DE19717746A1 - Vorrichtung zum Sanieren eines in einen Abwassersammler einmündenden Seiteneinlaufs oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum Sanieren eines in einen Abwassersammler einmündenden Seiteneinlaufs oder dergleichenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrich
tung zum Sanieren eines unterirdisch in einen Abwasser
sammler einmündenden Seiteneinlaufs oder dergleichen Ab
zweige.
Bei für gewöhnlich in den Boden verlegten Wasser- und Ab
wasserleitungen werden im Laufe der Zeit, insbesondere
aufgrund von Bodenverschiebungen, aber auch infolge der
Beeinträchtigung durch das Wasser bzw. Abwasser, die Ein
mündungen undicht. Das Wasser frißt sich durch die Anbin
dungen hindurch bzw. die einmündenden Rohre brechen oder
ziehen sich ab. Durch die Lecks dringt in unerwünschter
Weise Wasser bzw. Abwasser in den Boden.
Um ein aufwendiges Aufgraben der Leckstellen zu vermeiden,
ist es bereits bekannt, die defekten Anschlußstellen vom
Rohrinnern aus zu sanieren. Hierzu werden zunächst die Un
dichtigkeiten mittels einer im Rohr verfahrbaren Kamera
einheit lokalisiert und die Einläufe hinsichtlich ihrer
Größe, ihrer Lage und ihres Einlaufwinkels gemessen. An
schließend wird häufig ein kunstharzgetränktes Gewebe zu
geschneidert und so in den Abzweig verbracht, daß ein röh
renartig gelegter Gewebeteil in den Abzweig hineinragt und
ein weiterer, kragenartig aufgeweiteter Teil am Sammler
anliegt. Nach dem Aushärten des Harzes schließt das Gewebe
einen Spalt zwischen der Anschlußöffnung im Abzweig und
der Sammelleitung dicht und mechanisch beständig ab. Mit
dieser Technologie ist es möglich, auch größere Risse oder
Spalte zu überbrücken.
Ein derartiges Auskleideformteil ist beispielsweise in der
DE 39 29 558 A1 beschrieben. Es kann auf eine mit einem
Druckmittel füllbare Blase gestülpt in die Abwasserleitung
eingeführt werden und mittels eines durch den Hausanschluß
kanal eingeführten Röhrenaals in seine Betriebslage gezo
gen werden, in der sich der Kragen gegen den Sammler ab
stützt. Danach wird durch Aufblähen der Blase das Form
stück an die Problemzone gepreßt und die Harztränkung aus
gehärtet.
Ein erheblicher Nachteil besteht bei dieser Verfahrenswei
se darin, daß die Zulaufleitung am Hausanschluß geöffnet
werden muß, um den Röhrenaal über mitunter erhebliche Ent
fernungen bis zum Einlauf zu dirigieren. Anschließend muß
fernüberwacht das durch den Sammler vor Ort verfrachtete
Formstück bzw. die Blase am Röhrenaal befestigt werden.
Ferner braucht es viel Geschick und Feinfühligkeit, mit
tels des Röhrenaals, also eines relativ sperrigen, federn
den Glasfaserstabs, das Formstück aus der Ferne und gege
benenfalls über verschiedene Abwinkelungen genau in die
richtige Lage zu ziehen, d. h., der Kragen darf weder zu
weit weg von der Sammlerwandung sein noch in den Einlauf
hineingezogen werden. Erschwert wird das Manöver noch da
durch, daß praktisch je Formstück nur ein Positionierver
such unternommen werden kann, weil mit Beginn des Aushär
tungsprozesses ein einwandfreies Anliegen des Auskleide
formteils nicht mehr gesichert ist.
Nach der DE 44 00 742 A1 ist es bekannt, an einen im Samm
ler befindlichen Fahrwagen in Fahrtrichtung ein Hubgestän
ge anzubauen, das mittels eines Hubgetriebes um eine ge
dachte Achse parallel zur Ausdehnung des Hauptkanals dre
hen läßt. Am Hubgestänge befindet sich die eigentliche
Saniervorrichtung, die im wesentlichen aus einer Grund
platte besteht, auf der ein zusammenlegbarer Hochdruck
stutzen angeordnet ist. Darüber ist eine hutartige Blase
gestülpt, auf welche dann eine kunstharzgetränkte Man
schette aus sich überlappenden Windungen angeordnet ist.
Beim Aufblasen der Blase entfaltet sich der Gewebeschlauch
am Ort der Abdichtung, wobei mittels eines zusätzlich zum
Hubgetriebe vorgesehenen Drehgetriebes die Grundplatte so
verdreht werden kann, daß die Blase auch in schräg einmün
dende Hausanschlüsse einführbar ist.
Nachteilig an dieser Lösung ist, daß während des Befahrens
des Sammlers der harzgetränkte Gewebeschlauch erheblichen
Verschmutzungen ausgesetzt ist, die eine dauerhafte Ver
bindung des Gewebes mit den Rohren in Frage stellen. Auch
ist die in den Hausanschluß einführbare Gewebeschlauchlän
ge relativ kurz, da das Gewebe in praktisch gestreckter
Länge, einschließlich des am Hauptrohr anzulegenden Ab
schnitts, im Sammler transportiert wird, und diese Länge
immer kleiner als der Sammlerdurchmesser ist.
Aus der DE 42 07 038 C2 ist auch schon ein Packer mit ei
nem einstückig mit ihm verbundenen, in eine dem Innenquer
schnitt des Hausanschlußrohres entsprechende Öffnung im
Tragrohr mit dem Boden nach unten zu stülpenden Gummi
zylinder bekannt, der mit einem harzgetränkten Schlauch
formteil ausgekleidet wird. Vor Ort wird der Gummizylinder
mitsamt dem Schlauchformteil vermittels Druckeinwirkung in
das Hausanschlußrohr umgestülpt und unter Druckzunahme ge
gen die Rohrinnenwandungen gepreßt.
Diese Vorrichtung setzt jedoch senkrecht und achsmittig
zum Hauptkanal abzweigende Hausanschlüsse voraus, da sich
der Zylindermantel nicht an im Winkel abgehende Anschlüsse
befriedigend anlegen kann und somit auch das harzgetränkte
Schlauchformteil nicht vollkommen an die Rohrinnenwandung
gepreßt wird. Außerdem ist auch hier die maximal einstülp
bare Länge des Gummizylindermantels in den Einlauf an den
Sammlerquerschnitt gebunden. Nachteilig ist auch das je
weilige Umstülpen des Zylindermantels vor und nach Ge
brauch an sich, da hierdurch eine außerordentlich hohe Ma
terialbeanspruchung an den extrem scharfen Knickstellen
sowohl am Gummizylinderboden als auch an den Ansatzstellen
des Gummizylinders am Gummimantel auftritt, die sehr bald
zu Rissen und damit zur völligen Unbrauchbarkeit der
Druckdichtigkeit voraussetzenden Vorrichtung führen kön
nen. Weiterhin ist die Herstellung des Gummizylinders
recht aufwendig, da der an sich von seiner Geometrie und
Abmessung gegenüber dem Zylindermantel steifere Gummi
zylinderboden, um überhaupt ein Umstülpen des Gummizylin
ders einzuleiten zu können und ein Zuschnüren des Zylin
dermantels zu verhindern, wesentlich leichter verformbar
ausgeführt werden muß als der Zylindermantel. So ist in
aller Regel der Boden getrennt aus flexibleren Material
herzustellen und anzuvulkanisieren. Ebenso aufwendig ist
das zu verarbeitende, hutartige Glasfaserformteil herzu
stellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgeführten Nachteile
zu vermeiden und eine Vorrichtung zu entwickeln, mit der
schräge Einläufe bzw. Abgänge auf größere Länge unter ein
wandfreiem Haftschluß saniert werden können. Hierzu soll
das zu verarbeitende harzgetränkte Material weitgehend
schmutzgeschützt vor Ort verfahren werden können und in
ausreichender Länge, die nicht vom Sammlerquerschnitt vor
gegeben ist, winkelgenau in einen Seiteneinlauf oder der
gleichen eingeschoben und gleichmäßig an die Problemzone
im Seiteneinlauf und Sammler angedrückt werden können.
Außerdem soll sich die Vorrichtung durch einen relativ
einfachen und insbesondere robusten, langlebigen, be
triebssicheren Aufbau auszeichnen. Sie soll leicht zu rei
nigen sein und auch in engeren Sammelrohren eine Kamerabe
obachtung zulassen.
Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 ge
löst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den begleiten
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Zunächst läßt sich der Führungszylinder des Korpus durch
Verdrehen des Rahmens zu den Radachsen auf die Einlauföff
nung ausrichten. Weiter kann der Führungszylinder auf alle
nur denkbaren Einlaufwinkel ausgerichtet werden. Sodann
läßt sich der oben gewölbte Korpus mittels zweier Pneuma
tikzylinder vom Rahmen aus bis zur Anlage an der oberen
Sammlerwölbung hochfahren. Mit Erhöhung des Innendrucks im
Korpus entfaltet sich der im Führungszylinder falten
balgartig zusammengelegte Fortsatz des Gummimantels in den
Einlauf. Im weiteren preßt die Gummiblase das harzgetränk
te Material vollständig an die Wandungen der Rohre. Die
maximalen Abmessungen des auskleidbaren Bereichs werden
von der Form des Korpus bestimmt und sind somit unabhängig
vom Sammlerdurchmesser. Nach dem Aushärten der Verklebung
ist der Anschluß dauerhaft saniert. Der Fortsatz kann auf
grund seiner balgartigen Faltung im ausgefahrenen Zustand
beträchtlich länger als der Sammlerquerschnitt sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Aus
schnitt, innerhalb welcher der Führungszylinder schwenkt,
größer ausgeführt als alle im Sammler anzutreffenden Ein
lauföffnungen.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Füh
rungszylinder an Laschen schwenkbeweglich befestigt, die
im oberen Bereich des Korpus und quer zu seiner Länge her
ausgearbeitet sind.
Weiterhin ist vorteilhafterweise der Führungszylinder an
seinem oberen Rand so zugeschnitten, daß er unabhängig vom
eingenommenen Winkel die Korpusoberseite im wesentlichen
nicht überragt. Hierdurch ist gesichert, daß der Führungs
zylinder auch auf extreme Einlaufwinkel eingerichtet wer
den kann, ohne im Sammler zu verklemmen.
Nach einer weiteren Ausführung ist der Führungszylinder
mittels eines Stellantriebs, beispielsweise eines Motoran
triebs, ferngesteuert verstellbar, womit ein Ausrichten
vor dem Einfahren entfallen kann und erst vor Ort unter
Kamerabeobachtung erfolgt.
Um ein Verschließen des Einlaufs durch Harz zu verhindern,
ragt der ausgefahrene Fortsatz weiter als das harzgetränk
te Material in den Einlauf hinein.
Der Korpus und die Pneumatikzylinder werden nach einer
weiteren Ausführung über einen Druckanschluß ferngesteuert
mit Druck/Unterdruck beaufschlagt.
Es versteht sich, daß anstelle der Räder auch Gleitkufen
an der Vorrichtung angebracht sein können, und die Vor
richtung sowohl selbstfahrend als auch transportierbar
ausgeführt sein kann.
So kann es vorteilhaft sein, die Vorrichtung mittels eines
fernbetätigt ab- und ankuppelbaren Vortriebmoduls bezüg
lich des Einsatzortes zu bewegen und bezüglich der Ein
satzlage im Sammler zu positionieren. Während ein Anschluß
aushärtet, kann der Vortriebmodul bereits eine weitere
Vorrichtung zur nächsten Sanierstelle schleppen oder eine
Vorrichtung von einer bereits ausgehärteten Sanierstelle
abholen.
In Ausgestaltung der Erfindung kann der Fortsatz auch vor
Ort durch Unterdruck- bzw. Überdruck beliebig zusammenge
faltet oder ausgefahren werden.
Auch ist es für viele Anwendungen vorteilhaft, wenn abhän
gig oder unabhängig vom Hub des starren Korpus ein Stütz
gestell entgegengesetzt mittels Pneumatikzylinder zum
Sammlerboden hin ausfahrbar ist, wodurch die Abstützkraft
erhöht werden kann, ohne die Radlager zu beanspruchen.
In Fortentwicklung der Erfindung ist an einem Ende des
Rahmens eine Kameraeinheit angeordnet, deren Schwenkpunkt
zwischen Kameralängsachse und Rahmenlängsachse liegt und
wobei die Kameraeinheit um bis zu ca. 135° nach hinten am
Abwassersammler vorbei umschwenkbar ist und so einen Ein
blick in ein Mündungsrohr gestattet.
Nachstehend soll ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung schematisiert im
Querschnitt mit rechtwinklig abgehendem Führungszylinder
und rechtwinklig abgehenden Seiteneinlauf,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 mit schräg gestelltem
Führungszylinder und Kameraeinheit,
Fig. 3 einen in einen schrägen Seiteneinlauf eingefahrenen
Fortsatz.
Die Vorrichtung hat einen in der Zeichnung nur schematisch
angedeuteten offenen Rahmen 1 mit daran angeordneten Rä
dern 2, mit deren Hilfe die Vorrichtung entlang einer un
terirdisch verlegten Rohrleitung bewegt werden kann, um
sie bezüglich des zu sanierenden Einlaufs zu positionie
ren.
Über nicht näher dargestellte Achsen wird anschließend der
Rahmen 1 zu den Rädern 2 verschwenkt, bis ein im Rahmen 1
geführter Korpus 3 aus Aluminium mit seinem entgegen zum
Rahmen 1 angeordneten Führungszylinder 4 auf die Einlauf
stelle am Umfang des Sammlers ausgerichtet ist. Bei an
triebslosen Vorrichtungen erfolgt das Verschwenken des
Rahmens 1 mittels eines angekuppelten Fahrmoduls.
Der Führungszylinder 4 ist um ein Achslager 5 im Korpus 3
unterhalb eines ovalartigen Ausschnitts 6 schwenkbar.
Hierdurch läßt sich der Führungszylinder 4 zusätzlich auf
den Einmündungswinkel des Seiteneinlaufs ausrichten. Die
ser kann zwischen 30° und 150° differieren. Das Ausrichten
auf den Einlaufwinkel kann entweder bei vorherigem Ausmes
sen bereits vor Einfahrt der Vorrichtung vorgenommen wer
den, oder aber unter Kamerabeobachtung über einen fernge
steuerten Antrieb vor Ort.
Der Korpus 3 kann quer zur gedachten Sammlerachse über
Pneumatikzylinder gegen die Rohrwand radial ausgefahren
oder zum Rahmen 1 hin eingefahren werden.
Ein Gummimantel 7 ist luft- und wasserdicht auf der Ober
seite des Korpus 3 befestigt und im Bereich des ver
schwenkbaren Führungszylinders 4 in diesen, einen Fortsatz
9 bildend, eingefaltet. Auf den Gummimantel 7 wird das zu
verlegende und präparierte Material so positioniert, daß
es sowohl um den Führungszylinder 4 herum auf dem Gummi
mantel 2 aufliegt als auch in den Führungszylinder 4 kra
gend in die Einfaltung des Gummimantels 7 taucht. Das Ma
terial ist entsprechend der Größe und des Einlaufwinkels
des zu sanierenden Einlaufs vorbereitet, um ein sattes,
glattes Anliegen an den Rohren und im Übergangsbereich zu
erreichen, wozu aber erfindungsgemäß insbesondere auch die
genaue Ausrichtung des Führungszylinders 4 auf den Ein
laufwinkel beiträgt.
Zum Sanieren wird die Vorrichtung mit ausgerichtetem An
stellwinkel des Führungszylinders 4 vor Ort gebracht und
mittels einer mitgeführten Kameraeinheit 8 positioniert.
Die Kameraeinheit 8 ist so schwenkgelagert, daß sie nach
hinten bis ca. 135° umgeschwenkt werden kann und so einen
Blick in den Einlauf erlaubt.
Das harzgetränkte Material ist sehr gut schmutzgeschützt.
Der auf der Korpusfläche anliegende Bereich des Materials
kann während des Transports mit einer Folie abgedeckt
sein, die mit Luftdüsen oder beim Ausfahren des Fortsatzes
9 nach außen abgehoben wird. An der defekten Stelle wird
der gewölbte Sattel des Korpus 3 mittels der Pneumatik
zylinder 6 gegen die Rohrinnenwandung des Sammlers ge
drückt. Unter Druck entfaltet sich anschließend der Fort
satz 9 des Gummimantels 7 in den Einlauf. Gleichzeitig
legt sich auch das aufgelegte, harzgetränkte Material po
sitionsgerecht in den Einlauf, wobei zusätzlich aus der
Bogenlegung des Materials um den herausragenden Führungs
zylinder 7 Länge gewonnen wird. Die Pneumatikzylinder 10
pressen den auf dem Korpusmantel befindlichen Anteil des
Materials gegen das Sammlerrohr und der Innendruck im Kor
pus 3 und der aufgeblähte Fortsatz 9 drückt den übrigen
Anteil des Materials an den Einlauf. Indem der ausgefahre
ne Fortsatz 9 des Gummimantels 7 weiter in den Einlauf
hineinragt als das Material, wird verhindert, daß das
Harz, mit dem das Material getränkt ist, nach der Sanie
rung den Einlauf verschließt.
Das Aushärten des Materials kann in bekannter Weise be
schleunigt werden. Danach wird der Gummimantel 7 im Be
reich des Führungszylinders 4 mittels Unterdruck wieder
eingezogen und die Vorrichtung aus dem Sammler geführt.
Durch die großflächige Anlage des Korpussattels am Samm
lerrohr ist es nicht notwendig, nach Abschluß der Arbeiten
etwaige Ränder des Materials zu beseitigen.
Bei entsprechender TV-Ausrüstung ist es dem Bediener
sofort möglich, die geleistete Arbeit zu dokumentieren.
Wie besonders gut in Fig. 2 zu erkennen ist, kann der Füh
rungszylinder 4 unterhalb des ovalartigen Ausschnitts 6,
der größer ist als jede zu sanierende Einlauföffnung, in
einem großen Winkelbereich von Rand oder aus der Ferne
verschwenkt werden, wobei aufgrund der nicht näher darge
stellten Kontur des oberen Randes des Führungszylinders 4
dieser Rand kaum aus dem Korpus 3 ragt. Der in der Drauf
sicht vorzugsweise kreisrunde Führungszylinder 4 ist dazu
am oberen Rand so sinusbogenförmig ausgeschnitten, daß
zwei "positive" Flächen in Flucht zur Achse 8 liegen und
zwei "negative" Flächen in Ersteckungsrichtung des Korpus
3 ausgespart sind.
Der Gummimantel 7 kann mitsamt dem Fortsatz 9 homogen und
einteilig hergestellt werden, da der Fortsatz 9 nicht um
gestülpt wird, sondern sich balgartig zusammenfaltet bzw.
auseinanderfaltet. Der Ausschnitt 6 ist so weit ausge
schnitten, daß es auch am Übergang zum Fortsatz 9 selbst
bei einer extremen Winkelvoreinstellung des Führungszylin
ders 4 nicht zu unverträglich scharfen Knicken kommt. Auch
am geschlossenen Fortsatzende ist der Gummi abgerundet. Er
ist dort aufgrund seiner Geometrie und des einheitlichen
Materialaufbaus des Gummimantels 7 so steif, daß er sich
nicht umstülpt. Durch den Faltenbalg wird im Gegensatz
hierzu ein unproblematisches, zuverlässiges und material
schonendes Ausfahren und Einziehen des Fortsatzes 9 er
reicht.
In vorteilhafter Weise kann die Vorrichtung am Arbeitsort
auch ein Stützgestell 11 vom Rahmen 1 her ausfahren und
zwar bevorzugt zugleich mit dem Ausfahren des Korpus 3.
Das Stützgestell 11 stützt dann die Vorrichtung zum Samm
lerboden hin ab und entlastet damit das Fahrwerk.
Bezugszeichenliste
1 Rahmen
2 Rad
3 Korpus
4 Führungszylinder
5 Achslager
6 Ausschnitt
7 Gummimantel
8 Kameraeinheit
9 Fortsatz
10 Pneumatikzylinder
11 Stützgestell
2 Rad
3 Korpus
4 Führungszylinder
5 Achslager
6 Ausschnitt
7 Gummimantel
8 Kameraeinheit
9 Fortsatz
10 Pneumatikzylinder
11 Stützgestell
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Sanieren eines in einen Abwassersammler
einmündenden Seiteneinlaufs oder dergleichen mit harzge
tränktem Material, das zu dem Seiteneinlauf gefahren und
unter Druck eines aufblähbaren Körpers auf die zu sanie
rende Mündungszone gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem zu seinen Rädern (2) um seine Längsachse
schwenkbaren Rahmen (1) und über Pneumatikzylinder (10)
vom Rahmen (1) aus höhenverschieblichen, starren Korpus
(3) ein im wesentlichen unterhalb eines ovalartigen Aus
schnitts (6) in der im Sinne der Wandungswölbung des be
fahrenen Sammlers gekrümmten Oberseite des Korpus (3) in
Richtung Längsachse verschwenkbarer Führungszylinder (4)
angeordnet ist, und daß die Oberseite des Korpus (3) von
einem Gummimantel (7) abgedichtet ist, der im Bereich des
Führungszylinders (4) einen zylindrischen, vom Gummimantel
(7) etwa senkrecht abstrebenden, endseitig geschlossenen
Fortsatz (9) trägt, welcher innerhalb des Führungszylin
ders (4) faltenbalgartig zusammenlegbar ist und unter
Druckbeaufschlagung des Korpusinnenraumes ohne Umstülpen
seiner Mantelwandung weit über den Führungszylinder (7)
hinaus unter Streckung seines Faltenbalges in einen Sei
teneinlauf ausfahrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der ovalartige Ausschnitt (6), unterhalb welcher der Füh
rungszylinder (7) schwenkt, größer ist als alle im Sammler
anzutreffenden Einlauföffnungen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Oberteil des Korpus (3) Laschen angeord
net sind, die die Achslager (5) für den in Längser
streckung des Korpus (3) schwenkbaren Führungszylinder (4) bil
den.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Führungszylinder (4) an seinem oberen
Rand so zugeschnitten ist, daß er unabhängig vom eingenom
menen Winkel die Korpusoberseite nicht wesentlich über
ragt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche da
durch gekennzeichnet, daß der Führungszylinder (4) mittels
eines Stellantriebs, beispielsweise eines Motorstellan
triebs, ferngesteuert verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der sich am Gummimantel (7)
befindliche Fortsatz (9) im entfalteten, aufgeblähten Zu
stand tiefer in den Sammlereinlauf reicht als das ihn um
gebende harzgetränkte Material.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Korpus (3) und die Pneuma
tikzylinder (6) über einen Druckanschluß ferngesteuert mit
Druck/Unterdruck beaufschlagbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Räder (2) Gleit
kufen angeordnet sind, zu denen der Rahmen (1) um seine
Längsachse verschwenkbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mittels eines
Vortriebmoduls bezüglich des Einsatzortes und der Einsatz
lage im Sammler positionierbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz (9) sich unter
Unterdruck faltenbalgartig zusammenlegt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß abhängig oder unabhängig vom
Hub des starren Korpus (3) ein Stützgestell (11) entgegen
gesetzt mittels Pneumatikzylinder (10) ausfahrbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende des Rahmens (1)
eine Kameraeinheit (8) angeordnet ist, deren Schwenkpunkt
zwischen Kameralängsachse und Rahmenlängsachse so angeord
net ist, daß die Kameraeinheit (8) um bis zu ca. 135° nach
hinten umschwenkbar ist, ohne mit der Rohrwandung des Ab
wassersammlers zu kollidieren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19717746A DE19717746C2 (de) | 1996-05-05 | 1997-04-20 | Vorrichtung zum Sanieren eines in einen Abwassersammler einmündenden Seiteneinlaufs oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19619314 | 1996-05-05 | ||
DE19717746A DE19717746C2 (de) | 1996-05-05 | 1997-04-20 | Vorrichtung zum Sanieren eines in einen Abwassersammler einmündenden Seiteneinlaufs oder dergleichen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19717746A1 true DE19717746A1 (de) | 1997-11-27 |
DE19717746C2 DE19717746C2 (de) | 1998-12-10 |
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ID=7794221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19717746A Expired - Fee Related DE19717746C2 (de) | 1996-05-05 | 1997-04-20 | Vorrichtung zum Sanieren eines in einen Abwassersammler einmündenden Seiteneinlaufs oder dergleichen |
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1997
- 1997-04-20 DE DE19717746A patent/DE19717746C2/de not_active Expired - Fee Related
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