der Brennraum der Brennkraftmaschine durch den ebenfalls
aus Keramik bestehenden Teller des Ventils wärmedichter gestaltet.
Ein zwischen einem Außenmantel des Ankers und dem Stator befindlicher Spalt
soll so gering wie möglich, vorteilhafterweise in einem Bereich von etwa 1/20
bis 1/200 eines Außendurchmessers des Ankers liegen. Somit wird ein sehr
hoher Wirkungsgrad am elektrischen Linearantrieb realisiert.
Die Erfindung wird zweckmäßigerweise anhand einer zeichnerisch dargestellten
Ausführungsvariante näher beschrieben. Die einzige Figur zeigt einen erfin
dungsgemäßen Antrieb zur Beaufschlagung eines Ventils für einen Gaswechsel
einer Brennkraftmaschine in einem Längsschnitt durch einen Zylinderkopfbe
reich.
Die Figur offenbart einen Antrieb 1 zur periodischen Beaufschlagung wenigstens
eines Ventils 2 für einen Gaswechsel einer Brennkraftmaschine. Das Ventil 2 ist
in einer Führung 6 eines Umgebungsteils 7 (Zylinderkopf) längsbeweglich
aufgenommen. Es liegt in der Figur mit seinem Federteller 4 an einem Sitz 3 an.
Somit hat es seinen oberen Totpunkt erreicht und ein Gasaustausch ist nicht
ermöglicht. Im Bereich eines Endes 8 seines Schaftes 5 ist das Ventil 2 fest mit
einem Anker 9 mit Ringwindungen 10 an seinem Außenmantel 11 versehen.
Diese Ringwindungen 10 sind auch als Kurzschlußwindungen zu betrachten.
Der Außenmantel 11 des Ankers 9 (aus Transformatorblech) ist mit einem
geringen Spalt 22 beabstandet ausgeführt zu einem ringförmigen Stator 12 aus
magnetverlustarmem Transformatorblech mit innenliegenden Ringwindungen
13, beispielsweise aus Kupfer. Dieser Stator 12 erstreckt sich zumindest über
den axialen Hubbereich des Ventils 2 mit Anker 9.
Eine Aufnahme für den Stator 12 ist über eine sich in Ventilrichtung erstrecken
de Bohrung 15 mit einem ventilseitigen Boden 16 realisiert. An diesem Boden
16 ist ein Federmittel 17 (hier als Schraubenfeder ausgeführt) abgestützt. Dieses
Federmittel 17 wirkt anderenends gegen den Anker 9. Somit wird das Ventil im
stromlosen Zustand des Antriebs 1 durch das Federmittel 17 in seinem ge
schlossenen Zustand gehalten. Dabei ist das Federmittel 17 in seiner Federkraft
sehr schwach (siehe Beschreibungseinleitung) ausgelegt. Wahlweise kann in der
Bohrung 15 ein dem Ventil 2 abgewandtes Begrenzungsteil 20 mit Boden 19
vorgesehen sein. An diesem Boden 19 soll sich dann ein weiteres Federmittel
18 abstützen, welches gleichzeitig auf den Anker 9 wirkt und mit seiner Kraft
der Kraft des ersten Federmittels 17 entgegengesetzt ist. Dabei sind beide
Federmittel 17, 18 in ihren Federkräften in etwa gleich ausgelegt, so daß der
gesamte Antrieb auch im Resonanzbetrieb arbeiten kann.
Der Stator 12 ist mit elektrischen Zuleitungen 20a versehen, welche Zuleitun
gen 20a von einem Umrichter 13a mit Mikroprozessor 14 ausgehen, welcher
Umrichter 13a mit Mitteln 21 (nicht näher bezeichnet) zur Netzrückspeisung
und Ansteuerung sowie Auswerteeinheit zur Hubmessung versehen ist. Die
Bezugszahl 23 kennzeichnet dabei die dem Mikroprozessor zugeführten Ein
gangsgrößen wie Winkellage der Kurbelwelle, Drehzahl der Brennkraftmaschi
ne, Motormoment, Stellung des Gaspedals und weitere Eingangsgrößen. Die
Bezugszahl 24 steht für das Bordnetz, beispielsweise mit einer Eingangsspan
nung von 14 V, wobei die Ausgangsspannung 12 bis 500 V betragen soll.
Werden nunmehr die Ringwindungen 13 des Stators 12 mit einer elektrischen
Energie in Form eines linear oszillierenden Feldes beaufschlagt, wird der Anker
9 aufgrund des magnetischen Feldes und entgegen der Kraft des Federmittels 17
mit sehr hoher Geschwindigkeit mit seinem Ventil 2 in Richtung zum unteren
Totpunkt bewegt. Wie genannt können Hübe von 10 mm bei einer Hubfre
quenz von 120 Hz erzielt werden. Kurz vor Erreichen des unteren Totpunktes
wird der Antrieb 1 auf Generatorbetrieb umgeschaltet, d. h. elektrische Energie
wird dem Umrichter 13a zugeführt und in einem Gleichspannungszwischen
kreis gespeichert. Diese Energie steht dann für den nächsten Beschleunigungs
vorgang des Ventils 2 zur Verfügung. Durch diese Umschaltung wird das Ventil
2 mit Anker 9 hervorragend abgebremst, so daß mit einem extrem geräusch
armen Aufsetzen bei Geschwindigkeiten im Bereich von 0,1 bis 1 m/s des
Ventils 2 an seinen unteren Totpunkt (bzw. wahlweise oberen Totpunkt) zu
rechnen ist. Dem System muß nur eine Energie aus der Zuleitung 24 zugeführt
werden, welche die Reibungsverluste und elektrischen Verluste ersetzt.
Durch eine spezielle konstruktive Ausbildung des Ankers 9 und des Stators 11
(Wanddicke, wahlweise Ringwindungen 10, wahlweise Reluktanznuten u. a.)
kann der Antrieb nach dem Prinzip eines Synchronmotors bzw. Reluktanzmo
tors oder Asynchronmotors arbeiten. Gleichzeitig ist durch den erfindungs
gemäßen Antrieb 1 eine stufenlose Variation des Hubes des Ankers 9 mit Ventil
2 zur Realisierung kleinerer Gaswechselquerschnitte als der maximal mögliche
Gaswechselquerschnitt geschaffen.
Der mit 22 gekennzeichnete Spalt soll so gering wie möglich ausgeführt sein,
um einen sehr hohen Wirkungsgrad am elektrischen Antrieb 1 zu erzielen. Der
Fachmann wird in zweckmäßiger Weise den Spalt 22 zwischen 0,5 und 5 O/o
eines Außendurchmessers des Ankers 9 dimensionieren.
Somit ist insgesamt gesehen ein einfach aufgebauter elektrischer Antrieb 1
(Linearantrieb) für ein Ventil 2 geschaffen, welches Ventil 2 beispielsweise der
Realisierung eines Gaswechsels einer Brennkraftmaschine dient. Im übrigen
wird auf die Ausführungen in der Beschreibungseinleitung verwiesen.
1
Antrieb
2
Ventil
3
Sitz
4
Federteller
5
Schaft
6
Führung
7
Umgebungsteil
8
Ende
9
Anker
10
Ringwindung
11
Außenmantel
12
Stator
13
Ringwindung
13
a Umrichter
14
Mikroprozessor
15
Bohrung
16
Boden
17
Federmittel
18
Druckfeder
19
Boden
20
Begrenzungsteil
20
a Zuleitung
21
Mittel zur Netzrückspeisung
22
Spalt
23
Eingangsgrößen für Mikroprozessor
(Winkellage Kurbelwelle, Drehzahl
Kurbelwelle, Motormoment, Stellung
Gaspedal)
24
Zuleitung Bordnetz
Claims (13)
1. Antrieb (1) zur periodischen Beaufschlagung wenigstens eines Ventils (2) für
einen Gas- bzw. Flüssigkeitsaustausch in Öffnungs- und Schließrichtung, ge
kennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - das Ventil (2) besteht aus einem an einem Sitz (3) in geschlossenem Zustand anliegenden Federteller (4) und einem Schaft (5), welcher Schaft (5) in einer Führung (6) eines Umgebungsteils (7) axial beweglich aufgenommen ist;
- - an einem Ende (8) des Schaftes (5) ist ein scheibenartiger Anker (9) mit wahl weise zumindest einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden und elektrisch leitenden Ringwindung (10) befestigt,
- - der Anker (9) ist an seinem Außenmantel (11) und zumindest in seinem Hubbereich von einem gering beabstandeten Stator (12) mit wenigstens einer elektrisch leitenden, spulenartigen Ringwindung (13) umschlossen und
- - der Stator (12) ist derart aus einem Umrichter (13a) mit Mikroprozessor (14) mit elektrischer Energie beaufschlagbar, daß die Baueinheit Anker (9) mit Ventil (2) und Stator (12) nach dem Prinzip eines Synchronmotors bzw. Reluktanzmotors oder Asynchronmotors arbeitet.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (1) zur
Beaufschlagung eines Ventils (2) für einen Gaswechsel einer Brennkraftmaschine
ausgebildet ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator
(12) in einer sich in Richtung zum Federteller (4) erstreckenden Bohrung (15)
des als Zylinderkopf der Brennkraftmaschine ausgebildeten Umgebungsteils (7)
angeordnet ist, wobei vorzugsweise an einem Boden (16) der Bohrung (15) ein
erstes Federmittel (17) wie eine Druckfeder anliegt, welche anderenends am
Anker (9) abgestützt ist.
4. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft des ersten
Federmittels (17) derartig gering dimensioniert ist, daß sie kleiner ist als die
Massenkraft des Ventils (2) im Leerlauf der Brennkraftmaschine, jedoch größer
ist, als die vom Eigengewicht des Ventils (2) mit Anker (9) erzeugte Kompres
sionskraft.
5. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (9) von
einem weiteren Federmittel (18) wie einer Druckfeder beaufschlagt ist, dessen
Kraft der Kraft des ersten Federmittels (17) entgegengesetzt und in etwa gleich
ausgebildet ist.
6. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (15)
des Umgebungsteils (7), in Richtung von ihrem Boden (16) weg, von einem
Boden (19) eines wahlweise als Topf ausgebildeten Begrenzungsteils (20)
verschlossen ist, gegen welchen Boden (19) die weitere Druckfeder (18) sich
abstützt.
7. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umrichter (13a)
zum Stator (12) mit Mitteln (21) zur Netzrückspeisung oder Energiespeicherung
in einem Gleichspannungszwischenkreis versehen ist.
8. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (1),
ausgehend von seiner elektrischen Zuleitung (20a) nach dem Umrichter (13a),
mit einer Spannung zwischen 12 und 500 V betrieben ist.
9. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen dem
Außenmantel (11) des Ankers (9) und dem Stator (12) befindlicher Spalt (22) in
etwa 1/20 bis 1/200 eines Außendurchmessers des Ankers (9) entspricht.
10. Verfahren zum Betrieb des Antriebes (1) mit den Merkmalen des Anspru
ches 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß in einem ersten Schritt der Stator (12) mit elektrischer Spannung beauf schlagt wird und
- - daß in einem darauffolgenden Schritt, unmittelbar vor Erreichen eines der Totpunkte des Ventils (2), der Antrieb (1) in einen generatorischen Betrieb umgestellt und die erzeugte elektrische Energie wahlweise in einem Gleich spannungszwischenkreis des Umrichters (13a) gespeichert wird.
11. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (2) aus
einem Leichtbauwerkstoff wie Maschinenbaukeramik gefertigt ist.
12. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umrichter
(13a) mit einer Ansteuerungs- und Auswerteeinheit zur Messung einer Lage/-
eines Hubes des Antriebes (1) versehen ist.
13. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig zu
betätigende Ventile (2) von demselben Umrichter (13a) bedienbar sind.
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