DE19722229A1 - Justiervorrichtung für Werkzeuge einer Schmiedemaschine mit verschiedenen Umformstufen - Google Patents
Justiervorrichtung für Werkzeuge einer Schmiedemaschine mit verschiedenen UmformstufenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Justierung von Werkzeugen
bei Schmiedemaschinen mit verschiedenen Umformstufen.
Schmiedemaschinen mit verschiedenen Umformstufen unterliegen Verände
rungen in den Betriebsbedingungen, die nachteilig die Qualität und Gleich
förmigkeit der hergestellten Werkstücke beeinflussen können. Beispielsweise
kann die "Schließhöhe" bzw. der Abstand zwischen dem Schlitten und dem
Aufschlagkörper im vorderen Todpunkt dann, wenn sich die Maschine wäh
rend des Betriebes erwärmt, graduell verändern und zu einer Produktion von
nicht gleichförmigen Teilen führen. Neben den thermischen Veränderungen
der Maschine selber können sich die Bedingungen des Drahtes der der
Schmiedemaschine zugeführt wird, verändern und unterschiedliche Schließ
höhenpositionen erforderlich machen.
Es wurden verschiedene Versuche unternommen, um diese Veränderungen
zu kompensieren, indem die vordere Todpunktposition des gesamten Schlit
tens eingestellt oder in dem eine Platte verschoben wird, die typischerweise
sämtliche Werkzeuge auf dem Schlitten trägt, wobei die Verschiebung in der
einen oder anderen Richtung parallel zur Schlittenbewegung durchgeführt
wird. Im folgenden wird jeweils der Begriff "Bewegung in axialer Richtung"
für eine Bewegung oder Einstellung in einer Richtung parallel zur Schlitten
bewegung verwendet, wobei der Begriff typischerweise in Bezug auf die
Bewegung oder Justierung von Werkzeugen Verwendung findet.
Es hat lange einen Bedarf nach einer praktischen und zweckmäßigen Art und
Weise für eine individuelle Einstellung der axialen Position der Werkzeuge
gegeben, so daß die sich verändernden Bedingungen separat für jede Ar
beitsstation eingestellt werden können. Insbesondere bei großen Maschinen
sind die manuellen Einstellungen entsprechend der Größe der Komponenten
und der Größe der für die Durchführung der Einstellungen notwendigen
Schraubenschlüssel schwierig.
Der vorliegenden Erfindung liegt demnach das technische Problem zugrunde
bei Schmiedemaschinen mit verschiedenen Umformstufen die Einstellung der
Schließhöhen der Werkzeuge bei einer Mehrzahl von Arbeitsstationen einfa
cher auszugestalten.
Das zuvor aufgezeigte technische Problem wird erfindungsgemäß durch eine
Schmiedemaschine nach Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung umfaßt also eine Vorrichtung für eine individuelle Einstellung
der Schließhöhe der Werkzeuge an jeder einer Mehrzahl von Arbeitsstatio
nen in einer Schmiedemaschine mit verschiedenen Umformstufen. Bei dem
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist die Einstellvorrich
tung auf dem Schlitten angeordnet und weist separate Keilplatten für jede
Arbeitsstation auf. Die Keilplatten werden jeweils von einer zweiten, keil
förmig ausgebildeten Schulter betätigt, die von einem zugeordneten Motor
mit Schraubengewinde angetrieben wird. Der erfindungsgemäße Aufbau des
Keil-Einstellsystems ist sowohl widerstandskräftig gegenüber den sich wie
derholenden Schmiedeschlägen als auch kompakt im Aufbau, um in dem in
nerhalb des Schlittens aufgespannten Raum eingepaßt werden zu können.
Eine ein Werkzeug tragende Kassette, die mit der Keilplatte zusammenwirkt,
ist auf dem Schlitten mit Hilfe eines angetriebenen Betätigungselementes fest
geklemmt. Die Werkzeugkassette ist dabei in präziser Weise angeordnet, wo
bei die Kassette seitlich ausgerichtet ist, d. h., radial bezüglich der Mitte der
gegenüber angeordneten Arbeitsstation auf dem Aufschlagkörper. Die
Funktion der Positionierung der Werkzeugkassette wird durch die Oberflä
chen ausgeübt, die die axiale Verschiebung der Werkzeugkassette ermög
licht, die durch das Keil-Justierungssystem erfolgt, ohne daß die präzise seitli
che Justierung der jeweiligen Kassette in Bezug auf die Mitte des gegen
überliegenden Gesenkes beeinflußt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es nun, daß die Werkzeuge je
der Arbeitsstation einfach und unabhängig von den Werkzeugen der ande
ren Arbeitsstationen justiert werden können. Wenn also ein spezielles Werk
stück hergestellt wird, kann der Schmiedeprozeß leicht verändert werden, um
die Qualität und Gleichförmigkeit der Werkstücke zu verbessern, indem die
relativen Positionen der Werkzeuge an jeder Arbeitsstation eingestellt wer
den. Dieser Einstellprozeß kann allgemein entweder dann, wenn die Herstel
lung eines Werkstückes zu Beginn eingestellt wird, oder während aufeinan
der folgender regulärer Produktionsabläufe verwendet werden, wenn sich die
thermischen Bedingungen in der Schmiedemaschine zwischen dem Start und
einem Punkt der Temperaturstabilisierung verändern.
Zusätzlich können in vorteilhafter Weise die Veränderungen während des
Betriebes der Schmiedemaschine durchgeführt werden, wenn sich die Bedin
gungen des zu bearbeitenden Drahtes oder andere Faktoren verändern. Eine
solche Justierung kann jegliche Kombination von Einstellungen zwischen
den Werkzeugen und den verschiedenen Arbeitsstationen einschließen. Da
die Einstellungen durch von einem Motor angetriebene Elemente durchge
führt werden, braucht der Maschinenbenutzer nicht besonders stark oder
ausdauernd zu sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher
beschrieben, wobei auf die Zeichnung Bezug genommen wird. In der Zeich
nung zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Schmiedemaschine mit
verschiedenen Umformstufen, die mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung versehen ist,
Fig. 2A, B eine schematische Teilansicht des Schlittens vom Aufschlagkör
per aus betrachtet,
Fig. 3 im Querschnitt einen Ausschnitt der Maschine entlang einer
vertikalen Ebene durch den Schlitten,
Fig. 3A eine vergrößerte Querschnittsdarstellung eines drehbewegli
chen hydraulischen Betätigungselementes und eines elektroni
schen Funktionsgebers,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer Werkzeugkassette und
Fig. 5 in einer Teilansicht eine perspektivische Darstellung der Vorder
seite des Schlittens.
Eine Schmiedemaschine 10 mit verschiedenen Umformstufen weist einen
Rahmen 11 mit einem daran befestigten Aufschlagkörper 12 und einen Schlit
ten 13 auf, der sich horizontal in Richtung des Aufschlagkörpers 12 hin- und
herbewegt. Der allgemeine Aufbau dieser Schmiedemaschine ist ähnlich zu
der aus der US-A-4,898,017 bekannten Schmiedemaschine.
An jeder Arbeitsstation, die allgemein mit 16a-f dargestellt ist, ist auf einem
Schlitten 13 ein entsprechend angepaßter Werkzeugträger 17 befestigt, der
aus dem Stand der Technik bekannt ist. Typischerweise ist der Werkzeugträ
ger 17 mit Schrauben an einer Werkzeugtragevorrichtung oder Kassette 18
befestigt. Die Kassette 18 ist aus einer vertikalen Platte 20 und einem sich
horizontal erstreckenden Träger 21 gebildet, der mit Hilfe von Schrauben an
der Platte 20 befestigt ist. Die Kassette 18 hat eine invertierte L-Form in der
Seitenansicht und ist allgemein rechteckig in der Vorderansicht, außer für ein
konvexes oder rundes unteres Ende 19 mit einem zentral angeordneten
Schlitz 22. Ein weiterer zentral angeordneter Schlitz 23 ist an der Unterseite
des Blockes 21 vorgesehen, der das obere Ende 28 der Kassettenanordnung
18 bildet. Eine innere Schulter 24 ist in dem Schlitz 23 ausgebildet.
Die Fig. 2A und 2B zeigen verschiedene Teile in Abhängigkeit von der je
weiligen Arbeitsstation; einige Teile sind weggebrochen oder abmontiert
dargestellt, um die Details des Aufbaus darzustellen. An der Arbeitsstation
16d ist der Block 21 dargestellt, wobei die Platte 20 entfernt worden ist.
Die Kassette 18 wird auf dem Schlitten 13 befestigt, indem die Kassette 18 mit
ihrem unteren Ende 19 auf einen konkaven Sattel 26 und zwischen ein Paar
von gegenüberstehend angeordneten Blöcken 27, die benachbart am oberen
Ende 28 angeordnet sind, herabgelassen wird. Ein Block 29, der den Sattel
bzw. den Trageblock 26 trägt, und die sich gegenüberstehend angeordneten
Blöcke 27 sind präzisionshergestellt, um eine Tragefläche 31 des Tragebloc
kes 26 und sich gegenüberstehend angeordnete Trageflächen 32 an präzise
vorgegebenen Positionen anzuordnen. Somit wird die Kassette 18 mit einer
Ausrichtung auf die Mitte der gegenüber angeordneten Arbeitsstation 33 an
geordnet, die auf dem Aufschlagkörper 12 angeordnet ist. Die Oberflächen 31
und 32 sind parallel in axialer Richtung des Werkzeuges, d. h., parallel zur
Richtung der Schlittenbewegung.
Die Kassette 18 ist lösbar und elastisch gegen einen Keilblock 36 mit Hilfe ei
nes Paares von Spannbolzen 37 gehalten. Die Spannbolzen 37 weisen je
weils eine ringförmige Nut 38, die in einem entsprechenden Schlitz 22, 23
aufgenommen wird, und einen Kopf 39 auf, der an einer benachbarten Ober
fläche der Kassette 18 anliegt, um diese gegen den Keilblock 36 vorzuspan
nen. Der Keilblock 36 nimmt die Kompressionsbelastung des Schmiedens auf,
die von dem Werkzeug auf die zugeordnete Kassette 18 ausgeübt wird, und
überträgt diese Belastung auf eine anliegende Keilplatte 46. Die Keilplatte 46
überträgt wiederum die Belastung in geeigneter Weise über eine Platte 54 auf
den Schlitten 13.
Der Keilblock 36 und die zugeordnete Keilplatte 46 sind in einer zugeordne
ten Tasche oder einem zugeordneten Hohlraum 47 aufgenommen, die bzw.
der in einer großen Gehäuseplatte 48 ausgebildet ist, die mit geeigneten
Schrauben am Hauptkörper des Schlittens 13 befestigt ist. Eine Seite 50 des
Keilblockes 36, die mit der Kassette 18 in Kontakt steht, verläuft in einer ver
tikalen Ebene senkrecht zu der Achse der Arbeitsstation. Eine Seite 51 der
Keilplatte 46, die auf der vom Keilblock 36 abgewandten Seite angeordnet
ist, liegt in ähnlicher Weise in einer vertikalen Ebene senkrecht zur Achse der
Arbeitsstation. Kontaktflächen 52 und 53 des Keilblockes 36 und der Keil
platte 46 sind in einer Ebene angeordnet, die in einem relativ kleinen Winkel
von beispielsweise 100 aus der Vertikalen gekippt ist, die aber andererseits
gegenüber der Achse der Arbeitsstation schräg verläuft. Die Rückwand 51
der Keilplatte 46 liegt an der Rückplatte 54 an, die direkt an dem Hauptkör
per des Schlittens 13 befestigt ist.
An einem unteren Ende weist die Keilplatte 46 eine abgeschrägt verlaufende
Oberfläche 61 auf. Ein zweiter Keil 62, der auf einer unteren, mit dem Schlit
ten 13 verbundenen Platte 63 verschiebbar angeordnet ist, weist eine Schul
teroberfläche 64 auf, die mit der keilförmigen Oberfläche 61 in Eingriff steht.
Der zweite Keil 62 wird in selektiver Weise horizontal in Richtung auf oder
weg von der Gehäuseplatte 48 durch ein hydraulisches Betätigungselement
angetrieben, beispielsweise in Form eines drehbeweglichen Motors, der auf
dem Schlitten 13 befestigt ist. Äußere Keilwellennuten 67, die auf der Aus
gangswelle des Motors ausgebildet sind, stehen mit komplementären Keilwel
lennuten 68 einer drehbeweglichen, intern mit einem Gewinde versehenen
"Mutter" 69 in Eingriff, die auf einer mit einem äußeren Gewinde versehenen
Hebeschraube 71 angeordnet ist. Die axiale Belastung, die auf die Mutter 69
wirkt, wird durch eine Getriebeanordnung 72 abgestützt. Das vordere Ende
der Hebeschraube ist mit dem zweiten Keil 62 verbunden. Ein Getriebe 76 ist
mit der Mutter 69 verbunden und ein Ritzel 77 steht mit dem Getriebe 76 in
Eingriff und treibt eine Welle 78 zu einer Drehbewegung an, die proportional
zur Drehbewegung der Mutter 69 ist. Die Welle 78 weist einen nicht kreis
förmigen äußeren Querschnitt auf, beispielsweise quadratisch, so daß es ein
Getriebe 79 antreiben kann, durch das es in einer komplementär ausgestalte
ten Bohrung gleitet. Wenn die Welle 78 mit dem Schlitten hin- und herbe
wegt wird, gleitet die Welle 78 durch das Getriebe 79, das axial am Rahmen
11 befestigt ist. Das Ritzel 79 steht mit einem weiteren Getriebe 81 in Eingriff,
das auf einem drehbeweglichen Signalgeber 82 befestigt ist, der elektrische
Signale erzeugt, um die Position der Hebeschraube 71 und des zweiten Keils
62 aufzunehmen, wie sie durch die Rotation der Mutter 69 gegenüber einem
Referenzwinkel als Nettodrehwinkel gemessen wird.
Ein Betätigungselement 86 mit einem hydraulischen Kolben und einem Zy
linder, das auf der Rückplatte 54 befestigt ist, weist eine sich vertikal erstrec
kende Kolbenstange 87 auf, die so ausgestaltet ist, daß sie an dem oberen
Ende der Keilplatte 46 anliegt, um diese Keilplatte 46 vertikal nach unten an
zutreiben. Die Spannbolzen 37 sind federnd nach hinten, also nach links in
Fig. 3, in eine Kassettenklemmposition durch einen Stapel von Federn 88
vorgespannt, die auf den rückwärtigen Enden der Bolzen durch Muttern und
Unterlegscheiben gehalten werden. Jeder Spannbolzen 37 weist einen Kol
ben 89 auf, der in einer hydraulischen Kammer 91 aufgenommen ist. Unter
Druck stehende hydraulische Flüssigkeit, die selektiv den Kammern 91 durch
eine geeignete Steuerung zugeführt wird, überwindet die Kraft der Federn,
um die Spannbolzen 37 nach rechts zu bewegen, um somit die Kassette 18 zu
lösen und/oder in dieser Position zu halten (nach rechts von der in Fig. 3 dar
gestellten Kassette), um eine neue Kassette aufzunehmen.
Die beschriebenen Keilelemente 36, 46 und 62 und die Betätigungselemente
66 und 86 sind jeweils doppelt an jeder Arbeitsstation 16a-f vorgesehen.
Während des Betriebes wird eine Werkzeugkassette 18, die einen Werk
zeughalter 17 und ein Werkzeug in dem Halter 17 trägt und die von einem
Roboterarm gehandhabt werden kann, in einem Aufnahmebereich des Tra
geblockes 26 und zwischen den Blöcken 27 aufgenommen, wenn die
Spannbolzen 37 durch den hydraulischen Druck in den Kammern 91 heraus
geschoben sind. Danach wird der Druck in den Kammern 91 abgelassen, um
es zu ermögliche, daß die Federn 88 in zuverlässiger Weise die Kassette 18
gegen den Keilblock 36 anzudrücken.
Bei jeder Arbeitsstation 16a-f werden die gegenüberstehend angeordneten,
komplementären Werkzeuge auf dem Aufschlagkörper 12 und den Schlitten
13 für eine nominale Schließhöhe oder einen minimalen Abstand zwischen
dem Aufschlagkörper und dem Schlitten 13 ausgebildet. Die vorliegende Vor
richtung erlaubt nun eine Justierung des effektiven minimalen Abstandes der
sich gegenüberstehenden Werkzeuge in axialer Richtung an jeder Arbeits
station unabhängig von den Abständen an den anderen Arbeitsstationen.
Die Kassette 18 und der zugeordnete Werkzeugträger 17 werden auf dem
Schlitten 13 in Richtung des Aufschlagkörpers 12 durch Betätigung des Be
tätigungselementes 66 bewegt, wobei das Betätigungselement 66 so in eine
Richtung angetrieben wird, daß der zweite Keil 62 nach vorne in Richtung
des Aufschlagkörpers 12 angetrieben wird. Diese Bewegung wird über die
Aktion der Schultern an den Oberflächen 61 und 64 übertragen und sie be
wirkt, daß die Keilplatte 46 angehoben wird. Andererseits bewirkt die Aktion
der Schultern zwischen den Oberflächen 52 und 53, daß der Keilblock 36
sich in Richtung des Aufschlagkörpers 12 verschiebt.
Wenn das Betätigungselement 66 den Keilblock 36 und die Kassette 18 ver
schiebt, kann das Betätigungselement 66 zum Loslösen der Klemme, die
durch den Kolben 89 und die Kammer 91 gebildet wird, angetrieben oder be
tätigt werden, um die gesamte oder einen Teil der von den Federn 88 erzeug
ten Klemmkraft auszugleichen und das Kolbenbetätigungselement 86 kann
angetrieben werden, um den Kolben 87 zurückzuziehen.
Die Kassette 18 und der Werkzeugträger 17 werden auf dem Schlitten 13
vom Aufschlagkörper 12 zurückgezogen, indem die Richtung des hydrauli
schen Motors 66 umgekehrt wird, um den zweiten Keil 62 zurückzuziehen.
Um sicherzustellen, daß jeglicher Reibungswiderstand überwunden wird und
daß die Oberfläche 61 der Keilplatte 54 der Schulteroberfläche 64 folgt, wird
der Kolben 87 durch Antrieb des einen Kolben und einen Zylinder aufwei
senden hydraulischen Betätigungselement 86 vorgeschoben, um die Keil
platte 46 nach unten zu zwingen. Die seitlichen oder radialen Positionie
rungsoberflächen der Kassette 18, die durch die gegenüber angeordneten
Blöcke 27 und den Trageblock 26 gebildet werden, bleiben parallel zur
axialen Richtung der Arbeitsstation 16, so daß sie die Justierungsbewegung
ausgleichen, die von dem zweiten Keil 62 erzeugt wird, und die präzise seitli
che Positionierung des Werkzeughalters 17, die durch diese Elemente ge
währleistet wird, wird nicht gestört.
Der Signalgeber 82 zeigt durch Aufzeichnung der Drehungen der Mutter 69
der Hebeschraube 71 die axiale Position des Keilblockes 36 und der Kassette
18 gegenüber der Steuerung der Maschine 10 an, so daß die Rotation des
Motors 66 abgebrochen wird, wenn eine gewünschte Einstellung des Werk
zeuges erreicht worden ist. Die Federn 88 sind so dabei proportioniert, daß
sie eine geeignete Klemmkraft in jeder einstellbaren Position des Keilblockes
36 erzeugen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt also eine Einstellung des effekti
ven minimalen Abstandes zwischen gegenüberliegend angeordneten Werk
zeugen bei einer Arbeitsstation 16 in axialer Richtung. Diese Einstellung
kann für eine Korrektur von jeglichen Ungenauigkeiten verwendet werden,
die in dem ursprünglichen Werkzeugaufbau auftreten, oder wenn beispiels
weise thermisch erzeugte Veränderungen in den Abmessungen in der Ma
schine ausgeglichen werden, wenn sich die Maschine aufwärmt. Weiterhin
kann diese Einstellung für Veränderungen in den Bedingungen des zuge
führten Drahtes verwendet werden. Weiterhin kann die axiale Justierung der
individuellen Werkzeuge in vorteilhafter Weise bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung durchgeführt werden, während die Schmiedemaschine in Betrieb
ist und Werkstücke schmiedet. Daraus ergibt sich, daß die erfindungsgemäße
Schmiedemaschine eine komplette Flexibilität in der Justierung der Schließ
höhe eines Werkzeugpaares an jeder Arbeitsstation 16a-f ermöglicht, unab
hängig von der Justierung, die bei einer anderen Arbeitsstation vorgenom
men worden ist. Im Ergebnis werden also gleichmäßigere Werkstücke von
der Schmiedemaschine hergestellt und die Standzeit der Werkzeuge wird
verbessert.
Es soll abschließend betont werden, daß zuvor nur ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel beschrieben worden ist und daß verschiedene Details hinzuge
fügt, geändert oder weggelassen werden können, ohne den Schutzbereich
der vorliegenden Lehre zu verlassen. Die Erfindung ist daher nicht auf be
sondere Details des beschriebenen Ausführungsbeispiels beschränkt, sondern
der Schutz ergibt sich aus den nachfolgenden Ansprüchen.
Claims (11)
1. Schmiedemaschine mit verschiedenen Umformstufen
- - mit einem Aufschlagkörper (12) und
- - mit einem in Richtung des Aufschlagkörpers (12) hin- und herbewegbaren Schlitten (13),
- - wobei der Aufschlagkörper (12) und der Schlitten (13) eine Mehrzahl von gegenüber angeordneten und aufeinander ausgerichteten Arbeitsstationen für ein Tragen von miteinander zusammenwirkenden Werkzeugen aufweisen, und
- - wobei ein durch einen Motor angetriebener Mechanismus vorgesehen ist, der jedes Werkzeuges auf dem Schlitten (13) in einer axialen, parallel zur Be wegung des Schlittens (13) ausgerichteten Richtung unabhängig von der axialen Position der anderen Werkzeuge ausrichtet und die seitliche Ausrich tung des Werkzeuges aufrecht hält, das in axialer Richtung auf das zugeord nete, gegenüberliegende Werkzeug ausgerichtet ist.
2. Schmiedemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die
mechanische Belastung auffangender Block (36) für jede Arbeitsstation auf
dem Schlitten (13) vorgesehen ist.
3. Schmiedemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Block (36) eine auf eine seitlich zur axialen Richtung gerichtete Bewegung
reagierende keilförmige Fläche (52) aufweist, um eine axiale Bewegung des
Blockes (36) zu erzeugen.
4. Schmiedemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zweiter Keil (62) für die Erzeugung der seitlichen Bewegung vorgesehen ist.
5. Schmiedemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch
Motoren angetriebene Antriebselemente für einen Antrieb der keilförmigen
Fläche (52) in entgegengesetzte seitliche Bewegungen vorgesehen sind.
6. Schmiedemaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Be
tätigungselement mit einem hydraulischen Kolben (89) und einem Zylinder
(91) für den Antrieb der keilförmigen Fläche (52) vorgesehen ist.
7. Schmiedemaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
durch einen Motor (66) angetriebener Schraubenantrieb für den Antrieb der
keilförmigen Fläche (52) vorgesehen ist.
8. Schmiedemaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schraubenantrieb einen hydraulischen Drehmotor (66) aufweist, der in der
Lage ist, die keilförmige Fläche (52) während des Produktionsbetriebes der
Schmiedemaschine (10) anzutreiben.
9. Schmiedemaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schraubenantrieb zwangsweise den zweiten Keil (62) verschiebt, wobei
der zweite Keil (62) die seitliche Bewegung erzeugt.
10. Schmiedemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Werkzeughalter an jeder Arbeitsstation auf dem Schlitten
(13) vorgesehen ist und daß der Werkzeughalter durch präzisionspositio
nierte Flächen (31, 32) positioniert wird, wobei die Flächen (31, 32) in Ebe
nen parallel zur axialen Richtung der Arbeitsstationen angeordnet sind.
11. Schmiedemaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Werkzeughalter in Form einer Werkzeughalterkassette (18) ausgebildet ist
und daß der Schlitten (13) eine durch einen Motor angetriebene Klemmvor
richtung zum Festklemmen der Werkzeughalterkassette (18) auf dem Schlit
ten (13) aufweist.
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