DE19716998A1 - Bohrstrangelement für den Einbau in einen Bohrstrang - Google Patents
Bohrstrangelement für den Einbau in einen BohrstrangInfo
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- E21B17/02—Couplings; joints
- E21B17/04—Couplings; joints between rod or the like and bit or between rod and rod or the like
- E21B17/07—Telescoping joints for varying drill string lengths; Shock absorbers
Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrstrangelement für den Einbau in einen Bohrstrang,
der im Rahmen einer Tiefbohrung eingesetzt wird. - Das Bohrstrang
element ist ein in Bohrstranglängsrichtung längsverschiebliches Bohrstrang
element, das als sog. bumper sub, thruster oder shock absorber mit und ohne
Pumpendruckverstärkung eingesetzt werden kann.
Bei einem Bohrstrang zum Abteufen einer Bohrung im Spülbohrverfahren
wird Spülflüssigkeit durch einen innen hohlen Bohrstrand zum
Bohrwerkzeug gedrückt, wo diese in das offene Bohrloch austritt und
im Bohrloch aufwärts strömend den Bohrstrang umspült. Die einzelnen
Bohrstrangelemente sind zur Übertragung sämtlicher sehr hoher
Arbeitsbelastungen mittels Rotary-Gewinde. Verbinder extrem
drehfest miteinander gekuppelt, um ein Bohrstrangversagen zu
vermeiden.
Für spezielle Arbeiten werden axial längsverschiebliche
Bohrstrangelemente eingesetzt. Der sogenannte bumper sub weist eine
Längsverschieblichkeit von 10 bis 50 cm auf und dient dazu, den
unterhalb des bumper subs angeordneten Strangbereich mit "Schlägen"
zu beeinflussen. Bei Aufweisen eines sehr großen Hubes bis zu 200 cm
dient der sogenannte long stroke bumper sub dann zusätzlich dazu, um
bei einer Bohranlage auf einen Bohrschiff den sich verändernden
vertikalen Abstand infolge der Wellenbewegung auszugleichen. Der
sogenannte shock/vibration absorber ist unmittelbar über dem Meißel
eingebaut und weist eine Längsverschieblichkeit bzw. einen
Arbeitshub für oszillierende Bewegungen auf. Der sogenannte
thruster weist eine Längsverschieblichkeit von bis zu 150 cm auf, um
eine vom Pumpendruck aktivierte Vorschubkraft zu erzeugen.
Sämtliche Bohrstrangelemente weisen fertigungstechnisch bedingte
mit den Arbeitsdrehmoment beaufschlagte Gewindeverbindungen auf,
weisen nur in Ausnahmefällen ein fertigungstechnisch mögliches
Schmierölreservoir auf und können auf Grund des üblichen
Konstruktionsprinzips teilweise nur in sehr großen Längen
hergestellt werden, bei einem relativ kleinen Hub.
Die Erfindung beinhaltet ein Konstruktionsprinzip für axial
längsverschiebliche Bohrstrangelemente, um vorzugsweise durch sehr
widerstandsfähige schraubgewindefreie Einschrumpfverbindungen der
drehmomentübertragenden Elemente sowie durch das Überlappen eines
Muffenteils über einen Zapfenteil durch einen Kragen vorteilhaft zug
und druckkraftübertragende Flächen zu erhalten, welche sich
zwischen Zapfen und Muffe im Bereich zwischen Muffenkragen und
Arbeitsdrehmomentübertragenden Elementen befinden.
Auf genannter Basis ergeben sich diverse vorteilhafte
Bohrstrangelemente mit folgenden Vorteilen: Im Bohrloch
unentschraubbare sehr widerstandsfähige Bohrstrangelemente,
Integration eines Schmierölreservoir, um während des Einsatzes ein
optimales uns verschleißarmes Arbeiten sicherzustellen, bei sehr
langen Arbeitshüben wird mit dem Konstruktionsprinzip erreicht, daß
ausnahmsweise nötige Gewindeverbindungen ausschließlich in sehr
dickwandigen Bereichen plaziert werden können. Letzteres führt dann
z. B. bei einigen Bohrstrangelementen zu 50% Längeneinsparung,
einhergehend mit diversen weiteren Vorteilen einer optimalen
Schmierung, Haltbarkeit, Wartungsfreundlichkeit, etc. Ebenso wird
bei einigen Bohrstrangelementen zur Ausnutzung des Pumpendruckes
dieser durch einen integrierten Pumpendruckverstärker erheblich
verstärkt, welches zu weiteren Vorteilen führt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich Ausführungs
beispielen darstellenden Zeichnungen ausführlich erläutert. Ebenso
werden die Vorteile gegenüber marktüblichen Bohrstrangelementen
jeweils gegenübergestellt. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 ein Längsschnitt durch ein längsverschiebliches
Bohrstrangelement 1 mit langem Hub bis zu 200 cm, incl. Schmierung
der drehmomentübertragenden Elemente, incl. Schmierölreserve zur
sicheren Schmierung während der Einsatzzeit in extrem kurzer
Bauweise bei 100% Pumpendruckballance,
Fig. 2 ein Längsschnitt durch ein längsverschiebliches
Bohrstrangelement 1 zur Ausnutzung des Pumpendruckes zu einer
hydraulischen Vorschubkraft mit Schmierung und Reserveölreservoir
zur Verwendung als Thruster oder Shock/Vibrations Dämpfer,
Fig. 3 ein Längsschnitt durch ein axial längsverschiebliches
Bohrstrangelement 1 zur Ausnutzung des Pumpendruckes in Verbindung
mit einem Pumpendruckverstärker 100 zum Einsatz als thruster oder in
Verbindung mit Federelementen zum Einsatz als Shock/Vibrations
Dämpfer,
Fig. 4 einen Querschnitt A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein Bohrstrangelement mit
Schutzflüssigkeit ohne Reserveölreservoir.
In Fig. 1 bis 4 sind verschiedene Ausführungsformen der diversen
Möglichkeiten für unterschiedliche Verwendungszwecke eines
erfindungsgemäßen längsverschieblichen Bohrstrangelementes 1
dargestellt. Gleiche Bauteile sind in diesen Figuren mit gleichen
Bezugsziffern versehen.
Das Bohrstrangelement 1 wird an einen unteren und oberen
Bohrstrangabschnitt eines innen hohlen Bohrstranges jeweils mittels
sämtliche Bohrstrangbelastungen übertragender Rotary-Gewinde-Ver
binder angeschlossen.
Im Inneren 2 und Äußeren 3 des Bohrstrangelementes befindet sich
Spülflüssigkeit gleichen spezifischen Gewichtes unter gleichen
hydrostatischen Druckverhältnissen. Im Inneren 2 ist der
hydrostatische Druck der Spülflüssigkeit überlagert vom Druck der
Spülpumpe, so daß sich zwischen Bohrstranginneren 2 und
Bohrstrangäußeren 3 ein Differenzdruck ergibt mindestens nach
Maßgabe des Pumpendruckes.
Das Bohrstrangelement weist ein als Muffe 5 ausgeführtes räumlich
variables oberes Rohrstück auf und ein als Zapfen 4 ausgeführtes
räumlich variables unteres Rohrstück auf, wobei ein freies Ende von
Muffe 5 oder Zapfen 4 jeweils als Rotary-Gewinde-Muffe 6 oder
Rotary-Gewinde-Zapfen 7 ausgebildet ist.
Das untere und obere Ende des Bohrstrangelementes ist jeweils über
eine sämtliche Bohrstrangbelastungen übertragende Rotary-Gewinde-Ver
bindung an einen oberen oder unteren Bohrstrangabschnitt
angeschlossen.
Der Zapfen 4 ist in die Muffe 5 bei axialer Längsverschieblichkeit
nach Maßgabe von Arbeitshüben von 1 cm bis ca. 200 cm mit
Spalttoleranz eingepaßt.
Die Muffe überfaßt den Zapfen vorzugsweise mit einem Kragen und ist
dadurch zugfest gegenüber dem Zapfen fixiert, wobei zwischen Muffe
und Zapfen Zugkraft und Druckkraft übertragende Flächen ausgebildet
sind.
In Fig. 1 ist erkennbar, daß der Muffenkragen 8 an die Muffe mit einer
Gewindeverbindung 9 angeschlossen ist. Diese Gewindeverbindung wird
jedoch nicht vom Arbeitsdrehmoment oder sonstigen beim Bohren
stattfindenden Drehmomenten beaufschlagt, was durch die axiale
Verschieblichkeit gewährleistet wird.
Muffe und Zapfen sind mit Zugkraft und Druckkraft übertragenden
Flächen versehen.
Es ist erkennbar, daß der Zapfen keinerlei
arbeitssdrehmomentübertragende Gewindeverbindungen aufweist (nur
Verbindungen aufweist, welche durch das Arbeitsdrehmoment oder
sonstige Bohrstrangmanipulationen nicht lösbar sind) - und im
Bereich zwischen den schraubgewindefreien drehmomentübertragenden
Elementen 50, 51 sowie dem Rotary-Gewindeanschluß 6(7) insbesondere
zugkraftübertragende! 23! und druckkraftübertragende - 20 (normal)
und insbesondere druckkraftübertragende 24! - Flächen angeordnet
sind.
Ebenso ist zu erkennen, daß die Muffe im Bereich von den
schraubgewindefreien drehmomentübertragenden Formschußelementen
50,51 zum Muffenkragen hin keine drehmomentübertragenden
Gewindeverbindungen aufweist - und insbesondere zug! 22! sowie
druckkraftübertragende 21 (normal) Flächen aufweist
und ebenso auch nicht zum Rotary-Gewindeanschluß 6 hin bei
Arbeitshüben bis zu ca 50 cm - Zur Herstellung diverser
Bohrstrangelemente in äußerst robuster Bauweise.
Nach dem Zusammenbau stellt die Konstuktion des Bohrstrangelemente
1 bei Hüben bis zu ca 50 cm eine durch das Arbeitsdrehmoment des
Bohrstanges oder sonstiger Bohrstrangmanipulationen unlösbare
Konstuktion dar - bei größeren Arbeitshüben wird die Vielzahl an
Gewindeverbindungen vermieden - die Konstruktion des
Bohrstrangelementes 1 gewährleistet Gewindeverbindungen nur in
dickwandigen Bereichen. Bei großen Hüben kann bei diesem Konzept der
Große Hub auch durch "Hintereinanderschalten" von wenigstens 2
Bohrstrangelementen erreicht werden. Bei üblicher Bauweise wäre für
Kurze Hübe eine 100% Pumpendruckballance zu aufwendig. Bei diesem
Konpept stellt es keine Schwierigkeiten dar.
Die Übertragung des Arbeitsdrehmomentes zwischen Muffe und Zapfen
erfolgt schraubgewindefrei.
In der Ausführungsform nach Fig. 1 sowie der linken Ausführungsform
nach Fig. 4 sind Verzahnungsrollen/Bolzen 50 vorgesehen, welche in
entsprechende Ausnehmungen in einer in die Muffe 5 eingeschrumpften
Ringhülse 51 und im Zapfen 4 eingreifen.
In der rechten Ausführungsform nach Fig. 4 sind die radial
verzahnenden Elemente als am Zapfen angeordnete Zähne 52 aufgeführt,
die in entsprechende Zahnausnehmungen 53 in einer in die Muffe
eingeschrumpften Ringhülse 51 einfassen.
Die Formschlußelemente und Formschlußgegenelemente sind so
ausgelegt, daß die benötigte axiale Längsverschieblichkeit
gewährleistet bleibt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung
besondere Bedeutung zukommt, sind die Formschlußelemente und/oder
Formschlußgegenelemente in die Muffe insbesondere eingeschrumpft
und/oder auf den Zapfen aufgeschrumpft. Diese Ausführungsform mit
Schrumpfsitz der Formschlußelemente und/oder Gegenelemente zeichnet
sich durch fertigungstechnische Einfachheit aus bzw. erlaubt
fertigungstechnisch das dargestellte Konstruktionsprinzip bei
längeren Hüben.
An der räumlich variablen Muffe sowie dem räumlich variablen Zapfen
sind hauptsächlich quer zur Bohrstranglängsrichtung Flächen
ausgebildet 20, 21-22, 23-24, 25-26, 27-28, 29 . . . 36, 37 zur
Übertragung von Zug und Druckkräften sowie zur Definition einer
maximalen axialen Längsverschieblichkeit von 1 cm bis zu 200 cm,
zur Übertragung von Spülungsdrücken (direkt oder indirekt über eine
Schutzflüssigkeit), zum Zwischenschalten von Scheiben,
Federelementen 14, 15, Gleitkolben 12, Schiebeelementen 13,
Anschlägen (elastisch oder Stahlscheiben) 16, etc.
An der räumlich variablen Muffe 5 und dem räumlich variablen Zapfen
4 sind zur Bohrstranglängrichtung achsparallele gegeneinander
zugeordnete Gleit 9 und/oder Führungsflächen 10 ausgebildet.
Im Falle der Ausbildung als Gleitflächen sind diese vorgesehen für
zwischen Muffe und Zapfen vorgesehenen Gleitdichtungen 40,41 sowie
für Gleitdichtungen in Verbindung mit Schiebeelementen mit
Gleitdichtungen 13 sowie Gleitkolben 12 mit Gleitdichtungen
42, 43, 44, 45 sowie Flächen 31, 32 zum Einwirken des Spülungsdruckes
(direkt oder indirekt über eine Schutzflüssigkeit).
Die Dichtungsanordnung im Bohrstrangelement 1 ist ausgelegt min.
nach Maßgabe des Pumpendruckes, bei Gewährleistung der axialen
Längsverschieblichkeit und kann über eine Auffüllvorrichtung 66
nachgefüllt werden.
Eine vorzugsweise verschleißhemmende Schutzflüssigkeit 17 - z. B.
temperaturbeständiges Öl - zwischen einer unteren und oberen
Dichtung der Dichtungsanordnung ist vor abrasiven Feststoffen der
Spülflüssigkeit geschützt, wobei die arbeitsdrehmomentüber
tragenden Elemente von der Schutzflüssigkeit eingeschlossen sind.
Es ist über Gleitkolben 12 und/oder Schiebeelemente 13 so
arrangiert, daß sich die verschleiß-hemmende Flüssigkeit 17 bei
axialer Längsverschieblichkeit ungehindert ausdehnen kann und
vorzugsweise zusätzlich ein Flüssigkeitsreservoir 18! integriert
ist, um eine einwandfreie Schmierung während des Einsatzes zu
gewährleisten, wobei über Ausgleichsbohrungen 61 sowie
Verbindungsbohrungen 65 das Einwirken der Spülflüssigkeit (mit oder
ohne Pumpendrucküberlagerung) sowie (direkt oder indirekt über die
Schutzflüssigkeit) auf Flächen 20, 21, . . . 36, 37 von Muffe 5 sowie
Zapfen 4 sowie Schiebeelementen 13 und Gleitkolben 12 entsprechend
beeinflußt wird, um durch den Pumpendruck den gewünschten
Kolbeneffekt zu erzielen.
Fig. 1 zeigt ein Bohrstrangelement mit langem Hub (bis zu 200 cm), ein
sog. long stroke bumper sub - mit einem gegen Pumpendruck neutralen
Verhalten, mit Schmierung der arbeitsdrehmomentübertragenden
Elemente sowie Reserveölreservoir.
Bei diesem Beispiel (es ergeben sich auf Basis des
Konstruktionsprinzips auch andere Möglichkeiten) wird der Hub
begrenzt im Zugbereich von den Flächen 22, 23 sowie im Druckbereich
von den Flächen 20, 21 - jeweils von zugehörigen Flächen von Muffe und
Zapfen. Die e.g. Flächen sind in diesem Falle auch zustängig als
"Schlagflächen" zum Schagen nach oben und unten.
Zwischen einem Dichtungssystem aus Gleitdichtungen
40, 41, 42, 43, 44, 45, ist eine Schutzfüssigkeit 17 eingeschlossen. Es
ist mittels des Gleitkolbens 12 so arrangiert, daß ein ausreichendes
Reservoir an Schutzflüssigkeit 18 vorgegeben ist, wobei über einer
Verbindungsbohrung 65 ein ungehinderter Volumenausgleich
gewährleistet wird, um eine einwandfreie Schmierung während des
Einsatzes zu gewährleisten.
Das Dichtungssystem ist mindestens nach Maßgabe des Pumpendruckes
ausgelegt.
Mittels einer Ausgleichbohrung 61 kann die Spülflüssigkeit auf
entsprechende Flächen einwirken.
Es ist so arrangiert, daß der Pumpendruck sich bei den Flächen 36 und
37 ausgleicht sowie daß sämtliche anderen Flächen 20 bis 33 mit dem
Pumpendruck nicht in Berührung stehen - der Pumpendruck ist
neutralisiert - was bei anderen Bohrstrangelementen nur mit sehr
erheblichem Aufwand zu erreichen ist ohne Reserveölreservoir.
Das Bohrstrangelement besitzt einen Hub vom ca. 200 cm, die
drehmomentübertragenden Elemente 50, 51 sind geschmiert, es
existiert ein Ölreservoir 18 zur sicheren Schmierung während des
Betriebs, empfindliche Gewindeverbindungen werden vermieden - bei
200 cm Hub beträgt die Baulänge NUR ca. 600 cm - marktübliche
Elemente weisen einen Hub von 1200 cm auf, haben notwendige
zahlreiche schwache Gewindeverbinder und besitzen kein
Ölreservoir.
Bei kurzen Hüben bis z. B. 50 cm kann das Bohrstrangelement bei
genannten Vorgaben völlig ohne arbeitsdrehmomentbeanspruchte
Gewindeverbinder hergestellt werden - zum Einsatz als normaler
bumper sub mit Schmierung sowie mit oder ohne Reseveölreservoir,
ohne arbeitsdrehmomentbeaufschlagten Gewindeverbinder sowie 100-%
Pumpendruckballance - bei herkömmlicher Bauweise nicht machbar!!
Bei Bedarf eines sehr großen Hubes (die Funktion zum "Schlagen" nach
oben und unten ist dabei sekundär) können auch mindestens 2
Bohrstrangelemente eben beschriebener robuster Bauweise
hintereinandergeschaltet werden.
Fig. 2 zeigt ein Bohrstrangelement 1 zur Ausnutzung des
Pumpendruckes zwecks Herstellung einer Vorschubkraft - einen sog.
Thruster, wobei das Bohrstrangelement auch mit Federelementen
zwischen druck und/oder zugkraftübertragenden Flächen kombiniert
werden kann, um als Stoß oder Vibrationsdämpfer eingesetzt zu werden
mit Ausnutzung des Pumpendruckes als Vorschubkraft sowie Schmierung
und Reserveölreservoir.
Zwischen einem Dichtungssystem 40, 41, 42, 43 ist eine
Schutzflüssigkeit 17 mit Reserveölreservoir 18 eingeschlossen. Eine
Ausgleichbohrung 61 sorgt für einen ungehinderten Hub sowie für eine
entsprechende Druckeinwirkung auf Flächen zwischen Zapfen und
Muffe. Es ist so arrangiert, daß der Pumpendruck über möglichst große
Flächenbereiche einwirken kann, um eine möglichst große
Vorschubkraft zu erreichen. Im Druckbereich wird der Hub begrenzt
durch die Flächen 20, 21 - im Zugbereich durch die Flächen 22, 23. Bei
Zwischenschaltung von Federelementen 14, 15 zwischen 22, 23 und/oder
24, 27 mit einer zwischenliegenden Anschlag/Ausgleichscheibe 16 kann
das Bohrstrangelement als Stoß/Vibrationsdämpfer eingesetzt werden.
Bei kleinen Hüben kann das Bohrstrangelement ohne jegliche
arbeitsdrehmomentbeaufschlagte Gewindeverbindung eingesetzt
werden.
Fig. 3 zeigt ein Bohrstrangelement 1 mit angeschlossenem
Pumpendruckverstärker 100, wobei die Bohrstrangelemente
vorzugsweise über eine Rotary-Gewingeverbindung 6,7 miteinander
verbunden sind sowie mit einer Verbindungsbohrung für die
Schutzflüssigkeit 17, welche durch das Arrangieren des
Schiebeelementes 13 auch ein Reserveölreservoir 18 beinhaltet. Die
Schutzflüssigkeit ist eingeschlossen von einem aus Gleitdichtungen
40 bis 47 und kann über eine Nachfüllvorrichtung 66 nach Einsatz
nachgefüllt werden. Das Dichtungssystem ist ausgelegt mindestens
nach Maßgabe des Pumpendruckes. Ausgleichbohrungen 61/61 sorgen für
ein entsprechendes Einwirken des Spülungsdruckes.
Es ist so arrangiert, daß durch die unterschiedliche
Spülungsdruckbeaufschlagung auf unterschiedlich große
Kolbenflächen 50, 51, 52 des Schiebeelementes 13 im
Pumpendruckverstärker 100 die Kolbenwirkung des Zapfens 4
entsprechend stark erhöht wird.
Eingesetzt wird die Kombination als äußerst wirksamer Thruster für
eine verstärkte hydraulische Vorschubkraft oder in Verbindung mit
Federelementen 14,14,15 zwischen Flächen von Muffe 5 und Zapfen 4 als
hydraulisch verstärkter Stoß/Vibrationsdämpfer.
Fig. 5 zeigt ein Bohrstrangelement 1 konzipiert als bumper sub. Von
einem Dichtungssystem aus einer oberen Dichtung 41 dichtend gegen
die Spülflüssigkeit im Bohrstranginneren sowie eine untere Dichtung
40 dichtend gegen die Spülflüssigkeit im Bohrloch ist eine
Schutzflüssigkeit 17 eingeschlossen, welche in Kontakt mit den
arbeitsdrehmomentübertragenden Elementen 51, 52, 53 steht. Da die
Dichtungen 40, 41 achsparallel auf derselben Ebene angeordnet sind,
gleicht sich das Volumen der Schutzflüssigkeit bei axialer
Längsverschieblichkeit innerhalb der Konstruktion aus, so daß die
axiale Längsverschieblichkeit nicht gesperrt/behindert wird
durch die Schutzflüssigkeit. Der Pumpendruckeffekt ergibt sich nach
Maßgabe des Pumpendruckes auf die Flächen 30, 33.
Durch einfachste Mofifikationen entsprechend Fig. 1 kann das
Bohrstrangelement umgeändert werden in einen Bumper sub mit 100%
Pumpendruckballance mit und ohne Reserveölseservoir 18.
Weitere Mofifikationen mit Federelementen ergeben einen
shock/vibration absorber oder einen Thruster mit sowie ohne
Pumpendruckverstärkung 100.
Sämtliche Bohrstrangelemente können als eine vom Arbeitsdrehmoment
des Bohrstranges unlösbare Konstruktion dargestellt werden in
äußerster Robustheit und Wartungsfreundlichkeit.
Claims (3)
1. Bohrstrangelement (1) für den Einbau in einen Bohr
strang, der im Rahmen einer Tiefbohrung eingesetzt wird,
wobei mittels einer Spülpumpe Spülflüssigkeit durch das Bohrstranginnere zum Bohrwerkzeug gedrückt wird, welche Spülflüssigkeit am Bohrwerkzeug in das Bohrloch austritt und im Bohrloch aufwärts strömend das Bohrstrangäußere um spült,
wobei das Bohrstrangelement ein oberes und ein unteres Rohrstück aufweist, welche beiden Rohrstücke über eine arbeitsdrehmomentübertragende Rotary-Gewindeverbindung an einen oberen und einen unteren Bohrstrangabschnitt des Bohrstranges drehfest angeschlossen sind,
wobei oberes und unteres Rohrstück als Muffe und Zapfen ausgebildet sind, die mit Spalttoleranz ineinandergepaßt sind, wobei Spaltbereiche gebildet sind, die im wesent lichen parallel und im wesentlichen senkrecht zur Bohrstranglängsrichtung angeordnet sind,
wobei Muffe und Zapfen nach Maßgabe eines Arbeitshubes auf einer Länge von 1 cm bis 200 cm in Bohr stranglängsrichtung axial gegeneinander verschiebbar sind,
wobei die Muffe den Zapfen mit Spalttoleranz überfaßt und dadurch zugfest auf dem Zapfen festgesetzt ist, wobei zwischen Muffe und Zapfen einander zugeordnete zugkraft- und/oder druckkraftübertragende Flächen ausgebildet sind,
wobei Muffe und Zapfen über eine schraubgewindefreie arbeitsdrehmomentübertragende Verbindung verbunden sind, welche Verbindung schraubgewindefreie Formschlußelemente sowie komplementäre schraubgewindefreie Formschlußgegen elemente aufweist,
wobei der Zapfen frei von arbeitsdrehmomentübertragenden Gewindeverbindungen ausgeführt ist und wobei die Muffe im Bereich zwischen der Verbindung aus Formschlußelementen und Formschlußgegenelementen und der zapfenseitigen Stirnseite der Muffe frei von arbeitsdrehmomentübertragenden Gewinde-Ver bindungen ausgeführt ist,
wobei im Spaltbereich zwischen einander zugeordneten Flächen von Muffe und Zapfen eine Schutzflüssigkeit vorge sehen ist, welche Schutzflüssigkeit durch zwischen Muffe und Zapfen angeordnete Dichtelemente gegen die Spülflüssig keit im Bohrstrang und gegen die Spülflüssigkeit im Bohr loch abgedichtet ist,
und wobei die Formschlußelemente und die Formschlußgegen elemente in Kontakt mit der Schutzflüssigkeit stehen.
wobei mittels einer Spülpumpe Spülflüssigkeit durch das Bohrstranginnere zum Bohrwerkzeug gedrückt wird, welche Spülflüssigkeit am Bohrwerkzeug in das Bohrloch austritt und im Bohrloch aufwärts strömend das Bohrstrangäußere um spült,
wobei das Bohrstrangelement ein oberes und ein unteres Rohrstück aufweist, welche beiden Rohrstücke über eine arbeitsdrehmomentübertragende Rotary-Gewindeverbindung an einen oberen und einen unteren Bohrstrangabschnitt des Bohrstranges drehfest angeschlossen sind,
wobei oberes und unteres Rohrstück als Muffe und Zapfen ausgebildet sind, die mit Spalttoleranz ineinandergepaßt sind, wobei Spaltbereiche gebildet sind, die im wesent lichen parallel und im wesentlichen senkrecht zur Bohrstranglängsrichtung angeordnet sind,
wobei Muffe und Zapfen nach Maßgabe eines Arbeitshubes auf einer Länge von 1 cm bis 200 cm in Bohr stranglängsrichtung axial gegeneinander verschiebbar sind,
wobei die Muffe den Zapfen mit Spalttoleranz überfaßt und dadurch zugfest auf dem Zapfen festgesetzt ist, wobei zwischen Muffe und Zapfen einander zugeordnete zugkraft- und/oder druckkraftübertragende Flächen ausgebildet sind,
wobei Muffe und Zapfen über eine schraubgewindefreie arbeitsdrehmomentübertragende Verbindung verbunden sind, welche Verbindung schraubgewindefreie Formschlußelemente sowie komplementäre schraubgewindefreie Formschlußgegen elemente aufweist,
wobei der Zapfen frei von arbeitsdrehmomentübertragenden Gewindeverbindungen ausgeführt ist und wobei die Muffe im Bereich zwischen der Verbindung aus Formschlußelementen und Formschlußgegenelementen und der zapfenseitigen Stirnseite der Muffe frei von arbeitsdrehmomentübertragenden Gewinde-Ver bindungen ausgeführt ist,
wobei im Spaltbereich zwischen einander zugeordneten Flächen von Muffe und Zapfen eine Schutzflüssigkeit vorge sehen ist, welche Schutzflüssigkeit durch zwischen Muffe und Zapfen angeordnete Dichtelemente gegen die Spülflüssig keit im Bohrstrang und gegen die Spülflüssigkeit im Bohr loch abgedichtet ist,
und wobei die Formschlußelemente und die Formschlußgegen elemente in Kontakt mit der Schutzflüssigkeit stehen.
2. Bohrstrangelement nach Anspruch 1, wobei die Abdicht
elemente als Gleitdichtungen und/oder als Gleithülsen
und/oder als Gleitelemente ausgeführt sind.
3. Bohrstrangelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
wobei die Schutzflüssigkeit ein temperaturbeständiges
Schmiermittel ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116998 DE19716998A1 (de) | 1997-04-23 | 1997-04-23 | Bohrstrangelement für den Einbau in einen Bohrstrang |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116998 DE19716998A1 (de) | 1997-04-23 | 1997-04-23 | Bohrstrangelement für den Einbau in einen Bohrstrang |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19716998A1 true DE19716998A1 (de) | 1998-11-05 |
Family
ID=7827406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997116998 Withdrawn DE19716998A1 (de) | 1997-04-23 | 1997-04-23 | Bohrstrangelement für den Einbau in einen Bohrstrang |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19716998A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EA019323B1 (ru) * | 2011-08-11 | 2014-02-28 | Общество С Ограниченной Ответственностью Научно-Производственное Предприятие "Буринтех" | Забойный механизм подачи |
RU2661515C1 (ru) * | 2017-09-14 | 2018-07-17 | Общество с ограниченной ответственностью "Гидробур-сервис" | Механизм подачи долота |
WO2021232709A1 (zh) * | 2020-05-22 | 2021-11-25 | 东北石油大学 | 一种用于pdc钻头的复合减震器 |
-
1997
- 1997-04-23 DE DE1997116998 patent/DE19716998A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EA019323B1 (ru) * | 2011-08-11 | 2014-02-28 | Общество С Ограниченной Ответственностью Научно-Производственное Предприятие "Буринтех" | Забойный механизм подачи |
RU2661515C1 (ru) * | 2017-09-14 | 2018-07-17 | Общество с ограниченной ответственностью "Гидробур-сервис" | Механизм подачи долота |
WO2021232709A1 (zh) * | 2020-05-22 | 2021-11-25 | 东北石油大学 | 一种用于pdc钻头的复合减震器 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |