DE19714549A1 - Vakuumgehäuse für ein Schwungrad für hohe Drehzahlen - Google Patents
Vakuumgehäuse für ein Schwungrad für hohe DrehzahlenInfo
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- F16F15/00—Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
- F16F15/30—Flywheels
- F16F15/315—Flywheels characterised by their supporting arrangement, e.g. mountings, cages, securing inertia member to shaft
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vakuumgehäuse für Schwungräder für
hohe Drehzahlen, wobei die Schwungräder zur Energiespeicherung
dienen.
Es wurde bereits ein Schwungrad für hohe Drehzahlen vorgeschla
gen, mit dem es gelingt, große Energiemengen aufzunehmen und
zu speichern (DE-PS 196 51 668.4).
Damit die Speicherung der auf genommenen Energiemenge möglichst
verlustfrei erfolgt, muß die Reibung mit der das Schwungrad
umgebenden Luft gering gehalten werden.
Es wurde bereits ein Gehäuse für ein Metallschwungrad bekannt,
wobei das Gehäuse aus einem Zylinder besteht, der wiederum einen
Spalt aufweist. Mit dieser Anordnung sollte erreicht werden,
daß durch die Rotation des Schwungrades sich ein Unterdruck
im Gehäuse einstellt (DE-PS 20 51 108).
Nachteil dieses Vorschlages ist, daß keine hohen Drehzahlen
des Schwungrades und damit nur ein geringes Vakuum erzielt werden
konnten.
Ferner wurde ein komplettes Schwungradspeichersystem bekannt,
wobei die Schwungradwelle zur Erzeugung eines Vakuums mit einer
Vakuumpumpe ausgestattet ist (DE-PS 35 35 394).
Ebenso wurde ein Schwungradspeichersystem bekannt, bei dem die
Schwungradwelle benutzt wird, um daran Schaufeln einer Turbomole
kularpumpe anzubringen (US-PS 54 62 402).
Nachteile der beiden vorgenannten Vorschläge sind, daß sich
die im Gehäuse befindlichen Gasmoleküle durch die Drehung des
Schwungrades an die Gehäuseinnenwand gedrückt werden, so daß
die jeweils mittig im Gehäuse angeordnete Vakuumpumpe nur einen
geringen Wirkungsgrad erreicht. Im übrigen ist die Größe des
zu erzielenden Vakuums durch die Leistungsfähigkeit der Vakuum
pumpe begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vakuumgehäuse
für Schwungräder für hohe Drehzahlen vorzuschlagen, das kosten
günstig und einfach herzustellen ist und einen möglichst geringen
Energieverlust des Schwungrades gewährleistet.
Das erfindungsgemäße Vakuumgehäuse hat eine glockenartige Form,
wobei an den dem Schwungrad zugewandten Innenseiten Stege ange
bracht sind, die einen Winkel von 10°-45° in Drehrichtung
des Schwungrades mit der Fläche bilden, auf der die Drehachse
des Schwungrades senkrecht steht.
Erfindungsgemäß weist das Vakuumgehäuse an seinem unteren Ende
einen umlaufenden ringförmigen Raum auf, der seinerseits mit
einer Vakuumpumpe verbunden ist. Zwischen dem umlaufenden ring
förmigen Raum und dem Innenraum des Gehäuses sind Leitschaufeln
angebracht, die einen Winkel von 5°-20° in der Drehrichtung
des Schwungrades mit der Fläche bilden, auf der die Drehachse
des Schwungrades senkrecht steht. Erfindungsgemäß wird der Ab
stand zwischen Gehäuseinnenwand und Schwungrad so gewählt, daß
er kleiner als ein Fünftel des größten Durchmessers des Schwung
rades ist. Anstelle einer Vakuumpumpe kann in den umlaufenden
ringförmigen Raum ein Absorptionsmaterial zur Aufnahme der Gasmo
leküle eingebracht werden.
Wenn das Schwungrad schnell rotiert, werden die im Vakuumgehäuse
noch verbleibenden Gasmoleküle beim Auftreffen auf die Schwung
radoberfläche stark in tangentialer Richtung beschleunigt. Sofern
keine besonderen Maßnahmen ergriffen werden, würden diese Gasmo
leküle nun ziellos zwischen den Wänden und dem Schwungrad pendeln
und dabei die Energie des Schwungrades langsam reduzieren.
Durch die entsprechend der Erfindung geformten Wände des Gehäuses
wird vorteilhafterweise erreicht, daß die Bewegung der Gasmolekü
le sowohl auf der Außenseite, als auch in der Innenseite des
Schwungrades eine Vorzugsrichtung bekommt. Die Moleküle bewegen
sich dadurch spiralförmig nach unten. Diese Vorzugsrichtung
entsteht durch die spezielle Form des Gehäuses und der daran
angebrachten Stege.
Nachdem die Gasmoleküle das untere Ende des Schwungrades erreicht
haben, treten sie ohne Behinderung durch den Kranz der Leitschau
feln. Dabei ist in jedem Fall die richtige Drehrichtung des
Schwungrades einzuhalten. Die Drehrichtung muß so festgelegt
werden, daß die vom Schwungrad beschleunigt sich nach unten
bewegenden Gasmoleküle ohne anzustoßen durch den Kranz der Leit
schaufeln hindurchtreten können.
In der unteren Kammer des Vakuumgehäuses wird die Bewegung der
Gasmoleküle durch Stöße an den Wänden und Stöße untereinander
abgebremst. Da jedoch die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist,
daß die Gasmoleküle in die entgegengesetzte Richtung reflektiert
werden, bleiben sie in dem unteren Begrenzungsteil des Gehäuses.
Die Wirkung der Anordnung besteht nun darin, daß durch die Rota
tion des Schwungrades der Druck in der Umgebung des Schwungrades
abgesenkt wird und der Druck im unteren Begrenzungsteil sich
erhöht. Sofern das im unteren Begrenzungsteil vom Schwungrad
hineingepumpte Gas mit einer geeigneten Vorvakuumpumpe abgesaugt
wird, kann die Gasreibung für das Schwungrad wesentlich weiter
gesenkt werden, als das bei einem Vakuumgehäuse nach dem Stand
der Technik mit der gleichen Pumpe der Fall ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch das Vakuum
gehäuse mit Schwungrad.
Dabei sind
1 Schwungrad
2 Metallnabe des Schwungrades
3 oberes Lager, hier als Kugellager ausgeführt
4 unteres Lager, hier auch als Kugellager ausgeführt
5 Läufer des Motorgenerators, hier als Permanentmagneten ausgeführt
6 Ständerwicklung des Motorgenerators
7 Flüssigkeitskühlung des Motorgenerators
8 Stege an der inneren Gehäusewand
9 innere Gehäusewand
10 Stege an der äußeren Gehäusewand
11 äußere Gehäusewand
12 Kranz aus Leitschaufeln
13 umlaufender ringförmiger Raum
14 Stutzen Vakuumpumpe
1 Schwungrad
2 Metallnabe des Schwungrades
3 oberes Lager, hier als Kugellager ausgeführt
4 unteres Lager, hier auch als Kugellager ausgeführt
5 Läufer des Motorgenerators, hier als Permanentmagneten ausgeführt
6 Ständerwicklung des Motorgenerators
7 Flüssigkeitskühlung des Motorgenerators
8 Stege an der inneren Gehäusewand
9 innere Gehäusewand
10 Stege an der äußeren Gehäusewand
11 äußere Gehäusewand
12 Kranz aus Leitschaufeln
13 umlaufender ringförmiger Raum
14 Stutzen Vakuumpumpe
Das hierbei verwendete Schwungrad 1 besteht aus einem Grafit-Epo
xidharz-Verbund und ist in der Erfindungsmeldung Aktenzeichen
196 51 668.4 beschrieben. Dieses Schwungrad sitzt auf einer
Metallnabe 2, die in einem oberen Kugellager 3 und einem unteren
Kugellager 4 geführt wird. Das Schwungrad wird durch einen Motor
generator beschleunigt oder abgebremst. Der Motorgenerator ist
im Gehäuse integriert und besteht aus einem Läufer mit Permanent
magneten 5, die in einer Wicklung 6 laufen. Zur Abführung der
Verlustwärme des Motorgenerators ist eine Flüssigkeitskühlung
7 vorgesehen.
Das Gehäuse besteht aus mehreren Formteilen, damit ein einfacher
Zusammenbau möglich wird. Die Form des Gehäuses wurde so geschaf
fen, daß der Abstand von den Gehäusewänden zum Schwungrad überall
möglichst 10 bis 20 mm beträgt.
Weiterhin wurden an der Außenwand des Gehäuses 11 innen, das
heißt, dem Schwungrad zugewandt, spiralförmig verlaufende Stege
10 angebracht. Die Stege haben eine Höhe von 5 bis 15 mm. Der
Abstand zwischen zwei Stegen beträgt 20 bis 40 mm. Die Ansicht
der Stege ähnelt einem Gewinde. Die Steigung wurden zu 20° bis
30° gewählt.
Auf der Außenseite der inneren Gehäusewand 9 sind in gleicher
Weise Stege 8 angebracht. Deren Richtung und Steigung stimmt
mit den Stegen auf der Außenwand überein. Die Stege dienen sowohl
der Führung des Gasströmung als auch der Stabilisierung des
Gehäuses gegen den äußeren Luftdruck.
Der untere Teil des Vakuumgehäuses wird durch eine ringförmige
Kammer 13 gebildet. Diese Kammer ist durch einen Kranz aus Leit
schaufeln 12 vom Schwungradgehäuse abgeschirmt. Die Leitschaufeln
12 haben eine Steigung von 10° und sind stromlinienförmig gestal
tet. Als Vakuumpumpe wird eine zweistufige Drehschieberpumpe
an dem Vorvakuumflansch 14 angeschlossen. Damit läßt sich in
der unteren Kammer ein Vakuum von < 0,1 mbar und besser erzeugen.
Durch die Rotation des Schwungrades wird das Vakuum im Gehäuse
um den Faktor 10 bis 1000 je nach Drehzahl und Durchmesser ver
bessert.
Sofern durch geeignete Maßnahmen, wie zum Beispiel das Ausheizen
der Anlage und die Herstellung des Faserverbundes im Vakuum,
eine geringe Leckrate der Anordnung gewährleistet werden kann,
ist es möglich, das Vakuum durch ein in der Kammer 13 eingebrach
tes Absorbermedium aufrecht zu erhalten. Dann kann die Anordnung
ohne Vorvakuumpumpe auskommen.
Claims (4)
1. Vakuumgehäuse für ein Schwungrad für hohe Drehzahlen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vakuumgehäuse eine glockenartige Form
aufweist, daß sich an dem unteren äußeren Ende des Vakuumgehäuses
ein umlaufender ringförmiger Raum (13) befindet, der seinerseits
mit einer Vakuumpumpe (14) verbunden ist und daß zwischen dem
umlaufenden ringförmigen Raum (13) und dem Innenraum des Gehäuses
Leitschaufeln (12) angeordnet sind, die einen Winkel von
5°-20° in Drehrichtung des Schwungrades (1) mit der Fläche bilden,
auf der die Drehachse des Schwungrades (1) senkrecht steht.
2. Vakuumgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
dessen dem Schwungrad (1) zugewandten Innenwänden (9, 11) Stege
(8, 10) angebracht sind, die einen Winkel von 10°-45° in Dreh
richtung des Schwungrades (1) mit der Fläche bilden, auf der
die Drehachse des Schwungrades (1) senkrecht steht.
3. Vakuumgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand zwischen Gehäuseinnenwand (9, 11) und dem Schwungrad
(1) so gewählt wird, daß er kleiner als ein Fünftel des größten
Durchmessers des Schwungrades (1) ist.
4. Vakuumgehäuse nach Anspruch 1 + 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich im umlaufenden ringförmigen Raum (13) ein Absorptionsmateri
al zur Aufnahme der Gasmoleküle befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997114549 DE19714549C2 (de) | 1997-04-09 | 1997-04-09 | Vakuumgehäuse für ein Schwungrad für hohe Drehzahlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997114549 DE19714549C2 (de) | 1997-04-09 | 1997-04-09 | Vakuumgehäuse für ein Schwungrad für hohe Drehzahlen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19714549A1 true DE19714549A1 (de) | 1998-10-15 |
DE19714549C2 DE19714549C2 (de) | 1999-02-04 |
Family
ID=7825837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997114549 Expired - Lifetime DE19714549C2 (de) | 1997-04-09 | 1997-04-09 | Vakuumgehäuse für ein Schwungrad für hohe Drehzahlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19714549C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2874137A1 (fr) * | 2004-08-04 | 2006-02-10 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Machine electrique a inertie |
WO2013149625A1 (de) | 2012-04-03 | 2013-10-10 | Babcock Noell Gmbh | Vorrichtung zur herstellung, verbesserung und stabilisierung des vakuums im gehäuse einer schwungmasse |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005044123B4 (de) * | 2005-09-15 | 2010-07-01 | Werner Thoma | Energiespeichervorrichtung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5462402A (en) * | 1994-02-22 | 1995-10-31 | Rosen Motors, L.P. | Flywheel energy storage system with integral molecular pump |
-
1997
- 1997-04-09 DE DE1997114549 patent/DE19714549C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5462402A (en) * | 1994-02-22 | 1995-10-31 | Rosen Motors, L.P. | Flywheel energy storage system with integral molecular pump |
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FR2874137A1 (fr) * | 2004-08-04 | 2006-02-10 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Machine electrique a inertie |
WO2013149625A1 (de) | 2012-04-03 | 2013-10-10 | Babcock Noell Gmbh | Vorrichtung zur herstellung, verbesserung und stabilisierung des vakuums im gehäuse einer schwungmasse |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19714549C2 (de) | 1999-02-04 |
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