DE19721759A1 - Verfahren zur Energiereduzierung an pneumatischen Antrieben - Google Patents
Verfahren zur Energiereduzierung an pneumatischen AntriebenInfo
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Description
Nach DE-OS 28 23 041 ist ein Verfahren bekannt, wobei ein pneumatischer Ar
beitszylinder mit zwei Druckstufen arbeitet. Dabei erfolgt die Ausfahrbewegung
unter hohem Druck. Bei der Einfahrbewegung erfolgt zuerst ein Zuschalten eines
Mitteldruckreservoirs, so daß ein Teil der Druckenergie aus dem Arbeitszylinder
von diesem aufgenommen wird. Dem schließt sich das Absperren des Mittel
druckreservoirs und die Entlüftung des Pneumatikzylinders an die Atmosphäre an.
Aus dem Mitteldruckreservoir können andere pneumatische Verbraucher mit re
duziertem Betriebsdruck betrieben werden. Nachteilig bei diesem Verfahren ist
es, daß zwei Reservoirs (Hochdruck und Mitteldruck) benötigt werden und nur ein
Teil der Druckenergie, die sich im Arbeitszylinder in ausgefahrener Stellung be
findet, rückgewonnen werden kann. Des weiteren ist das Verfahren nur anwend
bar auf einfach wirkende Pneumatikzylinder.
Nach DE-OS 29 15 620 ist ein Verfahren zur Vermeidung des Energieverlustes in
Form einer verlorenen Druckluftmenge bei pneumatischen Kolbenantrieben be
kannt. Dabei wird der Kolbenstangenraum eines Pneumatikzylinders beim Aus
fahren nicht vollständig entlüftet, so daß sich ein Druckpolster aufbauen kann,
welches den Rückhub unterstützt. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß der
Arbeitszylinder nie seinen vollen Hub ausführen kann. Des weiteren ist das Ver
fahren nur anwendbar unter Verwendung eines pneumohydraulischen Druck
übersetzers und eines Hydraulikzylinders. Die Erfindung ist auf die Antriebspro
bleme des allgemeinen Maschinenbaus nicht anwendbar und bleibt wenigen
Spezialgebieten z. B. Pressenantrieben vorbehalten. Weiterhin nachteilig ist, daß
nur ein Teil der Druckluftenergie für den Rückhub gespeichert werden kann.
Nach DE-OS 32 33 739 ist eine Einrichtung für das selbständige Rückstellen
eines Stellzylinders bekannt. Dabei ist an der Kolbenstangenseite eines doppelt
wirkenden pneumatischen Arbeitszylinders ein Druckspeicher angeordnet, der
seinerseits über ein Druckbegrenzungsventil ein Rückschlagventil, eine Drossel
und ein Wegeventil mit der Druckluftquelle verbindet. In der eingefahrenen Stel
lung des Zylinders wird der Speicher mit dem am Druckbegrenzungsventil einge
stellten Speicherdruck gefüllt. Beim Ausfahren des Arbeitszylinders erfolgt ein
Verdrängen der Luft des Kolbenstangenraums in den Speicher, wodurch es zum
Druckanstieg im Speicher kommen müßte. Da der Druckspeicher jedoch mit dem
Druckbegrenzungsventil permanent verbunden ist, kann die beim Ausfahren des
Zylinders geleistete Kompressionsarbeit nicht gespeichert werden und wird an die
Umgebung abgegeben. Nachteilig bei dieser Erfindung ist, daß die Energie, die
für den Rückhub notwendig ist, ständig aus dem Druckluftnetz entnommen wer
den muß, so daß keine wesentlichen Energieeinsparungseffekte erzielt werden
können. Weiterhin nachteilig ist, daß der Antrieb gegen eine konstante
Gegenkraft, resultierend aus Speicherdruck und Kolbenringfläche, arbeiten muß.
Somit ist nur ein Verfahrverhalten erzielbar, was dem konventionellen (Einsatz
von Drosselrückschlagventilen) Pneumatikantrieben entspricht. Das bedeutet,
eine wegeabhängige Abbremsung des Antriebes ist nicht möglich.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, das in der Lage ist, die Ener
gie, die für den Rückhub eines Pneumatikzylinders erforderlich ist, bei der Aus
fahr- oder Einfahrbewegung zu speichern und somit eine Energieeinsparung von
ca. 50% bei Beibehaltung der abgegebenen mechanischen Leistung des
Antriebes zu erreichen.
Weiterhin soll das Verfahren zu einer Verbesserung des dynamischen Verfahr
verhaltens des Antriebes beitragen.
Die technische Aufgabe der Erfindung ist es, die im Kolbenstangenraum eines
Pneumatikzylinders vorhandene pneumatische Energie nicht an die Atmosphäre
beim Ausfahren des Antriebes abzugeben, sondern damit einen Speicher aufzu
laden. Diese Energiemenge ist dem Antrieb für die Realisierung der Rückhubbe
wegung wieder zuzuführen. Des weiteren erzeugt das Verfahren eine der Aus
fahrbewegung proportional ansteigende Gegenkraft, die es ermöglicht, den
Antrieb wegabhängig und kontinuierlich abzubremsen, so daß ein sanftes Einfah
ren in die Endlage gesichert ist. Diese Verbesserung des dynamischen Verfahr
verhaltens ist unabhängig von den äußeren Massenträgheiten, die auf den An
trieb wirken.
Die technische Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren realisiert, das
nach vorzugsweise 6 Verfahrensschritten abläuft. Dabei erfolgt im ersten Verfah
rensschritt das Vorspannen des Speichers 1 und des Kolbenstangenraums (13)
mit dem Speichervordruck p1 über das Druckminderventil (2), das Rück
schlagventil (3), das 3/2 Wegeventil (4) sowie das durchgeschaltete 2/2
Wegeventil (5) und 3/2 Wegeventil (10). Der Verfahrensschritt (1) wird
abgeschlossen nach Erreichung des Speichervordruckes p1, was über den
Drucksensor (16) erkannt wird, wodurch das 2/2 Wegeventil (5) und das 3/2
Wegeventil (10) wieder sperren. Dem schließt sich der Verfahrensschritt 2 an, bei
dem der Kolbenraum (12) des Zylinders (6) mit der Druckluftquelle (22) durch
Zuschalten des 2/2 Wegeventils (7) und des 3/2 Wegeventils (8) über das
Drosselrückschlagventil (15) verbunden wird. Daraufhin fährt der Zylinder (6) aus
und verdrängt die Luft aus dem Kolbenstangenraum (13) über die 3/2
Wegeventile (18) und (10) sowie das Rückschlagventil (11) in den Speicher (1).
Dadurch erfolgt eine wegproportionale Erhöhung des Speicherdruckes. Da zum
Beginn der Bewegung der Speichervordruck (p1) relativ niedrig im Vergleich zum
in der Druckluftquelle (22) herrschenden Druck ist, erreicht der Zylinder (6) hohe
Beschleunigungswerte. Da der Druck p1 jedoch wegproportional ansteigt, wirkt
eine ständig sich erhöhende Gegenkraft auf den Zylinder (6), so daß es zu einer
progressiv ansteigenden Abbremsung kommt und der Zylinder mit geringer End
geschwindigkeit in die Endlage einfährt. Durch die Parameter Volumen und Vor
druck des Speichers (1) ist das Verfahrverhalten des Zylinders (6) optimierbar
und auf sehr unterschiedliche Massen (17) anpaßbar. Somit ist das Verfahren gut
geeignet, stark massebehaftete Pneumatikantriebe mit einer hohen Dynamik ver
fahren zu lassen und erfüllt so einen entscheidenden Punkt der Zielsetzung.
Der Verfahrensschritt 2 ist abgeschlossen, wenn der Zylinder (6) seine ausgefah
rene Stellung erreicht hat.
Dem schließt sich der Verfahrensschritt 3 an, der dafür Anwendung findet, daß
der Zylinder (6) in seiner ausgefahrenen Stellung die maximale Kraft entwickeln
kann. Dazu ist es notwendig, das geringe Totvolumen (19) des Zylinders (6) zu
entlüften, was durch Schalten des 3/2 Wegeventils (18) realisiert wird. Ist die
maximale Kraft des Zylinders (6) nicht erforderlich, kann der Verfahrensschritt 3
übergangen werden. Kurz vor Beginn der Einfahrbewegung wird der Verfahrens
schritt 4 eingeleitet, der zur Verbesserung des Verfahrverhaltens beim Rückhub
und der Erhöhung des Wirkungsgrades des Antriebes dient. Zu diesem Zweck
erfolgt ein Druckausgleich zwischen dem Kolbenraum (12) und dem Speicher (1).
Dies ist daher sinnvoll, da der Druck im Speicher (1) in der Regel unter dem
Druck, der im Kolbenraum (12) herrscht, liegt. Durch Sperren des 2/2 Wegeventils
(7) und kurzzeitiges Öffnen des 2/2 Wegeventils (14) kommt es zum weiteren
Druckanstieg im Speicher (1). Herrscht Druckgleichheit im Speicher (1) und im
Kolbenraum (12), sperrt das 2/2 Wegeventil (14) und beendet somit den
Verfahrensschritt 4.
Dem schließt sich der Verfahrensschritt 5 an, der die Einfahrbewegung des Zylin
ders (6) realisiert. Dazu erfolgt ein Abschalten des 3/2 Wegeventils (8), so daß
der Kolbenraum (12) über das Drosselrückschlagventil (15) entlüftet und
gleichzeitig das 2/2 Wegeventil (5) öffnet, das 3/2 Wegeventil (10) angesteuert
und das 3/2 Wegeventil (18) abgeschaltet wird. Somit ist der Speicher (1) mit dem
Kolbenstangenraum (13) verbunden, und der Zylinder (6) fährt ausschließlich mit
Hilfe der gespeicherten Energie aus der Ausfahrbewegung wieder ein. Da beim
Beginn der Einfahrbewegung der höchste Druck im Speicher (1) herrscht, kommt
es zu einer gewünschten hohen Anfangsbeschleunigung des Zylinders (6). Dieser
Druck fällt jedoch mit zunehmendem Verfahrweg ab, so daß der Antrieb mit
geringer Geschwindigkeit in die Endlage einfahren kann. Der Verfahrensschritt 5
ist abgeschlossen, wenn der Zylinder (6) seine eingefahrene Endlage erreicht hat.
Dem schließt sich der Verfahrensschritt 6 an, der notwendig wird, um den
ursprünglichen Speicherdruck p1 wieder herzustellen, denn durch den im
Verfahrensschritt 4 durchgeführten Druckausgleich liegt der Druck im Speicher (1)
nach der Einfahrbewegung des Zylinders (6) höher als der im Verfahrensschritt 1
eingestellte. Um konstante Prozeßbedingungen zu sichern, muß Druckluft aus
dem Speicher (1) über das noch geöffnete 2/2 Wegeventil (5) und das
geschaltete 3/2 Wegeventil (4) und die Drossel (9) an die Atmosphäre abgegeben
werden. Der Drucksensor (16) signalisiert den gewünschten Speichervordruck
und schaltet die 3/2 Wegeventile (4, 10) und das 2/2 Wegeventil (5) ab. Somit
kann das Verfahren mit dem Verfahrensschritt 2 fortgesetzt werden.
Zur Verbesserung der Dynamik des Antriebes beim Einfahren, Verfahrensschritt
5, kann die Schaltung wie in Fig. 2 dargestellt, durch einen Druckübersetzer (20)
und ein weiteres 2/2 Wegeventil (21) erweitert werden. Ziel dieser Maßnahme ist
es, die Abluft aus dem Kolbenraum (12) des Zylinders (6) nicht direkt an die
Atmosphäre abzugeben, sondern zur Erhöhung des Druckes p1 im Speicher (1)
zu nutzen. Somit ist das 3/2 Wegeventil (8) mit dem Druckübersetzer (20)
verbunden, der seinerseits über das 2/2 Wegeventil (5) mit dem Speicher (1) und
über die 3/2 Wegeventile (18) und (10) an den Kolbenstangenraum (13)
angekoppelt ist.
Bei dieser Schaltungsvariante wird der Verfahrensschritt 5 durch das Erreichen
der eingefahrenen Stellung des Zylinders (6) und Entlüftung des Drucküberset
zers (20) durch Entsperren des 2/2 Wegeventils (21) abgeschlossen.
Das Verfahren ist sowohl für die Aus- als auch für die Einfahrbewegung des
Zylinders (6) anwendbar. Soll die Ausfahrbewegung das Zylinders (6) mit der
gespeicherten Energie aus dem Speicher (1) erfolgen, ist der Kolbenraum (12) mit
dem 3/2 Wegeventil (18) und der Kolbenstangenraum (13) mit dem
Drosselrückschlagventil (15) zu verbinden.
Das Anwendungsgebiet der Erfindung erstreckt sich über die gesamte Pneumatik,
insofern pneumatische Arbeitszylinder zum Einsatz kommen. Besonders geeignet
ist das Verfahren anwendbar, wenn Arbeitszylinder mit großem Hub und großer
Kolbenfläche zum Einsatz kommen bzw. die Antriebe stark massebehaftet sind.
Im jedem der Einsatzfälle können ca. 50% der erforderlichen pneumatischen
Energie eingespart werden. Dies ist für die technische Nutzung besonders
interessant, da es sich bei Druckluft um einen sehr teuren Energieträger handelt,
was auf den schlechten Wirkungsgrad, ca. 30% bei dessen Herstellung,
zurückzuführen ist. Durch die Möglichkeit, durch Variation des
Speichervordruckes und des Speichervolumens die Dynamik der Antriebe zu
beeinflussen, können völlig neue Einsatzgebiete für pneumatische Antriebe
erschlossen werden, wobei die Nenngrößen der Antriebe verringert werden
können. Das geht einher mit einer Einsparung an installierter pneumatischer
Leistung als auch der Schaffung günstiger Konstruktionsverhältnisse, da die
Antriebe einen kleineren Bauraum einnehmen.
Die Erfindung soll anschließend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden.
Ein mit einer Masse 17 verbundener Arbeitszylinder 6 ist mit seinem Kolbenraum
12 über ein Drosselrückschlagventil 15, ein 3/2 Wegeventil 8 und ein 2/2 Wege
ventil 7 mit der Druckluftquelle 22 verbunden. Sein Kolbenstangenraum 13 ist
über zwei 3/2 Wegeventile 18 und 10 sowie das Rückschlagventil 11 mit dem
Speicher 1 verbunden. Der im Speicher 1 herrschende Druck wird über den
Drucksensor 16 abgegriffen. Der Speicher 1 seinerseits ist über das 2/2
Wegeventil 5, das 3/2 Wegeventil 4 mit Drossel 9 sowie das Druckminderventil 2
und Rückschlagventil 3 mit der Druckluftquelle 22 verbunden. Kolbenraum 12
und Kolbenstangenraum 13 des Zylinders 6 können über das 2/2 Wegeventil 14
verbunden werden. Im Verfahrensschritt 1 erfolgt ein Durchschalten des 3/2
Wegeventils 10 und des 2/2 Wegeventils 5, so daß der Speicher 1 und der
Kolbenstangenraum 13 mit einem Speichervordruck p1, der am Druckminderventil
2 eingestellt ist, beaufschlagt wird. Ist dieser Druck erreicht, was über den
Drucksensor 16 erkannt wird, werden wieder 2/2 Wegeventil 5 und 3/2
Wegeventil 10 in ihre Grundstellung geschaltet und der Verfahrensschritt 1 ist
abgeschlossen. Im Verfahrensschritt 2 wird der Kolbenraum 12 des Zylinders 6
durch Zuschalten des 2/2 Wegeventils 7 und des 3/2 Wegeventils 8 über das
Drosselrückschlagventil 15 mit Druckluft beaufschlagt, wodurch der Zylinder 6
ausfährt.
Bei dieser Bewegung wird die Druckluft aus dem Kolbenstangenraum 13 über die
3/2 Wegeventile 10 und 18 sowie das Rückschlagventil 11 in den Speicher 1
verdrängt, wodurch der Druck p1 im Speicher 1 steigt. Mit Beendigung der Aus
fahrbewegung des Zylinders 6 wird der Verfahrensschritt 2 abgeschlossen und
Verfahrensschritt 3 schließt sich an. Dieser dient dem Entlüften des Totvolumens
19 durch Durchschalten des Wegeventils 18. Somit ist der Zylinder 6 in der Lage,
in seiner ausgefahrenen Stellung die maximale Kraft erzeugen zu können. Ist dies
nicht erforderlich, kann Verfahrensschritt 3 übersprungen werden, und das 3/2
Wegeventil 18 entfällt. Kurz vor der Einfahrbewegung des Zylinders 6 ist ein
Druckausgleich zwischen Kolbenraum 12, Speicher 1 und Kolbenstangenraum 13
sinnvoll, da der im Kolbenraum 12 herrschende Druck in der Regel höher ist als
der im Speicher 1 herrschende. Um möglichst große Energiemengen für den
Rückhub zur Verfügung zu haben, wird im Verfahrensschritt 4 der Druckausgleich
durch Abschalten des 3/2 Wegeventils 18 und des 2/2 Wegeventils 7 sowie
kurzzeitiges Durchschalten des 2/2 Wegeventils 14 vorgenommen. Im Abschluß
wird Verfahrensschritt 5 durchlaufen, bei dem der Zylinder 6 wieder einfährt. Dies
erfolgt durch Umsteuern der 3/2 Wegeventile 10 und 8 und des 2/2 Wegeventiles
5. Somit wirkt der im Speicher 1 befindliche Druck auf den Zylinder 6, wodurch
der Zylinder 6 einfährt. Der Verfahrensschritt 5 wird bei Erreichung der
Grundstellung des Zylinders 6 abgeschlossen, und es schließt sich der
Verfahrensschritt 6 an, der zur Wiederherstellung des Ausgangsdruckes im
Speicher 1 notwendig wird, da bedingt durch den Verfahrensschritt 4 nach dem
Verfahrensschritt 5 im Speicher 1 ein höherer Druck herrscht als der im
Verfahrensschritt 1 eingestellte Vordruck p1. Um diesen wieder zu erreichen, wird
das 3/2 Wegeventil 4 angesteuert, so daß der überschüssige Druck über die
Drossel 9 an die Umgebung abgegeben werden kann. Ist der Vordruck p1
erreicht, was durch den Drucksensor 16 erkannt wird, erfolgt das Abschalten der
3/2 Wegeventile 4, 10 und des 2/2 Wegeventils 5, wodurch der Verfahrensschritt
6 abgeschlossen ist und der Zyklus durch Abarbeitung des Verfahrensschrittes 2
neu durchlaufen werden kann. Die im Speicher 1 gespeicherte Energie kann auch
für die Ausfahrbewegung genutzt werden. Für diesen Einsatzfall sind das
Drosselrückschlagventil 15 mit dem Kolbenstangenraum 13 und das 3/2
Wegeventil 18 mit dem Kolbenraum 12 des Zylinders 6 zu verbinden.
Zur Verbesserung der Dynamik des Antriebes beim Einfahren, Verfahrensschritt
5, kann die Schaltung wie in Fig. 2 dargestellt, durch einen Druckübersetzer 20
und ein weiteres 2/2 Wegeventil 21 erweitert werden. Ziel dieser Maßnahme ist
es, die Abluft aus dem Kolbenraum 12 des Zylinders 6 nicht direkt an die
Atmosphäre abzugeben, sondern zur Erhöhung des Druckes p1 im Speicher 1 zu
nutzen. Somit ist das 3/2 Wegeventil 8 mit dem Druckübersetzer 20 verbunden,
der seinerseits über das 2/2 Wegeventil 5 mit dem Speicher 1 und über die 3/2
Wegeventile 18 und 10 an den Kolbenstangenraum 13 angekoppelt ist.
1
Speicher
2
Druckminderventil
3
Rückschlagventil
4
3/2 Wegeventil
5
2/2 Wegeventil
6
Zylinder
7
2/2 Wegeventil
8
3/2 Wegeventil
9
Drossel
10
3/2 Wegeventil
11
Rückschlagventil
12
Kolbenraum
13
Kolbenstangenraum
14
2/2 Wegeventil
15
Drosselrückschlagventil
16
Drucksensor
17
Masse
18
3/2 Wegeventil
19
Totvolumen
20
Druckübersetzer
21
2/2 Wegeventil
22
Druckluftquelle
Claims (4)
1. Verfahren zur Energieeinsparung von pneumatischen Antriebseinheiten beste
hend aus 6 Verfahrensschritten dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrens
schritt 1, der vorzugsweise bei der Inbetriebnahme der Anlage durchlaufen wird,
der Speicher (1) mit einem Vordruck p1 durch das Druckregelventil (2), das Rück
schlagventil (3), das 3/2 Wegeventil (4) und das 2/2 Wegeventil (5) geladen wird,
dem sich der Verfahrensschritt 2 anschließt, bei dem dem Zylinder (6) mit Masse
(17) über das 2/2 Wegeventile (7) und das 3/2 Wegeventil (8) pneumatische
Energie aus der Druckluftquelle (22) zugeführt wird, wodurch der Zylinder (6)
ausfährt und sein verdrängtes Volumen aus dem Kolbenstangenraum (13) über
das 3/2 Wegeventil (10) und das Rückschlagventil (11) in den Speicher (1)
fördert, wodurch der Druck p1 ansteigt im sich anschließenden Verfahrensschritt
3 erfolgt in der ausgefahrenen Stellung des Zylinders (6) eine Entlüftung des
Totvolumens (19) über das 3/2 Wegeventil (18), dem sich der Verfahrensschritt 4
anschließt, in dem kurz vor Beginn der Einfahrbewegung des Zylinders (6) ein
Druckausgleich zwischen dem Kolbenraum (12) und Speicher (1) hergestellt wird,
indem das 2/2 Wegeventil (14) zu und das 2/2 Wegeventil (7) abgeschaltet
werden, wodurch es zu einer weiteren Erhöhung des Druckes p1 im Speicher (1)
kommt; im sich anschließenden Verfahrensschritt 5 erfolgt die Einfahrbewegung
des Zylinders (6), indem das 3/2 Wegeventil (8) und das 2/2 Wegeventil (14) ab- und
das 2/2 Wegeventil (5) und das 3/2 Wegeventil (10) zugeschaltet werden,
wodurch die im Speicher (1) vorhandene pneumatische Energie in den
Kolbenstangenraum (13) des Zylinders (6) geleitet wird und der Kolbenraum (12)
über das Drosselrückschlagventil (15) und das 3/2 Wegeventil (8) entlüftet wird;
nach Erreichen der eingefahrenen Stellung schließt sich der Verfahrensschritt 6
an bei dem durch entlüften über das 3/2 Wegeventils (4) und die Drossel (9) der
Speichervordruck p1 auf den ursprünglichen Wert abgesenkt wird was durch den
Drucksensor (16) überwacht wird, wobei der Verfahrensschritt 6 bei der
Erreichung des Speichervordruckes p1 durch Abschalten des 3/2 Wegeventils (4)
und des 2/2 Wegeventils (5) abgeschlossen wird und ein zyklischer Start des
Verfahrens erfolgen kann, indem wahlweise die Verfahrensschritte 1-6 bzw. 2-6
durchlaufen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrensschritt 3
und/oder 4 nicht durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrensschritt 5
der Kolbenraum (12) über das 3/2 Wegeventil (8) mit einem Druckübersetzer (20)
verbunden wird und dieser seinerseits über das 3/2 Wegeventil (10) und das 2/2
Wegeventil (5) in Wirkverbindung mit dem Speicher (1) und dem
Kolbenstangenraum (13) steht und der Verfahrensschritt 5 beendet wird, nach
dem der Zylinder (6) eingefahren ist und durch kurzzeitiges Öffnen des 2/2
Wegeventils (21) der Kolbenraum (12) des Zylinders (6) entlüftet wurde.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drosselrückschlagventil (15) mit dem Kolbenstangenraum (13) und das 3/2
Wegeventil (18) mit dem Kolbenraum (12) des Zylinders (6) verbunden ist.
Priority Applications (1)
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DE1997121759 DE19721759A1 (de) | 1997-05-24 | 1997-05-24 | Verfahren zur Energiereduzierung an pneumatischen Antrieben |
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DE1997121759 DE19721759A1 (de) | 1997-05-24 | 1997-05-24 | Verfahren zur Energiereduzierung an pneumatischen Antrieben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19721759A1 true DE19721759A1 (de) | 1998-11-26 |
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ID=7830378
Family Applications (1)
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DE1997121759 Withdrawn DE19721759A1 (de) | 1997-05-24 | 1997-05-24 | Verfahren zur Energiereduzierung an pneumatischen Antrieben |
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