DE19720837A1 - Verfahren zum Heizen eines Fahrzeuginnenraums in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Verfahren zum Heizen eines Fahrzeuginnenraums in einem KraftfahrzeugInfo
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- F24F3/00—Air-conditioning systems in which conditioned primary air is supplied from one or more central stations to distributing units in the rooms or spaces where it may receive secondary treatment; Apparatus specially designed for such systems
- F24F3/12—Air-conditioning systems in which conditioned primary air is supplied from one or more central stations to distributing units in the rooms or spaces where it may receive secondary treatment; Apparatus specially designed for such systems characterised by the treatment of the air otherwise than by heating and cooling
- F24F3/14—Air-conditioning systems in which conditioned primary air is supplied from one or more central stations to distributing units in the rooms or spaces where it may receive secondary treatment; Apparatus specially designed for such systems characterised by the treatment of the air otherwise than by heating and cooling by humidification; by dehumidification
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Heizen eines Fahr
zeuginnenraums in einem Kraftfahrzeug der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
In der EP 0 679 545 A1 ist ein Verfahren zum Heizen eines
Fahrgastraums in einem Kraftfahrzeug beschrieben, wobei dem
Fahrgastraum über eine Heizvorrichtung ein Luftstrom zuge
führt wird. Bei Inbetriebnahme der Heizvorrichtung wird im
wesentlichen der gesamte Luftstrom vor Eintritt in den
Fahrgastraum als Adsorptionsluftstrom durch einen
Sorptionsreaktor mit einem Sorbens wie Zeolith oder dgl.
geführt. Mit zunehmender Heizleistung der Heizvorrichtung
wird der durch den Sorptionsreaktor geführte Adsorptions
luftstrom reduziert und gleichzeitig der Anteil des den
Sorptionsreaktor umgehenden Luftstroms erhöht.
In der DE 44 08 796 A1 ist eine Vorrichtung zur Senkung der
Luftfeuchtigkeit in einem Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs
beschrieben. Diese Vorrichtung weist ein Gehäuse auf, in
dem zwei Reaktoren angeordnet sind, von denen jeweils einer
im Adsorptionsbetrieb und der andere im Desorptionsbetrieb
befindlich ist. Die jeweilige Betriebsphase wird mittels
Luftstromsteuerelementen derart eingestellt, daß ein Teil
luftstrom als Adsorptionsluftstrom durch einen Reaktor ge
führt und dem Fahrgastinnenraum zugeleitet wird, während
ein anderer Teilluftstrom zunächst durch eine Heizein
richtung geführt wird, um auf die erforderliche De
sorptionstemperatur erwärmt zu werden, um danach den an
deren Reaktor zu desorbieren. Dieser Desorptionsluftstrom
wird sodann in die das Fahrzeug umgebende Außenluft abge
leitet.
Bei Fahrzeugen mit abgasarmen bzw. abgasfreien Antrieben
fällt lediglich eine geringe Abwärme der Antriebskomponen
ten an, die zu einer befriedigenden Beheizung des Fahrzeug
innenraums im Frischluftbetrieb nicht ausreicht. Im Umluft
betrieb kann durch den Einsatz eines Umlufttrockners kann
mit geringerer Heizenergie eine höhere Innenraumtemperatur
erzielt werden, was jedoch zu Lasten des Komforts geht, da
eine solche Einrichtung mit einem langsamen Ansprechver
halten der Trocknungseinrichtung behaftet ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Heizen eines Fahrzeuginnenraums in einem
Kraftfahrzeug zu schaffen, durch das eine raschere Auf
heizung des Fahrzeuginnenraums in bestimmten Betriebsphasen
möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind darin zu se
hen, daß eine sofort wirksame Heizeinrichtung einen Luft
strom erwärmt, der unmittelbar dem Fahrzeuginnenraum zu
leitbar ist. Diese erwärmte Innenraumluft kann dann in Ab
hängigkeit des jeweiligen Temperaturniveaus als Umluft der
Trocknungseinrichtung zugeleitet werden, so daß diese Wärme
zurückgewonnen wird.
Damit eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Fahrzeuginnenraum
und damit auch die Neigung zum Beschlagen der Scheiben ver
mieden wird, ist es zweckmäßig, die Einstellung des Luft
stromsteuerelementes in der Position zur Umgehung des
Reaktors zeitlich zu begrenzen. Daneben kann jedoch auch
der Feuchtigkeitsgehalt bzw. der Taupunkt bestimmt werden,
um eine an die aktuellen Verhältnisse von Luftfeuchtigkeit
und Temperatur angepaßte Regelung zu erreichen.
Während es möglich ist, die Luftstromsteuerung so vorzuneh
men, daß der Anteil des durch die Trocknungseinrichtung ge
leiteten Luftstroms entweder 100% oder 0% beträgt, dann
nach einer weiteren Ausführungsform auch eine Steuerung von
Luftstromanteilen vorgesehen werden. Bei einem solchen Ver
fahren ist es zweckmäßig, daß mit der Abnahme der Tempera
turdifferenz zwischen Innenraumtemperatur und eingestelltem
Sollwert das Luftstromsteuerelement in Richtung auf die an
dere Endlage verstellt wird. Diese Verstellung kann in vor
gegebenen Schritten oder kontinuierlich erfolgen.
Zur Komfortsteigerung ist es zweckmäßig, daß während der
Betriebsphase des den Reaktor umgehenden Luftstroms der
Heizeinrichtung ein Frischluftstrom zugeführt und ein Um
luftbetrieb vermieden wird. Somit wird ein Anstieg des
Feuchtegehaltes im Fahrzeuginnenraum verhindert, bis sich
dort ein entsprechendes Temperaturniveau eingestellt hat
und erst dann wird auf den Umluftbetrieb umgestellt. Die
nach einer entsprechenden Erwärmung der Fahrzeuginnenraum
luft vorhandene Wärmeenergie kann auf diese Weise zurück
gewonnen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Trockners mit
einer elektrischen Heizeinrichtung für die Behand
lung der dem Fahrzeuginnenraum zugeführten Luft,
Fig. 2 eine Ausführungsvariante zu Fig. 1 zum kontinuier
lichen Betrieb der Trocknungsvorrichtung.
In Fig. 1 ist an einen Fahrzeuginnenraum 1 ein Umluftkanal
2 angeschlossen, der zu einem Gebläse 3 führt. Außerdem ist
auf der Saugseite des Gebläses 3 noch ein Frischluftkanal 4
angeschlossen. Druckseitig schließt sich an das Gebläse 3
ein Luftkanal 5 an, in dem eine elektrische Heizeinrichtung
6 vorgesehen ist. Diese Heizeinrichtung ist Bestandteil
einer Trocknungseinrichtung 10, in der sich ein Reaktor 9
befindet, welcher der Adsorption der Feuchtigkeit aus einem
Luftstrom dient. Abströmseitig der Heizeinrichtung 6 ist in
dem Luftkanal 5 ein Luftstromsteuerelement 7 vorgesehen, an
welchem der Luftkanal 5 in zwei Teilkanäle 5* und 5** ver
zweigt ist. Der Teilkanal 5* führt zu einem Zuluftkanal 8,
der an den Fahrzeuginnenraum 1 angeschlossen ist. In dem
Teilkanal 5** befindet sich der Reaktor 9, welcher ein
Sorptionsmaterial wie beispielsweise Zeolith, Silikagel
oder dgl. enthält. Abströmseitig des Reaktors 9 befindet
sich in dem Teilkanal 5** ein Luftstromsteuerelement 12, an
dem der Zuluftkanal 8 und ein Fortluftkanal 11 ange
schlossen sind.
Zum Antrieb der Luftstromsteuerelemente 7, 12 sind vorzugs
weise elektromechanische oder pneumatische Stellmittel 30,
31 vorgesehen, die über elektrische Steuerleitungen 33, 34
mit einem Steuergerät 32 verbunden sind. Das Steuergerät 32
erzeugt Signale zur Ansteuerung der Stellmittel 30, 31 in
Abhängigkeit von Eingangssignalen mindestens eines Tempera
turfühlers, vorzugsweise eines Innenraumtemperaturfühlers
35 und eines Sollwertstellers 36. Das Steuergerät 32 ist
ausgangsseitig an einen Leistungsverstärker 37 geschaltet,
der für die elektrische Energieversorgung der Heizein
richtung 6 dient.
Die in Fig. 1 dargestellte Einstellung der Luftstrom
steuerelemente 7 und 10 entspricht der Betriebsphase, die
unmittelbar mit dem Starten des Antriebsmotors beginnt.
Voraussetzung hierfür ist, daß aufgrund der Eingangssignale
am Steuergerät 32 ein Heizungsbedarf festgestellt wird. Das
Gebläse 3 saugt in dieser Betriebsphase Umgebungsluft durch
den Frischluftkanal 4 an und erzeugt einen Luftstrom, der
durch den Luftkanal 5 der Heizeinrichtung 6 zugeführt wird.
In der durch Steuergerät 32 und Leistungsverstärker 37
aktivierten elektrischen Heizeinrichtung 6 wird der
Luftstrom erwärmt und aufgrund der Einstellung des Luft
stromsteuerelementes 7 durch den Teilkanal 5* und den Zu
luftkanal 8 dem Fahrzeuginnenraum 1 zugeleitet. Diese Be
triebsphase kann beispielsweise zeitabhängig oder tempera
turabhängig beendet werden, wobei zum Ende dieser Betriebs
phase die Luftstromsteuerelemente 7 und 10 umgeschaltet
werden und der Luftstrom durch den Teilkanal 5** und den
Reaktor 9 geführt wird. In dieser Betriebsweise wird zumin
dest ein Anteil der vom Gebläse 3 angesaugten Luft als Um
luft aus dem Fahrzeuginnenraum 1 durch den Umluftkanal 2
angesaugt.
Die Fig. 2 zeigt eine Trocknungsvorrichtung 20, die zwei
Reaktoren 13 und 14 umfaßt, wobei die Reaktoren 13 und 14
parallel zueinander verlaufend angeordnet sind. Zwischen
beiden Reaktoren 13 und 14 befindet sich eine Lufthauptkam
mer 15 und auf der jeweils abgewandten Seite der Reaktoren
13 und 14 sind Luftnebenkammern 16 und 17 vorgesehen. In
den Kammern 15, 16, 17 sind steuerbare Klappen 21, 22, 23
angeordnet, die zur Steuerung der Luftströme durch die Re
aktoren 13 und 14 dienen. In Luftströmungsrichtung vor der
Lufthauptkammer 15 befindet sich eine elektrische Heizein
richtung 18, die beispielsweise aus PTC-Elementen als Heiz
elemente besteht. Abströmseitig sind an die Luftnebenkam
mern 16 und 17 jeweils Fortluftkanäle 19 angeschlossen die
mittels schwenkbarer Klappen 24 absperrbar sind.
Die in Fig. 2 gezeigte Stellung der Klappen 21, 22 und 23
entspricht der Betriebsphase beim Beginn der Luftzufuhr zum
Fahrzeuginnenraum. Dabei nehmen die in den Nebenluftkammern
16 und 17 angeordneten Klappen 22 und 23 eine Stellung ein,
durch die eine Eingangskammer 25 der Trocknungsvorrichtung
20 gegenüber den Reaktoren 13 und 14 abgesperrt ist. Somit
wird der Gesamtluftstrom, der von dem Gebläse 3 erzeugt und
durch den Luftkanal 5 der Trocknungsvorrichtung 20 zuge
leitet wird, durch die elektrische Heizeinrichtung 18 ge
leitet und gelangt so in die Lufthauptkammer 15. Die Klappe
21 in der Lufthauptkammer 15 nimmt eine parallel zur Luft
strömungsrichtung ausgerichtete Lage ein, so daß der die
elektrische Heizeinrichtung 18 verlassende Luftstrom unmit
telbar dem an die Lufthauptkammer 15 angeschlossenen Zu
luftkanal 8 zugeleitet und von diesem in den Fahrzeuginnen
raum 1 geführt wird. Damit in dieser Betriebsphase kein
Luftstromanteil durch die Reaktoren 13 und 14 tritt und in
die Umgebungsluft abgeleitet wird, nehmen die Klappen 24 in
den Fortluftkanälen 19 eine die Fortluftkanäle 19 sperrende
Position ein.
Es ist jedoch auch möglich, die Klappen 22, 23 in der Be
triebsphase beim Beginn der Luftzufuhr derart einzustellen,
daß deren dem Gebläse 3 zugewandte Enden an der Außenwand
des Gehäuses 20 anliegen und die anderen Enden an den
Reaktoren 13, 14 anliegen, so daß die Fortluftkanäle ge
schlossen sind. Dadurch können die zusätzlichen Klappen 24
eingespart werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Heizen eines Fahrzeuginnenraums (1) in
einem Kraftfahrzeug, bei dem die Heizleistung in be
stimmten Betriebsphasen teilweise mittels einer min
destens einen Reaktor (9, 13, 14) enthaltende
Trocknungsvorrichtung (10, 20) zur Reduzierung der
Feuchtigkeit der dem Fahrzeuginnenraum (1) zugeführten
Luft erbracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Beginn der Luftzufuhr
zum Fahrzeuginnenraum (1) die Innenraumtemperatur ge
messen und mit einem Sollwert verglichen wird und in
Abhängigkeit von einem Heizleistungsbedarf eine strom
auf des Reaktors (9, 13, 14) angeordnete elektrische
Heizeinrichtung (6, 18) einen Luftstrom erwärmt, der
aufgrund der Einstellung mindestens eines Luftstrom
steuerelementes (7, 21, 22, 23) unter Umgehung des
Reaktors (9, 13, 14) unmittelbar dem Fahrzeuginnenraum
(1) zugeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Luft
stromsteuerelementes (7, 21, 22, 23) in der Position
zur Umgehung des Reaktors (9, 13, 14) zeitlich begrenzt
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mit Abnahme der Tempera
turdifferenz zwischen Innenraumtemperatur und Sollwert
das Luftstromsteuerelement (7) in Richtung auf die an
dere Endlage verstellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung in vorgege
benen Schritten erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung
kontinuierlich erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß während der Betriebsphase
des den Reaktor (9, 13, 14) umgehenden Luftstroms der
Heizeinrichtung (6, 18) ein Frischluftstrom zugeführt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß nach der Beendigung der Be
triebsphase dem Reaktor (9, 13, 14) zumindest ein An
teil Umluft zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120837 DE19720837A1 (de) | 1997-05-17 | 1997-05-17 | Verfahren zum Heizen eines Fahrzeuginnenraums in einem Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120837 DE19720837A1 (de) | 1997-05-17 | 1997-05-17 | Verfahren zum Heizen eines Fahrzeuginnenraums in einem Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19720837A1 true DE19720837A1 (de) | 1998-11-19 |
Family
ID=7829837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997120837 Withdrawn DE19720837A1 (de) | 1997-05-17 | 1997-05-17 | Verfahren zum Heizen eines Fahrzeuginnenraums in einem Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19720837A1 (de) |
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1997
- 1997-05-17 DE DE1997120837 patent/DE19720837A1/de not_active Withdrawn
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