DE19715061C2 - Entlüftungsvorrichtung für ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Entlüftungsvorrichtung für ein Kurbelgehäuse einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Entlüftungsvorrichtung für
ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Aus der JP 08/260936 A ist eine gattungsgemäße Entlüftungsvor
richtung für ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine be
kannt. Am Kurbelgehäuse ist ein Zylinderkopf befestigt, der von
einer Zylinderkopfhaube abgedeckt ist, wobei sich die Zylinder
kopfhaube über einen einen Ventiltrieb aufweisenden Nockenwel
lenraum erstreckt. Die Entlüftungsvorrichtung besitzt einen in
die Zylinderkopfhaube der Brennkraftmaschine integrierten,
oberhalb des Ventiltriebs angeordneten Ölabscheider, der aus
einem Oberteil und einem Bodenteil gebildet ist. Das Oberteil
ist einstückig mit der Zylinderkopfhaube verbunden und weist
Schikanen zur Ölabscheidung auf. Diese Ausführung der Entlüf
tungsvorrichtung beansprucht allerdings viel Bauraum im Zylin
derkopf, insbesondere im Bereich der Nockenwelle, was sich bei
der Dimensionierung und somit auch beim Gewicht der Zylinder
kopfhaube bemerkbar macht.
Zum allgemeinen technischen Hintergrund wird noch auf die DE 35
09 439 C2 und DE 37 13 210 C2 verwiesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entlüftungsvor
richtung zu schaffen, die vorhandenen Bauraum nutzt, leicht und
kostengünstig herstellbar ist, sowie eine Zeit- und kostenspa
rende Montage ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 gegebenen Merkmale gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht im geringen
Platzbedarf der Entlüftungsvorrichtung und der dadurch erreich
ten Gewichtsersparnis. Das Gefälle des Ölabscheiders in Motor
querachsenrichtung schafft Platz für den Ventiltrieb, insbeson
dere für die Ventilbetätigungshebel der Brennkraftmaschine. Die
Zylinderkopfhaube kann möglichst flach ausgestaltet werden.
Gleichzeitig bewirkt das Gefälle in Motorquerachsenrichtung ei
ne Vergrößerung der Dichtungsauflagefläche. Der Ölabscheider
weist ebenfalls ein Gefälle in Motorlängsachsenrichtung vom
Eintritt zum Ölaustritt auf, wodurch der Ölaustritt geodätisch
tiefer liegt als der Eintritt für die Entlüftungsgase und somit
das im Ölabscheider abgeschiedene Öl zum Ölaustritt hin fließt.
Infolge dieses Gefälles in Motorlängsachsenrichtung nimmt der
Querschnitt der Abscheidestrecke zu (Diffusorwirkung), wodurch
die Strömungsgeschwindigkeit der Entlüftungsgase in Motorlängs
achsenrichtung abnimmt und eine Beruhigung des Entlüftungsgases
erfolgt, die eine Ölabscheidung bewirkt. Der Ölabscheider wirkt
dadurch zusätzlich zum Labyrinthabscheider als Volumenabschei
der. Die Trennebene des Ölabscheiders verläuft vorteilhafter
weise zwischen einem plattenförmigen Bodenteil und einem wan
nenförmigen Oberteil, wodurch die im wannenförmigen Oberteil
angeordneten Stege nach der Montage des Ölabscheiders dichtend
an der am plattenförmigen Bodenteil angeordneten ebenfalls
plattenförmig ausgebildeten Dichtung anliegt. Bei einem Verlauf
der Trennebene durch die Stege d. h. bei einer Ausbildung der
Stege sowohl im Oberteil als auch im Bodenteil des Ölabschei
ders, müßte nicht nur Dichtungsmaterial direkt auf die Stege
aufgebracht werden, sondern die Stege müßten nach der Montage
des Ölabscheiders auch noch exakt aufeinander treffen um eine
gute Abdichtung zu bewirken. Der Ölaustritt des Ölabscheiders
ist als Siphon ausgebildet und verhindert ein ungewolltes Ein
strömen von Entlüftungsgasen durch den Ölaustritt in den Ölab
scheider im Gegenstrom zum Öl.
Bevorzugt sind zur Bildung eines Vorabscheiders innerhalb der
Zylinderkopfhaube Abschottstege vorgesehen, die zusammen mit
einem Nockenwellenlager den Kettenschacht vom Nockenwellenraum
im wesentlichen abtrennen, so daß nur die Entlüftungsgase über
einen Durchtritt in den Nockenwellenraum gelangen und das
Spritzöl bereits vor dem Eintritt in den Nockenwellenraum an
den Abschottstegen grob abgeschieden wird. Der Nockenwellenraum
wird somit nicht vom Spritzöl überflutet. Die unterschiedlichen
Längen der Abschottstege sind von der Drehrichtung der Kurbel
welle abhängig, wobei der kürzere Abschottsteg einen freien
Querschnitt, den oben erwähnten Durchtritt, für das Entlüf
tungsgas aus dem Kettenschacht in den Nockenwellenraum frei
läßt.
Vorzugsweise ist die Zylinderkopfhaube aus einem Druckgußteil
gebildet, wodurch außer dem anschließenden Entgraten keine wei
teren Bearbeitungsschritte notwendig sind.
Zweckmäßigerweise weist der Eintritt in den Ölabscheider
Schlitze mit Lamellen auf und bewirkt durch seine Ausgestaltung
eine weitere externe Ölabscheidung, d. h. eine Ölabscheidung,
die außerhalb des eigentlichen Ölabscheiders erfolgt. Die in
den Nockenwellenraum einströmenden Entlüftungsgase erfahren zu
erst eine 180°-Umlenkung und prallen gegen eine Wand der Zylin
derkopfhaube sowie gegen die Lamellen des Eintritts, bevor sie
nach der zweiten externen Ölabscheidung durch die Schlitze in
den Ölabscheider eintreten. Die erste externe Ölabscheidung er
folgt wie bereits erwähnt mittels der Abschottstege im Ketten
schacht. Ferner verhindert die dem Kettenschacht abgewandte so
wie der Zylinderkopfhauben-Seitenwand zugewandte Anordnung und
Ausgestaltung des Eintritts einen Übertritt von Spritzöl aus
dem Nockenwellenraum.
Das Oberteil des Ölabscheiders weist vorteilhafterweise eine
Trennfläche auf, in der eine Fangnut für die Dichtung vorgese
hen ist. In montiertem Zustand des Ölabscheiders quillt die
Dichtung in die Fangnut, was einen sogenannten Verkrallungsef
fekt bewirkt und ein Herausrutschen der Dichtung verhindert.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus
der Beschreibung hervor.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden in drei
Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Zylinderkopf einer Brenn
kraftmaschine, der von einer Zylinderkopfhaube abge
deckt ist, mit einer erfindungsgemäßen Entlüftungsvor
richtung für ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschi
ne, wobei die Entlüftungsvorrichtung einen Ölabscheider
aufweist, welcher aus einem Oberteil und einem Boden
teil besteht,
Fig. 2 eine Ansicht von unten auf die perspektivisch darge
stellte Zylinderkopfhaube mit dem einstückig mit der
Zylinderkopfhaube verbundenen Oberteil und dem das
Oberteil abdeckenden Bodenteil des Ölabscheiders gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 einen Ausschnitt einer Seitenansicht auf die Zylinder
kopfhaube mit dem Oberteil des Ölabscheiders gemäß Fig.
1 und 2, wobei im Oberteil Schikanen zur Ölabscheidung
ausgebildet sind, und
Fig. 4 eine Innenansicht auf das Bodenteil des Ölabscheiders.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung 1 für
ein hier nicht dargestelltes Kurbelgehäuse einer Brennkraftma
schine in geneigter Einbaulage. Am Kurbelgehäuse ist ein Zylin
derkopf 2 befestigt, der von einer Zylinderkopfhaube 3 abge
deckt ist, wobei sich die Zylinderkopfhaube 3 über einen unten
näher beschriebenen Kettenschacht 4 (siehe Fig. 2) und einen
Nockenwellenraum 5 des Zylinderkopfes 2 erstreckt. Die Zylin
derkopfhaube 3 ist vorzugsweise durch ein Druckgußteil aus Alu
minium gebildet.
Die Entlüftungsvorrichtung 1 weist einen im wesentlichen in die
Zylinderkopfhaube 3 integrierten Ölabscheider 6 auf, der an ei
ner einem hier nicht dargestellten Ansaugsystem der Brennkraft
maschine abgewandten Seite 7 der Zylinderkopfhaube 3 in Rich
tung einer Motorlängsachse 8 (siehe Fig. 2) verläuft. Der Ölab
scheider 6 umfaßt ein einstückig mit der Zylinderkopfhaube 3
ausgebildetes Oberteil 9 sowie ein das Oberteil 9 abdeckendes,
plattenförmig ausgebildetes Bodenteil 10, wobei am Oberteil 9
des Ölabscheiders 6 als Schikanen ausgebildete Stege 11 ange
formt sind, die gemäß Fig. 3 ein Labyrinth bilden und der Ölab
scheidung dienen.
Fig. 2 zeigt die Zylinderkopfhaube 3 mit dem Ölabscheider 6,
wobei das Oberteil 9 und das über Befestigungsschrauben 12 mit
dem Oberteil 9 verbundene Bodenteil 10 des Ölabscheiders 6 ein
kastenförmiges Gehäuse bilden. Zwischen Oberteil 9 und Boden
teil 10 des Ölabscheiders 6 ist eine in Fig. 1 dargestellte
Dichtung 13 angeordnet. Das plattenförmig ausgebildete Boden
teil 10 des Ölabscheiders 6 weist einen Eintritt 14 für die
Entlüftungsgase und einen Ölaustritt 15 für das abgeschiedene
Öl auf. Der Eintritt 14 besteht aus mehreren diagonal zur Mo
torlängsachse 8 verlaufenden Schlitzen 16 mit Lamellen 17 zum
Schutz gegen Spritzöl aus dem Nockenwellenraum 5.
Der Ölaustritt 15 umfaßt ein an das Bodenteil 10 angegossenes
Ölablaufröhrchen 18 auf, das gemäß Fig. 1 in eine Öltasche 19
eintaucht, welche durch im Zylinderkopf 2 angeformte Wehre 20
gebildet ist. Die Höhe der Wehre 20 ist derart ausgelegt, daß
das Ölablaufröhrchen 18 in allen Schwenkwinkeln der Brennkraft
maschine immer unterhalb des Ölspiegels in der Öltasche 19
liegt, d. h. die Schwenkwinkel bedingen die Kontur der Öltasche
19. Das Ölablaufröhrchen 18 weist an seinem freien Ende 21 zwei
Abschrägungen 22 und 23 auf, die einerseits ein Verschließen
des Ölablaufröhrchens 18 bei einem eventuellen Anstoßen am Bo
den der Öltasche 19 verhindern und andererseits die Freigängig
keit des Ölablaufröhrchens 18 innerhalb der durch die Öltasche
19 gegebenen Toleranzen ermöglichen. Das Ölablaufröhrchen 18
kann somit möglichst dicht am Boden der Öltasche 19 angeordnet
sein.
Der Kettenschacht 4 und der Nockenwellenraum 5 sind innerhalb
der Zylinderkopfhaube 3 durch zwei voneinander beabstandete und
in Richtung einer Hochachse 24 verlaufende Abschottstege 25, 26
und einem zwischen den Abschottstegen 25, 26 angeordneten Noc
kenwellenlager 27 nebst hier nicht dargestellter Nockenwelle
voneinander getrennt, wodurch ein Eindringen von Spritzöl durch
eine auf einem Antriebsrad 28 umlaufende Steuerkette 29 aus dem
Kettenschacht 4 verhindert wird. Die unterschiedliche Länge der
Abschottstege 25, 26 ist abhängig von der Drehrichtung D der
Steuerkette 29, wobei in Drehrichtung D der Steuerkette 29 ge
sehen auf den kürzeren Abschottsteg 26 der längere Abschottsteg
25 folgt. Das durch die Steuerkette 29 in die Zylinderkopfhaube
3 mitgerissene Öl fließt hauptsächlich über den längeren Ab
schottsteg 25 wieder in den Kettenschacht 4 ab. Der kürzere Ab
schottsteg 26 läßt einen Durchtritt 30 für den Weg des Entlüf
tungsgases in den Nockenwellenraum 5 frei.
Der Ölabscheider 6 weist sowohl ein in Richtung der Motorlängs
achse 8 vom Eintritt 14 zum Ölaustritt 15 verlaufendes Gefälle
GL (siehe Fig. 3) als auch ein in Richtung einer Motorquerachse
31 verlaufendes Gefälle GQ (siehe Fig. 1) auf, wobei der Ölaus
tritt 15 am geodätisch tiefsten Punkt angeordnet ist. Die
Schräge des Ölabscheiders 6 in Motorquerachsenrichtung 31 wird
in der geneigten Einbaulage der Brennkraftmaschine im wesentli
chen aufgehoben, so daß eine Trennebene 32 zwischen Oberteil 9
und Bodenteil 10 des Ölabscheiders 6 bzw. eine Trennfläche 32a
des Oberteiles 9 und eine Trennfläche 32b des Bodenteiles 10 in
der Horizontalen liegt (siehe Fig. 1).
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Zylinderkopfhaube 3 mit dem
einstückig angeformten Oberteil 9 des Ölabscheiders 6. Um eine
ausreichende Dichtheit zwischen Oberteil 9 und Bodenteil 10 zu
gewährleisten, sind die das Labyrinth ausbildenden Stege 11 des
Oberteils 9 im Vergleich zu der Trennfläche 32a des Oberteils 9
in Richtung der Motorhochachse 24 etwas zurückgesetzt, so daß
die Dichtung 13 in montiertem Zustand des Ölabscheiders 6 fest
auf der aufgrund des Gefälles GQ in einem Winkel α zur Motor
querachse 31 verlaufenden Trennfläche 32a des Oberteiles 9 auf
liegt (Siehe Fig. 1) und somit zwischen Oberteil 9 und Boden
teil 10 dichtend eingeklemmt ist. Die auf die Dichtung 13 ein
wirkenden Kräfte verlaufen in einem Winkel α zur Motorquerach
se 31 im Gegensatz zu den in Richtung der Motorhochachse 24
wirkenden Kräften der Befestigungsschrauben 12.
Der Ölabscheider 6 steht über einen Ansaugstutzen 33 im Ober
teil 9 mit dem Ansaugsystem der Brennkraftmaschine in Verbin
dung. Der Ansaugstutzen 33 ist an die Zylinderkopfhaube 3 ange
formt, wobei ein erster Abschnitt 33a des Ansaugstutzens 33 in
Richtung der Motorhochachse 24 und ein zweiter Abschnitt 33b in
Richtung der Motorquerachse 31, d. h. über der Zylinderkopfhaube
3, verläuft (siehe auch Fig. 2). Die beiden senkrecht zueinan
der verlaufenden Abschnitte 33a, 33b ermöglichen einerseits ei
ne Umlenkung des Entlüftungsgases von der dem Ansaugsystem ab
gewandten zu der dem Ansaugsystem zugewandten Seite der Brenn
kraftmaschine und andererseits eine druckgußgerechte Fertigung
der Zylinderkopfhaube 3. Ein freies Ende 34 des Ansaugstutzens
33 weist einen aus Fertigungsgründen nur partiell angeformten
Wulst 35 auf, der ein Abrutschen eines auf den Stutzen 33 auf
gezogenen Schlauches verhindert. Eine aufgrund der geneigten
Einbaulage des Motors abgeschrägte Rippe 36 ist im Oberteil 9
am Übergang in den Ansaugstutzens 33 ausgebildet, so daß kein
Öl in den Ansaugstutzen 33 gezogen wird.
Fig. 4 zeigt die Trennfläche 32b des Bodenteiles 10, an der die
Dichtung 13 anliegen kann. Die Dichtung 13 kann sowohl als rei
ne Elastomerdichtung als auch als Sandwichdichtung ausgeführt
sein, wobei die Sandwichdichtung eine zwischen zwei Gummi
schichten eingelegte Metallschicht umfaßt. Die Pressung der
Elastomerdichtung im sogenannten Nebenschlußverfahren ist durch
am Bodenteil 10 im Bereich der Befestigungsschrauben 12 ange
ordnete Abstandshalter 37 begrenzt, die in montiertem Zustand
des Ölabscheiders 6 auf der Trennfläche 32a des Oberteiles 9
aufliegen und somit einen für die Dichtung 13 definierten Raum
zwischen Bodenteil 10 und Oberteil 9 bilden. Bei der Sandwich
dichtung kann aufgrund der Metallschicht auf Abstandshalter 37
verzichtet werden. Die Pressung der Sandwichdichtung erfolgt im
sogenannten Hauptschlußverfahren. Die Abstandshalter 37 dienen
gleichzeitig als Haltelemente für die Dichtung 13. Ferner weist
das Bodenteil 10 Anlageelemente 38 zur Positionierung des Bo
denteils 10 auf dem Oberteil 9 auf, die mit dem Oberteil 9 zu
sammenwirken und ebenfalls gleichzeitig als Halteelemente für
die Dichtung 13 dienen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind im Bereich der Anlageelemente
38 im Anschluß an die Trennfläche 32a des Oberteiles 9 Verdic
kungen 39, welche ebenfalls trapezförmig ausgebildet sein kön
nen, zur Vergrößerung der Auflagefläche der Dichtung 13 ange
ordnet. Die Trennfläche 32a des Oberteils 9 weist zudem eine
Fangnut 40 auf, in welche sich die Dichtung 13 im montierten
Zustand des Ölabscheiders 6 einpreßt.
Bei der Entlüftung werden die beim Betrieb der Brennkraftma
schine entstehenden Entlüftungsgase aus dem Kurbelgehäuse abge
leitet und erreichen über den Kettenschacht 4 den in der Ver
längerung des Abschottsteges 26 angeordneten Durchtritt 30 in
den Nockenwellenraum 5, wobei eine erste Vorabscheidung der in
den Entlüftungsgasen mitgeführten Ölpartikel an den Abschott
stegen 25, 26 erfolgt. Die Entlüftungsgase strömen über den
Durchtritt 30 in den Nockenwellenraum 5 ein und erfahren eine
180°-Umlenkung, wodurch sie für eine zweite Vorabscheidung ge
gen eine Wand der Zylinderkopfhaube 3 und anschließend gegen
die Lamellen 17 des Eintritts 14 in den Ölabscheider 6 prallen.
Der Eintritt 14 ist derart gestaltet, daß sich die oben be
schriebene Entlüftungsgasströmung bzw. -umlenkung ausbildet und
auch kein Spritzöl aus dem Nockenwellenraum 5 in den Ölabschei
der 6 einspritzen kann. Über den Eintritt 14 gelangen die Ent
lüftungsgase in den Ölabscheider 6. Die restlichen in den Ent
lüftungsgasen mitgeführten Ölpartikel scheiden sich nun im Öl
abscheider 6 ab und werden über den Ölaustritt 15 einem hier
nicht dargestellten, im Zylinderkopf 2 sowie im Kurbelgehäuse
angeordneten Ölrücklauf zugeführt, durch den die abgeschiedenen
Ölpartikel anschließend in eine ebenfalls nicht dargestellte
Ölwanne am unteren Ende des Kurbelgehäuses zurückführbar sind.
Die entölten Entlüftungsgase werden über den Ansaugstutzen 33
dem im Anschluß an den Ölabscheider 6 befindlichen Ansaugsystem
der Brennkraftmaschine zugeleitet und anschließend der motori
schen Verbrennung zugemischt.
Die als Schikanen ausgebildeten Stege 11 des Oberteiles 9 sind
so angeordnet, daß der in den Ölabscheider 6 eintretende Ent
lüftungsgasstrom mehrfach umgelenkt wird, wobei die Stege 11
diagonal zur Motorlängsachse 8 verlaufen und das abgeschiedene
Öl zum Ölaustritt 15 führen. Die Ölpartikel der Entlüftungsgase
treffen dabei auf die Stege 11 auf, schlagen sich dort nieder
und fließen über das Bodenteil 10 in den Ölaustritt 15. Da der
Ölaustritt 15 im Bodenteil 10 des Ölabscheiders 6 in Einbaulage
der Brennkraftmaschine aufgrund des Gefälles GL des Ölabschei
ders 6 in Motorlängsachsenrichtung 8 geodätisch tiefer liegt
als der Eintritt 14 in den Ölabscheider 6 ergibt sich im Zusam
menwirken mit der im Oberteil 9 nahe des Ansaugstutzens 33 an
geordneten Rippe 36 zum Rückhalten des Öles, daß das im Ölab
scheider 6 abgeschiedene Öl nur in den Ölaustritt 15 gelangt
und nicht in den Ansaugstutzen 33 gezogen wird. Der Ölabschei
der 6 ist sowohl als Volumenabscheider als auch als Labyrint
habscheider ausgebildet, wobei der Übergang von kleine auf gro
ße Querschnitte und lange Wege zur Beruhigung des ölhaltigen
Entlüftungsgases sowie Schikanen zur Umlenkung des Entlüftungs
gasstromes eine Ölabscheidung ermöglichen.
Claims (4)
1. Entlüftungsvorrichtung für ein Kurbelgehäuse einer Brenn
kraftmaschine, an welchem ein Zylinderkopf befestigt ist, der
von einer Zylinderkopfhaube abgedeckt ist, wobei die Entlüf
tungsvorrichtung einen im wesentlichen in die Zylinderkopfhaube
integrierten und mit Schikanen versehenen Ölabscheider auf
weist, der durch ein einstückig mit der Zylinderkopfhaube ver
bundenes Oberteil und ein Bodenteil gebildet ist, wobei der Öl
abscheider einen Eintritt, einen mit dem Ansaugsystem der
Brennkraftmaschine verbundenen Ansaugstutzen, sowie einen
Ölaustritt aufweist, wobei die Schikanen des Ölabscheiders
durch Stege des Oberteils gebildet werden, und wobei der Ölaus
tritt des Ölabscheiders ein Ölablaufröhrchen umfaßt, das in ei
ne Öltasche eintaucht, welche durch im Zylinderkopf angeformte
Wehre gebildet ist
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ölabscheider (6) an einer dem Ansaugsystem der
Brennkraftmaschine abgewandten Seite (7) der Zylinderkopfhaube
(3) in Richtung einer Motorlängsachse (8) verläuft, daß der Öl
abscheider (6) ein in Richtung einer Motorquerachse (31) ver
laufendes Gefälle (GQ) aufweist, derart daß das Gefälle (GQ) in
einer geneigten Einbaulage der Brennkraftmaschine im wesentli
chen aufgehoben ist und daß die Zylinderkopfhaube (3) einen
Kettenschacht (4) und einen Nockenwellenraum (5) abdeckt, wobei
zwischen Kettenschacht (4) und Nockenwellenraum (5) Abschott
stege (25, 26) zur Bildung eines Vorabscheiders vorgesehen
sind.
2. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderkopfhaube (3) durch ein Druckgußteil ge
bildet ist.
3. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eintritt (14) in den Ölabscheider (6) Schlitze (16)
mit Lamellen (17) aufweist.
4. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberteil (9) des Ölabscheiders (6) eine Trennfläche
(32a) aufweist, in der eine Fangnut (40) für eine Dichtung (13)
vorgesehen ist.
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