DE19721500C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystems - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystems gemäß dem Oberbegriff des beigefügten Anspruches 1 bzw. dem Oberbegriff des beigefügten Anspruches 6.

Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind aus dem Stand der Technik bekannt. In Mobilfunksystemen, wie z. B. dem GSM-(Global System for Mobile Communications), dem PCN-(Personal Communication Network), dem PCS-(Personal Communication System), dem DECT-(Digital European Cordless Telephone)-Systemen etc. werden von den Mobilstationen, insbe­ sondere wenn sie im Idle-Zustand sind, Steuersignale von der Basisstation der Zelle, in der sie sich gerade befinden, und von den Basisstationen anderer, beispielsweise benachbarter Zellen, in regelmäßigen Zeitabständen empfangen. Beispiels­ weise wird im GSM-System von einer sich im Idle-Zustand befindenden Mobilstation regelmäßig die Empfangsfeldstärke bzw. der Empfangspegel der BCCH-Kanäle (Broadcast Control Channels) von bis zu 32 unterschiedlichen Basisstationen gemessen.

Der BCCH ist unidirektional von den jeweiligen Basisstationen zu der Mobilstation. Jeder Zelle eines Mobilfunknetzes ist eine Basisstation zugeordnet, die den Bereich der Zelle mit BCCH-Informationen versorgt. Ist eine Mobilstation, wie z. B. ein Mobiltelefon, in das Mobilfunknetz eingebucht, empfängt sie zusätzlich zu den BCCH-Informationen weitere Informationen, die sich darauf beziehen, ob ein Anruf für die Mobilstation vorliegt. Je besser die Empfangsqualität ist, desto besser kann die Mobilstation diese Informationen entschlüsseln und desto höher ist damit die Erreichbarkeit der Mobilstation.

Beispielsweise beim GSM-System ist es die Aufgabe der jeweili­ gen Mobilstation, genau der Zelle bzw. Basisstation zuzuhören, von der sich die beste Empfangsqualität erwartet. Das beste Kriterium für die Empfangsqualität ist der Empfangspegel der empfangenen Signale. Deshalb mißt die Mobilstation zu den Zeiten, zu denen sie keine BCCH-Informationen von der aktuel­ len Basisstation empfängt, in deren Zelle sie sich befindet, die Empfangspegel von Steuersignalen, wie z. B. von BCCH- Signalen, der benachbarten Basisstationen. Danach vergleicht die Mobilstation die Empfangspegel der Steuersignale der benachbarten anderen Basisstationen mit dem Empfangspegel der Steuersignale bzw. BCCH-Signale der aktuellen Basisstation. Stellt die Mobilstation fest, daß der Empfangspegel der Steuersignale einer anderen Basisstation größer ist als der Empfangspegel der Steuersignale der aktuellen Basisstation, wechselt sie auf die andere Basisstation, deren Steuersignale einen höheren Pegel aufweisen. Je schneller die Basisstation diese unterschiedlichen Pegel detektiert, desto besser ist die Erreichbarkeit.

Aus EP 0 762 668 A2 ist ein Verfahren zur Kontrolle der Über­ tragungsstärke eines Funksenders in einem zellularen Mobil­ funksystem. Dabei werden bestimmte Werte (wie Qualität der Übertragung, Auslastung des Zelle) zur Kontrolle der Übertra­ gungsstärke gemessen und gewichtet miteinander kombiniert wer­ den. Danach wird dieser Wert mit einem vorherbestimmten Refe­ renzwert verglichen und die Übertragungsstärke entsprechend angepaßt.

Ein Verfahren zur Ermittlung der Übertragungsstärke bei einem "soft handoff" wird in EP 0 680 160 A2 erläutert. Hierbei werden von einer Mobilstation die Übertragungsstärke von einer ersten und einer zweiten Basisstation ermittelt und aus dem Vergleich der ermittelten Werte die Übertragungsstärke reguliert, insbesondere bei einem "handoff", also dem Wechsel eines Mobilteils von einer ersten Zelle in eine zweite Zelle.

In EP 0 565 505 A2 wird eine Anordnung beschrieben, die eben­ falls ein Verfahren zur Regulierung der Datenübertragungs­ stärke zwischen einer Basisstation und mehreren Mobilstationen verwendet. Hierbei werden von der Basisstation an die Mobil­ stationen Informationen übermittelt, welche es den Mobilsta­ tionen ermöglichen, die Übertragungsstärke im Vergleich mit den anderen Mobilstationen zu schätzen und gegebenenfalls eine Änderung der Übertragungsstärke von der Basisstation zu ver­ langen.

Einerseits ist also anzustreben, die Empfangspegel der Steuer­ signale der anderen Basisstationen so oft wie möglich zu messen, andererseits kostet es jedesmal Strom in der Mobil­ station, die Steuersignale der anderen Basisstation zu empfangen bzw. ihren Empfangspegel zu messen, da die Empfangs­ vorrichtung der Mobilstation in diesem Zeitraum eingeschaltet sein muß. Die beiden Bestrebungen nach einem geringen Strom­ verbrauch und einer optimalen Empfangsqualität bzw. Erreich­ barkeit der Mobilstationen stehen somit eigentlich in einem Gegensatz zueinander. Wie oben bereits erwähnt wurde, werden in herkömmlichen Mobilstationen in regelmäßigen Zeiträumen Vergleiche der Empfangspegel der Steuersignale der aktuellen Basisstation mit den Empfangspegeln der Steuersignale von anderen benachbarten Basisstationen durchgeführt. Diese Ver­ gleiche werden auch dann durchgeführt, wenn sich die Mobil­ station nicht bewegt, wodurch ein unnötiger Stromverbrauch in den Mobilstationen entsteht. Das ist insbesondere dann nach­ teilig, wenn die Mobilstation batterie- oder akkubetrieben ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist damit, ein Ver­ fahren und eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystemes gemäß dem Oberbegriff des beigefügten Anspruchs 1 bzw. dem Oberbegriff des beigefügten Anspruches 6 zu liefern, die eine Verringerung des Stromverbrauchs unter gleichzeitiger Gewährleistung einer optimalen Empfangsqualität ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystemes mit den Merkmalen des beigefügten Anspruches 1 bzw. des beigefügten Anspruchs 6 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystemes, bei dem Steuersignale von einer aktuellen Basisstation und von anderen Basisstationen empfangen werden, ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Empfangspegel des von der aktuellen Basisstation empfangenen Steuersignales bestimmt und ausgewertet wird, wobei ein Schwankungswert auf der Basis des Empfangspegels des von der aktuellen Basisstation empfangenen Steuersignales festgelegt wird, der Schwankungswert mit einem voreingestellten Schwellenwert verglichen wird, und auf der Basis dieses Vergleiches eine Entscheidung in bezug auf die Häufigkeit des Empfangs und/oder der Messung des Empfangs­ pegels von Steuersignalen von anderen Basisstationen getroffen wird.

Vorteilhafterweise wird dabei die Häufigkeit des Empfangs und/oder der Messung des Empfangspegels von Steuersignalen von anderen Basisstationen verringert oder erhöht, wenn der Schwankungswert den voreingestellten Schwellenwert unter- bzw. überschreitet.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Schwankungswert auf der Basis eines in einem A/D-Wandler bestimmten Aussteuerungswertes des Empfangspegels des von der aktuellen Basisstation empfangenen Steuersignales festgelegt. Dabei kann der Schwankungswert um einen ersten Betrag erhöht werden, wenn der Schwankungswert einer vorhergehenden Auswer­ tung kleiner als der Aussteuerungswert der gegenwärtigen Auswertung ist, und der Schwankungswert kann um einen zweiten Betrag verringert werden, wenn der Schwankungswert der vorhergehenden Auswertung größer als der Aussteuerungswert der gegenwärtigen Auswertung ist, wobei der erste Betrag größer als der zweite Betrag ist. Vorteilhafterweise sind dabei der erste und der zweite Betrag bei einem höheren Schwankungswert der vorhergehenden Auswertung größer als bei einem niedrigen Schwankungswert der vorhergehenden Auswertung.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verarbeiten von Steuer­ signalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystems umfaßt eine Empfangseinrichtung zum Empfang von Steuersignalen von einer aktuellen Basisstation und von anderen Basisstationen und ist gekennzeichnet durch eine Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen eines Empfangspegels des von der aktuellen Basis­ station empfangenen Steuersignales und eine Auswerteeinrich­ tung zum Auswerten des Empfangspegels, wobei die Auswerte­ einrichtung einen Schwankungswert auf der Basis des Empfangs­ pegels festlegt, den Schwankungswert mit einem voreingestell­ ten Schwellenwert vergleicht und auf der Basis dieses Verglei­ ches eine Entscheidung in bezug auf die Häufigkeit des Empfangs und/oder der Messung des Empfangspegels von Steuer­ signalen von anderen Basisstationen trifft.

Vorteilhafterweise bewirkt die Auswerteeinrichtung dabei die Verringerung oder Erhöhung der Häufigkeit des Empfangs und/oder der Messung des Empfangspegels von Steuersignalen von anderen Basisstationen, wenn der Schwankungswert den vorein­ gestellten Schwellenwert unterschreitet bzw. überschreitet.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Bestimmungsein­ richtung ein A/D-Wandler und die Auswerteeinheit legt den Schwankungswert auf der Basis eines Aussteuerungswertes des in dem A/D-Wandler bestimmten Empfangspegels fest. Dabei kann die Auswerteeinheit den Schwankungswert um einen ersten Betrag erhöhen, wenn der Schwankungswert einer vorhergehenden Aus­ wertung kleiner als der Aussteuerungswert der gegenwärtigen Auswertung ist, und den Schwankungswert um einen zweiten Betrag verringern, wenn der Schwankungswert der vorhergehenden Auswertung größer als der Aussteuerungswert der gegenwärtigen Auswertung ist, wobei der erste Betrag größer als der zweite Betrag ist. Außerdem können der erste und der zweite Betrag bei einem höheren Schwankungswert der vorangegangenen Aus­ wertung größer sein als bei einem niedrigeren Schwankungswert der vorangegangenen Auswertung.

Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystemes ermöglichen dabei insbesondere, die Häufigkeit des Empfangs und/oder der Messung des Empfangspegels von Steuersignalen von anderen Basis­ stationen abhängig von dem Empfangspegel der Steuersignale der aktuellen Basisstation zu steuern. Da beispielsweise im Stand- By-Zustand einer Mobilstation in über 70% der Betriebszeit statische Bedingungen herrschen, d. h. Bedingungen, in denen die Mobilstation beispielsweise nicht bewegt wird, kann in diesen Zeiträumen die Häufigkeit des Empfangs und/oder der Messung des Empfangspegels von Steuersignalen von anderen Basisstationen deutlich verringert und gegebenenfalls bis auf Null reduziert werden, wodurch ein erheblicher Stromspareffekt in der Mobilstation eintritt.

Im allgemeinen unterscheidet man in Mobilfunksystemen zwei verschiedene Arten von Empfangsverhältnissen. Bei der ersten Art kommen mehrere Empfangspfade der Mehrwegeausbreitung mit einem ähnlichen Pegel bei der Mobilstation an. Der Raum zwischen der aktuellen Basisstation und der Mobilstation bietet hier viele Reflektionsmöglichkeiten, wie z. B. an Gebäuden, Autos, Bäumen, Möbeln etc.

Bei der zweiten Art dominiert einer der Empfangspfade sehr stark, die anderen sind vernachlässigbar. Der Raum zwischen der Basisstation und der Mobilstation bietet hier kaum Reflektionsmöglichkeiten, z. B. im freien Gelände. Die jeweilige Art des Empfangsverhältnisses ist von der räumlichen Umgebung der Mobilstation abhängig, sie gilt damit für alle Kanäle, d. h. für die aktuelle Basisstation in der eigenen Zelle und die anderen Basisstationen in den Nachbarzellen in gleicher Weise.

Bei der ersten Art der oben definierten Empfangsverhältnisse ändert sich der Empfangspegel, wenn die Mobilstation selbst bewegt wird oder wenn Gegenstände bewegt werden, die mindes­ tens einen der dominierenden Empfangspfade beeinflussen. Der Empfangspegel kann sich dabei abhängig von dem Verfahren, nach dem er für die aktuelle Basisstation gemessen und verarbeitet wird, in einer Größenordnung zwischen +10dB und -10dB von Messung zu Messung verändern, ansonsten bleibt der verarbei­ tete Empfangspegel konstant. Durch die Beobachtung der Schwankung der verarbeiteten Empfangspegel oder besser gesagt der verarbeiteten Aussteuerung am A/D-Wandler der Mobilstation für die aktuelle Basisstation kann mit großer Sicherheit detektiert werden, ob sich die Empfangspegel der Steuersignale von den benachbarten anderen Basisstationen gerade ändern oder konstant sind. Werden in der Mobilstation bezüglich der von der aktuellen Basisstation kommende Steuersignale unveränderte Empfangspegel festgestellt, dann kann die Häufigkeit, mit der die Empfangspegel der Steuersignale der anderen Basisstationen gemessen werden, reduziert werden, wodurch bei gleicher Erreichbarkeit Strom gespart werden kann. Da außerdem die Empfangspegel der Steuersignale der aktuellen Basisstation in der Mobilstation weit häufiger gemessen werden als die Empfangspegel der Steuersignale der anderen benachbarten Basisstationen, bleibt genügend Zeit zur Detektion sich ändernder Pegelverhältnisse in den Steuersignalen von der aktuellen Basisstation.

Bei der zweiten Art der Empfangsverhältnisse können sich die Empfangspegel der Steuersignale der aktuellen Basisstation nicht schlagartig, sondern nur sehr langsam ändern, da sich die Dämpfung des quasi direkten Pfades nur mit der Distanz zwischen der aktuellen Basisstation und der Mobilstation verändert. In diesem Fall genügt es ohnehin, die Empfangspegel der Steuersignale der anderen Basisstation nur in längeren Zeitabständen zu beobachten.

Der A/D-Wandler, in dem der Aussteuerungswert des Empfangs­ pegels des von der aktuellen Basisstation empfangenen Steuer­ signales festgelegt wird, ist dabei in herkömmlichen Mobil­ stationen bereits vorhanden und dient dort zur Analog-Digital- Umsetzung der in der Empfangseinheit der Mobilstation empfan­ genen und daraufhin in den Empfangsverstärkern verstärkten Signale. Diese Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung hat damit den großen Vorteil, daß sie ohne zusätzliche Bauelemente und folglich mit einem geringen zusätzlichen Kostenaufwand in herkömmliche Mobilstationen implementiert werden kann.

Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezug auf die beigefügte einzige Fig. 1 näher erläutert, in der eine erfindungsgemäße Vorrich­ tung zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystemes schematisch dargestellt ist.

Die beigefügte Figur zeigt schematisch eine Empfangsein­ richtung 1, eine Bestimmungseinrichtung 2, eine Auswerte­ einrichtung 3 und eine Antenne 4 einer Mobilstation eines Mobilfunksystems.

Die mittels der Antenne 4 von einer Basisstation aufgenommenen Steuersignale werden in der Empfangseinrichtung 1 empfangen und verstärkt. Die Bestimmungseinrichtung 2 bestimmt den Empfangspegel des empfangenen Steuersignales. In einer bevor­ zugten Ausgestaltung ist die Bestimmungseinrichtung 2 ein A/D- Wandler. In der Auswerteeinrichtung 3 wird der Empfangspegel des von der Basisstation empfangenen Steuersignales ausgewer­ tet. Bei der Auswertung legt die Auswerteeinrichtung 3 auf der Basis des Empfangspegels einen Schwankungswert fest, ver­ gleicht den Schwankungswert mit einem voreingestellten Schwel­ lenwert und bewirkt die Verringerung oder Erhöhung der Häufig­ keit des Empfangs und/oder der Messung des Empfangspegels von Steuersignalen von anderen Basisstationen, wenn der auf der Basis des Empfangspegels des von der aktuellen Basisstation empfangenden Steuersignales festgelegte Schwankungswert den voreingestellten Schwellenwert unterschreitet bzw. überschreitet.

Der Aussteuerungswert im A/D-Wandler ist im Idealzustand in der Mitte seines logarithmierten Aussteuerbereiches, also bei 0 dB. Schwankt der Empfangspegel des von der aktuellen Basis­ station empfangenen Steuersignales an der Antenne bzw. der Empfangseinrichtung 1, so schwankt auch der Aussteuerungswert im A/D-Wandler. Der Aussteuerungswert im A/D-Wandler der Mobilstation wird für die aktuelle Basisstation in regel­ mäßigen Abständen gemessen und in dB umgerechnet. Die Auswerteeinrichtung 3 legt dabei einen Schwankungswert fest, der z. B. eine Hüll-Kurve über den Aussteuerungswert sein kann.

Überschreitet der Aussteuerungswert einer Messung den Schwan­ kungswert der vorhergehenden Messung, dann wird der Schwankungswert um einen ersten Betrag erhöht. Unterschreitet der Aussteuerungswert einer Messung den Schwankungswert der vorhergehenden Messung, dann wird der Schwankungswert um einen zweiten Betrag reduziert. Beispielsweise kann der zweite Betrag 1/20 des jeweiligen Schwankungswertes sein. Der erste Betrag ist dabei immer größer als der zweite Betrag, wodurch eine ständige optimale Erreichbarkeit der Mobilstation gewährleistet ist. Der erste und der zweite Betrag können weiterhin abhängig von dem aktuellen Schwankungswert sein, so daß beispielsweise der erste und der zweite Betrag bei einen höheren Schwankungswert einer vorhergehenden Auswertung größer sind als bei einem niedrigeren Schwankungswert der vorherge­ henden Auswertung. Befindet sich somit der Schwankungswert aufgrund der vorhergehenden Auswertung bereits auf einem hohen Wert, so wird die Erhöhung bzw. Verringerung des Schwankungs­ wertes in größeren Schritten erfolgen, als wenn sich der Schwankungswert auf einem niedrigeren Wert befindet.

Unterschreitet der Schwankungswert den festgelegten Schwellen­ wert, so wird die Mobilstation von einem veränderlichen Zustand, in dem der Empfangspegel der Steuersignale der aktuellen Basisstation regelmäßig mit den Empfangspegeln der Steuersignale der anderen Basisstationen verglichen wird, in einen konstanten statischen Zustand umgeschaltet. In dem konstanten statischen Zustand empfängt die Mobilstation die Steuersignale von anderen Basisstation bzw. mißt deren Empfangspegel wesentlich seltener als in dem veränderlichen Zustand. Die Häufigkeit des Empfanges und/oder der Messung des Empfangspegels von Steuersignalen von anderen Basisstationen in dem konstanten statischen Zustand kann jedoch bis auf 0 verringert werden, so daß die Mobilstation im konstanten statischen Zustand keine Steuersignale von anderen Basis­ stationen mehr empfängt und/oder deren Empfangspegel nicht mehr mißt. Alternativ könnten weitere Schwellenwerte eingeführt werden, wobei der Bereich zwischen zwei Schwellenwerten jeweils einer bestimmten Häufigkeit des Empfangs und/oder der Messung des Empfangspegels von Steuersignalen von anderen Basisstationen entspricht.

Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung könnten weiterhin zur Bewegungsdetektion der Mobilstation verwendet werden.

Claims (10)

1. Verfahren zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystems, bei dem Steuersignale von einer aktuellen Basisstation und von anderen Basisstationen empfangen werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Empfangspegel des von der aktuellen Basisstation gesendeten und von der Mobilstation empfangenen Steuersignales bestimmt und ausgewertet wird, wobei im Mobilteil ein Schwankungswert auf der Basis des Empfangspegels des von der aktuellen Basisstation empfangenen Steuersignales festgelegt wird, der Schwankungswert mit einem voreingestellten Schwellenwert verglichen wird, und auf der Basis dieses Vergleichs eine Entscheidung in Bezug auf die Häufigkeit des Empfanges und/oder der Messung des Empfangspegels von Steuersignalen von anderen Basisstationen getroffen wird, in der Weise, daß

• a) die Häufigkeit der Messung des Empfangspegels verringert wird, falls der Schwankungswert niedriger ist,
• b) die Häufigkeit der Messung des Empfangspegels erhöht wird, falls der Schwankungswert höher ist.

2. Verfahren zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystems gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Häufigkeit des Empfangs und/oder der Messung des Empfangspegels von Steuersignalen von anderen Basisstationen verringert oder erhöht wird, wenn der Schwankungswert den voreingestellten Schwellenwert unterschreitet bzw. überschreitet.

3. Verfahren zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystems gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwankungswert auf der Basis eines in einem A/D- Wandler bestimmten Aussteuerungswertes des Empfangspegels des von der aktuellen Basisstation empfangenen Steuersignales festgelegt wird.

4. Verfahren zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystems gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwankungswert um einen ersten Betrag erhöht wird, wenn der Schwankungswert einer vorhergehenden Auswertung kleiner als der Aussteuerungswert der gegenwärtigen Auswertung ist, und
daß der Schwankungswert um einen zweiten Betrag verringert wird, wenn der Schwankungswert der vorhergehenden Auswertung größer als der Aussteuerungswert der gegenwärtigen Auswertung ist, wobei der erste Betrag größer als der zweite Betrag ist.

5. Verfahren zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystems gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Betrag bei einem höheren Schwankungswert der vorhergehenden Auswertung größer sind als bei einem niedrigeren Schwankungswert der vorhergehenden Auswertung.

6. Vorrichtung zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystems, mit einer Empfangs­ einrichtung (1) zum Empfangen von Steuersignalen von einer aktuellen Basisstation und von anderen Basisstationen, gekennzeichnet durch eine Bestimmungseinrichtung (2) zum Bestimmen eines Empfangspegels des von der aktuellen Basistation empfangenen Steuersignales, und eine Auswerteeinrichtung (3) zum Auswerten des Empfangspegels, wobei die Auswerteeinrichtung (3) einen Schwankungswert auf der Basis des Empfangspegels festlegt, den Schwankungswert mit einem voreingestellten Schwellenwert vergleicht, und auf der Basis dieses Vergleichs eine Entscheidung in Bezug auf die Häufigkeit des Empfanges und/oder der Messung des Empfangspegels von Steuersignalen von anderen Basisstationen trifft.

7. Vorrichtung zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystems gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (3) die Verringerung oder Erhöhung der Häufigkeit des Empfangs und/oder der Messung des Empfangspegels von Steuersignalen von anderen Basisstationen bewirkt, wenn der Schwankungswert den voreingestellten Schwellenwert unterschreitet bzw. überschreitet.

8. Vorrichtung zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystems gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmungseinrichtung (2) ein A/D-Wandler ist und die Auswerteeinheit (3) den Schwankungswert auf der Basis eines Aussteuerungswertes des in dem A/D-Wandler bestimmten Empfangspegels festlegt.

9. Vorrichtung zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystems gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (3) den Schwankungswert um einen ersten Betrag erhöht, wenn der Schwankungswert einer vorhergehenden Auswertung kleiner als der Aussteuerungswert der gegenwärtigen Auswertung ist, und den Schwankungswert um einen zweiten Betrag verringert, wenn der Schwankungswert der vorhergehenden Auswertung größer als der Aussteuerungswert der gegenwärtigen Auswertung ist, wobei der erste Betrag größer als der zweite Betrag ist.

10. Vorrichtung zum Verarbeiten von Steuersignalen in einer Mobilstation eines Mobilfunksystems gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Betrag bei einem höheren Schwankungswert der vorangegangenen Auswertung größer sind als bei einem niedrigeren Schwankungswert der vorangegangenen Auswertung.