DE19720487A1 - Melkverfahren - Google Patents

Melkverfahren

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DE19720487A1
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milking
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DE1997120487
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Werner Happel
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J5/00Milking machines or devices
    • A01J5/007Monitoring milking processes; Control or regulation of milking machines
    • A01J5/0075Monitoring milking processes; Control or regulation of milking machines with a specially adapted stimulation of the teats

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Melkeinrichtung. Bekannt sind Melkverfahren mit Pulssteuerungen, die vorzugsweise in Abhängigkeit vom Milchfluß die Pulszahl und das Phasenverhältnis a+b/c+d verändern um dadurch die Kuh zu stimulieren und die Milchhergabe zu fördern (Stimulationspulsation Seite 6). Diese Pulsatorsteuerungen werden über­ wiegend als Stimulationshilfe zu Melkbeginn eingesetzt.
Bekannt sind ebenfalls Melkverfahren mit Ausmelkvorrichtungen, die wirksam werden, wenn das Euter bereits größtenteils entleert ist und dann das Melkzeug in Richtung F2 nach unten, und oder F1 nach vorn mit einer zusätzlichen Kraft belasten (Ausmelkkraft Abb. 1).
Dadurch wird das Euter mechanisch gestrafft und lose Restmilch kann leichter in Richtung Zitze abfließen und ermolken werden.
Der Ausmelkgrad verbessert sich durch die beschriebene Ausmelkvorrichtung deutlich, trotzdem kommt es immer wieder bei einer Anzahl von Kühen vor, daß der Ausmelkgrad des Euters nicht befriedigend ist. Ursachen hierfür sind meist Verstöße gegen physiologische Steuerungen oder negative Einwirkungen auf das Tier von außen. Die Kuh ist dann in der Lage durch hormonelle Steuerungen die Milchabgabe zu stoppen.
Es ist jedoch wirtschaftlich von großer Bedeutung einen maximalen Ausmelkgrad des Euters zu erreichen, da der Ausmelkgrad in direktem Zusammenhang steht zur Eutergesundheit und Milchleistung.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Ausmelkgrad der Kuh wesentlich zu verbessern und dabei die physiologischen Gegebenheiten zu berücksichtigen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei einem Melkverfahren in der Ausmelkphase, vorzugsweise bei einem Minutengemelk von 1000 g/min - 500 g/min über eine Ausmelkvorrichtung eine Kraft F2 und/oder eine Kraft F1 auf das Melkzeug ausgeübt wird, und gleichzeitig, oder mit kurzer Zeitverzögerung die Pulszahl und das Phasenverhältnis a+b/c+d verändert wird.
Besonders vorteilhaft wirkt es sich aus, wenn in periodischen Abständen die oben beschriebene Einwirkung der Ausmelkkraft mit Stimulationspulsation aufgehoben wird und gleichzeitig die Pulszahl und das Phasenverhältnis a+b/c+d auf die Normalpulsation zurückgesetzt wird.
Diese Phase lockert den Ausmelkvorgang auf und bietet die Möglichkeit einer weiteren Sammlung der Milch im Euter. Ein weiterer Vorteil ist, daß durch die periodische Aufhebung der Ausmelkkraft das Melkzeug wieder die ursprüngliche Position am Euter einnimmt und nicht in einer ungünstigen Position verharren kann.
Dabei ist es wesentlich zu beachten, daß in der Ausmelkphase nach Einsetzen der Ausmelkkraft mit Stimulationspulsation die Zeitdauer der anschließenden Phase ohne Ausmelkkraft mit Normalpulsation kürzer ist, als die Ansprechdauer oder Signalzeit des Milchflußsensors. Denn nur so ist gewährleistet, daß bei einer kurzfristigen Reduzierung des Milchflusses für die Phase ohne Ausmelkkraft, das Melkzeug nicht ungewollt abgenommen wird.
Besonders gute Werte werden erzielt mit periodischen Einwirkungen von 15 sec Ausmelkkraft mit Stimulationspulsation und anschließend 5 sec ohne Ausmelkkraft mit Normalpulsation, anschließend 15 sec Ausmelkkraft mit Stimulationspulsation usw.
Diese periodischen Ausmelkeinwirkungen wiederholen sich vorzugsweise solange, bis der Milchfluß unter einen definierten Schaltpunkt absinkt, und der Melkvorgang beendet wird durch Abnahme des Melkzeugs von Hand oder automatisch.
Durch den ständigen Wechsel zwischen Ausmelkkraft in Verbindung mit Stimulationspulsation und Aufheben der Ausmelkkraft mit Normalpulsation wird das Ausmelken beschleunigt und der Ausmelkgrad optimiert.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Ausmelkvorgangs besteht darin, daß der oben beschriebene Vorgang der Ausmelkkraft über das Melkzeug in Form von kurzzeitigen, begrenzbaren Stößen durch eine Kraft F3 eingeleitet wird.
Die erfindungsgemäße Ausmelkhilfe wirkt sich besonders günstig aus bei einem Melkverfahren, bei dem in der Massagephase beim Zusammendrücken der Zitze das Vakuum an der Zitze stark reduziert oder auf Atmosphäre gesetzt wird.
Begriffserklärungen
Pulssteuerung (DIN/ISO 3918):
Vorrichtung zur Steuerung von Pulsatoren, entweder für jeden einzelnen oder getrennt zur Steuerung von mehreren Pulsatoren
Pulszahl (DIN/ISO 3918): Zahl der Pulszyklen pro Minute
Pulszyklus (DIN/ISO 3918): Ein vollständiger Vorgang von Öffnen und Schließen eines Zitzengummis.
Saugphase (DIN/ISO 3918):
Summe der Zeitspannen für Evakuierungsphase a und Vakuum­ phase b geteilt durch die Zeitspanne eines vollständigen Puls­ zyklus in dem Pulsraum. Dieses Verhältnis wird durch folgende Formel als Prozentangabe ausgedrückt.
Normalpulsation:
Die Pulszahl und Saugphase die während eines Melkvorganges überwiegend benutzt wird. Beispiel: Pulszahl 60, Saugphase 70%
Stimulationspulsation:
Gegenüber Normalpulsation erhöhte Pulszahl und vorzugsweise reduzierte Saugphase. Beispiel: Pulszahl 120, Saugphase 50% (oder: Änderung der Pulszahl und/oder Änderung des Phasenverhältnisses a+b/c+d)
Ausmelkkraft (Abb. 2):
Die Kraft F2 nach unten und oder die Kraft F1 nach vom die über eine Ausmelkvor­ richtung auf das Melkzeug einwirkt. Die Ausmelkvorrichtung ist milchflußgesteuert und wird vorzugsweise aktiviert, wenn das Euter bereits größtenteils entleert ist.
Ansprechdauer des Milchflußsensors:
Die Zeit in der der Milchfluß stabil eine bestimmte Grenze über- oder unterschritten hat worauf der Milchflußsensor ein Signal für eine Funktion oder Anzeige auslöst.
Milchflußsensor (DIN/ISO 3918:
Einrichtung, die üblicherweise im langen Milchschlauch angeordnet ist, um einen oder mehrere vorher festgelegte Milchflüsse festzustellen.

Claims (6)

1. Melkverfahren mit Ausmelkvorrichtung und Pulssteuerung dadurch gekennzeichnet, daß mit Einsetzen der Ausmelkkraft Kraft F2, und/oder F1 vorzugsweise gleichzeitig eine Änderung der Pulszahl und/oder Änderung des Phasenverhältnisses a+b/c+d erfolgt.
2. Melkverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausmelk­ kraft und Änderung der Pulszahl und/oder Änderung des Phasenverhältnisses in periodischen Abständen wieder aufgehoben wird.
3. Melkverfahren und Anspruch 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausmelkvorgang die Dauer der Einwirkung der Ausmelkkraft mit Stimulations­ pulsation länger ist als die Dauer der folgenden Normalpulsation ohne Ausmelkkraft.
4. Melkverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Aufhebung der Ausmelkkraft mit Normalpulsation kürzer ist als die Ansprechdauer des Milchflußsensors.
5. Melkverfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Beginn der Ausmelkkraft mit Stimulationspulsation bei einem Minutengemelk von 1000 g/min - 500 g/min einsetzt.
6. Melkverfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der im Anspruch 1 beschriebene Vorgang durch einen oder mehrere kurzzeitige Stöße durch eine Kraft F3 eingeleitet wird.
DE1997120487 1997-05-16 1997-05-16 Melkverfahren Withdrawn DE19720487A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10046276A1 (de) * 2000-09-19 2002-04-18 Westfalia Landtechnik Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum verbesserten Ausmelken eines Tieres, insbesondere einer Kuh
US7258074B2 (en) 2000-09-18 2007-08-21 Westfaliasurge Gmbh Method for machine milking an animal

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US6957625B2 (en) 2000-09-19 2005-10-25 Westfaliasurge Gmbh Method and device for the improved milking of an animal, in particular of a cow

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