DE19718860A1 - Vorrichtung zur steuerbaren Versteifung eines Skis - Google Patents
Vorrichtung zur steuerbaren Versteifung eines SkisInfo
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- A63C5/07—Skis or snowboards with special devices thereon, e.g. steering devices comprising means for adjusting stiffness
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur steuerbaren Ver
steifung eines Skis bei Biegebeanspruchungen mit den Merkma
len des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bei einer aus EP 0 492 659 bekannten Vorrichtung dieser Art
besteht die Schubanordnung im wesentlichen aus einer in Ski
längsrichtung verschiebbar geführten biegsamen Platte, deren
in Skilängsrichtung rückwärtiges Ende skifest gehaltert ist
und deren nach Art eines Schieberteiles in Skilängsrichtung
geführtes vorderes Ende fingerartige Fortsätze aufweist, die
in Skiquerrichtung biegbar sind. Sobald sich der Ski durch
biegt, verschiebt sich das Vorderende der genannten Platte
zwangsläufig in Skilängsrichtung, weil die Skioberseite und
damit die darauf angeordnete Platte außerhalb der Neutrale
bene des Skis liegt, die bei Biegungen des Skis in ihren Ab
messungen und insbesondere hinsichtlich ihrer Länge unverän
dert bleibt.
Die genannten Finger der Platte wirken mit einer als An
schlagvorrichtung angeordneten Nockenscheibe zusammen, die
um eine skifeste Hochachse drehbar am Ski gelagert ist und
je nach Drehstellung den Fingern der Platte unterschiedliche
Anschlagelemente bzw. -flächen zuwendet. Diese Anschlagele
mente bzw. -flächen haben in einer Ausgangslage, d. h. bei
unbelasteten bzw. nicht auf Biegung beanspruchten Ski, un
terschiedliche Abstände von den Fingern, so daß die Finger
und die Anschlagelemente bzw. -flächen bei unterschiedlicher
Biegung des Skis miteinander in Anschlag kommen. Außerdem
sind die Anschlagelemente bzw. -flächen unterschiedlich ge
formt, derart, daß die federnden Finger unterschiedlich
stark federnd zur Seite gedrängt werden, wenn sie mit den
Anschlagflächen bzw. -elementen zusammenwirken.
Auf diese Weise wird einer Durchbiegung des Skis ein unter
schiedlicher und insbesondere ein unterschiedlich anwachsen
der Widerstand entgegengesetzt. Darüber hinaus erfolgt eine
unterschiedliche Dämpfung von Biegebewegungen des Skis.
Diese bekannte Vorrichtung hat sich gut bewährt. Sie bietet
in der Praxis den Vorteil, die Biegecharakteristik des Skis
wechselnden Gegebenheiten anpassen zu können. Auf harter Pi
ste kann der Ski entsprechend versteift werden. In weichem
Tiefschnee kann die Vorrichtung so eingestellt werden, daß
der Ski seine konstruktiv vorgegebene Biegefähigkeit unver
ändert beibehält. Darüber hinaus sind Zwischenstellungen
möglich, etwa für weiche Pisten.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine neue vorteilhafte
Konstruktion für eine Vorrichtung der eingangs angegebenen
Art aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung ge
löst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, den Befe
stigungspunkt der Anschlaganordnung bezüglich des Skis wei
ter hinten, näher an der Skimitte, anzuordnen. Da ein Ski
üblicherweise in seinem mittleren Bereich eine größere Dicke
als in den weiter außen liegenden Bereichen aufweist, ist es
gemäß der Erfindung möglich, die Befestigung der An
schlaganordnung dort vorzusehen, wo der Ski eine erhöhte Fe
stigkeit und Belastbarkeit besitzt. Gleichwohl kann das
Schieberteil weit genug zur Skispitze hin erstreckt sein,
wie es notwendig ist, wenn auf dem Vorderende des Schieber
teiles ein zehenseitiges Bindungsaggregat angeordnet ist,
welches von dem zugeordneten, zweckmäßiger Weise auf dem Wi
derlagerteil gehalterten fersenseitigen Bindungsaggregat ei
nen Abstand entsprechend der Länge des Skischuhs haben muß.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung weist die Merkmale des Anspruchs 5 auf.
Bei dieser Ausführungsform ermöglicht die Vorrichtung ledig
lich die Einstellung von zwei verschiedenen Biegesteifigkei
ten für den Ski. In der einen Stellung, bei der sich der
Stellhebel vorzugsweise in seiner Anfangsstellung befindet,
verläuft der Anschlaghebel abgewinkelt gegenüber dem Stell
hebel. Von den Schubübertragungsmitteln des Schieberteils
auf den Anschlaghebel übertragene Schubkräfte verlaufen da
her mit ihrer Wirkungslinie an der Schwenkachse des An
schlaghebels vorbei und wirken demnach lediglich als Drehmo
mente, die den Anschlaghebel um seine Schwenkachse verdre
hen. In dieser Stellung kann der Anschlaghebel somit keine
Schubkräfte von dem Schubübertragungselement des Schieber
teils auf die Anschlaganordnung übertragen, so daß der Ski
in dieser Stellung seine natürliche, das heißt die konstruk
tiv vorgegebene Biegesteifigkeit aufweist. In der anderen
Stellung, bei der sich der Stellhebel in seiner Endstellung
befindet, weist der Anschlaghebel etwa seine Totpunktlage
auf, d. h. seine Längsrichtung stimmt in etwa mit der Längs
richtung des Stellhebels überein, so daß die Wirkungslinie
der auf den Anschlaghebel übertragenen Schubkräfte im we
sentlichen durch dessen Schwenkachse verläuft und somit der
Anschlaghebel mit dem Schubübertragungselement des Schieber
teils zur Übertragung von Schubkräften zusammenwirkt, wo
durch der Ski eine erhöhte Biegefestigkeit aufweist. Diese
Ausführungsform bietet zwar nur zwei verschiedene Steifig
keitsstufen, diese decken jedoch die weitaus häufigsten An
wendungsfälle, bei denen eine Steifigkeitsverstellung er
wünscht ist, ab.
Darüber hinaus ist bei dieser Ausführungsform von besonderem
Vorteil, daß sich die Endstellung auch noch bei vorgebogenem
Ski ohne weiteres einstellen läßt. Dies wird durch große He
belmomente ermöglicht, die dann entstehen, wenn der An
schlaghebel beim Erreichen der Endstellung in die Ausnehmung
eindringt und dabei in Richtung auf seine Totpunktlage
schwenkt. Diese Hebelkräfte erleichtern das Erreichen der
Endstellung. In gleicher Weise wird durch diesen aus Stell
hebel und Anschlaghebel gebildeten Servomechanismus auch das
Einstellen der Anfangsstellung vereinfacht.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfin
dung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Erläuterung
der Zeichnungen verwiesen, anhand derer das Funktionsprinzip
sowie besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben werden.
Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine Seitenansicht der Erfindung zur Erläuterung des
Funktionsprinzips,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine besonders einfache Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Stellhebel
in Anfangsstellung,
Fig. 4 wie Fig. 3 jedoch mit dem Stellhebel beim Erreichen
der Endstellung,
Fig. 5 wie Fig. 3 jedoch mit dem Stellhebel in Endstellung
und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nach Fig. 3 bis 5 bei entferntem Schie
berteil.
Gemäß Fig. 1 ist auf einem Ski 1 eine flexible, jedoch
schubbelastbare Platte 2 mit ihrem in Rückwärtsrichtung wei
senden, entsprechend Fig. 1 rechten, Ende skifest gehaltert,
z. B. mittels Befestigungsschrauben 3. im übrigen ist die
Platte 2 in Skilängsrichtung auf der Oberseite des Skis
verschiebbar geführt, wobei die zugehörigen Führungselemente
nicht dargestellt sind. Die Platte 2 bildet mit ihrem, ent
sprechend Fig. 1 linken, Vorderende ein Schieberteil 7. in
Skilängsrichtung vor dem Vorderende bzw. vor dem Schieber
teil 7 der Platte 2 ist eine Anschlaganordnung 4 angeordnet,
die in ihrem unteren Bereich einen Stellhebel 8 aufweist.
Dieser Stellhebel 8 erstreckt sich bis unterhalb des Vorde
rendes bzw. des Schieberteils 7 der Platte 2 und ist dort
schwenkbar um eine Hochachse 9 am Ski 1 gelagert.
Sobald sich der Ski 1 durchbiegt, verschiebt sich das der
Anschlaganordnung 4 zugewandte Ende der Platte 2 relativ zur
Oberseite des Skis 1 in Längsrichtung. Dabei wird das ge
nannte Ende der Platte 2 zunehmend gegen die Anschlaganord
nung 4 geschoben bzw. gedrängt, wenn die Enden des Skis
relativ zum Mittelbereich des Skis 1 in Aufwärtsrichtung ge
bogen werden. Dagegen entfernt sich das genannte Ende der
Platte 2 von der Anschlaganordnung 4, wenn der Ski 1 eine
sog. Gegenbiegung (Counterflex) durchführt.
Wie nachfolgend dargestellt wird, kann die Anschlaganordnung
4 in Skilängsrichtung verstellbare Schubübertragungselemente
5 aufweisen, die mit Schubübertragungselementen 6 des Schie
berteiles 7 zusammenwirken.
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist entsprechend Fig. 2 das Schie
berteil 7 in einer als Führungsmittel dienenden Konsole 10
in Längsrichtung des hier nicht dargestellten Skis beweglich
gelagert bzw. geführt. Das Schubübertragungselement 6 am
vorderen Ende des Schieberteils 7 ist als kreisbogenförmige
Kurve ausgebildet, wobei der Mittelpunkt dieser Kreisbogen
linie von der Längsmittellinie des Skis, entsprechend Fig. 1
nach oben, versetzt angeordnet ist.
Der Stellhebel 8 der Anschlaganordnung 4 ist unterhalb des
Schieberteils 7 an der Konsole 10 bzw. am Ski um die Hoch
achse schwenkbar gelagert. Am freien Ende des Stellhebels 8
ist das Schubübertragungsmittel 5 der Anschlaganordnung 4
angeordnet. Das Schubübertragungselement 5 bildet dabei ei
nen abgerundeten Anschlag, der der Kreisbogenkontur des
Schubübertragungselementes 6 des Schieberteils 7 gegenüber
liegt und sich beim Verschwenken des Stellhebels 8 entlang
einem gestrichelten Kreisbogen 11 bewegt. Die Anschlaganord
nung 4 besteht demnach im wesentlichen aus dem Stellhebel 8
und dem daran angeordneten Schubübertragungselement 5. Bei
der in Fig. 2 dargestellten Ansicht befindet sich der Stell
hebel 8 in seiner Anfangsstellung, in der der Abstand zwi
schen dem Schubübertragungselement 5 bzw. dem Anschlag der
Anschlaganordnung 4 gegenüber dem Schubübertragungselement 6
des Schieberteils 7 seinen Maximalwert aufweist. In dieser
Anfangsstellung können die Schubübertragungselemente 5 und 6
nur bei extremen Durchbiegungen des Skis miteinander in Kon
takt kommen, so daß der Ski im wesentlichen seine natürliche
Biegefähigkeit zeigt.
Beim Verstellen des Stellhebels 8, entsprechend Fig. 2 nach
oben, in Richtung auf seine Endstellung nimmt der Abstand
zwischen den Schubübertragungselementen 5 und 6 kontinuier
lich ab, bis er in der Endstellung des Stellhebels 8 seinen
Minimalwert aufweist. Dabei kann dieser Minimalwert auch so
gewählt sein, daß die Schubübertragungselemente 5 und 6 be
reits ohne Durchbiegung des Skis miteinander in Kontakt
sind. Mit abnehmendem Abstand zwischen den Schubübertragung
selementen 5 und 6 verringert sich der mögliche Verstellweg
für das Schieberteil 7 und die Biegeversteifung tritt bei
immer geringeren Durchbiegungen in Kraft. Anstelle der stu
fenlosen Verstellung entsprechend Fig. 2 können in der Au
ßenkontur des Schubübertragungselementes 6 des Schiebertei
les 7 auch mehrere Stufen ausgebildet sein, die nur die Ein
stellung weniger vorbestimmter Steifigkeitswerte ermögli
chen.
Am freien Ende des Stellhebels 8 ist ein Griff 12 angeord
net, der eine manuelle Betätigung des Stellhebels 8 erleich
tert.
Der Stellhebel 8 kann in seinen Endpositionen und in jeder
beliebigen Zwischenstellung mit Hilfe nicht gezeigter Siche
rungsmittel gesichert werden. Bspw. können auf der Untersei
te des Stellhebels 8 im Bereich seines freien Endes Längs
rillen vorgesehen sein, die mit korrespondierenden Längsril
len auf der Oberseite der Konsole 10 zusammenwirken. Ebenso
kann zwischen Stellhebel 8 und Konsole 10 eine Verzahnung
vorgesehen sein.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist entsprechend Fig. 3 auf dem
freien Endbereich des Stellhebels 8 ein Anschlaghebel 13 an
gebracht, der um eine Hochachse 14 schwenkbar gelagert ist.
Dabei ist der Abstand zwischen dieser Lagerstelle 14 des An
schlaghebels 13 und dem Schubübertragungselement 6 des
Schieberteils 7 kleiner als die Länge des Anschlaghebels 13,
so daß dieser in der gezeigten Anfangsstellung gegenüber dem
Stellhebel 8 einen abgewinkelten Verlauf aufweist.
Die Kontur des Schubübertragungselementes 6 besteht im we
sentlichen aus einem Kreisbogen der in etwa konzentrisch zur
Schwenkachse des Stellhebels 8 angeordnet ist. Um besser
entlang der Kontur des Schubübertragungselementes 6 des
Schieberteils 7 gleitend verstellbar zu sein, ist das freie
Ende des Anschlaghebels 13 im wesentlichen kreisförmig aus
gebildet.
Auch bei dieser Ausführungsform ist am freien Ende des
Stellhebels 8 ein Handgriff 12 angebracht, mit dem die er
findungsgemäße Steifigkeitseinstellung von Hand betätigbar
ist.
Bei einer Durchbiegung des Skis bewegt sich das Schieberteil
7 relativ zur Konsole 10, entsprechend Fig. 3 nach links.
Dabei überträgt das Schubübertragungselement 6 eine Schub
kraft auf den das Schubübertragungselement 5 der An
schlaganordnung 4 bildenden Anschlaghebel 13. Aufgrund sei
ner gegenüber dem Stellhebel 8 abgewinkelten Stellung bewir
ken jedoch die Schubkräfte lediglich ein Drehmoment am An
schlaghebel 13, wodurch dieser aufgrund seiner nicht einge
schränkten Schwenkbarkeit um seine Achse 14 verschwenkt
wird, ohne daß dabei Schubkräfte auf den Stellhebel 8 über
tragen werden können. Folglich kann der Anschlaghebel 13 in
der gezeigten Endstellung nicht als Anschlag für das Schie
berteil 7 dienen und keine Veränderung der Biegesteifigkeit
des Skis bewirken, so daß dieser im wesentlichen seine na
türliche Biegesteifigkeit zeigt.
Beim Verstellen des Stellhebels 8, entsprechend Fig. 4 nach
oben, in Richtung auf seine Endstellung hin gleitet das ab
gerundete Ende des Anschlaghebels 13 entlang der Kontur des
Schubübertragungselementes 6 des Schieberteils 7. In der in
Fig. 4 dargestellten Position befindet sich Stellhebel 8
kurz vor dem Erreichen seiner Endstellung. Dabei ist das
freie Ende des Anschlaghebels 13 mit einem von der Kreisbo
genkontur des Schubübertragungselementes 6 radial nach außen
abstehenden Vorsprung 15 am, entsprechend Fig. 4 oberen,
Randbereich des Schubübertragungselementes 6 zur Anlage ge
kommen. Der Vorsprung 15 grenzt an eine Ausnehmung 16, die
im Schubübertragungselement 6 ausgespart ist und mittels ei
nem Einschnitt 17 in das Schubübertragungselement 6 bzw. das
Schieberteil 7 vertieft ist. Durch diese Ausgestaltung mit
dem Einschnitt 17 bildet der Vorsprung 15 einen quer zur
Längsrichtung des Skis nachgiebigen Finger 18.
Der Vorsprung 15 wirkt gegenüber dem Anschlaghebel 13 als
Führung, die das freie Ende des Anschlaghebels 13 in die
Ausnehmung 16 einführt, wenn der Stellhebel 8 in seine End
stellung bewegt wird.
Eine mögliche Endstellung des Stellhebels 8 ist in Fig. 5
wiedergegeben. Dabei ist der Anschlaghebel 13 aufgrund des
Zusammenspiels von Vorsprung 15 und Ausnehmung 16 soweit um
gelegt bzw. verschwenkt, daß seine Längsrichtung mit der
Längsrichtung des Stellhebels 8 zusammenfällt, d. h., daß der
Anschlaghebel 13 seine Totpunktlage erreicht hat. In dieser
Lage gehen die auf den Anschlaghebel 13 von dem Schubüber
tragungselement 6 des Schieberteils 7 übertragenen Schub
kräfte durch die Lagerung bzw. Schwenkachse 14 des Anschlag
hebels 13 und können kein Drehmoment auf den Anschlaghebel
13 ausüben. Die Schubkräfte werden somit vom Anschlaghebel
13 auf den Stellhebel 8 übertragen und von diesem wiederum
auf die Konsole 10 bzw. den Ski übertragen, so daß das freie
Ende des Anschlaghebels 13 als Anschlag für die Verstellbe
wegung des Schieberteils 7 dient. In diesem Fall ist die
Biegesteifigkeit des Skis gegenüber der Anfangsstellung ent
sprechend Fig. 3 oder einer beliebigen Zwischenstellung
bspw. entsprechend Fig. 4 deutlich erhöht.
Der am Schubübertragungselement 6 des Schieberteils durch
Vorsprung 15, Ausnehmung 16 und Einschnitt 17 ausgebildete,
in Querrichtung des Skis federnd nachgiebige Finger 18 be
wirkt dabei eine Dämpfung des Anschlags, um die Zunahme der
Biegesteifigkeit des Skis bei geringen Durchbiegungen ab zu
mindern. In der gleichen Weise wirkt ein auf der anderen
Seite der Ausnehmung 16, dem Finger 18 gegenüberliegend,
durch einen Einschnitt 19 im Schubübertragungselement 6 des
Schieberteils 7 ausgebildeter zweiter Finger 20. Die in Ski
querrichtung nachgiebigen Finger 13 und 20 bewirken, daß ei
ner Durchbiegung des Skis ein auswachsender Widerstand ent
gegengesetzt werden kann.
Bei einer anderen, nicht dargestellten Endstellung des
Stellhebels 8 befindet sich der Anschlaghebel 13 in einer
Übertotpunktstellung, in der der Stellhebel 8 an einem eine
weitergehende Schwenkverstellung begrenzenden Anschlag bspw.
an der Konsole 10 anliegt. Auftretende Schubkräfte bewirken
dann zwar ein Drehmoment am Anschlaghebel 13, das aber über
den genannten Anschlag bspw. auf die Konsole 10 übertragen
wird, so daß eine die Biegesteifigkeit des Skis beeinflus
sende Schubkraftübertragung zwischen Schieberteil 7 und An
schlaganordnung 4 stattfinden kann. Ein großer Vorteil die
ser Endstellung mit dem Anschlaghebel 13 in Übertotpunktlage
liegt darin, daß sich eine Selbstsicherung ausbildet, die
den Stellhebel 8 ohne weitere, zusätzliche Sicherungsmittel
in seiner Endstellung sichert.
Damit das freie Ende des Anschlaghebels 13 ohne weiteres der
Kontur des Schubübertragungselementes 6 des Schieberteils 7
während der Verstellbewegungen des Stellhebels 8 folgen und
insbesondere in die Ausnehmung 16 eindringen kann, sind in
den Abbildungen nicht dargestellte Vorspannmittel vorgese
hen, die den Anschlaghebel 13 mit seinem freien Ende gegen
das Schubübertragungselement 6 mit angemessener Kraft an
drücken. Derartige Vorspannmittel können bspw. aus einer im
Bereich der Lagerung 14 des Anschlaghebels 13 angeordneten
Feder bestehen.
Zur Veranschaulichung einer möglichen Lagerungsform der An
schlaganordnung 4 nach der Erfindung ist in einer perspekti
vischen Ansicht entsprechend Fig. 6 das Schieberteil 7 weg
gelassen, so daß die Lagerung 9 bzw. die Schwenkachse des
Stellhebels 8 sichtbar ist. Fig. 6 gibt dabei den Stellhebel
8 in seiner in Fig. 5 gezeigten Endstellung wieder, bei der
die Längsachsen des Anschlaghebels 13 und des Stellhebels 8
aufeinanderfallen und durch die Anlenkpunkte bzw. Schwen
kachsen 9 und 14 verlaufen.
In der gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist an der Kon
sole 10 im Bereich freien Endes des Stellhebels 8 ein Auf
satz 21 angeordnet, auf dem der genannte, den Anschlaghebel
13 aufweisende Endbereich des Stellhebels 8 aufliegt. Diese
Ausführungsform ermöglicht eine besonders preiswerte Her
stellung des Stellhebels 8 aus mehrfach abgewinkeltem Flach
material. Dabei kann eine Abstufung 22 am Stellhebel 8 zu
sätzlich mit einer korrespondierenden Stufe 23 an der Aufla
ge 21 kraftübertragend zusammenwirken.
Entsprechend Fig. 6 erfolgt die Lagerung des Stellhebels 8
an einem auf der Innenseite der Konsole 10 befestigten Auge
24. Auf diese Weise wird eine einfach am Ski zu montierende
Baugruppe gebildet.
Die erfindungsgemäße Stellhebel 8 und Anschlaghebel 13 auf
weisende Anschlaganordnung 4 läßt sich auch dann von der An
fangsstellung in die Endstellung oder umgekehrt verstellen,
wenn der Ski bereits mehr oder weniger durchgebogen ist.
Dies ist wichtig für den häufig auftretenden Fall, daß der
Skifahrer die Biegesteifigkeit seines Skis verstellen möch
te, während er mit seinen Ski auf unebenem oder nachgiebigem
Untergrund steht. Die vom Skifahrer über den Griff 12 in den
Stellhebel 8 eingeleitete Kraft wird beim Umlenken des An
schlaghebels 13 in seine Totpunktlage in große Hebelmomente
übersetzt. Der so gebildete Servomechanismus verringert die
zum Erreichen der Endstellung bzw. zum Verlassen der End
stellung vom Skifahrer aufzubringenden notwendigen Kräfte,
wodurch sich die Biegesteifigkeit auch bei vorgebogenen Ski
manuell verstellen läßt.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur steuerbaren Versteifung eines Skis bei
Biegebeanspruchungen mit
- - einer Anschlaganordnung, welche am Ski in Skilängsrichtung im wesentlichen skifest abstützbar bzw. anbringbar ist,
- - einer Schubanordnung, welche ein von der Anschlaganordnung in Skilängsrichtung entferntes, skifest verankertes bzw. verankerbares Widerlagerteil und ein der Anschlaganordnung zugewandtes Schieberteil aufweist, das mit dem Widerlager teil schubbelastbar verbunden ist und sich bei Durchbiegung des Skis zunehmend gegen die Anschlaganordnung verschiebt bzw. drängt, und
- - Schubübertragungselementen an der Anschlaganordnung und an
dem Schieberteil, die zur Übertragung von Schubkräften zu
sammenwirken und zur Veränderung einer Ausgangslage relativ
zueinander verstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlaganordnung (4) im Bereich des Schieberteils (7) unterhalb der Schubanordnung (2) in Skilängsrichtung fest am Ski (1) abgestützt bzw. angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlaganordnung (4) einen Stellhebel (8) aufweist,
an dem die Schubübertragungsmittel (5) der Anschlaganordnung
(4) angebracht sind und der im Bereich des Schieberteils (7)
unterhalb der Schubanordnung (2) am Ski (1) zwischen einer
Anfangsstellung und einer Endstellung um eine senkrecht zur
Skiebene verlaufende Achse (9) verschwenkbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schubübertragungselement (6) des Schieberteils (7)
als Kurvenelement ausgebildet ist, das gegenüber dem
Schubübertragungselement (5) des Stellhebels (8) in dessen
Anfangsstellung einen Maximalabstand und in dessen Endstel
lung einen Minimalabstand aufweist, wobei der Übergang zwi
schen Minimalabstand und Maximalabstand kontinuierlich oder
in Stufen erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Sicherungsmittel vorgesehen sind, die den Stellhebel (8)
in seiner Anfangsstellung und in seiner Endstellung und ins
besondere in jeder Zwischenstellung sichern.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schubübertragungselement (5) des Stellhebels (8) als
Anschlaghebel (13) ausgebildet ist, der einenends um eine
parallel zur Schwenkachse (9) des Stellhebels (8) verlaufen
de Achse (14) am Stellhebel (8) schwenkbar gelagert ist, und
daß das Schubübertragungselement (6) des Schieberteils (7)
eine Ausnehmung (16) aufweist, in die der Anschlaghebel (13)
anderenends eindringt, wenn der Stellhebel (8) in seine End
stellung verschwenkt wird, wobei sich der Anschlaghebel (13)
beim Erreichen der Endstellung des Stellhebels (8) in etwa
in einer Totpunktlage befindet und zur Übertragung von
Schubkräften mit dem Schubübertragungselement (6) des Schie
berteils (7) zusammenwirkt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Anschlaghebel (13) in der Endstellung des
Stellhebels (8) in einer Übertotpunktlage befindet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schubübertragungselement (6) des Schieberteils (7)
eine etwa kreisbogenförmige, konzentrisch zur Schwenkachse
(9) des Stellhebels (8) verlaufende Kontur aufweist, die in
einem der Endstellung des Stellhebels (8) zugeordneten Be
reich einen Vorsprung (15) aufweist, der an die Ausnehmung
(16) angrenzt und den Anschlaghebel (13) beim Erreichen der
Endstellung in die Ausnehmung (16) eingreifend umlenkt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (16) durch einen Einschnitt (17) im
Schubübertragungselement (6) des Schieberteils (7) vertieft
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schubübertragungselement (6) des Schieberteils (7)
bezüglich der Endstellung vor der Ausnehmung (16) ein Ein
schnitt (19) eingebracht ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem von der Schwenkachse (9) abgewandten Ende des
Stellhebels (8) ein Handgriff (12) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß Vorspannmittel vorgesehen sind, die den Anschlaghebel
(13) gegen das Schubübertragungselement (6) des Schieber
teils (7) vorspannen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997118860 DE19718860A1 (de) | 1997-05-03 | 1997-05-03 | Vorrichtung zur steuerbaren Versteifung eines Skis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997118860 DE19718860A1 (de) | 1997-05-03 | 1997-05-03 | Vorrichtung zur steuerbaren Versteifung eines Skis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19718860A1 true DE19718860A1 (de) | 1998-11-05 |
Family
ID=7828620
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997118860 Withdrawn DE19718860A1 (de) | 1997-05-03 | 1997-05-03 | Vorrichtung zur steuerbaren Versteifung eines Skis |
Country Status (1)
Country | Link |
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