DE19718590A1 - Vorrichtung zur Aufnahme einer Leichflüssigkeitsschicht - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme einer LeichflüssigkeitsschichtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine schwimmende Vor
richtung zur Aufnahme einer Leichtflüssigkeitsschicht,
die auf einer Schwerflüssigkeit schwimmt.
Derartige schwimmende Vorrichtungen werden hauptsäch
lich dazu eingesetzt, eine auf Wasser schwimmende Öl
schicht aufzunehmen und anschließend möglichst voll
ständig vom Wasser zu trennen, um das derart gereinigte
Wasser wieder in den Wasserkreislauf einleiten zu kön
nen. Problematisch hierbei ist, daß eine gute Trennung
des Öls vom Wasser verhältnismäßig aufwendig ist. Bei
bekannten Vorrichtungen wird die Ölschicht zusammen mit
einem erheblichen Wasseranteil abgesaugt oder abge
trennt und zur endgültigen Trennung des Öles von dem
Wasser über Rohre oder Tankschiffe an Land gebracht, wo
in aufwendigen stationären Anlagen die Trennung des
Wasser-Ölgemisches vorgenommen wird. Als eine effektive
schwimmende Vorrichtung zur Aufnahme einer Leichtflüs
sigkeits- bzw. Ölschicht ist der sogenannte Skinner
bekannt, der ein kreisartiges Einlaufbecken aufweist,
in dem die zirkulierende Leichtflüssigkeitsschicht
durch eine Abflußöffnung abfließen kann. Durch den
Transport des Öl-Wassergemisches zu der landgestützten
Trennanlage wird das Öl-Wassergemisch zu einer Emulsion
vermischt, die einen besonderen Aufwand zur Trennung
des Öles von dem Wasser erfordert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrich
tung zur Aufnahme und Trennung einer auf einer Schwer
flüssigkeit schwimmenden Leichtflüssigkeitsschicht zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem
Schwimmkörper, der einen Skinner mit einem annähernd
tangential angeordneten Flüssigkeitseinlauf aufweist.
Im Einlaufbecken ist eine Einlaufbecken-Abflußöffnung
angeordnet, durch die die Leichtflüssigkeit bzw. das
Leichtflüssigkeits- Schwerflüssigkeitsgemisch abfließen
kann. Das Leichtflüssigkeits-Schwerflüssigkeitsgemisch
fließt in einen Trennbehälter ab, der im Bodenbereich
einen Schwerflüssigkeits-Abfluß aufweist, der außerhalb
des Schwimmkörpers mündet und durch den die abgetrennte
Schwerflüssigkeit wieder in die Umgebung abgeleitet
wird. Im oberen Bereich des Trennbehälters ist ein
Leichtflüssigkeits-Überlauf angeordnet, der in einen
Leichtflüssigkeitstank mündet.
Damit ist in einem Schwimmkörper ein Skinner zusammen
mit einer einfachen Trennvorrichtung realisiert, so daß
auf dem Schwimmkörper bereits die endgültige Trennung
der Leichtflüssigkeit von der Schwerflüssigkeit vorge
nommen werden kann. Die Leichtflüssigkeit wird in einem
Leichtflüssigkeitstank auf der schwimmenden Vorrichtung
gespeichert. Ein Transportieren des im Skinner gewon
nenen Leichtflüssigkeits-Schwerflüssigkeitsgemisches an
Land und die dortige aufwendige Trennung der Leicht
flüssigkeit von der Schwerflüssigkeit entfallen. Die
aus dem Trennbehälter ablaufende abgetrennte Schwer
flüssigkeit kann direkt ohne weitere Reinigung wieder
in die den Schwimmkörper umgebende Schwerflüssigkeit
abgeleitet werden. Es muß nur noch die Leicht
flüssigkeit aus dem Tank an Land transportiert und ent
sorgt werden. Eine weitere Verarbeitung und Trennung an
Land ist nicht mehr erforderlich. Wegen der einfachen
Gesamtkonstruktion sind auch schwimmende Vorrichtungen
mit sehr niedrigem Tiefgang für den Einsatz in sehr
flachen Gewässern realisierbar.
Der Skinner hat zusammen mit dem Trennbehälter so gute
Trennungseigenschaften, daß bei der Trennung eines Öl-
Wassergemisches das Wasser nach geltenden Umweltbestim
mungen ohne weitere Reinigung direkt wieder in das Ge
wässer abgeleitet werden kann.
Vorzugsweise sperrt eine Regelvorrichtung den Schwer
flüssigkeits-Abfluß, wenn der Schwerflüssigkeits-Pegel
unter einen vorbestimmten unteren Grenzwert sinkt, und
sperrt den Leichtflüssigkeits-Abfluß, wenn der Schwer
flüssigkeits-Pegel über einen vorbestimmten oberen
Grenzwert steigt. Dadurch wird mit einfachen Mitteln
eine Regelvorrichtung in dem Trennbehälter realisiert,
die ein Auslaufen von Leichtflüssigkeit durch den
Schwerflüssigkeits-Abfluß und von Schwerflüssigkeit
durch den Leichtflüssigkeits-Überlauf ausschließt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Schwer
flüssigkeits-Abfluß des Trennbehälters eine Absaugvor
richtung zum Absaugen der Schwerflüssigkeit auf. Wäh
rend die Leichtflüssigkeit durch das in den Trennbehäl
ter fließende Leicht-Schwerflüssigkeitsgemisch ständig
in den Leichtflüssigkeitstank gedrückt wird, wird der
Schwerflüssigkeitsanteil durch das Absaugen möglichst
gering gehalten. Die Absaugung bewirkt über den Trenn
behälter einen zusätzlichen Sog in der Einlaufbecken-
Abflußöffnung, durch den die Leistung der Vorrichtung
verbessert wird.
Vorzugsweise ist die Absaugvorrichtung eine mechanische
Pumpe. Dies kann eine durch einen Motor angetriebene
Flüssigkeitspumpe verschiedenster Ausgestaltung sein,
beispielsweise eine Propeller- oder Kreiselpumpe.
Die Absaugvorrichtung kann auch von einem Abflußrohr
gebildet werden, das von der Schwerflüssigkeit außer
halb des Schwimmkörpers in Ausflußrichtung umströmt
wird, so daß in dem Abflußrohr ein Sog in Abflußrich
tung entsteht. Dieser Sog kann dadurch verstärkt wer
den, daß das Abflußrohr nach Art eines Siphons von
einem Mantelrohr umgeben ist, so daß die vorbei
fließende Flüssigkeit eine verstärkte Sogwirkung in
Ausflußrichtung bewirkt.
Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung als
ein auf dem Wasser schwimmendes Ponton zur Aufnahme und
Trennung von auf Wasser schwimmendem Öl ausgebildet.
Dies ist eine typische Anwendung für die Trennung einer
Leichtflüssigkeitsschicht, die auf einer Schwerflüssig
keit schwimmt. Der Ponton kann mit weiteren Pontons
aneinandergereiht werden, um die Gesamtkapazität zu
erhöhen. Der Ponton kann auch seitlich an Wasserfahr
zeugen angebracht sein. Die Pontons werden mit einer
gewissen Grundgeschwindigkeit durch das Wasser gezogen.
Dies kann beispielsweise die langsame Fahrt eines Was
serfahrzeugs sein, an dem ein oder mehrere Pontons
seitlich montiert sind. Die Pontons können jedoch auch
in einem fließenden Gewässer am Grund verankert sein.
Vorzugsweise ist die Abflußöffnung im Mittelbereich des
Einlaufbeckens angeordnet. Dadurch ergibt sich ein
exaktes Abfließen der Leichtflüssigkeitsschicht, so daß
ein hoher Anteil an Leichtflüssigkeit an dem insgesamt
abfließenden Flüssigkeitsgemisch erreicht wird.
Die Regelvorrichtung kann einen Schwimmer aufweisen,
der an der Schwerflüssigkeits-Oberfläche schwimmt. Der
Schwimmer kann als Schwimmkörper ausgebildet sein, der
bei Erreichen des unteren Grenzwertes eine Schwerflüs
sigkeits-Abflußöffnung verschließt und bei Erreichen
des oberen Grenzwertes eine Öffnung des Leichtflüssig
keits-Überlaufes verschließt. Dadurch wird mit ein
fachsten Mitteln zuverlässig verhindert, daß einerseits
Leichtflüssigkeit unbeabsichtigt durch den Schwerflüs
sigkeits-Abfluß in die umgebende Schwerflüssigkeit ab
geleitet wird, und andererseits verhindert, daß Schwer
flüssigkeit unbeabsichtigt in den Leichtflüssigkeits-
Tank geraten kann.
Vorzugsweise wird die Höhe der Einlaufbecken-Abflußöff
nung zum Schwerflüssigkeits-Pegel der einfließenden
Schwerflüssigkeit einstellbar ausgebildet. Dadurch ist
stets gewährleistet, daß nur eine geringe Schwerflüs
sigkeitsmenge in den Trennbehälter abfließt, unabhängig
davon, wie hoch die Leichtflüssigkeitsschicht auf der
Schwerflüssigkeit ist.
Zur Regelung der Höhe der Einlaufbecken-Abflußöffnung
kann ein Höhenregler vorgesehen sein, der die Höhe der
Einlaufbecken-Abflußöffnung kontinuierlich in Abhängig
keit von dem Pegel der einfließenden Schwerflüssigkeit
nachregelt. Dadurch wird eine schnelle und effektive
Regelung der Öffnungshöhe erreicht, so daß auch bei
starkem Wellengang oder variierendem Schwerflüssig
keits-Pegel stets die richtige Höhe der Einlaufbecken-
Abflußöffnung eingestellt ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Einlauf
becken-Abflußöffnung trichterförmig ausgebildet. Die
trichterförmige Ausbildung begünstigt das ruhige zirku
läre Ablaufen der Flüssigkeit.
Der Trichterwinkel ist vorzugsweise größer als 45° und
weist insbesondere bei 75° gute Ablaufeigenschaften
auf. Der Durchmesser der Trichteröffnung kann dabei
zwischen der Hälfte und einem Viertel des Durchmessers
des Einlaufbeckens betragen. Bei diesen Verhältnissen
wird eine hohe Abflußleistung bei gleichzeitig nie
drigem Schwerflüssigkeitsanteil realisiert.
Vorzugsweise weist das Einlaufbecken eine Bodenwand
auf, durch die der Staudruck der in das Einlaufbecken
einfließenden Flüssigkeiten in dem Einlaufbecken erhöht
wird. Gleichzeitig trägt die Bodenwand zur Beruhigung
der einfließenden Flüssigkeiten bei. In der Bodenwand
können Öffnungen für den Abfluß der Schwerflüssigkeit
vorgesehen sein, um den Druck in dem Einlaufbecken
nicht zu hoch werden zu lassen und um einen höheren
Durchsatz zu ermöglichen.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 zwei zusammengesetzte erfindungsgemäße schwim
mende Vorrichtungen in einem Horizontalschnitt,
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt entlang der
Schnittlinie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt eines Trennbehälters der
Vorrichtung der Fig. 2, wobei der Schwimmer den
Schwerflüssigkeits-Abfluß verschließt,
Fig. 4 einen Längsschnitt des Trennbehälters der Fig.
2, wobei der Schwimmer den Leichtflüssigkeits-
Überlauf verschließt,
Fig. 5 ein als Siphon ausgebildetes Abflußrohr des
Schwerflüssigkeits-Abflusses,
Fig. 6 ein Schleppboot mit je einer Aufnahmevorrich
tung an jeder Seite, und
Fig. 7 zwei Schleppboote, die zwei zusammengesetzte
Aufnahmevorrichtungen, wie in Fig. 1 gezeigt,
schleppen.
In den Fig. 1 und 2 sind als Schwimmpontons 10, 10′
ausgebildete Schwimmkörper dargestellt, die für den
Einsatz in der Schwerflüssigkeit Wasser 28 zur Aufnahme
der Leichtflüssigkeit Öl 29 ausgebildet sind. Beide in
Fig. 1 gezeigte Schwimmpontons 10, 10′ sind identisch,
jedoch spiegelbildlich zueinander ausgebildet. Jeder
Schwimmponton 10, 10′ weist einen Einlaufbereich 13 auf,
der zu einem Flüssigkeitseinlauf 13′ wird, der tangen
tial in einem kreisartigen umlaufenden Einlaufbecken 14
mündet. Das Einlaufbecken 14 weist eine spiralartig
angeordnete Beckenwand 15 auf, die sich bis zu ungefähr
zwei Dritteln des Anfangsradius verengt.
Der gesamte Einlaufbereich 13 und das Einlaufbecken 14
weisen eine Bodenwand 17 auf, die im Bereich des Ein
laufbeckens 14 mehrere Öffnungen 18 aufweist, durch die
das einströmende Wasser 28 abfließen kann. Die Boden
wand 17 kann im Bereich des Einlaufbeckens 14 auch ent
fallen, so daß das Wasser 28 frei nach unten abfließen
kann. Die Beckenwand 15 ist bis zur Bodenwand 17
heruntergezogen, ihre Unterkante kann jedoch auch
zwischen der Bodenwand 17 des Schwimmkörpers im Ein
laufbereich und dem Niveau des einströmenden Wassers 28
angeordnet sein.
In der Mitte des teilweise kreisförmigen Einlaufbeckens
14 ist als Abflußöffnung ein Abflußtrichter 20 ange
ordnet, an den sich nach unten ein Abflußrohr 21 an
schließt, das aus einem senkrechten flexiblen Rohrab
schnitt 22 und einen sich daran rechtwinklig an
schließenden waagerechten Rohrabschnitt 23 zusammen
setzt. Das Abflußrohr 21 mündet in einem als Abdrückbe
hälter 25 ausgebildeten Trennbehälter, in dem das durch
den Abflußtrichter 20 und das Abflußrohr 21 ein
fließende Öl-Wassergemisch schließlich getrennt wird.
Der Abflußtrichter 20 hat einen Trichterwinkel von un
gefähr 75°, so daß der Abflußtrichter 20 relativ flach
ausgebildet ist (Fig. 2). Der Trichterdurchmesser be
trägt ungefähr ein Drittel des kleinsten Durchmessers
des Einlaufbeckens 14.
Der Abflußtrichter 20 ist höhenverstellbar ausgebildet,
so daß seine Höhe relativ zur Wasseroberfläche 27 des
einströmenden Wassers 28 eingestellt werden kann. Dafür
ist ein nicht gezeigter Schwimmer vorgesehen, der spe
zifisch leichter als Wasser, jedoch schwerer als Öl
ist. Durch den Schwimmer kann die Trichterhöhe gegen
über der Wasseroberfläche 27 eingestellt werden, so daß
die Trichterhöhe je nach Wellenschlag, Durchmischung
der Grenzschicht Öl-Wasser oder den Durchsatzmengen der
einfließenden Flüssigkeiten, so eingestellt werden
kann, daß die gesamte Ölschicht durch den Trichter 20
abläuft, jedoch ein geringstmöglicher Wasseranteil
dabei mit abfließt. Bei richtiger Einstellung der Ab
flußtrichterhöhe beträgt der Ölanteil ungefähr 80% und
der Wasseranteil ungefähr 20%.
Wie in Fig. 2 dargestellt, fließt das Wasser-Ölgemisch
durch das Abflußrohr 21 zu der Rohröffnung 41 des hori
zontalen Rohrabschnittes 23, aus der es in den Abdrück
behälter 25 fließt. In dem Abdrückbehälter 25 trennt
sich das Öl-Wassergemisch wieder, so daß sich unterhalb
einer Grenzschicht 50 das Wasser 48 und oberhalb der
Grenzschicht 50 das Öl 49 sammelt.
Im Boden des Abdrückbehälters 25 ist eine Schwerflüs
sigkeits-Öffnung 44 angeordnet, an die sich der Schwer
flüssigkeits-Abfluß 43 anschließt. Der Schwerflüssig
keits-Abfluß 43 mündet in einem Abflußrohr 57, das ho
rizontal in dem den Schwimmponton 10 umgebenden Wasser
derart angeordnet ist, daß das Abflußrohr 57 von dem
Wasser in Ausflußrichtung umströmt wird, und dadurch in
dem Abflußrohr 57 ein Sog in Abflußrichtung entsteht.
Um auch unter ungünstigen Bedingungen stets einen aus
reichenden Abfluß des Wassers 48 aus dem Abdrückbehäl
ter 25 zu gewährleisten, ist in dem Abflußrohr 57 ein
Propeller 58 angeordnet, der von einem Propellerantrieb
59 außerhalb des Abflußrohres 57 angetrieben wird. Der
Antrieb 59 des Propellers 58 wird derart geregelt, daß
der Abfluß des Wassers 28 unterstützt wird und dadurch
in dem Abdrückbehälter 25 kein zu hoher Wasserstand
auftreten kann.
Der Abdrückbehälter 25 ist an seiner Oberseite durch
eine Deckenwand 53 begrenzt, die eine Leichtflüssig
keits-Überlauföffnung 46 aufweist, an die sich ein
Leichtflüssigkeits-Überlauf 45 anschließt. Durch den
stutzenartigen Leichtflüssigkeits-Überlauf 45 fließt
das Öl in als Leichtflüssigkeits-Tanks ausgebildete
Öltanks 55, 56 seitlich des Abdrückbehälters 25. Die
Bodenwand des in Verlängerung des Flüssigkeitseinlaufs
13′ angeordneten Öltanks 55 ist oberhalb der Oberfläche
des einströmenden Wassers 28 angeordnet, so daß das
Wasser 28 zwischen den beiden Schwimmpontons 10, 10′ ab
fließen kann.
Der Leichtflüssigkeits-Überlauf 45 und der Schwerflüs
sigkeits-Abfluß 43 liegen auf einer Achse vertikal
genau übereinander. Auf derselben Achse angeordnet und
entlang dieser Achse vertikal beweglich ist als Regel
vorrichtung ein Schwimmkörper 52 angeordnet, der durch
vertikale Führungsstangen 51 in einer vertikalen
Zwangsführung geführt ist. Der Schwimmkörper 52 ist
spezifisch leichter als Wasser und spezifisch schwerer
als Öl, so daß er stets an der Grenzschicht 50 schwimmt
und somit seine vertikale Stellung abhängig vom Wasser
stand innerhalb des Abdrückbehälters 25 ist.
Wie in Fig. 3 dargestellt, verschließt der rundlich
längliche Schwimmkörper 52 mit seinem einen Ende die
Schwerflüssigkeits-Abflußöffnung 44, sobald die Öl-Was
ser-Grenzschicht 50 einen bestimmten Grenzwert unter
schreitet. Dadurch wird verhindert, daß Öl 49 durch den
Schwerflüssigkeits-Abfluß 43 in das den Schwimmponton
10 umgebende Wasser abgeleitet wird.
In Fig. 4 ist die Öl-Wasser-Grenzschicht 50 so hoch
gestiegen, daß der ebenfalls aufgestiegene Schwimmkör
per 52 die Leichtflüssigkeits-Überlauföffnung 46 ver
schließt. Dadurch wird verhindert, daß das Wasser 48
durch den Leichtflüssigkeits-Überlauf 45 in die Öltanks
55, 56 geraten kann. Ferner wird dadurch der von dem
durch das Rohr 23 einströmende Öl-Wassergemisch er
zeugte Druck auf das Wasser 48 erhöht, das dadurch ver
stärkt durch den Schwerflüssigkeits-Abfluß 43 aus dem
Abdrückbehälter 25 herausgedrückt wird. Ist genügend
Wasser 48 abgeführt worden, so senkt sich die Grenz
schicht 50 und damit der Schwimmkörper 52, so daß
wieder Öl durch den Leichtflüssigkeits-Überlauf 45 ab
fließen kann.
In Fig. 5 ist eine andere Ausgestaltung des Schwer
flüssigkeits-Abflusses 43 dargestellt. Der Schwerflüs
sigkeits-Abfluß 43 mündet in einem waagerechten Abfluß
rohr 63, das siphonartig von einem leicht konischen
Mantelkörper 61 umgeben ist und dadurch einen siphonar
tigen Abfluß bildet. Der Mantelkörper 61 ist an der
Einströmseite weiter als an der Ausströmseite und über
ragt längenmäßig beide Enden des Abflußrohres 63. Der
Mantelkörper 61 wird mit Streben 62 an dem Schwimmpon
ton 10 gehalten.
Das einströmende Wasser 28 und Öl 29 werden durch die
Einlaufwände 16 in das Einlaufbecken 14 gezwungen, wo
das Wasser 28 und das Öl 29 in eine kreisförmige Bewe
gung versetzt werden. Durch die lange Beruhigungs
strecke und die auftretenden Zentrifugalkräfte beruhigt
sich das ggf. unruhige Wasser und die Grenzschicht
zwischen Wasser und Öl wird schärfer. Schließlich läuft
die Ölschicht in den Abflußtrichter 20, ohne daß dabei
große Wasseranteile mit abfließen. Das Öl-Wassergemisch
fließt durch das Abflußrohr 21 in den Abdrückbehälter
25, in dem das Öl 49 von dem Wasser 48 getrennt wird.
Durch die Öffnungen 18 in der Bodenwand 17 der Einlauf
becken 14 fließt ständig das zufließende Wasser 28 ab,
so daß auch die Ölschicht 29 ständig von außen in das
Einlaufbecken nachfließen kann. Das Öl-Wassergemisch
wird wie oben bereits beschrieben in dem Abdrückbehäl
ter 25 getrennt, wobei das Öl 49 durch den Leichtflüs
sigkeits-Überlauf 45 in die Öltanks 55, 56 abfließt,
während das Wasser 48 aus dem Abdrückbehälter 25 durch
den Schwerflüssigkeits-Abfluß 43 zurück in das den
Schwimmponton umgebende Wasser eingeleitet wird.
Durch die Kombination eines Skinners mit einem Abdrück
behälter ist eine Vorrichtung geschaffen, die mit ge
ringem Pump- und damit Energieaufwand eine Reinigung
ölbedeckten Wassers vornehmen kann. Eine Trennung des
Öl-Wassergemisches in einer landgestützten Trennanlage
entfällt. Das aus den Schwimmpontons 10, 10′ aus
fließende gereinigte Wasser ist so gut von dem Öl ge
reinigt, daß das abfließende Wasser gegenwärtigen Um
weltschutzbestimmungen genügt und direkt wieder in den
Wasserkreislauf eingeleitet werden darf.
Beim Einsatz der Schwimmpontons 10 zum Absaugen einer
Ölschicht 29 auf dem Wasser 28, bewegen sich die beiden
Schwimmpontons 10 langsam durch das Wasser, sei es da
durch, daß sie am Grund festgemacht sind und von den
Flüssigkeiten 28, 29 angeströmt werden, oder sei es, daß
sie durch Schleppboote durch das Wasser 28 gezogen wer
den.
In Fig. 6 ist ein Schleppboot 35 dargestellt, an dem
an beiden Seiten jeweils ein Schwimmponton 10, 10′ be
festigt ist. Die Einlaufwände 16 der Schwimmpontons
10, 10′ sind durch starre Ölsperren 37 verlängert, so
daß die Arbeitsbreite vergrößert ist. Das Schleppboot
35 kann gezielt auf vereinzelte kleinere Ölfelder 38
auf dem Wasser zufahren und sie entfernen.
In Fig. 7 ist eine andere Konstellation zum Reinigen
größerer Wasserflächen dargestellt. Zwei Schwimmpontons
10, 10′ sind, wie bereits in Fig. 1 gezeigt wurde, zu
einer Einheit zusammengestellt und werden über flexible
Ölsperren 39 von zwei Schleppbooten 35 gezogen. Die
Schleppboote 35 bilden zusammen mit den Ölsperren 39
und den Schwimmpontons 10 eine Ölfalle, mit der groß
flächig Ölfelder 38 eingefangen und entfernt werden
können.
Claims (17)
1. Schwimmende Vorrichtung zur Aufnahme einer Leicht
flüssigkeitsschicht (29), die auf einer Schwer
flüssigkeit (28) schwimmt,
mit einem Schwimmkörper (10, 10′), der ein in Draufsicht kreisartiges Einlaufbecken (14) auf weist, in das ein annähernd tangential angeord neter Flüssigkeitseinlauf (13′) mündet,
wobei im Einlaufbecken (14) eine Einlaufbecken- Abflußöffnung (20) angeordnet ist, durch die Leichtflüssigkeit (29) und Schwerflüssigkeit ge mischt abfließen können,
dadurch gekennzeichnet
daß in dem Schwimmkörper (10, 10′) ein Trennbehäl ter (25) vorgesehen ist, in den das Leichtflüssig keits-Schwerflüssigkeitsgemisch abfließt, wobei der Trennbehälter (25) im Bodenbereich einen Schwerflüssigkeits-Abfluß (43) aufweist, der zur Außenseite des Schwimmkörpers (10) führt, und im oberen Bereich einen Leichtflüssigkeits-Überlauf (45) aufweist, der zu einem Leichtflüssigkeitstank (55, 56) führt.
mit einem Schwimmkörper (10, 10′), der ein in Draufsicht kreisartiges Einlaufbecken (14) auf weist, in das ein annähernd tangential angeord neter Flüssigkeitseinlauf (13′) mündet,
wobei im Einlaufbecken (14) eine Einlaufbecken- Abflußöffnung (20) angeordnet ist, durch die Leichtflüssigkeit (29) und Schwerflüssigkeit ge mischt abfließen können,
dadurch gekennzeichnet
daß in dem Schwimmkörper (10, 10′) ein Trennbehäl ter (25) vorgesehen ist, in den das Leichtflüssig keits-Schwerflüssigkeitsgemisch abfließt, wobei der Trennbehälter (25) im Bodenbereich einen Schwerflüssigkeits-Abfluß (43) aufweist, der zur Außenseite des Schwimmkörpers (10) führt, und im oberen Bereich einen Leichtflüssigkeits-Überlauf (45) aufweist, der zu einem Leichtflüssigkeitstank (55, 56) führt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine Regelvorrichtung vorgesehen ist, die
den Schwerflüssigkeits-Abfluß (43) sperrt, wenn
der Schwerflüssigkeits-Pegel (50) unter einen vor
bestimmten unteren Grenzwert sinkt, und den
Leichtflüssigkeits-Überlauf (45) sperrt, wenn der
Schwerflüssigkeitspegel (50) über einen vorbe
stimmten oberen Grenzwert steigt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schwerflüssigkeits-Abfluß
(43) eine Absaugvorrichtung (58; 60) zum Absaugen
der Schwerflüssigkeit (48) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Absaugvorrichtung eine mechani
sche Pumpe (58, 59) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Absaugvorrichtung von einem
Abflußrohr (57; 63) gebildet wird, das von Schwer
flüssigkeit außerhalb des Schwimmkörpers (10) in
Ausflußrichtung umströmt wird, so daß in dem Ab
flußrohr (57; 63) ein Sog in Abflußrichtung ent
steht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abflußrohr (63) siphonartig von
einem Mantelrohr (61) umgeben ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper (10) als ein
auf Wasser schwimmender mobiler Ponton ausgebildet
ist und der Aufnahme und Trennung einer auf Wasser
(28) schwimmenden Ölschicht (29) dient.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlaufbecken-Abflußöff
nung (20) im Mittelbereich des Einlaufbeckens (14)
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung einen
Schwimmer (52) aufweist, der an der Schwerflüssig
keitsoberfläche (50) schwimmt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwimmer (52) als Schwimmkörper
(52) ausgebildet ist, der bei Erreichen des unte
ren Grenzwertes eine Schwerflüssigkeits-Abflußöff
nung (44) verschließt und bei Erreichen des oberen
Grenzwertes eine Leichtflüssigkeits-Überlauföff
nung (46) verschließt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhe der Einlaufbecken-Abfluß
öffnung (20) zum Schwerflüssigkeits-Pegel (27) der
einlaufenden Schwerflüssigkeit (28) einstellbar
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß ein Höhenregler vorgesehen ist, der die
Höhe der Einlaufbecken-Abflußöffnung (20) konti
nuierlich in Abhängigkeit von dem Schwerflüssig
keits-Pegel (27) der einlaufenden Schwerflüssig
keit (28) nachregelt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlaufbecken-Abflußöff
nung an einem Trichter (20) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Trichterwinkel größer als 45° ist,
und vorzugsweise ungefähr 75° beträgt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Durchmesser der Trichteröff
nung (20) zwischen der Hälfte und einem Viertel
des Durchmessers des Einlaufbeckens (14) beträgt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einlaufbecken (14) eine
Bodenwand (17) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Bodenwand (17) Öffnungen für den Ab
fluß der Schwerflüssigkeit (28) aufweist.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
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1997
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- 1997-08-18 DE DE59710207T patent/DE59710207D1/de not_active Expired - Lifetime
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