DE19716446A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von aus gebogenen Profilen hergestellten Gegenständen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von aus gebogenen Profilen hergestellten GegenständenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung von aus gebogenen Profilen
hergestellten Gegenständen, wie z. B. gerundete, gewellte
Fassaden, Fenster, bestehend aus Rahmenprofil, Flügelprofil
und Glasleisten und gegebenenfalls Abdeckleisten. Ferner ist
Gegenstand der Erfindung die Herstellung sämtlicher
Gegenstände, die eines oder mehrere gebogene Profile aus
Metall aufweisen, insbesondere horizontal und vertikal
gebogene Fensterprofile, Türprofile, Fassadenprofile,
Karosserieprofile, die zu kompletten Karosserierahmen für
Straßen- und Schienenfahrzeugen zusammengesetzt werden,
Rahmenstrukturen für den Luft- und Raumfahrbedarf, z. B. die
Tragwerke von Luftfahrzeugen oder Wasserfahrzeugen;
Tragrahmen für Raketen; Schienenprofile zur Herstellung von
Überflur-Fördersystemen und dergleichen mehr.
Aus Vereinfachungsgründen wird in der folgenden Beschreibung
lediglich die Herstellung eines Fensterrahmen- und eines
Flügelrahmens erläutert, wobei die Erfindung aber
entsprechend den vorher genannten Einsatzzwecken nicht auf
diese einfache Herstellung beschränkt ist.
Wenn es bisher darum ging, derartige Gegenstände
herzustellen, die aus einzelnen gebogenen Profilen
zusammengesetzt werden, darin wurde dies bisher nur in der
Form verwirklicht, daß mit hohem manuellem Aufwand einzelne
Profile gebogen wurden, die dann nach entsprechender
Herstellung eingepaßt werden mußten, eventuell wieder
zerlegt und nachgerichtet werden mußten und nach erfolgter
Nachrichtung die gewünschten Gegenstände dann endgültig
hergestellt wurden. Derartige Tätigkeiten konnten nur von
Spezialisten durchgeführt werden, die eine jahrelange
Erfahrung auf dem Gebiet der Biegetechnik hatten, um eben
aufgrund von Erfahrungswerten die Biegemaschinen so
einzustellen, daß die damit hergestellten Profile mit
normaler Genauigkeit gebogen werden konnten, um sie dann mit
zusätzlichem Kontroll- und Richtaufwand schließlich
zusammensetzen zu können.
Leider konnte dieses Ziel nicht immer verwirklicht werden und
es wurde viel durch Probieren hergestellt, was mit hohem
Ausschuß verbunden war und mit hohem Richtaufwand, um die
fertiggebogenen Profile dann schließlich in die endgültig
gewünschte, letzte Form zu bringen. Dies ist ein Grund auch
dafür, daß die bisher bekannte Profilbiegetechnik so
kostenaufwendig geworden ist, weil es bisher nicht möglich
war, derartige Profile rationell und mit großer Vielfalt zu
biegen mit dem Ziel, eine schnelle industrielle Herstellung
mit hoher Genauigkeit und damit verbundenen, relativ geringen
Herstellungskosten zu erhalten. Auch fehlten in einzelnen
Fertigungsbereichen die optimalen Maschinen und
Vorrichtungen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß
mit wesentlich höherer Produktionsleistung und höherer
Genauigkeit aus einzelnen Profilen hergestellte Gegenstände
hergestellt werden können.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe dient ein Verfahren nach
der technischen Lehre des vorliegenden Anspruches 1 bzw. die
zugehörige Vorrichtung.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß nun der
herzustellende Gegenstand in einzelne Profile zerlegt wird,
daß jedes Profil individuell in einer eigenen, diesem Profil
zugeordneten Fertigungslinie vollständig verarbeitet wird,
daß nach erfolgter Verarbeitung dieses hergestellte
Einzelprofil eingepaßt werden kann, um zunächst probeweise
den herzustellenden Gegenstand herzustellen mit dem Ziel, die
Maßgenauigkeit zu überprüfen und um dann diesen Gegenstand
wiederum mit den Einzelprofilen weiter zu verarbeiten, so
daß am Schluß des Verfahrens aus den einzelnen
Fertigungslinien stammende, hochgenau gebogene und
materialschonend hergestellte Einzelprofile zu dem
gewünschten Gegenstand zusammengesetzt werden, der dann
verpackt und verschickt wird.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist also die
Aufteilung von Profilen derart, daß jedem Profil eine
Fertigungslinie zugeordnet wird, mit dem es hochgenau und
spezialisiert hergestellt wird. Damit ist nämlich der
wesentliche Vorteil verbunden, daß man die Maschinen einer
Fertigungslinie so einstellt, daß sie genau für diesen
isolierten Fertigungsablauf spezialisiert sind, wodurch der
Vorteil verbunden ist, daß man keine Maschinen-Umrüstzeiten
und Umbauzeiten hat, weil man jeder Fertigungslinie eine
bestimmte Maschinenlinie zuordnet, die nur für diese Profile
zuständig ist. Damit können geringe Durchlaufzeiten mit
niedrigen Herstellungskosten verbunden und eine
Produktionssteigerung erzielt werden. Weiterer Vorteil ist,
daß diese Maschinen - wegen ihrer Spezialisierung auf eine
bestimmte Fertigungslinie - auch das Material besonders
schonend behandeln und das Material hierdurch besonders
verschleißarm und schonend bearbeitet wird.
Dies war bei den früher verwendeten Universal-Biegemaschinen
nicht der Fall. Bei diesen bekannten Universal-Biegemaschinen
war es oft erforderlich, das zu biegende Profil mehrmals
durch die Biegemaschine hindurchzuführen, um die
erforderlichen Biegungen anzubringen. Damit war ein hoher
Oberflächenverschleiß verbunden, was zu einem unschönen
Aussehen des gebogenen Profiles führt. Dies wird nach der
Erfindung vermieden, weil eben jeder Fertigungslinie eine
spezielle Fertigungsmaschinen-Linie zugeordnet ist und
vorgesehen ist, daß das zu biegende Profil nur einmal
durchläuft und hierdurch eine besonders gute Materialschonung
erreicht wird.
Die für die einzelnen Profile erforderlichen Fertigungslinien
werden parallel zueinander angeordnet.
Ein weiteres Merkmal des Verfahrens ist, daß nun ein
Produktionstakt von einem Kontrollzentrum vorgegeben wird.
Damit wird erreicht, daß die in getrennten Fertigungslinien
hergestellten Gegenstände alle zum gleichen Zeitpunkt an
einer bestimmten Station ankommen. An dieser können sie zu
dem fertigen Gegenstand probeweise zusammengesetzt werden, um
die Maßhaltigkeit und die Fertigungsgenauigkeit zu
überprüfen. Die Produktionsmaschinen sind jedoch so
eingestellt, daß sie mit hoher Produktionsgenauigkeit
arbeiten, so daß das probeweise Einpassen und Zusammensetzen
des herzustellenden Gegenstandes auch entfallen kann, weil
eine hohe Verläßlichkeit besteht, daß die hergestellten
Teile auch am Schluß des Produktionsprozesses den
geforderten Maßen entsprechen.
Durch die genannte Fertigungssteuerung im Kontrollzentrum ist
nur noch erforderlich, die jeweilige Genauigkeit in der
jeweiligen Fertigungsstufe der jeweiligen Fertigungslinie zu
kontrollieren und dementsprechend die dieser Fertigungsstufe
zugeordneten Maschine zu steuern. Mit dem Verfahren nach der
vorliegenden Erfindung ist es z. B. möglich, mit insgesamt
vier parallelen Fertigungslinien mit insgesamt 12
Fertigungsstufen gebogene Fenster bestehend aus Fensterrahmen
und Fensterflügel mit hoher Produktionsleistung innerhalb
kürzester Zeit herzustellen. Ein Entwurf für eine derartige
Herstellungsfabrik hat zum Ziel, pro Stunde etwa 20 bis 60
gebogene Fenster, bestehend aus Fensterrahmen und
Fensterflügel einschließlich Glasleisten und Abdeckleisten
herzustellen.
Bisher konnte ein derartig gebogenes Fenster von zwei hoch
spezialisierten Fachleuten der Biegetechnik lediglich in
einer Zeit von etwa zweieinhalb bis fünf Stunden hergestellt
werden, während nach der vorliegenden Erfindung eine
derartige Herstellung etwa in drei Minuten möglich ist.
Hieraus ergibt sich der wesentliche Vorteil der vorliegenden
Erfindung, indem die Erfindung vorsieht, daß eine Reihe von
parallel arbeitenden Fertigungslinien eine Reihe von
Fertigungsstufen aufweist, und jede Fertigungslinie dazu
bestimmt ist, ein bestimmtes einzelnes Profil zu biegen, ggf.
zu richten, einzupassen und fertigzustellen, um so aus den
einzelnen Profilen am Ausgang der Fertigungslinien den
gewünschten, herzustellenden Gegenstand mit hoher Genauigkeit
zusammensetzen zu können.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt
sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen
Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der
einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung,
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere
Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisiert in Draufsicht ein Fenster, welches aus
einer Reihe von Profilen zusammengesetzt ist;
Fig. 2 der Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 die vier ersten Herstellungsstufen einer
Herstellungsfabrik nach der Erfindung;
Fig. 4 die sich daran anschließenden weiteren, mittleren
Herstellungsstufen;
Fig. 5 die sich an Fig. 4 anschließenden endgültigen
Herstellungsstufen bis zur endgültigen Herstellung
des Gegenstandes.
Als Ausführungsbeispiel wird für die vorliegende Erfindung
eines Fensters 1 gemäß Fig. 1 und 2 erläutert, welches im
wesentlichen aus einem Rahmenprofil 2 und einem Flügelprofil
4 besteht.
Zusätzlich wird das Rahmenprofil seitlich noch von
Abdeckprofilen 3 abgedeckt, und es sind an dem Flügelprofil 4
noch ein oder mehrere Glasleisten 5 vorhanden, welche zur
Aufnahme des Glases 8 dienen.
Aus Vereinfachungsgründen ist hier nicht eingezeichnet, daß
die genannten Profile einen wesentlich komplizierteren
Querschnitt haben können, nämlich z. B. hinterschnittene
Nuten aufweisen können, welche dann im fertig gestellten
Zustand des Fensters noch zusätzliche Lippenprofile,
Abdichtprofile, Wetterschenkel und dergleichen aufnehmen.
Ebenso ist nicht dargestellt, daß an den Glasleisten 5 noch
weitere Profile angeordnet werden können, um das Glas 8
abdichtend in den jeweiligen Glasleisten 5 aufnehmen zu
können.
Ebenso ist lediglich schematisiert dargestellt, daß das
genannte Fenster 1 auf einer Brüstung 6 aufsteht und seitlich
an einem Mauerwerk 10 anliegt. Diese Herstellungssituation
wird also nur beispielhaft angegeben, woraus sich ergibt,
daß der herzustellende Gegenstand auch völlig andersartig
aussehen kann und aus völlig andersartigen Profilen gebildet
sein kann. Zur Erläuterung der Erfindung ist es jedoch
wichtig zu wissen, daß das genannte Fenster aus einer Reihe
von derartigen Profilen 2-5 hergestellt ist, die alle in
einem Bogen 7 gebogen werden müssen, wobei der Bogen 7 als
Halbrund-, Rund-, Spitz-, Korbbogen oder beliebige Kurve
ausgebildet sein kann.
Selbstverständlich ist es noch zusätzlich möglich und
vorgesehen, daß auch im Bereich der vertikalen Teile dieser
Profile 2-5 noch weitere Kurvaturen vorgesehen sein können,
wie z. B. Wechselbiegungen, räumliche Konturen (3D) und
dergleichen mehr.
Zwischen dem Rahmenprofil 2 und dem zugeordneten Flügelprofil
4 ist im übrigen in an sich bekannter Weise ein Rahmenspiel 9
in Form eines Luftspaltes vorhanden, wobei im Bereich dieses
Rahmenspieles 9 noch zusätzliche Abdichtleisten, Gummiprofile
und dergleichen in zugeordnete, hinterschnittene Nuten
eingesetzt werden können.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß alle genannten Profile
2-5 auch aus Metallprofilen bestehen können, wie z. B.
Aluminiumprofile, Stahlprofile, Buntmetallprofile und
Sonderlegierungen, wie z. B. Titanium,und andere hoch feste
Legierungen.
Außerdem ist die vorliegende Erfindung nicht darauf
beschränkt, lediglich metallische Profile zu bilden; es kann
auch vorgesehen sein, derartige Profile zusätzlich noch mit
anderen Profilen zu kombinieren, wie z. B. mit
Kunststoffprofilen, mit andersartigen Metallen und
dergleichen mehr.
Hierbei könnten z. B. zusammengesetzte Profile verwendet
werden, die z. B. außen ein Messingprofil aufweisen, innen
ein Aluminiumprofil und in der Mitte ein Kunststoffprofil,
welches die beiden genannten Profilarten miteinander
verbindet.
Es können also mit der vorliegenden Fertigungsfabrik auch
kombinierte Profile und Sandwich-Profile hergestellt werden.
Als Beispiel für eine derartige Fertigungsfabrik wird in
Fig. 3-5 dargestellt, daß insgesamt vier verschiedene,
parallel zueinander verlaufende Fertigungslinien 11, 12, 13,
14 vorhanden sind, die alle gemeinsam über zugeordnete
Leitungen 43 von einem Kontrollzentrum 42 kontrolliert
werden, und die Leitungen 43 vorteilhaft mit allen Maschinen
der jeweiligen Fertigungslinie 11-14 verbunden sind, um
eine komplette Kontrolle aller Maschinen durch das
Kontrollzentrum 42 zu gewährleisten.
In einem ersten Ausführungsbeispiel des Materialflusses ist es
hierbei vorgesehen, daß beispielsweise in der
Fertigungslinie 11 die Glasleisten 5 hergestellt werden, in
der Fertigungslinie 12 die Rahmenprofile 2, in der
Fertigungslinie 13 die Flügelprofile 4 und in der
Fertigungslinie 14 die Abdeckprofile 3.
Vom Materialfluß wird also angenommen, daß die getrennten
Profile 2-5 in die jeweiligen Fertigungslinien 11-14
entsprechend den eingezeichneten Pfeilrichtungen eingespeist
werden.
In einer anderen, nicht zeichnerisch dargestellten
Ausführungsform ist es hingegen vorgesehen, daß die
Abdeckprofile 2-5 in einem gemeinsamen Paket angeliefert
werden. Dieses Paket wird in dem Vorlager 15 geöffnet und auf
die einzelnen Fertigungslinien verteilt, so daß das in den
einzelnen Vorlagern 15a, 15b und 15d verteilte Material dann
in Pfeilrichtung 16 in die jeweilige Fertigungslinie 11-14
eingespeist wird.
Die Einspeisung nach der ersten oder zweiten beschriebenen
Ausführungsform erfolgt jeweils in der Auftragsdisposition 17
in zugeordnete Materialspeicher 18, so daß also
beispielsweise in dem Materialspeicher 18a alle gemeinsam zu
verarbeitenden Glasleisten 5 zwischengelagert werden, während
im Materialspeicher 18b alle gemeinsam zu verarbeitenden
Rahmenprofile 2 zwischengespeichert sind und im
Materialspeicher 15d alle gemeinsam zu verarbeitenden
Abdeckprofile 3 zwischengelagert sind.
Diese Materialspeicher können z. B. als Paternoster
ausgebildet sein und geben taktweise - gesteuert durch den
Takt des Kontrollzentrums 42 - das zwischengelagerte Material
an die nächste Fertigungsstufe, nämlich dem Zuschnitt 19 ab.
Hierbei kann es z. B. vorgesehen sein, daß in der
Fertigungsstufe "Zuschnitt 19" die entsprechenden Sägen das
Material aus dem Materialspeicher 18 abrufen und sich holen,
oder umgekehrt kann es auch vorgesehen sein, daß der
Materialspeicher 18 auf Abruf durch das Kontrollzentrum 42
sein Material gesteuert an die Sägen 20a, 20b, 20d übergibt.
Danach wird das Material im vorgegebenen Zeittakt der
Fertigungsstufe "Gießen 21" übergeben, wo eine Reihe von
Gießmaschinen 22 vorhanden sind, welche die kleineren
Profile, insbesondere die hinterschnittenen Profilkanäle mit
einem ausschmelzbaren Material ausgießen. Sinn dieser
Maßnahme ist, daß während des nachfolgenden Biegevorganges
beim "Biegen 23" die kleineren Kanäle nicht deformiert werden
dürfen und dies wird durch das Ausgießen dieser Kanäle mit
einer entsprechenden Vergußmasse in der Gießmaschine 22
verhindert.
Alle größeren, zu biegenden Querschnitte brauchen jedoch nach
einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung nicht
ausgegossen zu werden, sondern sie werden mit entsprechenden
Dornen, die den Biegemaschinen 24 zugeordnet sind, ausgefüllt
und während des Biegevorgangs hierdurch abgestützt und gegen
Deformation geschützt.
Es handelt sich hierbei um an sich bekannte Schub- oder
Zugdorne, die lediglich in der Biegezone des jeweiligen
Profils angeordnet werden und während des Biegevorganges eine
unzulässige Deformation des Profiles in diesem Bereich
(Biegezone) verhindern.
Das Dornwerkzeug sorgt also dafür, daß eine präzise und
gleichmäßige Biegung des zu verarbeitenden Profils 2-5
möglich wird.
Hierbei sind in der Fertigungsstufe "Biegen 23" nur
schematisiert die hierfür erforderlichen Biegemaschinen
24a-24d dargestellt, wobei z. B. nicht dargestellt ist, daß
einer oder mehrerer der Biegemaschinen eine derartige
Dornenschubstation zugeordnet ist, so daß mit diesen
Biegemaschinen 24a-24d sowohl offene als auch geschlossene
Profile mit relativ beliebigem Querschnitt und Öffnungsweite
gebogen werden können.
Nach dem erfolgten, taktweisen Biegen, wobei bevorzugt alle
herzustellenden Profile 2-5 in demselben Takt zur gleichen
Zeit in der gleichen Fertigungsstufe hergestellt werden,
erfolgt die Übergabe an eine Kontrolle 25, die aus einer
Reihe von Kontrollstationen besteht, so daß also in diesen
Kontrollstationen das der von der Biegemaschine 24
hergestellte Profil auf Maßhaltigkeit überprüft wird. Hierbei
kann eine Schablone zur Überprüfung der Maßhaltigkeit
verwendet werden; es kann aber auch ein optisches oder
rechnerisches Meßverfahren verwendet werden.
Sollte die Kontrollstation in der Kontrolle 25 eine
Abweichung von den vorgegebenen Werten feststellen, dann wird
der jeweilige Gegenstand nachfolgend gerichtet ("Richten 26")
und dann nachfolgend wiederum in der Kontrolle 25
kontrolliert.
Alle Gegenstände können also so taktweise nacheinanderfolgend
kontrolliert, gegebenenfalls gerichtet und wieder
kontrolliert werden, um eine hohe Maßgenauigkeit bei hoher
Produktionsgeschwindigkeit zu gewährleisten.
Bei Abweichungen können über Programmänderung z. B. an den
Biegemaschinen Radius- oder Kurvenkorrekturen vorgenommen
werden, um so auch ein Richten zu vermeiden.
Danach werden alle Gegenstände in Pfeilrichtung 29 in der
Station "Einpassen 27" zusammengeführt und werden probeweise
zu dem herzustellenden Gegenstand zusammengesetzt, z. B. zu
dem herzustellenden Fenster, welches hier als "Probefenster
28" bezeichnet wird. Dieses Probefenster 28 wird auf
Funktionsfähigkeit kontrolliert und nachfolgend wieder in die
einzelnen Profile 2, 5 zerlegt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht darauf beschränkt,
eine einzelne Station "Einpassen 27" zu verwenden, sondern es
können eine Reihe von parallelen Stationen vorgesehen werden,
um zur gleichen Zeit eine Anzahl von Probefenstern 28
zusammenzusetzen, um den Takt, welcher vom Kontrollzentrum 42
vorgegeben wird, über die gesamte Fertigungslinie aufrecht zu
erhalten.
Erst nach dem Zerlegen aller Profile 2-5 in Pfeilrichtung
30 werden diese Profile wieder auf die zugeordneten
Fertigungslinien 11-14 aufgeteilt und jedes Profil, welches
noch die Gießmasse enthält, wird in der Station "Ausschmelzen
31" weiterverarbeitet, so daß also die in den kleineren
Kanälen noch sich befindliche Vergußmasse ausgeschmolzen
wird. Es sind also eine Reihe von Ausschmelzbädern 32a-32d
vorhanden, wo jedes einzelne Profil 2, 5 entsprechend
ausgeschmolzen wird.
Danach werden die einzelnen Profile der nächsten Station
"Fertig-Zuschnitt 33" zugeführt, wo an Profilen noch einzelne
Bearbeitungsvorgänge vorgenommen werden können, die aber
nicht die Maßhaltigkeit beeinflussen. In dieser Station
"Fertig-Zuschnitt 33" können also einzelne Gehrungsschnitte
angebracht werden oder auch Anpass-Schnitte, so daß ein
gerades Profil, z. B. direkt an einen Bogen über Gehrung
angeschlossen werden kann.
In dieser Station wird eine Reihe von Sägen 34a, 34c, 34d,
verwendet.
Danach kommen alle fertiggestellten Profile in die Station
"Schleifen 35", wo eine Reihe von Schleifmaschinen 36
vorhanden sind. Diese Schleifmaschinen werden jedoch nur dann
benötigt, wenn ein Schleifen unbedingt notwendig ist, was in
der Regel nicht der Fall ist. Die Oberflächengüte der in den
Biegemaschinen bearbeiteten Profile ist so hoch, daß ein
nachfolgendes Schleifen durch Schleifenmaschinen 36 in der
Regel nicht erforderlich ist.
Je nach den Erfordernissen kann selbstverständlich das
Zuschneiden und Schleifen auch vor dem Einpassen erfolgen.
Bei manchen Profilen ist es außerdem sinnvoll, direkt vor dem
Biegen zuzuschneiden; auch dies ist erfindungsgemäß möglich.
Es können darüber hinaus verschiedene Bohrungen oder
Ausnehmungen angebracht werden, z. B. für ein Verbinden der
einzelnen Profile oder für das Anbringen von Griffen,
Mechaniken oder dergleichen.
Danach werden alle Profile in Pfeilrichtung 38 in der Station
"Zusammenbau 37" zusammengetragen und dem fertigen Fenster 1
zusammengesetzt. Das Fenster entspricht dann also der
Fertigstellung wie es in Fig. 1 und 2 gezeigt wurde.
Nach der Herstellung dieser Fenster werden diese in
Pfeilrichtung auf das Lager 39 verteilt, wo eine Reihe von
Lagerstöcken 40 gebildet werden, die dann fertig zur Abholung
in der Station "Abholung 41" sind.
Vorteil des vorgesehenen Verfahrens ist also, daß gesteuert
von einem gemeinsamen Kontrollzentrum 42 im Zusammenwirken
mit einer Arbeitsvorbereitung eine Reihe von parallel
arbeitenden und taktweise angesteuerten Fertigungslinien
11-14 vorhanden ist und daß jeder Fertigungslinie eine Reihe
von der jeweils zugeordneten Fertigungsstufe entsprechenden
Maschinen zugeordnet ist, so daß die einzelnen Profile
taktweise hintereinanderfolgend jedes für sich bearbeitet
wird. Wichtig hierbei ist daß aufgrund des Zusammenspiels
einer Arbeitsvorbereitung mit einem Kontrollzentrum 42
auftragsbezogen diese Profile angeliefert und verarbeitet
werden, wodurch ein schneller Durchlauf durch die einzelnen
Fertigungslinien 11-14 gewährleistet wird.
Lange Durchlaufzeiten und lange Lagerzeiten wie bei
herkömmlichen Herstellungsmethoden werden nun erfindungsgemäß
vermieden, und der Kunde kann innerhalb von Stunden, Tagen
oder einer Woche auftragsbezogen bedient werden, was
normalerweise bei größeren Aufträgen zwischen zwei bis sechs
Wochen Herstellungszeit bei normalen Verfahren bedeutet
hätte.
1
Fenster
2
Rahmenprofil
3
Abdeckprofile
4
Flügelprofil
5
Glasleiste
6
Brüstung
7
Bogen
8
Glas
9
Rahmenspiel
10
Mauerwerk
11
Fertigungslinie (
5
)
12
Fertigungslinie (
2
)
13
Fertigungslinie (
4
)
14
Fertigungslinie (
3
)
15
Vorlager
16
Pfeilrichtung
17
Auftragsdisposition
18
Materialspeicher
19
Zuschnitt
20
Säge
21
Gießen
22
Gießmaschine
23
Biegen
24
Biegemaschine
25
Kontrolle
26
Richten
27
Einpassen
28
Probefenster
29
Pfeilrichtung
30
Pfeilrichtung
31
Ausschmelzen
32
Ausschmelzbad
33
Fertig-Zuschnitt
34
Säge
35
Schleifen
36
Schleifmaschinen
37
Zusammenbau
38
Pfeilrichtung
39
Lager
40
Lagerstock
41
Abholung
42
Kontrollzentrum
43
Leitung
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines aus gebogenen Profilen
(2-5) hergestellten Gegenstands (1) mit folgenden
Schritten:
- - Festlegen der einzelnen herzustellenden Profile (2-5),
- - Herstellen dieser Profile (2-5) in einer zugeordneten Fertigungslinie (11-14), wobei die einzelnen Profile (2-5) gleichzeitig in parallelen Fertigungslinien (11-14) hergestellt werden, und
- - Zusammensetzen der einzelnen Profile (2-5) zu dem herzustellenden Gegenstand (1).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Biegen der Profile (2-5) ein Prüfer sowie, falls
erforderlich, ein Richten vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Zusammensetzen der Profile (2-5) zu dem
herzustellenden Gegenstand (1) ein Probe-Zusammenbau,
gegebenenfalls gefolgt von einem Prüfen und Richten der
einzelnen Profile (2-5), vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fertigungslinien (11-14) von einem gemeinsamen
Kontrollzentrum (42) geregelt und überprüft werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Profile (2-5) in den
Fertigungslinien (11-14) gebogen, zugeschnitten und
geschliffen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß kleine Konturen an den Profilen (2-5)
zur Erhaltung ihrer Form ausgegossen werden und vor dem
endgültigen Zusammenbau diese Füllmasse ausgeschmolzen wird.
7. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß hohle oder offene Profile (2-5)
während des Biegens in ihrem Innenraum über einen Dorn
abgestützt werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, die mehrere parallele
Fertigungslinien (11-14) und ein gemeinsames
Kontrollzentrum (42) für die Regelung und Überprüfung dieser
Fertigungslinien (11-14) umfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Fertigungslinie (11-14) mindestens einen
Materialspeicher (18) sowie mindestens eine Biegemaschine
(24) umfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Fertigungslinie (11-14) einen
Zuschnitt (19), eine Gießstation (21), eine Kontrollstation
(25), eine Richtstation (26), ein Ausschmelzstation (31),
einen Fertigzuschnitt (33) sowie eine Schleifstation (35)
umfaßt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116446 DE19716446A1 (de) | 1997-04-21 | 1997-04-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von aus gebogenen Profilen hergestellten Gegenständen |
PCT/EP1998/002368 WO1998047643A1 (de) | 1997-04-21 | 1998-04-21 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von aus gebogenen profilen hergestellten gegenständen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116446 DE19716446A1 (de) | 1997-04-21 | 1997-04-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von aus gebogenen Profilen hergestellten Gegenständen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19716446A1 true DE19716446A1 (de) | 1998-10-22 |
Family
ID=7827044
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997116446 Withdrawn DE19716446A1 (de) | 1997-04-21 | 1997-04-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von aus gebogenen Profilen hergestellten Gegenständen |
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Country | Link |
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Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA927581A (en) * | 1970-12-29 | 1973-06-05 | D. Hagen William | Structural steel conveyor line |
DE3203025A1 (de) * | 1982-01-29 | 1983-08-04 | Fa. Adolf Merkel, 8523 Baiersdorf | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von fensterrahmen und -fluegeln aus kunststoff |
DE3823635A1 (de) * | 1988-07-13 | 1990-01-25 | Lutz Eugen Masch | Einrichtung zur bearbeitung von profilstangen, insbesondere fuer die fenster- und tuerenherstellung |
-
1997
- 1997-04-21 DE DE1997116446 patent/DE19716446A1/de not_active Withdrawn
-
1998
- 1998-04-21 WO PCT/EP1998/002368 patent/WO1998047643A1/de active Application Filing
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1998047643A1 (de) | 1998-10-29 |
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