DE19715785C2 - Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine für Kraftstoff/Emulsionsbetrieb - Google Patents
Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine für Kraftstoff/EmulsionsbetriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine für
Kraftstoff/Emulsionsbetrieb nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Brennkraftmaschinen, insbesondere bei großvolumigen Dieselmotoren findet
zunehmend ein Kraftstoff/Emulsionsbetrieb Verwendung, bei dem je nach Betriebs- und
Belastungszustand der Brennkraftmaschine wahlweise reiner Kraftstoff oder eine aus
Kraftstoffund einer mit diesem emulgierbaren Zusatzflüssigkeit gebildete Emulsion
verbrannt wird. Bei Verwendung von Dieselkraftstoff wird als Zusatzflüssigkeit
insbesondere Wasser verwendet. Die Emulsion wird vorzugsweise durch intensive
Mischung von Kraftstoff und Zusatzflüssigkeit in dem Kraftstoffinjektor der
Brennkraftmaschine hergestellt. Ein Nachteil des Emulsionsbetriebs ist es, daß in
Betriebspausen Wasser aus der Emulsion in der Zulaufleitung und im Inneren des
Kraftstoffinjektors verbleibt und dort zu unerwünschter Korrosion führt.
Aus der DE 44 35 823 C1 der Anmelderin ist ein Kraftstoffinjektor für eine
Brennkraftmaschine für einen Kraftstoff/Emulsionsbetrieb bekannt, bei dem der Kraftstoff
und die zur Bildung der Emulsion verwendete Zusatzflüssigkeit durch jeweilige
Zulaufkanäle parallel einer in dem Kraftstoffinjektor vorgesehenen Mischkammer zugeführt
und dort unter Ausnutzung der kinetischen Strömungsenergie der zugeführten
Flüssigkeitsströme innig miteinander vermischt werden. Maßnahmen, durch die ein
Verbleiben von in der Emulsion enthaltenem Wasser während Betriebspausen und damit
eine mögliche Korrosion verhindert wird, sind hier jedoch noch nicht vorgesehen.
Aus der EP 0 553 364 A1 ist eine Brennkraftmaschine für einen Kraftstoff/Emulsionsbetrieb
bekannt, bei der der Kraftstoffinjektor Zulaufkanäle zur parallelen Zuführung von reinem
Kraftstoff und eines schichtweise zugeführten Stroms von Kraftstoff und Wasser zu einer in
dem Kraftstoffinjektor vorgesehenen Mischkammer aufweist. Auch hier sind an dem
Kraftstoffinjektor keine Maßnahmen vorgesehen, um ein Stehenbleiben von Wasser und
damit eine Korrosion in dem Kraftstoffinjektor zu verhindern.
In der JP 6-193529 ist in Fig. 1 ein Einspritzsystem dargestellt, bei dem der Injektor mit
zwei parallelen Kanälen ausgebildet ist, die vor den Einspritzlöchern in einen
gemeinsamen Raum münden. Beide Kanäle sind über Einspritzleitungen an eine
Einspritzpumpe angeschlossen, die zur Förderung von Kraftstoff dient. Ein Kanal ist
außerdem in seinem Verlauf an eine Zweigleitung angeschlossen, über die ventilgesteuert
offensichtlich eine Zusatzflüssigkeit zugeführt werden kann. Die mit diesem Kanal
verbundene Einspritzleitung enthält ein Rückschlagventil, das ein Rückströmen von
Flüssigkeit in Richtung auf die Einspritzpumpe verhindert. Der von der Einspritzpumpe
geförderte Kraftstoff bewirkt ein gleichzeitiges Einspritzen der in den parallelen Kanälen
eingelagerten Flüssigkeiten. Über die Menge der vorgelagerten Zusatzflüssigkeit und die
zur Einspritzung gelangenden Mengen sind den Figuren keine Angaben zu entnehmen.
Ebensowenig findet sich ein Hinweis, wie der Korrosionsproblematik begegnet wird.
In der DE 43 37 048 C2 ist eine Kraftstoffeinspritzanlage für eine Brennkraftmaschine mit
einer Zweistoffdüse dargestellt. Die Zusatzflüssigkeit, insbesondere Wasser, wird in den
Einspritzpausen über einen ein Rückschlagventil enthaltenden Kanal im Injektor in einen
die Düsennadel umgebenden Ringraum zugeführt. Das von der Zusatzflüssigkeit
verdrängte Kraftstoffvolumen fließt über eine durch ein Steuerventil betätigte
Leckageleitung ab, die mit der Einspritzleitung für Kraftstoff kommuniziert. Die
Wasservorlagerung wird durch Schließen der Leckageleitung beendet. Die
Zusatzflüssigkeit ist als Schicht im Kraftstoff eingelagert. Die Einspritzung erfolgt nach
Freigabe der Düsenlöcher durch die Düsennadel durch den in der Einspritzleitung
anstehenden Kraftstoffdruck eines Druckspeichers. Ein Teil der Zusatzflüssigkeit verbleibt
zwangsläufig permanent im Injektor, so daß Korrosionsgefahr gegeben ist.
Die Aufgabe der Erfindung ist es einen Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine für
Kraftstoff/Emulsionsbetrieb zu schaffen, bei dem eine durch zur Herstellung der Emulsion
verwendetes Wasser bedingte Korrosion verhindert wird.
Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 angegebenen Kraftstoffinjektor gelöst.
Durch die Erfindung wird ein Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine für
Kraftstoff/Emulsionsbetrieb geschaffen, der eine durch eine Düsennadel und einen
Düsennadelkonus gebildete Einspritzdüse zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum
der Brennkraftmaschine in Ansprache auf eine Betätigung der Düsennadel aufweist. Der
Kraftstoffinjektor verfügt weiterhin über ein durch einen die Düsennadel umgebenden
Düsenraum und eine mit dem Düsenraum in Verbindung stehende Mischkammer gebildetes
Kraftstoffvolumen, sowie einen in die Mischkammer mündenden ersten
Kraftstoffzulaufkanal zur Zuführung von unter hohem Druck stehendem, von einer
Hochdruckleitung geliefertem Kraftstoff in das Kraftstoffvolumen und einen ebenfalls in die
Mischkammer mündenden zweiten Kraftstoffzulaufkanal zur parallelen Zuführung einer
unter hohem Druck mit dem Kraftstoff eine Emulsion bildenden Zusatzflüssigkeit,
insbesondere Wasser, in das Kraftstoffvolumen, und weiterhin einen
Zusatzflüssigkeitszuführungskanal der zur Zuführung der Zusatzflüssigkeit zu dem zweiten
Kraftstoffzulaufkanal während der Einspritzpausen dient. Eine Schaltventileinrichtung dient
der Steuerung der dem ersten und zweiten Kraftstoffzulaufkanal zuzuführenden
Flüssigkeitsmengen. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß der zweite
Kraftstoffzulaufkanal mittels der Schaltventileinrichtung zur Beaufschlagung mit Kraftstoff
wahlweise mit der den Kraftstoff liefernden Hochdruckleitung verbindbar ist, und daß der
der Zuführung der Zusatzflüssigkeit zu dem zweiten Kraftstoffzulaufkanal dienende
Zusatzflüssigkeitszuführungskanal so stromabwärts der Schaltventileinrichtung in den
zweiten Kraftstoffzulaufkanal mündet, daß eine während einer Einspritzpause von dem
Zusatzflüssigkeitzuführungskanal in den zweiten Kraftstoffzulaufkanal gelieferte Menge V
der Zusatzflüssigkeit während einer nachfolgenden Einspritzphase von dem über die
Schaltventileinrichtung nachgeförderten, unter hohem Druck stehenden Kraftstoff
vollständig in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt wird.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors ist es, daß der zweite
Kraftstoffzulaufkanal sowie das Kraftstoffvolumen des Injektors vollständig mit über den
zweiten Kraftstoffzulaufkanal nachgefördertem Kraftstoff gespült werden und damit in
Betriebspausen keine Reste von wasserhaltiger Emulsion in dem Kraftstoffinjektor
verbleiben, welche eine Korrosion bewirken könnten.
Nach der Erfindung ist es vorgesehen, daß der erste Kraftstoffzulaufkanal oder der zweite
Kraftstoffzulaufkanal über die Schaltventileinrichtung mit einer Kraftstoffrücklaufleitung
verbindbar ist, über die bei der Zuführung von Zusatzflüssigkeit von dem
Zusatzflüssigkeitszuführungskanal aus dem zweiten Kraftstoffzulaufkanal verdrängter
Kraftstoff abfließt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß in dem zweiten
Kraftstoffzulaufkanal stromabwärts der Schaltventileinrichtung eine den Durchfluß von
Kraftstoff begrenzende Drosseleinrichtung vorgesehen ist. Eine solche Drosseleinrichtung
hat den Vorteil, daß die Menge des über den zweiten Kraftstoffzulaufkanal nachfließenden
Kraftstoffs auf einfache Weise kontrolliert werden kann.
Eine solche Drosseleinrichtung kann vorteilhafterweise durch ein in Richtung der
Einspritzströmung öffnendes Rückschlagventil gebildet sein.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß auch in dem
ersten Kraftstoffzulaufkanal stromabwärts der Schaltventileinrichtung eine den Durchfluß
von Kraftstoff begrenzende Drosseleinrichtung vorgesehen ist.
Besonders von Vorteil ist es, wenn in sowohl dem ersten als auch dem zweiten
Kraftstoffzulaufkanal Drosseleinrichtungen vorgesehen sind, die so bemessen sind, daß die
durch den zweiten Kraftstoffzulaufkanal fließende Kraftstoffmenge ausreicht die im zweiten
Kraftstoffkanal vorhandene Menge V der Zusatzflüssigkeit vollständig in die Mischkammer
zu verbringen, und daß die über beide Kraftstoffkanäle fließende Kraftstoffmenge ausreicht,
die in dem Kraftstoffvolumen des Injektors vorhandene Kraftstoffmenge vollständig aus
dem Injektor zu verdrängen. Hierzu können beide Drosseleinrichtungen regelbar ausgebildet
sein.
Vorteilhafterweise ist es vorgesehen, daß die Mischkammer als ein die Düsennadel
umgebender ringförmiger Raum ausgebildet ist, daß die beiden Kraftstoffzulaufkanäle auf
gegenüberliegenden Seiten in die Mischkammer münden, und daß der
Zusatzflüssigkeitszuführungskanal nahe der Mischkammer in den zweiten
Kraftstoffzulaufkanal mündet. Dadurch wird erreicht, daß während der Einspritzpause
eingelagertes Wasser unabhängig von der Wassermenge jeweils gleich zu Beginn der
Einspritzphase in die Mischkammer gefördert und zusammen mit dem durch den ersten
Kraftstoffzulaufkanal eingeleiteten Kraftstoff eine Emulsion bildet.
Vorteilhafterweise verlaufen die beiden Kraftstoffzulaufkanäle in dem Kraftstoffinjektor im
wesentlichen parallel zur Längsachse des Injektors auf entgegengesetzten Seiten der
Düsennadel.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der erste
Kraftstoffzulaufkanal über die Schaltventileinrichtung mit einer Kraftstoffrückführleitung
verbindbar. Gleichzeitig zweigt der zweite Kraftstoffzulaufkanal stromabwärts der
Schalteinrichtung und stromaufwärts der im ersten Kraftstoffzulautkanal vorgesehenen
Drosseleinrichtung von dem ersten Kraftstoffzulaufkanal ab, wodurch der mittels der
Schalteinrichtung von der Hochdruckeinspritzleitung dem ersten Kraftstoffzulaufkanal
zugeführte Kraftstoffstrom auf den ersten und zweiten Kraftstoffzulaufkanal aufgeteilt wird.
Der Zusatzflüssigkeitszuführungskanal mündet stromabwärts der im zweiten
Kraftstoffzulaufkanal vorgesehenen Drosseleinrichtung, die bei diesem Ausführungsbeispiel
entweder als regelbare Drosseleinrichtung oder als ein in Einspritzrichtung öffnendes
Rückschlagventil mit entsprechender Drosselwirkung ausgebildet sein kann.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß
die Schaltventileinrichtung als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist, welches während der
Einspritzpausen den ersten Kraftstoffzulaufkanal sperrt und den zweiten
Kraftstoffzulaufkanal mit der Rücklaufleitung verbindet und welches während der
Einspritzphase beide Kraftstoffzulaufkanäle mit der den Kraftstoff zuführenden
Hochdruckleitung verbindet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Die Figur zeigt eine schematisierte Querschnittsansicht eines Kraftstoffinjektors für eine
Brennkraftmaschine für Kraftstoff/Emulsionsbetrieb gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Die Figur zeigt einen Kraftstoffinjektor 1, welcher der Zuführung von Kraftstoff/Emulsion
zum Brennraum einer Brennkraftmaschine dient. Bei dem Kraftstoff bzw. der Emulsion
handelt es sich insbesondere um Dieselkraftstoff und eine aus Dieselkraftstoff und Wasser
gebildete Emulsion. Der Kraftstoffinjektor 1 enthält eine Düsennadel 2, welche zusammen
mit einem Düsennadelkonus 3, der als Ventilsitz für die Düsennadel 2 dient, eine
Einspritzdüse 15 bildet. Die Düsennadel 2 ist mittels eines als solchem bekannten und in der
Figur nicht eigens dargestellten Steuermechanismus im Sinne eines Öffnens und Schließens
der Einspritzdüse 15 in Richtung der Längsachse des Kraftstoffinjektors 1 hin und her
bewegbar. Die Düsennadel 2 ist im unteren Teil des Kraftstoflinjektors 1 von einem
Kraftstoffvolumen umgeben, welches durch einen die Düsennadel 2 umgebenden
ringförmigen Düsenraum 4 und eine die Düsennadel 2 ebenfalls umgebende ringförmige
Mischkammer 5 gebildet ist. Beiderseits der Düsennadel 2 führen ein erster
Kraftstoffzulaufkanal 10 und ein zweiter Kraftstoffzulaufkanal 11 parallel zu der
Mischkammer 5. Beide Kraftstoffzulaufkanäle 10,11 sind mit einer Schaltventileinrichtung 6
in Form eines 3/2-Wegeventils verbunden. Der erste Kraftstoffzulaufkanal 10 ist mit einem
Anschluß C des Mehrwegeventils 6 gekoppelt und wahlweise über einen Anschluß A
desselben mit einer Hochdruckleitung 7, welche unter hohem Druck stehenden Kraftstoff,
etwa aus einer Common-Rail-Schiene liefert oder mit einem Anschluß B desselben
verbindbar ist. Der Anschluß B ist mit einer Rücklaufleitung 8 verbunden, welche
überschüssigen Kraftstoff von dem Kraftstoffinjektor 1 abführt. Der zweite
Kraftstoffzulaufkanal 11 zweigt stromabwärts des Mehrwegeventils 6 von dem ersten
Kraftstoffzulauf 10 ab. Stromabwärts der Verzweigungsstelle 16 ist in den ersten
Kraftstoffzulaufkanal 10 eine Drosseleinrichtung 12 geschaltet, in den zweiten
Kraftstoffzulaufkanal 11 ist ein Rückschlagventil 13 geschaltet. Unmittelbar stromabwärts
des Rückschlagventils 13 ist ein Zusatzflüssigkeitszuführungskanal 9 mit dem zweiten
Kraftstoffzulautkanal 11 verbunden. Der Zusatzflüssigkeitszuführungskanal 9 dient der
Zuführung der Zusatzflüssigkeit, insbesondere also Wasser, welche zur Herstellung der
Kraftstoff/Wasser-Emulsion in der Mischkammer 5 verwendet wird. Die Mündung des
Zusatzflüssigkeitszuführungskanals 9 in den zweiten Kraftstoffzulaufkanal 11 befindet sich
soweit stromabwärts des Mehrwegeventils 6, daß die maximale zur Herstellung der für
einen Einspritzvorgang benötigten Emulsion erforderliche Menge V an Zusatzflüssigkeit
vollständig in dem zweiten Kraftstoffzulaufkanal 11 aufgenommen wird, wie in der
Zeichnung anhand des Doppelpfeils 17 dargestellt ist. Eine Leckölleitung 14 dient der
Abfuhr von an dem Injektor anfallenden Leck- und Steuermengen.
Während der Einspritzpause zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einspritzvorgängen ist
das Mehrwegeventil 6 in die in der Figur dargestellte Stellung I geschaltet. In dieser
Stellung I ist der Zufluß von Kraftstoff aus der Hochdruckleitung 7 zu dem ersten
Kraftstoffzulautkanal 10 unterbrochen. Der erste Kraftstoffzulaufkanal 10 ist durch
Verbindung der Anschlüsse C und B des Mehrwegeventils 6 mit der Rücklaufleitung 8
verbunden. Über den Zusatzflüssigkeitszuführungskanal 9 wird eine entsprechend dem
Betriebs- bzw. Belastungszustand der Brennkraftmaschine genau bemessene Menge V an
Zusatzflüssigkeit mittels einer in der Figur nicht gezeigten Fördereinrichtung in den zweiten
Kraftstoffzulaufkanal 11 verbracht, wobei diese unter Verdrängung des in dem zweiten
Kraftstoffzulaufkanal 11 vorhandenen Kraftstoffs durch die Mischkammer 5 und den ersten
Kraftstoffzulaufkanal 10 in die Rücklaufleitung 8 in dem in der Figur durch den Pfeil 17
dargestellten Bereich stromabwärts der Einmündungsstelle 18 des
Zusatzflüssigkeitszuführungskanals 9 eingelagert wird. Zum Einspritzen des Kraftstoffs in
den Brennraum der Brennkraftmaschine wird am Anfang der Einspritzphase das
Mehrwegeventil 6 von der Schaltstellung I in die Schaltstellung II umgeschaltet, wobei die
Verbindung zwischen den Anschlüssen B und C des Mehrwegeventils 6 unterbrochen und
gleichzeitig die Anschlüsse A und C miteinander verbunden werden und somit das
Einströmen von Kraftstoff aus der Hochdruckleitung 7 in den ersten Kraftstoffzulaufkanal
10 freigegeben wird. Über die Verzweigungsstelle 16 ist auch der zweite
Kraftstoffzulaufkanal 11 mit der Hochdruckleitung 7 verbunden, sodaß unter hohem Druck
stehender Kraftstoff aus der Hochdruckleitung 7 auch in den zweiten Kraftstoffzulaufkanal
11 strömt. Der in den beiden Kraftstoffzulaufkanälen 10, 11 stehende Kraftstoff wird durch
den aus der Hochdruckleitung 7 unter hohem Druck nachgeförderten Kraftstoff in die
Mischkammer 5 gepreßt, wobei die in dem zweiten Kraftstoffzulaufkanal 11 befindliche
Menge V der Zusatzflüssigkeit mitgenommen und in der Mischkammer 5 mit dem Kraftstoff
zu einer Emulsion vermengt und nach Durchlaufen des Düsenraums 4 über die
Einspritzdüse 15 in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt wird.
Durch die Dimensionierung der beiden Kraftstoffzulaufkanäle 10, 11 und geeignete
Bemessung der Drosseleinrichtung 12 in Abstimmung mit dem Drosselwiderstand des
Rückschlagventils 13 sowie durch geeignete Wahl des Volumens der Mischkammer 5 und
des Düsenraums 4 sind die Strömungsverhältnisse in dem Kraftstoffinjektor 1 so eingestellt,
daß die Menge V der Zusatzflüssigkeit von dem über die Schaltventileinrichtung 6 in den
zweiten Kraftstoffzulaufkanal 11 nachgeförderten Kraftstoff vollständig in die
Mischkammer 5 verlagert wird. Die über beide Kraftstoffzulaufkanäle 10, 11 nachströmende
Kraftstoffmenge ist so bemessen, daß sie ausreicht, die gebildete Emulsion vollständig in
den Brennraum der Brennkraftmaschine einzuspritzen, so daß die Kraftstoffzulaufkanäle
wie auch das Kraftstoffvolumen 4, 5 des Kraftstoffinjektors vollständig mit dem
nachströmenden Kraftstoff gespült werden, so daß in dem Kraftstoffinjektor kein Wasser
aus der Emulsion verbleibt, welches eine Korrosion verursachen könnte. Das heißt, die
Drosseleinrichtungen 12, 13 sind so bemessen und aufeinander abgestimmt, daß die durch
den zweiten Kraftstoffzulautkanal 11 fließende Kraftstoffmenge ausreicht am Anfang der
Einspritzphase die in dem zweiten Kraftstoffzulaufkanal 11 eingelagerte
Zusatzflüssigkeitsmenge V vollständig in die Mischkammer 5 zu verschieben, von wo die
dort gebildete Emulsion durch den über beide Kraftstoffzulaufkanäle 10, 11 nachgeförderten
Kraftstoff aus dem Kraftstoffvolumen 4, 5 des Injektors 1 vollständig in den Brennraum der
Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Die in dem zweiten Kraftstoffzulaufkanal 11
angeordnete Drosseleinrichtung 13 kann durch ein in Richtung der Einspritzströmung
öffnendes Rückschlagventil gebildet sein.
Nach dem Ende des Einspritzvorgangs wird das Mehrwegeventil 6 wieder in die in der
Figur dargestellte Stellung umgeschaltet. Nach dem Einspritzvorgang ist das gesamte Innere
des Kraftstoffinjektors 1 vollständig mit Kraftstoff gespült, so daß im Falle einer
Betriebspause der Brennkraftmaschine keine Korrosion durch im Inneren des
Kraftstoffinjektors 1 vorhandenes Wasser aus der Emulsion auftreten kann.
1
Kraftstoffinjektor
2
Düsennadel
3
Düsennadelkonus
4
Düsenraum
5
Mischkammer
6
Schaltventileinrichtung (Mehrwegeventil)
7
Hochdruckleitung
8
Rücklaufleitung
9
Zusatzflüssigkeitszuführungskanal
10
erster Kraftstoffzulaufkanal
11
zweiter Kraftstoffzulaufkanal
12
Drosseleinrichtung
13
Drosseleinrichtung
14
Leckölleitung
15
Einspritzdüse
16
Verzweigungsstelle
17
Pfeil
18
Einmündungsstelle
19
Rückschlagventil
VZumischvolumen
ISchaltstellung
IISchaltstellung, Einspritzen
VZumischvolumen
ISchaltstellung
IISchaltstellung, Einspritzen
Claims (9)
1. Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine für Kraftstoff/Emulsionsbetrieb, mit
einer durch eine Düsennadel (2) und einen Düsennadelkonus (3) gebildeten Einspritzdüse
(15) zum Einspritzen von Kraftstoff bzw. einer Kraftstoffemulsion in den Brennraum der
Brennkraftmaschine in Ansprache auf eine Betätigung der Düsennadel (2), mit einem
durch einen die Düsennadel (2) umgebenden Düsenraum (4) und eine mit dem Düsenraum
(4) in Verbindung stehende Mischkammer (5) gebildeten Kraftstoffvolumen (4, 5), mit
einem in die Mischkammer (5) mündenden ersten Kraftstoffzulaufkanal (10) zur
Zuführung von unter hohem Druck stehendem, von einer Hochdruckleitung (7) geliefertem
Kraftstoff in das Kraftstoffvolumen (4, 5), sowie einem ebenfalls in die Mischkammer (5)
mündenden zweiten Kraftstoffzulaufkanal (11) zur parallelen Zuführung unter hohem
Druck einer mit dem Kraftstoff eine Emulsion bildenden Zusatzflüssigkeit, insbesondere
Wasser, in das Kraftstoffvolumen (4, 5), mit einem während der Einspritzpausen der
Zuführung der Zusatzflüssigkeit zu dem zweiten Kraftstoffzulaufkanal (11) dienenden
Zusatzflüssigkeitszuführungskanal (9) und mit einer Schaltventileinrichtung (6) zum
Steuern mindestens der dem ersten Kraftstoffzulaufkanal (10) zuzuführenden
Flüssigkeitsmengen, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kraftstoffzulaufkanal (10) oder
der zweite Kraftstoffzulaufkanal (11) über die Schaltventileinrichtung (6) mit einer
Kraftstoffrücklaufleitung (8) verbindbar ist, über die bei der Zuführung von
Zusatzflüssigkeit von dem Zusatzflüssigkeitszuführungskanal (9) aus dem zweiten
Kraftstoffzulaufkanal (11) verdrängter Kraftstoff abfließt, daß der zweite
Kraftstoffzulaufkanal (11) mittels der Schaltventileinrichtung (6) zur Beaufschlagung mit
Kraftstoff wahlweise mit der den Kraftstoff liefernden Hochdruckleitung (7) verbindbar ist,
und daß der der Zuführung der Zusatzflüssigkeit zu dem zweiten Kraftstoffzulaufkanal (11)
dienende Zusatzflüssigkeitszuführungskanal (9) so stromabwärts der
Schaltventileinrichtung (6) in den zweiten Kraftstoffzulaufkanal (11) mündet, daß eine
während einer Einspritzpause von dem Zusatzflüssigkeitszuführungskanal (9) in den
zweiten Kraftstoffzulaufkanal (11) gelieferte Menge V der Zusatzflüssigkeit während einer
nachfolgenden Einspritzphase von dem über die Schaltventileinrichtung (6)
nachgeförderten unter hohem Druck stehenden Kraftstoff vollständig in den Brennraum der
Brennkraftmaschine einspritzbar ist.
2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zweiten
Kraftstoffzulaufkanal (11) stromabwärts der Schaltventileinrichtung (6) eine den Durchfluß
von Kraftstoff begrenzende Drosseleinrichtung (13) vorgesehen ist.
3. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drosseleinrichtung (13) durch ein in Richtung der Einspritzströmung öffnendes
Rückschlagventil gebildet ist.
4. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem ersten Kraftstoffzulaufkanal (10) stromabwärts der Schaltventileinrichtung (6) eine
den Durchfluß von Kraftstoff begrenzende Drosseleinrichtung (12) vorgesehen ist.
5. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der erste
Kraftstoffzulaufkanal (10) über die Schaltventileinrichtung (6) mit einer
Kraftstoffrücklaufleitung (8) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Kraftstoffzulaufkanal (11) stromabwärts der Schalteinrichtung (6) und stromaufwärts der
im ersten Kraftstoffzulaufkanal (10) vorgesehenen Drosseleinrichtung (12) mit dem ersten
Kraftstoffzulaufkanal (10) leitend verbunden ist, wobei der
Zusatzflüssigkeitszuführungskanal (9) stromabwärts der als Rückschlagventil
ausgebildeten Drosseleinrichtung (13) in den zweiten Kraftstoffzulaufkanal (11) mündet.
6. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die in dem ersten bzw. zweiten Kraftstoffzulaufkanal (10, 11) vorgesehenen
Drosseleinrichtungen (12, 13) so bemessen sind, daß die durch den zweiten
Kraftstoffzulaufkanal (11) fließende Kraftstoffmenge ausreicht, mindestens die im zweiten
Kraftstoffzulaufkanal (11) vorhandene Menge V der Zusatzflüssigkeit vollständig in die
Mischkammer (5) zu verbringen, und daß die über beide Kraftstoffzulaufkanäle (10, 11)
fließende Kraftstoffmenge ausreicht, die in dem Kraftstoffvolumen (4, 5) des Injektors
vorhandene Kraftstoffemulsionsmenge vollständig aus dem Injektor zu verdrängen.
7. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischkammer (5) als ein die Düsennadel (2) umgebender ringförmiger Raum
ausgebildet ist, daß die beiden Kraftstoffzulaufkanäle (10, 11) auf gegenüberliegenden
Seiten in die Mischkammer (5) münden, und daß der Zusatzflüssigkeitszuführungskanal
(9) nahe der Mischkammer (5) in den zweiten Kraftstoffzulaufkanal (11) mündet.
8. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Kraftstoffzulaufkanäle (10, 11) im wesentlichen parallel zur Längsachse des
Kraftstoffinjektors auf entgegengesetzten Seiten der Düsennadel (2) verlaufen.
9. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltventileinrichtung (6) als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist, welches während der
Einspritzpausen den ersten Kraftstoffzulaufkanal (10) mit der Rücklaufleitung (8)
verbindet und welches während der Einspritzphase beide Kraftstoffzulaufkanäle (10, 11)
mit der den Kraftstoff zuführenden Hochdruckleitung (7) verbindet.
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