DE19717704A1 - Flüssigkeitspumpe - Google Patents
FlüssigkeitspumpeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04B—POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
- F04B17/00—Pumps characterised by combination with, or adaptation to, specific driving engines or motors
- F04B17/03—Pumps characterised by combination with, or adaptation to, specific driving engines or motors driven by electric motors
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Reciprocating Pumps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitspumpe für
geschlossene hydraulische Flüssigkeitskreisläufe,
insbesondere als Antriebseinheit für Hydraulikzylinder,
mit einem zu Hubbewegungen antreibbaren Verdrängerbauteil,
dessen Verdrängerkammer mit zwei steuerbaren Ventilen
verbunden ist.
Derartige Flüssigkeitspumpen der Verdrängerbauart
weisen üblicherweise mechanisch oder elektrisch betätigbare
Ventile auf, die als Einlaßventile und/oder Auslaßventile
die Verdrängerkammer wechselseitig mit einer
Flüssigkeitsquelle bzw. einem Verbraucher verbinden. Als
Antriebseinheiten (Servopumpen) für Hydraulikzylinder mit
hoher Frequenzdynamik sind solche Flüssigkeitspumpen wegen
der erforderlichen Steuerzeiten der Ventile und der
begrenzten Hubgeschwindigkeiten der mechanisch oder
elektrisch angetriebenen Verdrängerbauteile nicht
geeignet.
Als Antriebseinheiten für solche Hydraulikzylinder werden
üblicherweise ein Hydraulikaggregat und ein Servoventil
verwendet. Ein Nachteil dieser Servoventile besteht in der
verhältnismäßig starken Drosselwirkung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Flüssigkeitspumpe
der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß sie mit
hoher Frequenzdynamik gesteuert werden kann und daher auch
als Antriebseinheit für Hydraulikzylinder geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Verdrängerbauteil ein Piezotranslator ist, daß die
hydraulische Flüssigkeit eine rheoelektrische
Flüssigkeit ist und daß die beiden Ventile
rheoelektrische Ventile sind, deren Ventilkanal durch
eine Erregerspannung mit einem elektrischen Feld
beaufschlagbar ist.
Rheoelektrische Flüssigkeiten haben die Eigenschaft, daß
sie unter normalen Bedingungen, d. h. ohne Einwirkung eines
elektrischen Feldes, eine niedrige Viskosität aufweisen
und mit gebräuchlichen Hydraulikpumpen gefördert werden
können. Unter der Einwirkung eines elektrischen Feldes
erstarren rheoelektrische Flüssigkeiten. Diese Reaktion
der rheoelektrischen Flüssigkeit auf ein elektrisches Feld
erfolgt sehr rasch (Firmendruckschrift Bayer: Dr. Eckhard
Wendt Einsatzmöglichkeiten von elektrorheologischen
Flüssigkeiten in der Technik).
In Kombination mit einem Piezotranslator als
Verdrängerbauteil der Flüssigkeitspumpe, das ebenfalls
eine sehr hohe Reaktionsgeschwindigkeit aufweist, ist die
Flüssigkeitspumpe als Antriebseinheit für
Hydraulikzylinder mit hoher Frequenzdynamik geeignet. Da
die zur Steuerung der elektrorheologischen Ventile
erforderliche Stromdichte sehr gering ist und
beispielsweise in der Größenordnung von 10 µA/cm liegt,
können diese Ventile ohne weiteres mit einer
Halbleiterelektronik angesteuert werden, wobei sich die
Möglichkeit der digitalen Aussteuerung mit üblicher
Rechnergeschwindigkeit ergibt.
Da bei der Ansteuerung der elektrorheologischen Ventile
keine Massen bewegt werden müssen und da die zu bewegende
Masse des Verdrängerbauteils in der Bauweise als
Piezotranslator sehr gering ist, können sehr hohe
Arbeitsgeschwindigkeiten erreicht werden. Gleichwohl sind
die dabei auftretenden Beschleunigungskräfte
verhältnismäßig gering, so daß die Flüssigkeitspumpe mit
geringem Energieaufwand betrieben werden kann.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellungsweise eine
Flüssigkeitspumpe und
Fig. 2 in ebenfalls vereinfachter Darstellungsweise die
Flüssigkeitspumpe nach Fig. 1 als Antriebseinheit für
einen Hydraulikzylinder.
Die in Fig. 1 dargestellte Flüssigkeitspumpe 1 stellt
einen rheoelektrischen Flüssigkeitsantrieb dar. Sie ist in
einem Gehäuse 2 angeordnet. In einem Behälter 3 befindet
sich eine rheoelektrische Flüssigkeit. Über eine Leitung
4, die beispielsweise als ein Spalt mit der Breite h
ausgeführt ist, gelangt die Flüssigkeit zu einem
rheoelektrischen Ventil 5, das das Einlaßventil der
Flüssigkeitspumpe 1 bildet.
Das rheoelektrische Ventil 5 bildet einen elektrischen
Kondensator, dessen beide Kondensatorplatten 5a im Abstand
zueinander angeordnet sind. Dieser Abstand der
Kondensatorplatten 5a kann beispielsweise in gleicher
Größe wie die vorher genannte Spaltbreite h gewählt
werden.
Im Abstand zum Ventil 5 ist als Verdrängerbauteil ein
Piezotranslator 6 angeordnet, dessen Verdrängerkammer 7
mit dem Ventil 5 und einem nachgeschalteten
rheoelektrischen Ventil 8 verbunden ist, das das
Auslaßventil der Flüssigkeitspumpe 1 bildet. Das
rheoelektrische Ventil 8 ist in gleicher Weise aufgebaut
wie das rheoelektrische Ventil 5 und weist ebenfalls zwei
Kondensatorplatten 8a auf, die im Abstand zueinander
angeordnet sind, beispielsweise ebenfalls im Abstand h.
Das Ventil 8 ist über eine Auslaßleitung 9 mit einem
Verbraucher 10 verbunden, von dem eine Rücklaufleitung 11
wieder zum Behälter 3 führt.
Wenn an die beiden Kondensatorplatten 5a des Ventils 5
bzw. 8a des Ventils 8 eine elektrische Spannung gelegt
wird, baut sich zwischen den Kondensatorplatten 5a bzw. 8a
ein elektrisches Feld auf, unter dessen Wirkung die
dazwischen befindliche rheoelektrische Flüssigkeit
erstarrt, so daß das Ventil 5 bzw. 8 geschlossen wird. In
der Ausgangsstellung ist der gesamte geschlossene
hydraulische Flüssigkeitskreislauf mit rheoelektrischer
Flüssigkeit gefüllt. Durch eine nicht näher beschriebene
und nicht dargestellte Steuereinrichtung wird eine
elektrische Spannung an die Kondensatorplatten 5a des
Ventils 5 gelegt. Diese elektrische Spannung wird so groß
gewählt, daß die rheoelektrische Flüssigkeit zwischen den
Kondensatorplatten 5a erstarrt, so daß das Ventil
verschlossen ist.
Durch Anlegen einer elektrischen Spannung wird nunmehr der
Piezotranslator 6 erregt, so daß er Flüssigkeit aus der
Verdrängerkammer 7 verdrängt. Vorzugsweise wird der Hub
des Piezotranslators 6 so gewählt, daß die
Verdrängerkammer 7 vollständig verschlossen wird. Dadurch
wird die in der Verdrängerkammer 7 befindliche Flüssigkeit
zum Verbraucher 10 gepumpt.
Anschließend wird eine ausreichende elektrische Spannung
an die Kondensatorplatten 8a des Ventils 8 gelegt, um die
rheoelektrische Flüssigkeit innerhalb des Ventils 8
erstarren zu lassen, so daß das Ventil 8 geschlossen ist.
Gleichzeitig wird der das Einlaßventil 5 bildende
Kondensator entladen, so daß die rheoelektrische
Flüssigkeit dort wieder fließfähig wird. Durch Entladung
des Piezotranslators 6 wird Flüssigkeit durch das
Einlaßventil 5 in die Verdrängerkammer 7 gesaugt, und der
beschriebene Pumpvorgang wird wiederholt.
Eine entgegengesetzt gerichtete Förderung der
rheoelektrischen Flüssigkeit erfolgt, wenn die Ventile 5
und 8 in umgekehrter Reihenfolge zu dem bisher
beschriebenen Vorgang geschlossen und geöffnet werden.
Durch die beschriebene Pumpfunktion wird ein
intermittierender Förderstrom erreicht. Ein weitgehend
kontinuierlicher Förderstrom kann erreicht werden, wenn
zwei Flüssigkeitspumpen der beschriebenen Bauart
parallgeschaltet und abwechselnd erregt werden.
Fig. 2 zeigt den Einsatz der vorher beschriebenen
Flüssigkeitspumpe 1 als Antriebseinheit für einen doppelt
wirkenden Hydraulikzylinder. In einem Zylinder 12 ist
ein Kolben 13 hin- und herbewegbar geführt, der mit einer
aus dem Gehäuse 14 des Hydraulikzylinders 12
herausgeführten Kolbenstange 15 verbunden ist. Der Kolben
13 unterteilt den Zylinder 12 in zwei Zylinderkammern 12a
und 12b. Die eine Zylinderkammer 12a ist über eine
Hydraulikleitung 16 mit dem Ventil 5 der Flüssigkeitspumpe
1 verbunden, während die andere Zylinderkammer 12b über
eine Leitung 17 mit dem Ventil 8 verbunden ist.
Beide Zylinderkammern 12a und 12b sind in der Ausgangslage
mit dem halben Systemdruck des max. möglichen Drucks
vorgespannt. Die abwechselnde Druckbeaufschlagung der
Zylinderkammern 12a und 12b erfolgt durch Betätigung der
Flüssigkeitspumpe 1 in der vorher beschriebenen Weise.
Claims (1)
- Flüssigkeitspumpe für geschlossene hydraulische Flüssigkeitskreisläufe, insbesondere als Antriebseinheit für Hydraulikzylinder, mit einem zu Hubbewegungen antreibbaren Verdrängerbauteil, dessen Verdrängerkammer mit zwei steuerbaren Ventilen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrängerbauteil ein Piezotranslator (6) ist, daß die hydraulische Flüssigkeit eine rheoelektrische Flüssigkeit ist und daß die beiden Ventile (5, 8) rheoelektrische Ventile sind, deren Ventilkanal durch eine Erregerspannung mit einem elektrischen Feld beaufschlagbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19717704A DE19717704A1 (de) | 1997-04-26 | 1997-04-26 | Flüssigkeitspumpe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19717704A DE19717704A1 (de) | 1997-04-26 | 1997-04-26 | Flüssigkeitspumpe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19717704A1 true DE19717704A1 (de) | 1998-10-29 |
Family
ID=7827854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19717704A Ceased DE19717704A1 (de) | 1997-04-26 | 1997-04-26 | Flüssigkeitspumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19717704A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19820569A1 (de) * | 1998-05-08 | 1999-11-11 | Schenck Ag Carl | Ventil auf Basis elektrorheologischer und/oder magnetorheologischer Flüssigkeiten |
US7997392B2 (en) | 2007-05-21 | 2011-08-16 | Fludicon Gmbh | Vibration damper |
US9662952B2 (en) | 2012-12-21 | 2017-05-30 | Hitachi Automotive Systems Europe Gmbh | Vibration damper |
-
1997
- 1997-04-26 DE DE19717704A patent/DE19717704A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19820569A1 (de) * | 1998-05-08 | 1999-11-11 | Schenck Ag Carl | Ventil auf Basis elektrorheologischer und/oder magnetorheologischer Flüssigkeiten |
US6378558B1 (en) | 1998-05-08 | 2002-04-30 | Carl Schenck | Valve on the basis of electrorheological and/or magnetorheological fluids |
US7997392B2 (en) | 2007-05-21 | 2011-08-16 | Fludicon Gmbh | Vibration damper |
US9662952B2 (en) | 2012-12-21 | 2017-05-30 | Hitachi Automotive Systems Europe Gmbh | Vibration damper |
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