DE19714908A1 - Mehrwandige Fensterscheibe - Google Patents
Mehrwandige FensterscheibeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mehrwandige Fensterscheibe für
Busse, Bahnen und Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Es ist bekannt, Fensterscheiben aus Glas als Isolierglas
scheiben auszubilden, wobei zwischen zwei benachbarten
Scheiben ein geschlossener, mit Luft gefüllter Zwischenraum
ausgebildet ist. Derartige Fensterscheiben erfüllen zusätz
lich zur Hauptfunktion der Fensterscheibe, eine Öffnung
transparent zu verschließen, die Funktion einer Wärmedäm
mung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mehrwandige
Fensterscheibe zur Verfügung zu stellen, die die Funktiona
lität einer derartigen Fensterscheibe auf kompakte Weise
erweitert.
Diese Aufgabe wird durch eine mehrwandige Fensterscheibe
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausge
staltungen der Erfindung sind in der Unteransprüchen angege
ben.
Durch die erfindungsgemäße Integrierbarkeit bzw. Einführbar
keit von Funktionselementen oder -einheiten wie z. B. Jalou
sien oder Werbemitteln in den Scheibenzwischenraum wird die
Funktionalität einer mehrwandigen Fensterscheibe erweitert.
Beispielsweise ermöglicht die Fensterscheibe zusätzlich
eine Verdunkelung oder dient zusätzlich als Werbeträger.
Die Anordnung der Funktionselemente oder -einheiten im
Scheibenzwischenraum erlaubt dabei eine kompakte Erweite
rung einer mehrwandigen Fensterscheibe unter Ausnutzung des
ohnehin vorhandenen Scheibenzwischenraums.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen
die einzelnen Scheiben der mehrwandigen Fensterscheibe aus
Kunststoff. Durch Ausbildung der Scheiben aus Kunststoff
können die einzelnen Scheiben bei hoher Festigkeit und
Bruchsicherheit dünner hergestellt werden als entsprechende
Glasscheiben, so daß die mehrwandige Fensterscheibe insge
samt dünner ist. Dies geht einher mit einem geringeren
Materialverbrauch als bei bisherigen Isolierglasscheiben.
Da Kunststoff die Wärme schlechter leitet als Glas und als
Isolierstoff besser geeignet ist, stellt die erfindungsgemä
ße Fensterscheibe auch eine verbesserte Wärmedämmung zur
Verfügung.
In einer wichtigen Ausgestaltung der Erfindung sind im
Scheibenzwischenraum bewegbare Elemente anordbar. Hierbei
handelt es sich beispielsweise um eine Jalousie oder einen
Rolladen, die im Scheibenzwischenraum angeordnet sind und
durch mechanische oder elektrische Betätigungsmittel im
Scheibenzwischenraum anhebbar bzw. absenkbar sind. Durch
die Anordnung im Scheibenzwischenraum sind diese Elemente
vor Zerstörung und Schmutz optimal geschützt.
Aufgrund der Möglichkeit, Kunststoffscheiben eine fast
beliebige Form zu geben, insbesondere an den Fensterschei
ben Führungsmittel sowie erforderliche Lagerelemente unmit
telbar anzuformen, eignen sich insbesondere Kunststoffschei
ben für die Verwirklichung derartiger Ausgestaltungen.
In einer weiteren Ausführungsform werden im Scheibenzwi
schenraum LCD-Anzeigeelemente angeordnet, die über entspre
chende Betätigungsmittel anhebbar oder absenkbar sind. Es
ist jedoch ebenfalls möglich, daß die LCD-Anzeigeelemente
ortsfest in einem bevorzugt geschlossenen Scheibenzwischen
raum angeordnet sind. Zur Stromversorgung der LCD-Anzeigee
lemente sind Kabelkanäle in die Fensterscheibe integriert,
insbesondere in den abgedeckten, dem Sichtfeld entzogenen
Randbereichen der Scheibe. Die LCD-Anzeigeelemente stellen
beispielsweise in einem Bus Zusatzinformationen über die
durchfahrene Stadt oder Landschaft zur Verfügung. Sie
können auch zur Außenseite hin lesbar sein und dabei als
Werbemittel eingesetzt werden.
Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, beliebige
Werbemittel, insbesondere Werbeplakate im Scheibenzwischen
raum anzuordnen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind im Schei
benzwischenraum verstellbare Spiegelelemente angeordnet,
die beispielsweise bei blendendem Sonnenlicht derart einge
stellt werden, daß sie einen Teil des einfallenden Lichtes
reflektieren, so daß eine Sicht nach außen unbeschwert
erfolgen kann.
In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung sind die im
Scheibenzwischenraum anordbaren, bewegbaren Teile in einem
im wesentlichen geschlossenen, durch die aneinander angren
zende Scheiben gebildeten Scheibenzwischenraum angeordnet.
Zum Betätigen der bewegbaren Elemente sind bei einer elek
trischen Betätigung entsprechende elektrische Zuleitungen
und bei einer mechanischen Betätigung mechanische Betäti
gungselemente, etwa Schnüre zum Betätigen einer Jalousie,
durch entsprechende Kanäle in der Fensterscheibe nach außen
geführt.
Alternativ ist die Fensterscheibe zumindest im Bereich der
unteren Scheibenkante offen, so daß von unten ein Zugang
zum Scheibenzwischenraum besteht und die bewegbaren Teile
von unten in den Scheibenzwischenraum einbringbar sind.
Hierzu sind der Scheibe Mittel zum Anheben bzw. Absenken
der im Scheibenzwischenraum anordbaren bewegbaren Teile
zugeordnet bzw. sind diese in die Scheibe integriert. Eine
Integration derartiger Elemente erfolgt bei Verwendung
einer Kunststoffscheibe insbesondere durch Anformen entspre
chender Getriebe-, Führungs- und Lagerelemente an der Kunst
stoffscheibe, was durch die entsprechende Formgebung der
Kunststoffscheibe in einfacher Weise möglich ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung werden die bewegbaren
Teile mittels einer Vorrichtung analog einer Fensterheber
vorrichtung im Scheibenzwischenraum angehoben bzw. abge
senkt. Beispielsweise ist ein einsträngiger Seilfensterhe
ber vorgesehen, dessen Mitnehmer dann allerdings nicht mit
einer Fensterscheibe, sondern etwa mit einem Werbeträger
oder einer LCD-Anzeigewand verbunden ist. Die Verbindung
kann über eine Schraubverbindung oder eine Klemmverbindung
ähnlich der Verbindung eines Mitnehmers mit einer Fenster
scheibe erfolgen.
Bei Einbringen eines Rolladen in den Scheibenzwischenraum
sind zur Halterung des Rolladens bevorzugt gegenüberliegen
de, im oberen Bereich der Scheibe angeordnete seitliche
Lagerelemente an die Scheibe angeformt, auf denen die zur
Aufwicklung des Rolladens dienende Querstange lagert.
Zur Ausbildung des Scheibenzwischenraums ist es vorgesehen,
daß mindestens ein Abstandselement zwischen den parallel
angeordneten Scheiben der Fensterscheibe vorgesehen ist.
Bevorzugt dient als Abstandselement dabei ein Hohlprofil,
das an mindestens einer der Scheiben der mehrwandigen
Fensterscheibe angeformt ist. Vorzugsweise befindet sich
dabei auf jeder Scheibe ein Teil des Hohlprofils, wobei
beim Aufeinanderlegen der beiden Scheiben ein geschlossener
Innenraum entsteht. Die Scheiben werden bevorzugt miteinan
der verklebt, geklipst oder geklemmt.
Alternativ bilden die aufeinander liegenden Fensterscheiben
keinen geschlossenen Scheibenzwischenraum aus. Statt dessen
ist die Fensterscheibe im Bereich der unteren Scheibenkante
sowie ggf. weiterer Scheibenkanten offen, so daß eine
Zugangsmöglichkeit zum Scheibenzwischenraum besteht und
bewegbare Teile in diesen einbringbar sind.
Bei Verwendung eines Hohlprofils als Abstandselement ist in
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in das Hohl
profil eine Trocknungsmittelkammer integriert, die minde
stens eine Öffnung zum zwischen den Scheiben ausgebildeten
Innenraum aufweist. Hierdurch wird gewährleistet, daß der
Scheibenzwischenraum auch bei wechselnder Temperatur nicht
beschlägt.
Bevorzugt sind in das Hohlprofil Kabelkanäle integriert, so
daß die bewegbaren Elemente in einfacher Weise von außen
bedienbar sind, ohne daß störende Kabel oder Schnüre sicht
bar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Figuren der Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Innen- und eine Außenscheibe einer dop
pelwandigen Kunststoffscheibe, jeweils mit
angeformtem Hohlprofil,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine erfindungsgem
äße doppelwandige Kunststoffscheibe,
Fig. 3a eine erfindungsgemäße doppelwandige Kunst
stoffscheibe mit integriertem Rolladen,
Fig. 3b einen Querschnitt durch die Kunststoffschei
be der Fig. 3a,
Fig. 4a eine erfindungsgemäße doppelwandige Kunst
stoffscheibe mit einer integrierten Jalou
sie,
Fig. 4b einen Querschnitt durch die Kunststoffschei
be der Fig. 4a,
Fig. 5 eine doppelwandige Kunststoffscheibe, in
deren Scheibenzwischenraum ein mittels einer
Fensterhebervorrichtung anhebbares bzw. ab
senkbares Element angeordnet ist und
Fig. 5b einen Querschnitt durch die Kunststoffschei
be der Fig. 5a.
Fig. 1 zeigt eine Außenscheibe 1 und eine Innenscheibe 2
einer doppelwandigen Scheibe. Sowohl Außenscheibe 1 als
auch Innenscheibe 2 bestehen aus einem Kunststoff mit guten
optischen Eigenschaften, insbesondere einem Polymethyl
methacrylat (PMMA) oder einem schlagzäh modifizierten Poly
methylmethacrylat. Die Oberfläche der einzelnen Scheiben 1,
2 ist mit einer Kratzfestbeschichtung versehen.
Zur Ausbildung eines Scheibenzwischenraums zwischen der Au
ßenscheibe 1 und der Innenscheibe 2 ist ein Abstandselement
vorgesehen, das als ein an die jeweilige Scheibe 1, 2
angeformtes Hohlprofil 3 ausgebildet ist. Das Hohlprofil 3
wird mittels entsprechender Schieber hergestellt.
In der Ausführungsform der Fig. 1 ist an jeder Scheibe 1,
2 ein Teil des Hohlprofils 3 angeformt. Beim Aufeinanderle
gen der beiden Scheiben 1, 2 entsteht ein Zwischenraum
zwischen der Außenscheibe 1 und der Innenscheibe 2, der als
Scheibenzwischenraum bezeichnet wird. Die Scheiben 1, 2
werden durch einen Klebstoff miteinander verbunden. Alterna
tiv sind auch Schraub-, Klemm- oder Schnappverbindungen
möglich.
Fig. 2 zeigt vergrößert im Schnitt den Randbereich einer
doppelwandigen Scheibe bestehend aus einer Außenscheibe 1
und einer Innenscheibe 2, die zwischen sich einen Scheiben
zwischenraum 30 ausbilden. Als Abstandselement ist das in
Fig. 1 lediglich angedeutete Hohlprofil 3 vorgesehen, das
hier an die Innenscheibe 2 angeformt ist.
Um eine sichere Verbindung zwischen Außenscheibe 1 und
Innenscheibe 2 herzustellen, weist das der Außenscheibe 1
zugewandte Ende des Hohlprofils eine Nut 4 auf, in die ein
vorspringender Rand 5 der Außenscheibe 1 eingreift. Des
weiteren ist im Hohlprofil 3 eine Trocknungsmittelkammer 6
vorgesehen, die eine Öffnung 7 zum Scheibenzwischenraum
aufweist. In der Trocknungsmittelkammer 6 ist ein
Trocknungsmittel angeordnet, durch das gewährleistet wird,
daß auch bei schwankenden Temperaturen die Innenseiten der
Scheiben 1, 2 nicht beschlagen.
Das Hohlprofil 3 dient neben seiner Funktion als Abstandse
lement auch der Abgrenzung des Scheibenzwischenraums 30 von
der Umwelt. Gemäß Fig. 1, 2 ist das Abstandselement bzw.
Hohlprofil 3 ohne Unterbrechung zwischen den Scheiben 1, 2
ausgebildet, so daß ein geschlossener Scheibenzwischenraum
entsteht 30, der von der Umgebung abgetrennt ist. Es liegt
damit eine Isolierkunststoffglasscheibe vor, die sich
aufgrund der schlechten Wärmeleitfähigkeit von Kunststoff
durch ein hohes Maß an Wärmedämmung auszeichnet.
Alternativ sind die Abstandselemente 3 jedoch nicht fortlau
fend zwischen der Außenscheibe 1 und der Innenscheibe 2
angeordnet, sondern jeweils nur in Teilbereichen. Hierdurch
wird bewirkt, daß der Scheibenzwischenraum von außen zugäng
lich ist und in diesen bewegbare Teile einbringbar sind,
wie insbesondere anhand der Fig. 5 nachfolgend noch erläu
tert werden wird.
Fig. 3a, 3b zeigen schematisch eine doppelwandige Kunst
stoffscheibe, in deren Scheibenzwischenraum ein Rolladen in
tegriert ist. Der Rolladen weist eine Querstange 8 auf, auf
der das Rolladentuch 9 aufwickelbar ist. Die Querstange 8
lagert in seitlichen Führungsbolzen 10a, 10b, die einstüc
kig am seitlichen Abstandselement 3 zwischen Innen- und
Außenscheibe angeformt sind, wie insbesondere in Fig. 3b
dargestellt ist. In der Querstange 8 ist eine Spiralfeder
(nicht dargestellt) angeordnet, die eine tangentiale Kraft
auf die Querstange 8 ausübt, so daß diese bestrebt ist zu
rotieren und dabei das Rolladentuch 9 aufzuwickeln.
Am unteren Ende des Rolladentuchs 9 sind seitlich zwei Zieh
leinen 11a, 11b vorgesehen, die an unteren Durchtrittsöff
nungen 12a, 12b aus dem Scheibenzwischenraum 30 herausge
führt und über Umlenkrollen 13a, 13b auf eine Wickelrolle
14 aufgewickelbar sind, die mit einem Antriebsmotor 15
gekoppelt ist.
Die Funktionsweise des Rolladens ist wie folgt. Aufgrund
der an der Querstange 8 angreifenden Federkraft ist die
Querstange 8 bestrebt zu rotieren und das Rolladentuch 9
auf zuwickeln. Dies verhindern die Ziehleinen 11a, 11b. Über
den Elektromotor 15 und den Wickelzustand der Ziehleinen
11a, 11b auf dem Wickelelement 14 ist das Rolladentuch 9 im
Scheibenzwischenraum 30 anhebbar bzw. absenkbar.
Die in Fig. 3a, 3b beschriebene doppelwandige Fensterschei
be mit integriertem Rolladen wird insbesondere bei Bussen
oder Bahnen eingesetzt, bei denen die Fensterscheibe an
sich nicht absenkbar ist. Durch Herablassen des Rolladens
kann der Fahrgast sich vor Sonneneinstrahlung schützen oder
die Hektik des Straßenverkehrs aus seinem Blickfeld entfer
nen. Das Rolladentuch 9 kann auf der nach außen gerichteten
Seite eine Beschriftung oder ein Werbebild aufweisen und
dadurch als Werbemittel dienen.
Eine bevorzugte Anwendung einer Kunststoffscheibe mit
integriertem Rolladen besteht des weiteren in einem Einsatz
bei Sonnendächern eines Personenkraftfahrzeugs.
Es wird darauf hingewiesen daß die hier beschriebene
Ausführung eines Rolladens nur beispielhaft ist. Beliebige
Arten von Rolläden, Wickelvorrichtungen und Ziehleinen
können im Scheibenzwischenraum angeordnet werden, wobei die
Betätigung elektrisch oder alternativ auch manuell erfolgen
kann.
In einer alternativen Ausführungsform (nicht dargestellt)
ist die Querstange 8 gemäß Fig. 3 nicht im Scheibenzwi
schenraum, sondern oberhalb der doppelwandigen Fensterschei
be angeordnet. Dabei ist vorgesehen, daß die Fensterscheibe
im Bereich der oberen Scheibenkante offen ist, so daß das
Rolladentuch 9 über die gesamte Breite der Fensterscheibe
aus dieser herausführbar ist. Der Vorteil einer derartigen
Anordnung liegt darin, daß der Scheibenzwischenraum wesent
lich dünner ausbildbar ist, da kein Platz für die Querstan
ge mit ggf. aufgewickeltem Rolladentuch im Scheibenzwischen
raum zur Verfügung gestellt werden braucht. Eine derartige
Ausführungsform wird immer dann Anwendung finden, wenn es
die baulichen Begebenheiten in der Seitenwand des Busses
oder der Bahn erlauben, über dem eigentlichen Fenster die
Querstange des Rolladens anzuordnen.
In Fig. 4 ist eine doppelwandige Kunststoffscheibe darge
stellt, in die eine Jalousie integriert ist. Eine Haltestan
ge 16 der Jalousie, an der die einzelnen Lamellen 31 der
Jalousie hängen, lagert im oberen Randbereich der Fenster
scheibe. Hierzu ist an das als Abstandselement dienende
Hohlprofil 3 ein Lagerbolzen 10a angeformt. Es können
jedoch alternativ auch beliebige andere Halte- oder Stütze
lemente zur Lagerung der Haltestange 16 angeformt sein.
Zum Anheben und Absenken der Lamellen 31 der Jalousie sowie
zur Einstellung der Ausrichtung der einzelnen Lamellen sind
in üblicher Weise zwei Ziehleinen 11c, 11d vorgesehen.
Gemäß Fig. 4b werden die Ziehleinen 11c, 11d in einem im
Hohlprofil 3 ausgebildeten Schacht 32 geführt. Hierdurch
wird erreicht, daß die Ziehleinen 11c, 11d nicht in stören
der Weise im Scheibenzwischenraum sichtbar sind. Eine der
Ziehleinen 11c ist auf ein Wickelelement 18 wickelbar, das
mit einem Antriebsmotor 19 in Verbindung steht, so daß die
Jalousie durch entsprechende Betätigung des Antriebsmotors
anhebbar bzw. absenkbar ist. Die andere Ziehleine 11d ist
per Hand betätigbar und dient der Einstellung der Ausrich
tung der einzelnen Lamellen 31.
In weiteren Ausführungsbeispielen (nicht dargestellt) ist
im Scheibenzwischenraum eine LCD-Anzeige angeordnet, die -
sofern das Anzeigedisplay zum Innenraum hin ausgerichtet
ist - beispielsweise der Information des Reisenden dient,
oder aber - sofern das Anzeigedisplay zur Außenseite hin an
geordnet ist - als Werbeelement einsetzbar ist. Elektrische
Zuleitungen werden dabei in einem im Anstandselement ange
ordneten Hohlraum ähnlich dem Hohlraum 32 der Fig. 4a
geführt, so daß sie nicht sichtbar sind.
In Fig. 5a ist eine Fensterscheibe 33 dargestellt, die im
Bereich der unteren Scheibenkante A offen ist, so daß von
unten Zugang zum Scheibeninnenraum besteht. Die Fenster
scheibe 33 ist insbesondere in der Karosserie 34 eines
Busses oder einer Bahn ausgebildet. Der Bereich unterhalb
der Scheibe 33 ist dabei mit einer Verkleidung versehen,
die aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt
ist.
Im Scheibenzwischenraum ist ein anhebbares und absenkbares
flaches Element 20 angeordnet, bei dem es sich um einen
Lichtschutz, eine Werbefläche oder auch eine LCD-Anzeige
handeln kann. Zum Anheben bzw. Absenken des Elements 20 ist
eine Vorrichtung analog einer Fensterhebervorrichtung
vorgesehen. Transportiert wird vorliegend jedoch nicht die
Fensterscheibe, sondern das in den Scheibenzwischenraum
einführbare bewegbare Element 20.
Hierzu ist ein Zugseil 21 um eine Seiltrommel 22 eines Sei
lantriebs 23 gewickelt, der mittels einer nicht dargestell
ten Handkurbel oder mittels eines Elektromotors angetrieben
wird. Das Zugseil 21 wird in einer geschlossenen Schleife
über eine obere und untere Umlenkrolle 24 geführt. An einer
Führungsschiene 25 ist gleitbar ein Mitnehmer 26 befestigt,
an dem das bewegbare, flache Element 20 befestigt ist.
Der Mitnehmer 26 ist mittels eines Seilnippels mit dem
Zugseil 21 verbunden, so daß bei Betätigung des Seilan
triebs der Mitnehmer 26 entlang der Führungsschiene 25 ver
schoben und damit das Element 20 angehoben bzw. abgesenkt
wird.
Es wird darauf hingewiesen, daß anstelle der in Fig. 5 be
schriebenen Mechanik eines einsträngigen Seilfensterhebers
beliebige andere Seilfensterhebermechaniken zum Transport
des Elements 20 einsetzbar sind.
Zum Führen des Elements 20 sind gemäß Fig. 5b am Hohlpro
fil 3 Führungsmittel 28 ausgebildet. Diese sind gemäß Fig.
5b im Angrenzungsbereich zum Element 20 U-förmig ausgebil
det, wobei die beiden Schenkel das Element 20 seitlich
umgreifen und führen.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf
die vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Vielmehr
sind eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der
Erfindung auch bei grundsätzlich andersgearteten Ausführun
gen Gebrauch machen.
Claims (16)
1. Mehrwandige Fensterscheibe für Busse, Bahnen und Kraft
fahrzeuge, bestehend aus mindestens zwei parallel ange
ordneten Scheiben, die zwischen sich einen Scheibenzwi
schenraum ausbilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Scheibenzwischenraum (30) Funktionselemente
oder -einheiten (8, 9; 16, 31; 20), insbesondere beweg
bare Teile (9, 31, 20), integrierbar oder einführbar
sind.
2. Fensterscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben (1, 2) aus Kunststoff bestehen.
3. Fensterscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Scheibenzwischenraum (30) eine Jalou
sie (16, 31) oder ein Rolladen (8, 9) angeordnet ist.
4. Fensterscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Scheibenzwischenraum (30) LCD-Anzeigee
lemente angeordnet sind.
5. Fensterscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Scheibenzwischenraum (30) Werbemittel,
insbesondere Werbeplakate angeordnet sind.
6. Fensterscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Scheibenzwischenraum (30) verstellbare
Spiegelelemente angeordnet sind.
7. Fensterscheibe nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibe
Mittel (11a, 11b, 14, 15; 11c, 11d, 18, 19; 25, 26) zum
Anheben bzw. Absenken der im Scheibenzwischenraum (30)
angeordneten bewegbaren Teile (9, 31, 20) zugeordnet
bzw. diese in die Scheibe integriert sind.
8. Fensterscheibe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fensterscheibe zumindest im Bereich der unteren
Scheibenkante (A) offen ist, so daß von unten ein
Zugang zum Scheibenzwischenraum (30) besteht.
9. Fensterscheibe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die bewegbaren Teile (20) mittels einer
Vorrichtung analog einer Fensterhebervorrichtung anhe
bbar bzw. absenkbar sind.
10. Fensterscheibe nach mindestens einem der Ansprüche 2
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an die Fensterschei
be Führungsmittel (28) zum Führen eines im Scheibenzwi
schenraum transportierten bewegbaren Teiles (20)
angeformt sind.
11. Fensterscheibe nach mindestens einem der Ansprüche 2
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Lagerelemente
(10a, 10b) für im Scheibenzwischenraum (30) angeordne
te Teile an die Fensterscheibe angeformt sind.
12. Fensterscheibe nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenzwi
schenraum (30) durch mindestens ein Anstandselement
(3) festgelegt ist.
13. Fensterscheibe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß als Anstandselement ein Hohlprofil (3) dient,
das an mindestens einer der Scheiben (2) der mehrwandi
gen Fensterscheibe angeformt ist.
14. Fensterscheibe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß in das Hohlprofil (3) eine Trocknungsmittel
kammer (6) integriert ist, die mindestens eine Öffnung
(7) zum Scheibenzwischenraum (30) aufweist.
15. Fensterscheibe nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß in das Hohlprofil (30) Kabelkanäle
(32) integriert sind.
16. Fensterscheibe nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fenster
scheibe doppelwandig ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997114908 DE19714908A1 (de) | 1997-04-04 | 1997-04-04 | Mehrwandige Fensterscheibe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997114908 DE19714908A1 (de) | 1997-04-04 | 1997-04-04 | Mehrwandige Fensterscheibe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19714908A1 true DE19714908A1 (de) | 1998-10-08 |
Family
ID=7826079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997114908 Ceased DE19714908A1 (de) | 1997-04-04 | 1997-04-04 | Mehrwandige Fensterscheibe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19714908A1 (de) |
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1997
- 1997-04-04 DE DE1997114908 patent/DE19714908A1/de not_active Ceased
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