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Die
Erfindung betrifft ein Übertragungssystem
für Meßdaten von
Druckgasleistungsschaltern, durch das die auf Hochspannungspotential
durch eine Meßeinrichtung
aufgenommenen Meßdaten durch
einen parallel zur Längsachse
des Gasraumes des Druckgasleistungsschalters angeordneten Lichtwellenleiter
zum Erdpotential übertragen
werden.
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Ein
derartiges Übertragungssystem
geht hinsichtlich der Anordnung des Lichtwellenleiters parallel
zur Längsachse
des Gasraumes von Druckgasleistungsschaltern beispielsweise aus
der
EP 0 237 776 A2 hervor.
Dabei wird der Lichtwellenleiter, der zur Übertragung von durch einen
auf Hochspannungspotential im Bereich des Stromanschlusses angeordnete
Meßeinrichtung
ermittelten Daten auf Erdpotential dient, von einem Isolator aufgenommen,
der außerhalb
des die Unterbrechereinheit aufnehmenden Isolators getrennt von
diesem angeordnet ist. Der den Lichtwellenleiter aufnehmende Isolator
ist parallel zum die Unterbrechereinheit aufnehmenden Isolator angeordnet,
an seinen Stirnseiten, indem er mit dem Lösch- und Isoliermedium des
Druckgasschalters gefüllt
ist, druckdicht abgeschlossen und der Lichtwellenleiter wird nach
seiner Herausführung aus
dem Isolator durch rechtwinkliges Abbiegen mit der auf Hochspannungspotential
angeordneten Meßeinrichtung
verbunden bzw. über
eine Isolatorsäule nach
Erde geführt.
Durch die Aufnahme des Lichtwellenleiters durch einen zusätzlichen
Isolator erfordert dieses Übertragungssystem
jedoch einen erhöhten, die
Herstellungskosten des Druckgasleistungsschalters nachteilig beeinflussenden
Aufwand und kann zu einer Lichtauskopplung aufgrund der Abbiegung
des Lichtwellenleiters führen.
Eine Lichtauskopplung ist jedoch zu vermei den, da diese nicht nur
zu einer Verfälschung
der gewonnenen, zu übertragenden
Daten führen
kann, sondern auch zu einer geringeren Intensität bei der Übertragung der durch die Meßeinrichtung
gewonnenen Meßdaten.
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Nun
ist es nach der JP 02-60416 A Druckgasleistungsschaltern zwar auch
schon bekannt, den Lichtwellenleiter des Übertragungssystems, in dem dieser
parallel zur Längsachse
des Gasraumes des Druckgasleistungsschalters verläuft, in
den die Unterbrechereinheit aufnehmenden Isolator zu integrieren.
Eine derartige Anordnung des Lichtwellenleiters ist jedoch insofern
nachteilig, daß durch
die Einbindung des Lichtwellenleiters in den Isolator sich der Aufwand
zu seiner Herstellung erhöht
und daß bei
einer Beschädigung
des Lichtwellenleiters der Isolator nicht mehr verwendet werden
kann. Außerdem
ist auch diese Anordnung des Lichtwellenleiters am Austritt aus
dem Isolator bei seiner Verbindung mit der auf Hochspannungspotential
angeordneten Meßeinrichtung
und bei seiner Weiterführung
nach Erde mit einer Abbiegung und damit mit einer Lichtauskopplung
verbunden und erfordert dabei am Austritt aus dem Isolator Verbindungen
in Fortführung
des Lichtwellenleiters, die zusätzlich
den Fertigungsaufwand erhöhen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Übertragungssystem entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, durch das mit verringertem
Herstellungsaufwand und ohne den die Unterbrechereinheit aufnehmenden
Isolator bei seiner Herstellung zu beeinflussen, der Lichtwellenleiter ohne
Abbiegungen und ohne Schnittstellen von Hochspannungspotential auf
Erdpotential durchgeschleift werden kann, so daß gleichzeitig durch Vermeidung
einer Lichtauskopplung eine unbeeinflußte Übertragung der auf Hochspannungspotential
gewonnenen Meßdaten
gewährleistet
wird.
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Erfindungsgemäß wird dieses
dadurch erreicht, daß der
Lichtwellenleiter unter Bildung eines sich in axialer Länge des
Lichtwellenleiters erstreckenden Ringspalts konzentrisch von einem
in dem Gasraum angeordneten Isolierrohr umgeben ist, dessen den
Lichtwellenleiter konzentrisch umgebender Ringspalt an den Stirnseiten
des Isolierrohres außerhalb
der heißen
Gasströmung
mit dem Gasraum des Druckgasleistungsschalters in Verbindung steht.
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Um
den Lichtwellenleiter, aber auch das diesen unter Bildung eines
Ringspaltes konzentrisch umgebende Isolierrohr vor einer übermäßigen Erwärmung durch
die heißen
Schaltgase zu schützen,
besteht das den Lichtwellenleiter umgebende Isolierrohr zweckmäßigerweise
aus einem wärmebeständigen und
gegen zersetztes elektronegatives Gas, insbesondere SF6,
resistenten Isolierstoff, oder aber dieses Isolierrohr besitzt zumindest
eine wärmebeständige und
gegen zersetztes elektronegatives Gas, insbesondere SF6,
resistente Beschichtung. Hierdurch wird mit dazu beigetragen, daß trotz
Anordnung des Lichtwellenleiters im Gasraum des Druckgasleistungsschalters – selbstverständlich können durch das
Isolierrohr mehrere Lichtwellenleiter, also ein Lichtwellenleiterbündel, aufgenommen
werden – eine
von Wärme
unbeeinflußte Übertragung
der auf Hochspannungspotential gewonnene Meßdaten auf Erdpotential erfolgt.
Dabei kann das den Lichtwellenleiter umgebende Isolierrohr bzw.
seine Beschichtung vorteilhaft aus PTFE bestehen.
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Der
Schutz des Lichtwellenleiters vor heißen Schaltgasen kann noch weiter
verbessert werden, obwohl diese in abgekühlter Form erst an den Stirnseiten
des Isolierrohres den Lichtwellenleiter erreichen, wenn dieser von
einem Mantel umgeben ist, der ebenfalls aus einem wärmebeständigen und
gegen zersetztes elektronegatives Gas, insbesondere SF6,
resistenten Material besteht, wobei als Material für diesen
Mantel PTFE besonders geeignet ist.
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Ausgehend
von dieser Anordnung des Lichtwellenleiters mit dem diesen unter
Bildung eines Ringspaltes konzentrisch umgebenden Isolierrohr innerhalb
des Gasraumes des Druckgasleistungsschalters kann der Lichtwellenleiter
nunmehr ohne jede Abbiegung mit der auf Hochspannungspotential angeordneten
Meßeinrichtung
verbunden werden, in dem diese beispielsweise stirnseitig innerhalb
des Gasraumes des Druckgasleistungsschalters vorgesehen ist, aber
auch aus dem Gasraum heraus in Richtung Erdpotential geführt, also
durchgeschleift werden, so daß eine
Lichtauskopplung und damit eine Beeinflussung der zu übertragenden
Meßdaten vermieden
wird. Schnittstellen am Lichtwellenleiter entfallen dabei. Vielmehr
kann nunmehr eine Längenanpassung
des Lichtwellenleiters bei der Montage des Druckgasleistungsschalters
erfolgen.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist dabei der Lichtwellenleiter mit
seinem Mantel an der Stelle seiner Einführung in die Meßeinrichtung und
an der Stelle seiner Herausführung
aus dem Gasraum von einer elastischen Abdichtung umgeben, durch
die der Lichtwellenleiter gleichzeitig fixiert ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist insbesondere bei dielektrisch
hochbeanspruchten Druckgasleistungsschaltern die Unterbrechereinheit exzentrisch
innerhalb des den Gasraum begrenzenden Isolators angeordnet und
der Lichtwellenleiter außerhalb
des notwendigen Isolierabstandes zwischen der Unterbrechereinheit
und dem Isolator vorgesehen.
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Hierdurch
wird auch bei diesen Druckgasleistungsschaltern bei gleichzeitiger
Beachtung eines relativ geringen umbauten Raumes für den Druckgasleistungsschalter
der Einsatz des er findungsgemäßen Übertragungssystems
mit seinen Vorteilen ermöglicht.
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Um
den Lichtwellenleiter mit seinem Isolierrohr entlang der Führung durch
den Gasraum des Druckgasleistungsschalters sicher zu fixieren, steht das
den Lichtwellenleiter aufnehmende Isolierrohr über Abstützungen mit der Wandung des
Isolators in Verbindung.
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Kommt
dagegen das erfindungsgemäße Übertragungssystem
bei einem Druckgasleistungsschalter zur Anwendung, bei dem die Unterbrechereinheit
liegend angeordnet ist, so ist es für eine sichere Fixierung des
den Lichtwellenleiter aufnehmenden Isolierrohres ausreichend, wenn
dieses auf der Wandung des Isolators, der die Unterbrechereinheit
aufnimmt, aufliegt.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In
den zugehörigen Zeichnungen
zeigen:
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1 einen
Druckgasleistungsschalter teilweise im Schnitt mit einem Übertragungssystem
für Meßdaten,
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2 das Übertragungssystem
nach 1 in vergrößerter Darstellung
teilweise im Schnitt und
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3 den
Schnitt eines Druckgasleistungsschalters mit gegenüber 1 veränderter
Anordnung der Unterbrechereinheit.
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1 zeigt
einen Druckgasleistungsschalter, bei dem im Gasraum 1 des
Isolators 2 die Unterbrechereinheit 3 angeordnet
ist, und bei dem sich an den Isolator 2 ein weiterer, ebenfalls
hohl ausgebildeter Isolator 4 anschließt, der von einem auf Erdpotential
befindlichen Gehäuse 5 getragen
wird, in dem beispielsweise der nicht weiter dargestellte Schalterantrieb
angeordnet ist. Auf seiner nach oben gerichteten Seite ist der Isolator 2 und
damit der Gasraum 1 durch den Flansch 6 verschlossen,
der gleichzeitig den oberen Stroman schluß 7 besitzt. Der untere Stromanschluß 8 gehört zu der
Fassung 9, die sowohl den Isolator 2 als auch
den Isolator 4 aufnimmt, wobei selbstverständlich Vorkehrungen
getroffen sind, um die Stromübertragung
zu dem beweglichen Nennstromkontakt 10 und zu dem beweglichen
Lichtbogenkontakt 11 zu gewährleisten.
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Wie
aus der 1 weiterhin hervorgeht, ist sowohl
im Bereich des oberen Stromanschlusses 7 als auch im Bereich
des unteren Stromanschlusses 8 je eine Meßeinrichtung 12, 13 vorgesehen,
von denen beispielsweise die Meßeinrichtung 12 einen Meßwandler
zur Ermittlung von Strom- und Spannungsgrößen und Meßeinheiten zur Ermittlung von Temperatur-
und Druckwerten, beispielsweise während eines Ausschaltvorganges
besitzt.
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Um
nun die durch die Meßeinrichtung 12 ermittelten
Meßdaten
vom Hochspannungspotential auf Erdpotential zu übermitteln, ist innerhalb des Gasraumes 1 parallel
zu seiner Längsachse 14 ein Lichtwellenleiter 15 angeordnet,
der ohne den Isolator 2 herstellungsmäßig zu beeinflussen und ohne Abbiegungen
gewährleistet,
daß die
gewonnenen Meßdaten
mit großer
Intensität
unverfälscht
der ebenfalls im Gehäuse 5 vorgesehenen,
nicht weiter gezeigten Auswerteeinheit in Form von Lichtimpulsen
zugeführt
werden.
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Der
Lichtwellenleiter 15 – es
kann auch ein Lichtwellenleiterbündel
sein –,
ist wie besonders aus 2 hervorgeht, bei seiner Anordnung
innerhalb des Gasraumes 1 unter Bildung eines sich in axialer Länge des
Lichtwellenleiters 15 erstreckenden Ringspalts 16 konzentrisch
von einem Isolierrohr 17 umgeben, durch das der Lichtwellenleiter 15 vor
den heißen,
aus einem Ausschaltvorgang resultierenden Schaltgasen geschützt ist.
Dabei besteht das Isolierrohr 17 aus PTFE und somit aus
einem wärmebeständigen und
gegen zersetztes SF6 resistenten Isolierstoff.
Damit der Lichtwellenleiter 15 unter Berücksichtigung
seiner Anordnung im Gasraum 1 des Druckgasleistungsschalters
gekühlt
wird, was ebenfalls dazu beiträgt,
daß die
auf Hochspannungspotential gewonnenen Meßdaten unverfälscht auf
Erdpotential transportiert werden, ist der dem Lichtwellenleiter 15 konzentrisch
umgebende Ringspalt 16 an den Stirnseiten 18, 19 des
Isolierrohres 17 außerhalb der
heißen
Gasströmung
mit dem Gasraum 1 verbunden, so daß der Ringspalt 16,
wie durch die Pfeile 20, 21 angedeutet, durch
das SF6 durchströmt wird. Dabei ist aber auch
der Lichtwellenleiter 15 von einem Mantel 22 umgeben,
der unmittelbar den Lichtwellenleiter 15 zwecks Vermeidung
einer Beeinflussung der Datenübertragung
schützt
und ebenfalls aus PTFE als wärmebeständigem und
gegen zersetztes SF6 resistentem Material
besteht.
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Besonders
aus 2 ist auch entnehmbar, daß das den Lichtwellenleiter 15 aufnehmende
Isolierrohr 17 über
Abstützungen 23, 24 mit
der Wandung 25 des Isolators 2 verbunden und somit
in seiner Lage fixiert ist. Andererseits erfolgt eine Fixierung des
Lichtwellenleiters 15 mit seinem Mantel 22 an
der Stelle seiner Einführung
in die Meßeinrichtung 12 und
an der Stelle seiner Herausführung
aus dem Gasraum 1 durch eine elastische Abdichtung 26, 27, die
aufgrund ihrer Elastizität
bei Erwärmung
des Lichtwellenleiters 15 dafür sorgt, daß eine feste Einspannung des
Lichtwellenleiters 15 und damit ein Bruch vermieden wird.
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Gemäß 1 ist
der Lichtwellenleiter 15 sowohl durch die Meßeinrichtung 13 als
auch durch den Isolator 4 durchgeschleift. In der Meßeinrichtung 13 gewonnene
Meßdaten
können
dann bei dieser Ausführung über einen
nicht weiter dargestellten, im Isolator 4 angeordneten
Lichtwellenleiter der im Gehäuse 5 vorgesehenen
Auswerteeinheit zugeführt
werden.
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3 zeigt,
daß die
Unterbrechereinheit 3 innerhalb des Gasraumes 1 gegenüber der
Längsachse 14 des
Isolators 2 und damit des Gasraumes 1 um den Versatz 28 exzentrisch
angeordnet ist. Eine derartige Anordnung der Unterbrechereinheit 3 bietet die
Möglichkeit,
insbesondere bei dielektrisch hochbeanspruchten Druckgasleistungsschaltern
den Lichtwellenleiter 15 mit seinem Isolierrohr 17 außerhalb
des notwendigen Isolierabstandes 29 zwischen der Unterbrechereinheit 3 und
dem Isolator 2 vorzusehen, ohne daß es dabei zu einer erheblichen
Vergrößerung des
Gasraumes 1 sowie des Isolators 2 und damit des
umbauten Raumes des Druckgasleistungsschalters kommt.