DE19718841A1 - Verfahren zur Materialflußsteuerung beim Ziehen von Blechformteilen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Materialflußsteuerung beim Ziehen von Blechformteilen sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Materialflußsteuerung beim Ziehen von Blechformteilen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 10.
Beim Ziehen von Blechformteilen unterscheidet man zwischen
zweifachwirkenden Pressen mit Ziehstößel und
Niederhalterstößel und einfachwirkenden Pressen mit
Ziehstößel und Zieheinrichtung im Pressentisch. Die
Zieheinrichtung kann auch mittels im Ziehwerkzeug angeordnete
hydraulische oder pneumatische Zylinder realisiert werden.
Zur Erläuterung des Standes der Technik zeigt Fig. 1a eine
zweifachwirkende Presse zum Ziehen regelmäßiger
Blechformteile. Dabei zeigt die Presseinrichtung 1 ein
Werkstück 2 (Blech), welches zwischen einem Ziehring 3 und
einem Niederhalter 4 eingespannt und von einem Ziehstempel 5
beaufschlagt ist. Die Stempelkraft ist mit FS, die
Niederhalterkraft mit FN bezeichnet. Das Werkstück 2 wird am
Ziehteilflansch 6 gehalten und über die Ziehkante 7 in der
Ziehteil-Wandung 8 (Zarge) umgeformt.
Beim Ziehen von nicht rotationssymmetrischen Blechformteilen
kommt der Steuerung des Materialflusses eine große Bedeutung
zu. Ist die Niederhalterkraft FN zu gering, so kann es im
Flanschbereich 6 zu einer Faltenbildung erster Art zwischen
Niederhalter 4 und Ziehring 3 kommen (Fig. 1a).
Aber auch dann, wenn die Niederhalterkraft FN über der Kraft
liegt, die zur Unterdrückung von Falten erster Art
erforderlich ist, kann es zu einem zu starken Einlauf von
Umformgut über die Ziehkante 7 in die Ziehteilwandung (Zarge)
8 hinein kommen, so daß Unruhen und sogar Falten in der
Ziehteilwandung 8 entstehen. Wird jedoch der Materialfluß
unter dem Niederhalter 4 so stark behindert, daß zu wenig
Umformgut über die Ziehkante 7 in die Ziehteilwandung 8
fließt, dann treten Reißer im Ziehteil 2 auf.
Aus diesem Grund ist man bestrebt, den Materialfluß beim
Tiefziehen so zu steuern, daß weder Falten noch Reißer im
Ziehteil 2 auftreten.
Der Materialfluß wird neben der Platinenform und den
Ziehsicken weiterhin von der zwischen Niederhalter 4 und
Blech 2 beziehungsweise zwischen Blech 2 und Ziehring 3
wirkenden Reibung beeinflußt.
Fig. 1b zeigt vom Grundaufbau eine bekannte einfachwirkende
Presseneinrichtung 9 als einfachwirkende Presse mit
hydraulischer Zieheinrichtung 10 mit Hydraulikzylindern 11
sowie den zu Fig. 1a beschriebenen Ziehring 3, dem
Niederhalter 4 und dem Ziehstempel 5. Ein Niederhalter-
Kraftsensor ist mit Bezugszeichen 13 angezeigt. Diese Presse
kann zum Ziehen unregelmäßiger Blechformteile gleichermaßen
verwendet werden.
Stand der Technik sind demzufolge Pressen- und
Werkzeugsysteme, die die Niederhalterkraft während des
Ziehprozesses verändern können. Hierbei können die
hydraulische Zieheinrichtungen 10, bestehend aus einzeln über
nicht näher dargestellte Servoventile ansteuerbaren
Hydraulikzylindern 11, die Niederhalterkräfte FN direkt über
die Kolbenstangen 12 (vgl. Bild 1b) oder indirekt über nicht
dargestellte Pinolen in den Niederhalter 4 einleiten (siehe
z. B. DE 41 12 656 A1).
Bei diesen Systemen sind verschiedene Möglichkeiten zur
Steuerung des Materialflusses bekannt.
Oftmals werden vor dem Ziehprozeß festgelegte
Niederhalterdruckprofile über dem Ziehweg in einem Regelkreis
vorgegeben, der die gewünschte Niederhalterkraft während des
Ziehprozesses realisiert. Nachteil dieser Systeme ist, daß
die vordefinierten Niederhalter-Druckprofile zur Steuerung
des Materialflusses von gleichbleibenden
Reibungsverhältnissen zwischen Niederhalter 4 und Blech 2
bzw. zwischen Ziehring und Blech ausgehen.
Eine wesentliche Verbesserung stellen Regelkreise dar, die
Umformparameter wie den Flanschkanteneinlauf, die
Stempelkraft oder die Faltenhöhe des aktuell ablaufenden
Ziehprozesses als Regelgröße verwenden.
Diese Größen sind unter anderem direkt abhängig von den
Reibungsverhältnissen zwischen Werkstück, Niederhalter,
Ziehstempel und Ziehring usw. Kommt es zu einer Veränderung
der Reibungsverhältnisse, z. B. durch Veränderung der
Blechoberfläche, des Schmiermittels oder der
Schmiermittelmenge usw., so kann durch ein automatisches
Reagieren des Systems die Niederhalterkraft so angepaßt
werden, daß der angestrebte Verlauf der Führungsgröße, die
den optimalen Materialfluß und damit den gewünschten
Umformprozeß charakterisiert, wieder erreicht wird. Von
Nachteil ist bei dieser Vorgehensweise, daß der
Flanschkanteneinlauf sensorisch aufwendig zu messen ist und
die Meßsignale bei geringem Einzug ein nicht hinreichendes
Signal als Führungsgröße liefern. Der Faltenhöhensensor ist
aus der Literatur bekannt und scheint als Führungsgröße für
den Aufbau von Regelkreisen zur Unterdrückung von Falten 1.
Art, also Falten im Flansch des Ziehteils, gut geeignet zu
sein.
Die Stempelkraft FS beinhaltet zwar die Kräfte der Reibung
zwischen Blech 2 und Niederhalter 4 und der Reibung zwischen
Ziehring 3 und Niederhalter 4. Sie beinhaltet jedoch auch
alle anderen Reibungskräfte sowie die Umformkräfte, so daß
sie als Führungsgröße für die Steuerung des Materialflusses
nur bedingt geeignet ist. Die hiermit erreichten Erfahrungen
bestätigen die Kritik an der Verwendung dieser Größen als
Führungsgrößen zur Materialflußsteuerung.
In den letzten Jahren wurden demzufolge verschiedene Systeme
mit Regelungen der Stempelkraft, der Faltenhöhe und des
Flanschkanteneinlaufs der Platine in verschiedenen Patenten
und Veröffentlichungen erwähnt. So wird beispielsweise im
Patent DE 43 38 828 C2 der Mercedes-Benz AG ein System zur
Regelung des Kanteneinlaufs vorgestellt, das auch eine
Erweiterung auf eine Stempelkraftregelung vorsieht. Eine
ähnliche Anordnung ist in der DE 42 42 442 A1 der gleichen
Anmelderin gezeigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Ziehverfahren und Ziehpressen zu verbessern und insbesondere
ein genaueres Erfassen der Ziehparameter und der zugehörigen
Prozeßabläufe zu ermöglichen. Dabei soll insbesondere die
Reibungskraft zwischen Blech und Niederhalter bzw. Blech und
Ziehring als Regelgröße berücksichtigt werden.
Die Erfindung wird im nachfolgenden Ausführungsbeispiel
anhand der Figurendarstellung näher erläutert:
Die Fig. 1a, 1b zeigen den bekannten Stand der Technik;
Die Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Zieheinrichtung mit Regelungseinrichtung,
wobei - soweit möglich - gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen wie zu Fig. 1a, 1b bezeichnet sind.
Bei dem neuen erfindungsgemäßen Verfahren sowie der
zugehörigen Einrichtung 20 werden zur Materialflußsteuerung
ein Regelkreis 21 verwendet, der es unter Verwendung der
Niederhalterkraft FN als Stellgröße 22 der Niederhalterkraft
FN erlaubt, die an der Oberfläche 23 des Niederhalters
und/oder des Ziehrings 3 wirkende Reibung nach einer
vorgegebenen Führungsgröße 24 (Reibungskraft FR über dem
Ziehweg s) zu regeln (Fig. 2). Daher erfolgt die Messung der
Reibungskraft FR über einen Reibungskraftsensor 25, 25′,
25′′, der vorzugsweise als Drei-Komponenten-
Piezokraftmeßelement 26 ausgebildet ist, d. h. auf einem
piezoelektrischen Effekt basiert. Derartige Sensoren 25′,
25′′ können insbesondere auch an vorgegebenen Stellen des
Niederhalters 4 und/oder auch des Ziehrings 3 eingebaut
werden (siehe gestrichelt eingezeichnet in Fig. 2).
Der in Fig. 2 gezeigte Regelkreis reagiert automatisch auf
die Veränderungen im tribologischen System 40, d. h. er regelt
automatisch die Veränderungen der mit dem Reibkraftsensor 25
gemessenen Reibkraft, die beispielsweise durch Änderungen der
Schmiermittelmenge und Schmierstoffart, der Blechoberfläche
usw. verursacht werden. Zum Aufbau des Systems wird eine
Pressen- oder Werkzeugeinrichtung 20 benötigt, die eine
Veränderung der Niederhalterkraft 30 während des Ziehvorgangs
erlaubt. Dieses ist bei Einsatz hydraulischer Ziehkissen im
Tisch einfachwirkender Pressen, wie sie prinzipiell auch Fig.
1b zeigt, möglich. Hierfür werden bestimmte Bereiche eines
vorzugsweise segmentierten Niederhalters 4 mit oberen Segment
27 und unterem Segment 28 über jeweils einen eigenen, in der
Presse 20 oder auch ggf. im Werkzeug angeordneten
Hydraulikzylinder 11 beaufschlagt, wobei jeder Zylinder 11
über ein eigenes Servoventil 29 angesteuert werden kann. Das
Servoventil 29 regelt dabei den Ölfluß und bestimmt somit den
im Zylinder 11 wirkenden Druck und damit die am Segment 27
herrschende Niederhalterkraft 30. Diese kann sowohl über eine
Druckmessung im Zylinder 11 oder über einen im Kraftfluß
angeordneten Niederhalterkraftsensor 25, 26 ermittelt werden.
Das Segment stützt sich demzufolge über Drei-Komponenten-
Piezokraftmeßelemente 26 ab. Diese erlauben die Messung einer
Reibungskraft 25′ und der auf das Segment 27 wirkenden
Niederhalterkraft 30. Gegebenenfalls ist auch lediglich ein
Reibungskraftsensor in den Niederhalter des Ziehwerkzeuges
einbringbar. Eine Segmentierung des Niederhalters kann ggf.
bei entsprechend "weicher" elastischer Ausführung entfallen.
Kennt man aus einer experimentellen oder theoretischen
Analyse den Verlauf der Reibungskraft FR über dem Stößelweg s
für den gewünschten optimalen Materialfluß, so ist es mit
Hilfe der Regelungstechnik und der Verwendung der
Niederhalterkraft als Stellgröße möglich, auch bei einer
Veränderung der Eingangsbedingungen stets den gleichen
optimalen Reibungskraftverlauf zu erreichen.
Gegebenenfalls kann der Reibungskraftsensor in
Eckenbereichen, in denen Falten zu unterdrücken sind, mit
einem aus der Literatur bekannten Faltenhöhensensor gekoppelt
werden, so daß stets gewährleistet ist, daß die
Niederhalterkraft mindestens so groß ist, daß Falten im
Flansch mit Sicherheit vermieden werden.
Innerhalb des Regelkreises wird als Steuerungseinheit ein
Rechner 31 mit Analog/Digital-Schnittstelle verwendet. In
diesem Rechner kann der gewünschte Kurvenverlauf 32 der
Reibungskraft über dem Stößelweg als Führungsgröße 24
abgelegt werden. Zu jeder Position des Stößels 33, die von
einem Wegmeßelement 34 gemessen wird, kann aus dieser
Steuereinheit 31 der zugeordnete Wert der Reibungskraft
ausgelesen werden. Dieser wird dem Regler 35 als Sollwert 36
vorgegeben. Mit Hilfe des Reibkraftsensors 25 und des
nachgeschalteten Verstärkers 37 kann der zugehörige Istwert
der Reibungskraft an den zweiten Eingang des Reglers 35
gegeben werden. Stellt der Regler eine Differenz zwischen
Sollwert 36 und Istwert 38 fest, generiert er ein Stellsignal
39, das einem Stellglied (Servoventil 29) des
Hydraulikkreislaufes des Segmentes zugeführt wird. Das Signal
beeinflußt das Stellelement derart, daß sich der Istwert der
Reibungskraft so ändert, daß die Differenz zwischen Istwert
38 und Sollwert 36 minimiert wird.
Dadurch ist es möglich, Reibungskraftverläufe 32, die den
gewünschten Umformprozeß unabhängig von den momentanen
Reibungsverhältnissen charakterisieren, als Führungsgröße
vor zugeben.
Der erfindungsgemäße Regelkreis reagiert demzufolge
selbständig auf Veränderungen der Reibung zwischen
Niederhalter und Blech sowie zwischen Ziehring und Blech,
hervorgerufen durch Veränderungen der Schmierstoffart oder
-menge auf dem Blech, Veränderungen der Blechoberfläche und
durch Werkzeugverschluß oder dergleichen (tribologische
Eigenschaften).
Bezugszeichenliste
1 Presseneinrichtung
2 Werkstück
3 Ziehring
4 Niederhalter
5 Ziehstempel
6 Ziehteilflansch
7 Ziehkante
8 Ziehteilwandung (Zarge)
9 Presseneinrichtung
10 hydraulische Zieheinrichtung
11 Hydraulikzylinder
12 Kolbenstange
13 Niederhalter-Kraftsensor
20 erfindungsgemäße Einrichtung
21 Regelkreis
22 Stellgröße /Niederhalterkraft
23 Oberfläche
24 Führungsgröße
25 Reibungskraftsensor
26 Piezokraftmeßelement
27 oberes Segment
28 unteres Segment
29 Servoventil
30 Niederhalterkraft
31 Rechner
32 gewünschter Kurvenverlauf
33 Stößel
34 Wegmeßelement
35 Regler
36 Sollwert
37 Verstärker
38 Istwert
39 Stellsignal
40 tribologisches System
FS Stempelkraft
FN Niederhalterkraft
2 Werkstück
3 Ziehring
4 Niederhalter
5 Ziehstempel
6 Ziehteilflansch
7 Ziehkante
8 Ziehteilwandung (Zarge)
9 Presseneinrichtung
10 hydraulische Zieheinrichtung
11 Hydraulikzylinder
12 Kolbenstange
13 Niederhalter-Kraftsensor
20 erfindungsgemäße Einrichtung
21 Regelkreis
22 Stellgröße /Niederhalterkraft
23 Oberfläche
24 Führungsgröße
25 Reibungskraftsensor
26 Piezokraftmeßelement
27 oberes Segment
28 unteres Segment
29 Servoventil
30 Niederhalterkraft
31 Rechner
32 gewünschter Kurvenverlauf
33 Stößel
34 Wegmeßelement
35 Regler
36 Sollwert
37 Verstärker
38 Istwert
39 Stellsignal
40 tribologisches System
FS Stempelkraft
FN Niederhalterkraft
Claims (13)
1. Verfahren zur Materialflußsteuerung beim Ziehen von
Werkstücken wie Blechformteilen oder dergleichen, wobei ein
Regelkreis unter Einbeziehung einer vorzugsweise
hydraulischen Zieheinrichtung derart aufgebaut wird, daß über
einen im Niederhalter (4) und/oder im Ziehring (3) des
Werkzeuges angeordneten Reibungskraftsensor (25) die
Reibungskraft zwischen Werkstück (2) und Niederhalter (4)
und/oder die Reibungskraft zwischen Ziehring (3) und
Werkstück (2) gemessen wird und diese in einem Regelkreis
(21) als Regelgröße einem vorgegebenen experimentell oder
theoretisch ermittelten Reibungskraft-Ziehstempelwegverlauf
(32) folgt, wobei die Niederhalterkraft (FR) als Stellgröße
fungiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Niederhalterkraft über vorzugsweise servoventilgesteuerte
Hydraulikzylinder (11) oder indirekt mittels mechanischen
Mitteln wie Pinolen, höhenverstellbare Bolzen oder
dergleichen aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Regelkreis selbständig auf
Veränderungen der Reibung zwischen Niederhalter und Blech
und/oder zwischen Ziehring und Blech im Sinne einer
Prozeßoptimierung reagiert.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Ziehwerkzeug gesteuerte
hydraulische und/oder pneumatische Zylinder oder Aktoren
angeordnet sind, wobei insbesondere die Funktionen der
Zieheinrichtung in das Werkzeug integriert sind und wobei der
Regelkreis zur Regelung der Niederhalterkraft unter
Verwendung der Reibungskraft als Regelgröße dient.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein im Ziehwerkzeug angeordneter
Faltenhöhensensor in den Regelkreis derart einbezogen wird,
daß stets sichergestellt wird, daß Falten im Flansch des
Ziehteils eine vorgegebene maximale Faltenhöhe nicht
überschreiten.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Regelkreis für eine
Zieheinrichtung derart aufgebaut wird, daß mittels eines
Meßelementes, insbesondere eines Reibkraftsensors und mittels
Vorgabe einer optimalen Steuerungskurve, insbesondere
Reibungskraftkurve über dem Ziehweg ein Regelkreis aufgebaut
wird, der das Meßsignal und insbesondere die Reibungskraft
als Regelgröße und die Niederhalterkraft als Stellgröße
verwendet, derart, daß der Regelkreis selbständig auf
Veränderungen der tribologischen Bedingungen reagiert.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein segmentierter Niederhalter
derart verwendet wird, daß jedes Segment des Niederhalters
von einem zugehörigen Regelkreis, der die Niederhalterkraft
des Segments als Stellgröße verwendet, hinsichtlich der
Reibungskraft regelbar ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein einteiliger Niederhalter
verwendet wird, der so elastisch ausgeführt wird, daß er
quasi segmentweise hinsichtlich der Regelung der
Reibungskraft nach einem vorgegebenen Reibkraftverlauf
regelbar ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Reibkraftsensoren im Niederhalter
oder Ziehring angeordnet sind und hierüber die Regelung der
Reibungskraft eines bestimmten Bereiches entsprechend einem
vorgegebenen Kurvenverlauf der Reibungskraft über dem Ziehweg
mit der Niederhalterkraft als Stellgröße erfolgt.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche und insbesondere
zur Materialflußsteuerung beim Ziehen von Blechteilen, mit
einem Regelkreis für eine Zieheinrichtung, der ein Meßelement
z. B. Reibkraftsensor sowie eine vorgegebene optimale
Reibungskraftkurve über dem Ziehweg umfaßt, wobei die
Reibungskraft als Regelgröße und die Niederhalterpressung als
Stellgröße derart verwendbar sind, daß der Regelkreis
selbständig auf Veränderungen der tribologischen Bedingungen
durch Verändern der Niederhalterkraft reagiert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Niederhalter segmentiert ausgebildet ist, derart, daß
jedes Segment von einem eigenen zugehörigen Regelkreis, der
die Niederhalterkraft des Segments als Stellgröße verwendet,
hinsichtlich der Reibungskraft regelbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Niederhalter einteilig ausgebildet
und so elastisch ausgeführt ist, daß er quasi segmentweise
hinsichtlich der Regelung der Reibungskraft nach einem
vorgegebenen Reibkraftverlauf regelbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß Reibkraftsensoren im Niederhalter oder im
Ziehring angeordnet sind und hierüber die Regelung der
Reibungskraft eines bestimmten Bereiches entsprechend einem
vorgegebenen Kurvenverlauf der Reibungskraft über dem Ziehweg
mit der Niederhalterkraft als Stellgröße erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19718841A DE19718841A1 (de) | 1996-05-06 | 1997-05-06 | Verfahren zur Materialflußsteuerung beim Ziehen von Blechformteilen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19617965 | 1996-05-06 | ||
DE19718841A DE19718841A1 (de) | 1996-05-06 | 1997-05-06 | Verfahren zur Materialflußsteuerung beim Ziehen von Blechformteilen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19718841A1 true DE19718841A1 (de) | 1997-11-13 |
Family
ID=7793355
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59700677T Expired - Lifetime DE59700677D1 (de) | 1996-05-06 | 1997-05-06 | Verfahren zur Materialflusssteuerung beim Ziehen von Blechformteilen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE19718841A Withdrawn DE19718841A1 (de) | 1996-05-06 | 1997-05-06 | Verfahren zur Materialflußsteuerung beim Ziehen von Blechformteilen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59700677T Expired - Lifetime DE59700677D1 (de) | 1996-05-06 | 1997-05-06 | Verfahren zur Materialflusssteuerung beim Ziehen von Blechformteilen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0806256B1 (de) |
DE (2) | DE59700677D1 (de) |
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DE10233008A1 (de) | 2002-07-20 | 2004-02-12 | Nothelfer Gmbh | Verfahren zur Materialflusssteuerung beim Tiefziehen von Blechen und Tiefziehwerkzeug |
NL1021738C2 (nl) * | 2002-10-24 | 2004-04-27 | Tno | Werkwijze en inrichting voor het reduceren van plooivorming bij dieptrekken. |
US10786842B2 (en) | 2018-09-12 | 2020-09-29 | Fca Us Llc | Draw-in control for sheet drawing |
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DE4338828C2 (de) * | 1993-11-13 | 1996-01-25 | Daimler Benz Ag | Verfahren zum Betreiben von Ziehpressen sowie hierzu geeignete Ziehpresse |
-
1997
- 1997-05-06 DE DE59700677T patent/DE59700677D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-05-06 EP EP97107440A patent/EP0806256B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-05-06 DE DE19718841A patent/DE19718841A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0806256A2 (de) | 1997-11-12 |
EP0806256B1 (de) | 1999-11-10 |
EP0806256A3 (de) | 1998-01-21 |
DE59700677D1 (de) | 1999-12-16 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |