DE19717800A1 - Reibungskupplung mit Vordämpfer - Google Patents
Reibungskupplung mit VordämpferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einer mit einem Vordämpfer zusammenwirkenden, auf ein mit der Kurbelwelle
eines Verbrennungsmotors verbundenes Schwungrad, insbesondere Zweimas
senschwungrad, einwirkende Reibbeläge aufweisende Mitnehmerscheibe, wobei
der Vordämpfer eine Deckscheibe und eine Zwischenscheibe aufweist.
Eine solche mit einem Zweimassenschwungrad zusammenwirkende Rei
bungskupplung ist beispielsweise aus der DE 84 10 765 U1 bekannt. Hierbei ist
sowohl dem Zweimassenschwungrad als auch der Mitnehmerscheibe ein Vor
dämpfer zugeordnet. Der mit dem Schwungrad zusammenwirkende Vordämpfer
hat die Aufgabe, Schwingungen, die durch unvermeidbaren Unrundlauf eines
Verbrennungsmotors beim Betrieb mit schwachem Drehmoment auftreten, bei
spielsweise im Leerlauf des Getriebes, zu dämpfen. Das in diesem Betriebszu
stand auf die Nabe der Kupplung auftreffende Restmoment ist sehr gering, so
daß die von den Seitenscheiben auf den Hauptdämpfer des Schwungrades über
tragenen Bewegungen vom Hauptdämpfer nicht gedämpft werden können, da
dessen Federkräfte größer sind als die Kräfte der auftretenden Schwingungen.
Diese Kräfte werden dann von den Seitenscheiben zunächst in den Vordämpfer
geleitet und durch den Einsatz von Federn mit geringerer Federstärke gedämpft.
Steigt das Drehmoment an, wird der Vordämpfer in Drehrichtung fest mit der
Nabenscheibe verbunden und die nun auftretenden Schwingungen vom Haupt
dämpfer gedämpft.
Durch den mit der Mitnehmerscheibe zusammenwirkenden Vordämpfer werden
die Restleerlaufgeräusche beseitigt, die insbesondere bei Zweimassenschwungrä
dern je nach Stärke des Einkuppelns gelegentlich auftreten und durch das Zwei
massenschwungrad nicht ausreichend gedämpft werden können.
Bei der bekannten Reibungskupplung sitzt der Vordämpfer auf der Nabe und ist
über die Nabe mit der Mitnehmerscheibe verbunden. Der bekannte Vordämpfer
weist eine fest auf der inneren Nabe angeordneten Nabenscheibe (auch Zwi
schenscheibe genannt) auf. Zu beiden Seiten der Nabenscheibe sind Deckschei
ben angeordnet, die fest miteinander verbunden sind. Die innere, der Mitnehmer
scheibe zugewandte Deckscheibe ist fest mit der äußeren Nabe verbunden. So
wohl die Deckscheiben als auch die Mitnehmerscheibe weisen Fenster auf, in de
nen über ein den Umfang regelmäßig verteilt Torsionsfedern angeordnet sind.
Üblicherweise weisen diese Torsionsfedern eine sehr geringe Federrate auf.
Da der Vordämpfer der Kupplungs-Mitnehmerscheibe nachgeordnet ist, wird
durch ihn die Baulänge der Kupplung vergrößert. Die zunehmende Fahrzeugopti
mierung und gleichzeitige Steigerung der Ausstattungsvielfalt moderner Kraft
fahrzeuge erfordert, daß alle Bauteile möglichst kompakt und kurz konstruiert
werden, damit sie in dem enger werdenden Motorraum untergebracht werden
können. Außerdem ist, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, die Teilevielfalt
zu reduzieren und auch die Anzahl einzelner Bauteile gering zu halten.
Von dieser Problemstellung ausgehend soll die bekannte Reibungskupplung so
verbessert werden, daß ihr Bauraum reduziert wird.
Zur Problemlösung zeichnet sich die gattungsgemäße Reibungskupplung dadurch
aus, daß in der Mitnehmerscheibe über den Umfang verteilt eine Mehrzahl von
Fenstern zur Aufnahme der Federn des Vordämpfers vorgesehen sind und die
Deckscheibe mit der Mitnehmerscheibe in Eingriff steht.
Durch diese Ausbildung ist die Mitnehmerscheibe der Kupplung integraler Be
standteil des Vordämpfers, so daß die innere Deckscheibe des Vordämpfers ent
fallen kann. Hierdurch wird der notwendige Bauraum erheblich reduziert. Auch
werden weniger Bauteile bei der Montage benötigt, wodurch sowohl die Monta
ge- als auch die Lagerhaltungskosten deutlich reduziert werden, so daß insge
samt auch eine Verringerung der Herstellkosten erreicht wird.
In der Mitnehmerscheibe kann dabei auf einen Teilkreis über den Umfang regel
mäßig verteilt eine Mehrzahl von Fenstern zur Aufnahme der Federn des Vor
dämpfers vorgesehen sein, und die Deckscheibe kann dabei unmittelbar mit der
Mitnehmerscheibe in Eingriff stehen. Damit ist insgesamt eine gedrungene und im
Aufbau einfache Lösung realisiert.
Vorzugsweise ist die Deckscheibe in mindestens eine in der Mitnehmerscheibe
vorgesehene Ausnehmung eingeschnappt. Hierzu ist die Deckscheibe mit minde
stens einer federnden Zunge versehen, die einen Widerhaken besitzt, der hinter
die Mitnehmerscheibe rastet, wenn die Zunge in die Ausnehmung eingesteckt
wird.
Insbesondere vorzugsweise ist zwischen der Zwischenscheibe und der Deck
scheibe ein federbelasteter Druckring angeordnet, der eine entsprechende Reib
kraft auf die Zwischenscheibe überträgt.
Vorteilhaft ist es, wenn die Mitnehmerscheibe mit der Außennabe verbunden ist
und zwischen Außennabe und Zwischenscheibe eine Wellfeder angeordnet wird,
um die Reibkräfte zu übertragen.
Die Herstellung wird wesentlich vereinfacht und das Gewicht reduziert, wenn die
Deckscheibe und/oder die Zwischenscheibe aus Kunststoff besteht.
Mit Hilfe einer Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung nachfolgend
näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 den Axialschnitt durch ein Zweimassenschwungrad mit zu
sammenwirkender Kupplungsscheibe mit Vordämpfer in Teildarstellung;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eine Vordämpfers;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Vordämpfers;
Fig. 4 der Vordämpfer gemäß Fig. 3 mit einer anderen Befestigung der
Zwischenscheibe;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Vordämpfers,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Vordämpfers.
Die Mitnehmerscheibe 1, an deren radial äußeren Bereich die Reibbeläge 6 über
Niete 15 befestigt sind, sitzt über eine Verzahnung 8a mit Spiel auf der Nabe 4,
die über eine Innenverzahnung mit der Getriebeeingangswelle 5 verbunden ist.
Die Reibbeläge 6 liegen in der in Fig. 1 gezeigten Darstellung am Zweimassen
schwungrad 7 an. Im radial inneren Bereich der Mitnehmerscheibe 1 ist der Vor
dämpfer 20 angeordnet. Hierzu weist die Mitnehmerscheibe 1 eine Mehrzahl von
regelmäßig über einen Umfangskreis verteilt angeordnete Fenster 10 zur Auf
nahme der Druckfedern 9 auf. Mit entsprechenden Fenstern 11 ist die Deck
scheibe 2 versehen. Zwischen der Mitnehmerscheibe 1 und der Deckscheibe 2
weist der Vordämpfer 20 mit einer Zwischenscheibe 3 auf, die mit der Nabe 4
drehfest, aber mit Spiel in Drehrichtung, verbunden ist. Auch die Zwischenschei
be 3 weist entsprechende, hier nicht näher bezeichnete Fenster zur Aufnahme
der Federn 9 auf.
Gegenüber den Fenstern 10 radial weiter außen liegend, ist die Mitnehmerschei
be 1 mit vier über den Umfang verteilten Ausnehmungen 13 versehen. Die Deck
scheibe 2 ist topfförmig ausgebildet und mit vier federnden Zungen 12 versehen,
die in die Ausnehmungen 13 eingeschnappt werden können und dann (wie
Fig. 3 und 4 zeigen) auf der dem Schwungrad 7 zugewandten Seite der Mitneh
merscheibe 1 einrasten. Zwischen der Deckscheibe 2 und der Zwischenscheibe 3
ist eine Wellfeder 14 vorgesehen, von der eine Reibkraft übertragen wird. Anstatt
einer Wellfeder kann, wie in Fig. 5 gezeigt, auch ein Druckring 16 eingesetzt
werden, der über eine Tellerfeder 17 belastet wird und in eine in der Deckscheibe
2 vorgesehene Ausnehmung 18 eingreift. Anstatt die Deckscheibe 2 so auszubil
den, daß sie in die Mitnehmerscheibe einschnappbar ist, kann sie unmittelbar mit
der Mitnehmerscheibe 1 vernietet oder verschweißt sein, wie in Fig. 5 ange
deutet ist.
Die Mitnehmerscheibe 1 kann mit der Außennabe 8 ein Bauteil bilden oder mit
der Außennabe 8 vernietet oder verschweißt sein. Die Deckscheibe 2 kann eben
so wie die Zwischenscheibe 3 aus Kunststoff ausgebildet sein.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel des Vordämpfers 20 ist zur
Übertragung der Reibkraft eine Wellfeder 19 als Kraftspeicher vorgesehen, die
zwischen der Außennabe 8 und der Mitnehmerscheibe 3 vorgesehen ist. Die
Deckscheibe 2 ist in ihrem radial inneren Bereich so ausgeformt, daß sie als Ge
genlager für die Wellfeder 19 wirkt.
Wie in Fig. 6 dargestellt, kann die drehfeste Verbindung zwischen der Mitneh
merscheibe 1 und der Deckscheibe 2 auch dadurch hergestellt werden, daß radial
außerhalb der Federn 9 mehrere Abstandsstücke angeordnet sind, die sowohl mit
der Mitnehmerscheibe 1 als auch der Deckscheibe 2 vernietet sind und beide auf
Abstand halten und drehfest untereinander verbinden.
Bezugszeichenliste
1 Mitnehmerscheibe
2 Deckscheibe
3 Zwischenscheibe
4 Innennabe
5 Getriebeeingangswelle
6 Reibbelag
7 Zweimassenschwungrad
8 Außennabe
8a Verzahnung
9 Feder
10 Fenster
11 Fenster
12 federnde Zunge
13 Ausnehmung
14 Wellfeder
15 Niete
16 Druckring
17 Tellerfeder
18 Ausnehmung
19 Wellfeder
20 Vordämpfer
2 Deckscheibe
3 Zwischenscheibe
4 Innennabe
5 Getriebeeingangswelle
6 Reibbelag
7 Zweimassenschwungrad
8 Außennabe
8a Verzahnung
9 Feder
10 Fenster
11 Fenster
12 federnde Zunge
13 Ausnehmung
14 Wellfeder
15 Niete
16 Druckring
17 Tellerfeder
18 Ausnehmung
19 Wellfeder
20 Vordämpfer
Claims (7)
1. Reibungskupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einer mit einem Vor
dämpfer (20) zusammenwirkenden, auf ein mit der Kurbelwelle eines Ver
brennungsmotors verbundenes Schwungrad, insbesondere Zweimassen
schwungrad (7), einwirkende, Reibbeläge (6) aufweisende Mitnehmerscheibe
(1), wobei der Vordämpfer (20) eine Deckscheibe (2) und eine Zwischen
scheibe (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Mitnehmerscheibe (1) über den Umfang verteilt eine Mehrzahl von
Fenstern (10) zu Aufnahme der Federn (9) des Vordämpfers (20) vorgesehen
sind und die Deckscheibe (2) mit der Mitnehmerscheibe (1) in Eingriff steht.
2. Reibungskupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Mitnehmerscheibe (1) auf einem Teilkreis über den Umfang regel
mäßig verteilt eine Mehrzahl von Fenstern (10) zu Aufnahme der Federn (9)
des Vordämpfers (20) vorgesehen sind und die Deckscheibe (2) mit der Mit
nehmerscheibe (1) in Eingriff steht.
3. Reibungskupplung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckscheibe (2) in mindestens eine Ausnehmung (13) in der Mitneh
merscheibe (1) eingeschnappt ist.
4. Reibungskupplung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Zwischenscheibe (3) und der Deckscheibe (2) ein federbe
lasteter Druckring (16) angeordnet ist.
5. Reibungskupplung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerscheibe (1) mit einer Außennabe (8) verbunden ist und
zwischen Außennabe (8) und Zwischenscheibe (3) eine Wellfeder (19) ange
ordnet ist.
6. Reibungskupplung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckscheibe (2) aus Kunststoff besteht.
7. Reibungskupplung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerscheibe (3) aus Kunststoff besteht.
Priority Applications (6)
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Family
ID=7799673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19717800A Ceased DE19717800A1 (de) | 1996-07-12 | 1997-04-26 | Reibungskupplung mit Vordämpfer |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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