DE19721717A1 - Ankerplatte für ein Relais und Verfahren zur Justierung - Google Patents
Ankerplatte für ein Relais und Verfahren zur JustierungInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H50/00—Details of electromagnetic relays
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- H01H50/18—Movable parts of magnetic circuits, e.g. armature
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- H01H2011/0075—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of electric switches calibrating mechanical switching properties, e.g. "snap or switch moment", by mechanically deforming a part of the switch, e.g. elongating a blade spring by puncturing it with a laser
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ankerplatte für ein elektromagne
tisches Relais, wobei der das Öffnen bzw. Schließen der elek
trischen Kontakte bewirkende Hub zwischen Ruhe- und Betriebs
zustand im eingebauten Zustand der Ankerplatte justierbar
ist.
Die am häufigsten eingesetzten Relais sind elektromagnetische
Relais. Deren Hauptbestandteile sind das Magnetsystem und das
Kontaktsystem. Im Magnetsystem wird durch die Eingangslei
stung eine Ankerbewegung ausgelöst, die unmittelbar oder über
geeignete Zwischenglieder, wie beispielsweise einen Drücker,
das Öffnen und Schließen der Kontakte bewirkt. Weitere Unter
scheidungen sind beispielsweise die Aufteilung in neutrale
und gepolte Relais. Während neutrale Relais unabhängig von
der Richtung des Eingangsstromes in der Spule arbeiten, be
stimmt bei den gepolten Relais die Polung des Eingangsstromes
welche Schaltstellung eingenommen wird. Neutrale Relais sind
in der Regel monostabile Relais, wobei gepolte Relais bista
bile Zustände schalten können.
Aufgrund von Fertigungstoleranzen an den elektrischen Kon
taktfedern ergibt sich bei einem zusammengebauten Relais in
der Regel ein nachteiliger Überhub, der außerhalb zulässiger
Toleranzen beim Ansteuern der Relaiskontakte liegt. Dies ver
ursacht unzulässige Veränderungen der Schaltzeiten, der Iso
lationsabstände der Relaiskontakte untereinander und der ma
gnetischen Schaltkräfte. Um diese Fehlstellung an den elek
trischen Kontakten aufgrund dieses unzulässigen Überhubs aus
zuschalten, wurde bisher manuell bzw. mechanisch an den Kon
taktfedern nachgebogen. Dadurch kann jedoch der unzulässige
Überhub lediglich verringert werden. Zudem ist diese Art und
Weise sehr zeit- und kostenaufwendig und deshalb für eine
Massenfertigung von Relais nicht praktikabel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ankerplatte
für elektromagnetische Relais bereit zustellen, die in der
Fertigungslinie automatisch justierbar ist und ein entspre
chendes Justierverfahren.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht durch die Merkmale von
Anspruch 1 bzw. Anspruch 4.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die zwischen
dem Magnetsystem und dem Kontaktsatz eines Elektromagneten
zwischengeschalteten mechanischen Glieder im zusammengebauten
Zustand des elektromagnetischen Relais durch Laserstrahlbie
gen justierbar sind. Dadurch werden Fertigungstoleranzen an
beispielsweise Kontaktfedern ausgeglichen, so daß keinerlei
Überhub bei der Betätigung des Relais zu einer Fehlstellung
bzw. zu unzulässigen Veränderungen von dessen Schaltzeiten
führt. Sind die mechanischen Glieder derart vorbereitet, daß
eine Laserbearbeitung möglich ist, so wird insbesondere die
Ankerplatte derart ausgelegt, daß der in der Regel am Rand
der Ankerplatte liegende Angriffspunkt eines den Hub der An
kerplatte weiterleitenden Drückers durch bereichsweises Ver
biegen der Ankerplatte aus deren ursprünglicher Ebene wegge
bogen wird. Der Bereich der Laserbearbeitung ist dabei in der
Regel linienförmig bzw. liegen in einer Linie angeordnete
Schweißpunkte vor, wobei die Naht der Laserbearbeitung unge
fähr die Drehachse für die Verbiegung bildet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Im folgenden wird anhand der begleitenden schematischen Figur
ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
Die Figur zeigt eine Ankerplatte 1 in der Draufsicht. Diese
Ankerplatte 1 weist einen Haltepunkt 2 auf, der als eine Öff
nung, beispielsweise zum Ansatz einer Feder ausgebildet ist.
Der Angriffspunkt 3 ist in dem Bereich der Ankerplatte 1 po
sitioniert, an dem sie ihre größte Auslenkung aufweist. Dies
bedeutet, daß bei der Überführung der Ankerplatte 1 vom Ruhe
zustand in den Betriebszustand die Ankerplatte beispielsweise
um eine in der Figur quer liegende Linie herumgekippt wird
und entgegen eine Federkraft, die am Haltepunkt 2 angreift,
gedreht wird. Somit wird der Angriffspunkt 3, an dem ein sog.
Drücker angreift, aus der Zeichenebene herausbewegt. Dadurch
wird die Stellung des Drückers derart verändert, daß ein
nachteiliger Überhub, aufgrund von Fertigungstoleranzen an
den Kontaktfedern nicht auftritt. Dabei ist die Ankerplatte 1
als ideales mechanisches Element zur Justierung eines exakten
Hubes erkannt worden. Die Justierung wird an der Ankerplatte
1 im eingebauten Zustand vorgenommen.
Die Laserbearbeitung findet in dem Bereich 7 statt. Die La
serbearbeitung wird auf eine Breite 6 vorgenommen, so daß der
Angriffspunkt 3 bei einer Biegung um die Laserbearbeitungs
linie herum optimal justierbar ist. Die in der Figur darge
stellten Schlitze 4 können ebenfalls durch eine Laserbearbei
tung hergestellt werden. Die Schlitze 4 dienen dazu, die
Breite der Ankerplatte, die notwendigerweise gebogen werden
muß, um eine Justierung/Anpassung am Ort des Angriffspunktes
3 vorzunehmen, zu verkleinern. Somit ist entsprechend der Fi
gur lediglich die Breite 6 zum Laserstrahlbiegen zu bearbei
ten. Dabei wird der Teilbereich der Ankerplatte 1 gebogen,
der ungefähr der Breite 6 und der Länge 5 entspricht. Die
Breite 6 beträgt beispielsweise 2 mm und die Länge 5 beträgt
beispielsweise 2,7 mm.
Das Material bzw. die Oberfläche einer Ankerplatte 1 ist für
die Laserbearbeitung und für den Einsatz in einem Elektroma
gneten entsprechend ausgewählt. Vorzugsweise wird Weicheisen
verwendet. Das Laserstrahlbiegen der Ankerplatte unterhalb
der Verbindung Drücker-Ankerplatte ermöglicht somit ein exak
tes Justieren des Überhubs. Durch die Biegung der Ankerplatte
1 vergrößert sich beispielsweise die Distanz zwischen Drücker
und Kontaktfeder und verringert damit den Überhub beim Schal
ten des Relais, wodurch eine Justage erzielt wird. Bei geeig
neter Wahl der Laserparameter kann natürlich die Ankerplatte
über die gesamte Breite bearbeitet werden. Ein Schlitzen der
Ankerplatte 1 unter Erzeugung von Schlitzen 4, direkt neben
dem Angriffspunkt 3 und ungefähr in Richtung auf das Zentrum
der Ankerplatte, reduziert den notwendigen Bearbeitungsbe
reich des Lasers und damit die Bearbeitungszeit erheblich.
Zusätzlich vermindert sich der Einfluß auf die magnetischen
Schaltkräfte des Relais.
1
Ankerplatte
2
Haltepunkt
3
Angriffspunkt
4
Schlitz
5
Länge
6
Breite
7
Bereich, der Laserbearbeitung
Claims (5)
1. Ankerplatte für ein Relais als ein Zwischenglied zwischen
einem Elektromagneten und zu schaltenden elektrischen Kontak
ten, wobei die Position der Ankerplatte (1) im Ruhezustand
oder im von dem Elektromagneten angezogenen Betriebszustand
mit geöffneten oder geschlossenen Kontakten korrespondiert
und ein Bereich der Ankerplatte (1) um einen Angriffspunkt
(3) für einen die elektrischen Kontakte steuernden Drücker
durch Laserstrahlbiegen an der Ankerplatte (1) justierbar
ist.
2. Ankerplatte nach Anspruch 1, worin der Bereich der Anker
platte (1) um den Angriffspunkt (3) für den Drücker derart
geschlitzt ist, daß die Breite (6) der Laserstrahlbiegung we
sentlich kleiner ist als die entsprechende Breite der Anker
platte (1).
3. Ankerplatte nach Anspruch 2, worin die Schlitze (4) in der
Ankerplatte (1) durch Laserschneiden erzeugbar sind.
4. Verfahren zur Justierung von einem vorgegebenen Hub an
elektrischen Kontakten in einem Relais unter Einsatz einer
Ankerplatte (1) nach einem der Ansprüche 1-3, worin die An
kerplatte (1) durch Laserstrahlbiegen angepaßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, worin die Ankerplatte (1) ge
schlitzt und durch Laserstrahlbiegen angepaßt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19721717A DE19721717A1 (de) | 1997-05-23 | 1997-05-23 | Ankerplatte für ein Relais und Verfahren zur Justierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19721717A DE19721717A1 (de) | 1997-05-23 | 1997-05-23 | Ankerplatte für ein Relais und Verfahren zur Justierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19721717A1 true DE19721717A1 (de) | 1998-11-26 |
Family
ID=7830348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19721717A Ceased DE19721717A1 (de) | 1997-05-23 | 1997-05-23 | Ankerplatte für ein Relais und Verfahren zur Justierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19721717A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3842940C2 (de) * | 1988-12-21 | 1990-10-11 | Eberle Gmbh, 8500 Nuernberg, De | |
DE4405222C1 (de) * | 1994-02-18 | 1995-05-11 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung eines Relais mit beweglichem Schieber und nach dem Verfahren hergestelltes Relais |
DE3545356C2 (de) * | 1985-12-20 | 1997-04-10 | Siemens Ag | Sicherheits-Schaltrelais |
-
1997
- 1997-05-23 DE DE19721717A patent/DE19721717A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3545356C2 (de) * | 1985-12-20 | 1997-04-10 | Siemens Ag | Sicherheits-Schaltrelais |
DE3842940C2 (de) * | 1988-12-21 | 1990-10-11 | Eberle Gmbh, 8500 Nuernberg, De | |
DE4405222C1 (de) * | 1994-02-18 | 1995-05-11 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung eines Relais mit beweglichem Schieber und nach dem Verfahren hergestelltes Relais |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
STEIGER, Erwien: Beziehungsloses Justieren des Mittelkontaktfedern des Kleinrelais D2 mit einem Pulslasersystem, In: Siemens Components 22 (1984), Heft 3, S. 135-137 * |
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Legal Events
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