DE19823473A1 - Strömungsenergieanlage - Google Patents
StrömungsenergieanlageInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umwandlung der Energie strömender Fluide, insbesondere Windkraftanlage, die zumindest einen länglich walzenförmigen Durchströmungsrotor aufweist, wobei die Rotorachse im wesentlichen senkrecht zu einer Strömungsrichtung des Fluids angeordnet ist und zumindest im strömungszugewandten Bereich des Rotors Strömungsleitflächen angeordnet sind, welche gegen die Strömungsrichtung des Fluids divergierend an der Vorrichtung angeordnet sind, um den Rotor in einem vorbestimmten Anströmbereich mit dem Fluid zu beaufschlagen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Strömungsenergieanlage zur Umwand
lung der Energie strömender Fluide, insbesondere eine Windener
gieanlage nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.
Es ist bekannt, die Windkraft mit Windenergieanlagen zu nutzen,
wobei an einem Mast ein um eine horizontale Achse rotierender
Rotor mit Rotorblättern angeordnet ist, wobei der Rotor mit
einem elektrischen Generator verbunden ist und die durch eine
Windströmung erzeugte Rotation des Rotors im Generator in elek
trische Energie umgewandelt wird.
Bei derartigen Windenergieanlagen ist von Nachteil, daß zur
Erzielung großer Leistungen die Anlagen sehr groß dimensioniert
werden müssen. Insbesondere werden Anlagen mit mehr als 40 m
Rotordurchmesser benötigt. Bei diesen Anlagen ist von Nachteil,
daß sie einen hohen Investitionsaufwand erfordern. Darüber hin
aus ergibt sich bei derartig großen Windenergieanlagen ein Sta
bilitätsproblem unter anderem auch durch die drehenden bzw.
schwingenden Massen. Des weiteren ist bei diesen Windenergie
anlagen von Nachteil, daß sie nur in einem bestimmten Windge
schwindigkeitsbereich verwendet werden können. Bei zu niedrigen
Windgeschwindigkeiten wird der Rotor nicht in Bewegung gesetzt
oder der Wirkungsgrad der Energieumwandlung ist zu gering. Bei
zu hohen Windgeschwindigkeiten, insbesondere Sturm, müssen der
artige Windenergieanlagen abgeschaltet werden, um Beschädigungen
bzw. Zerstörungen der Anlage durch zu hohe Rotationsgeschwindig
keiten und damit verbundene Schwingungen zu verhindern. Darüber
hinaus ist von Nachteil, daß die sehr großen, drehenden Rotoren
im Bereich von Vogelfluglinien den Vogelflug negativ beein
trächtigen. Darüber hinaus geht von den drehenden Rotoren ein
Stroboskopeffekt (Disco-Effekt) aus, welcher in umliegenden
Wohngebäuden als rhythmisches Schwanken der Lichtintensität
besonders störend empfunden wird.
Aus der DE 40 38 907 A1 ist eine Windenergieanlage mit Horizon
tal- und Vertikalrotoren bekannt, welche als mechanische, pneu
matische und hydraulische Antriebe einzeln oder im Verbund ar
beiten und deren segmentale Profile der Windzuleitungseinrich
tung ähnlich sind. Diese Anlage weist einen Rotorträger auf, an
dem um vertikale Achsen drehende Rotoren angeordnet sind. Die um
vertikale Achsen drehenden Rotoren weisen einen mittigen axialen
Zylinder auf, an dem radial sich erstreckende Rotorschilde an
geordnet sind, wobei die Rotorschilde im Profil eine halbierte
Tropfenform bzw. bogenförmig oder kreissegmentförmig ausgebildet
sind. Bei einer derartigen Windenergieanlage ist die Strömungs
ausnutzung der Windkraft nicht optimal.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Strömungsenergieanlage zu
schaffen, bei welcher die Energie, insbesondere die Bewegungs
energie des strömenden Mediums mit einem hohen Wirkungsgrad in
andere Energieformen überführt werden kann.
Die Aufgabe wird mit einer Strömungsenergieanlage, insbesondere
einer Windkraftanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Erfindungsgemäß sind zu ebener Erde oder erhöht auf einem Mast
ein oder mehrere Durchströmrotoren an einem Rotorträger angeord
net. Um den Wirkungsgrad der Windenergieanlage zu erhöhen, wird
eine definierte, vorbestimmte Anströmung der Durchströmungsroto
ren durch Windleitflächen, insbesondere verstellbare Windleit
flächen erreicht. Diese Windleitflächen sind umfänglich um den
oder die Rotoren herum angeordnet, wobei sichergestellt wird,
daß der aus einer Richtung einfallende Wind von den Windleit
flächen optimal auf den oder die Durchströmrotoren geführt wird.
Durch eine Veränderung des Anstellwinkels bzw. eine Veränderung
der räumlichen Orientierung der Windleitflächen insbesondere zur
Windrichtung kann die Anströmung der Durchströmrotoren verändert
werden, insbesondere kann die Geschwindigkeit der Rotation be
einflußt werden. Die Durchströmrotoren können mit ihrer Rota
tionsachse beliebig im Raum angeordnet werden, beispielsweise
horizontal, geneigt oder vertikal. Bevorzugt rotieren die Durch
strömrotoren um eine vertikale Rotationsachse. Erfindungsgemäß
können ein, zwei, drei oder mehrere Rotoren, insbesondere vier
oder sechs vertikal orientierte Durchströmrotoren auf einem
Rotorträger angeordnet sein. Die Rotoren weisen eine im Rotor
träger gelagerte Welle auf, welche axial mit der Rotorachse
ausgerichtet ist. An der Welle können zur einstufigen Energie
umwandlung in elektrische Energie elektrische Generatoren an
geordnet sein, wobei vorzugsweise jeder Rotor auf einen eigenen
Generator wirkt. Jedoch können die Rotoren auch zu Rotorgruppen
zusammengefaßt sein, so daß je eine Rotorgruppe auf je einen
Generator wirkt. Zur zweistufigen Energieumwandlung können die
Rotoren mit ihren Rotorwellen auf Pumpen wirken, welche ein
Fluid in einen Druckspeicher fördern, wobei in einer zweiten
Energieumwandlungsstufe das Fluid aus dem Druckspeicher einer mit
dem Fluid angetriebenen Vorrichtung zugeführt wird, die wiederum
einen elektrischen Generator antreibt. Insbesondere können die
Rotoren Hydraulikpumpen antreiben, welche einen Hydrauliköl
druckspeicher befüllen.
Der Rotorträger ist beispielsweise als runde oder polygone Plat
te ausgebildet, wobei vertikal gegenüberliegend, ein oberer
Rotorträger vorgesehen ist, so daß die Rotoren, welche gleichmä
ßig im bzw. am Umfang des Rotorträgers verteilt angeordnet sind,
sowohl im unteren Rotorträger als auch im oberen Rotorträger
drehbar gelagert sind. Von den Rotoren radial gering beabstandet
erstrecken sich die Windleitflächen im wesentlichen radial nach
außen, wobei die Windleitflächen einen von radial außen nach
radial innen zum Rotor hin sich verengenden Trichter ausbilden,
wobei benachbart zum Rotor der Trichter beispielsweise recht
eckförmig ausgebildet ist mit einer Höhe, die der Höhe des Ro
tors entspricht und einer Breite, die in etwa der Hälfte der
Breite des Rotors entspricht. Erfindungsgemäß ist zumindest eine
Windleitfläche derart verstellbar, daß die Breite des Trichters
bzw. die Breite des Fensters, durch die der Wind auf den Rotor
wirken kann, veränderbar, insbesondere vergrößerbar und verklei
nerbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Strömungsenergieanlage, insbesondere
Windenergieanlage ist von Vorteil, daß durch die besondere An
ordnung der Windleitflächen und der Durchströmrotoren die Ener
gie eines strömenden, auf den Rotor wirkenden Mediums in beson
ders effektiver Weise genutzt und in andere Energieformen umge
wandelt werden kann. Darüber hinaus ist von Vorteil, daß die
erfindungsgemäße Windenergieanlage im wesentlichen unabhängig
von der Windenergie bzw. der Strömungsgeschwindigkeit der Luft
arbeitet. Darüber hinaus ist ein Vorteil, daß die Strömungsener
gieanlage auch in Wasserströmungen einsetzbar ist. Ein besonde
rer Vorteil der erfindungsgemäßen Windenergieanlage ist, daß sie
sehr kompakt gebaut werden kann, wobei beispielsweise eine Größe
von 8 m Höhe und 4 m Durchmesser erreicht werden kann. Bei die
ser Größe, die dem Bruchteil der Größe von herkömmlichen Wind
energieanlagen entspricht, können Leistungen erzielt werden, die
den maximal erzielbaren Leistungen herkömmlicher Windenergie
anlagen zumindest entsprechen und diese sogar übertreffen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispiel
haft erläutert. Es zeigen dabei:
Fig. 1 einen Durchströmrotor zur Verwendung in der erfin
dungsgemäßen Strömungsenergieanlage mit drei Rotor
flächen in einer teilgeschnittenen Draufsicht,
Fig. 2 einen Durchströmrotor nach Fig. 1 in einer seitlichen
Ansicht,
Fig. 3 eine Windenergieanlage mit einem zentralen Durchström
rotor und Windleitflächen in einer teilgeschnittenen
Seitenansicht,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Windenergieanlage mit sechs Durchströmrotoren und
verstellbaren Windleitflächen,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Windenergieanlage
mit vier Durchströmrotoren sowie starren und verstell
baren Windleitflächen,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer Windenergieanlage
mit einem Rotor und Windleitflächen in einer schemati
sierten Draufsicht,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform eines Rotors in einer
seitlichen Ansicht,
Fig. 8 einen Rotor gemäß Fig. 7 in einer geschnittenen sche
matisierten Draufsicht,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform eines Rotors gemäß Fig.
1 mit Gefachen in einer teilgeschnittenen Draufsicht
auf einen Gefachboden des Rotors.
Ein Rotor 1 zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen Windener
gieanlage weist zwei sich gegenüberliegende, kreisscheibenförmi
ge und axial fluchtende Rotorscheiben 2 auf, welche mit einer
zentralen, axialen, länglich zylindrischen Achse 3 miteinander
verbunden sind. Zwischen den Rotorscheiben 2 sind drei Rotor
flächen 4 angeordnet. Die Rotorflächen 4 sind streifenförmig,
gewölbt ausgebildet und erstrecken sich vom Umfang der Rotor
scheiben 2 eine gewölbte oder gebogene Linie beschreibend zum
Inneren des zwischen den Rotorscheiben 2 begrenzten Raumes,
wobei eine innere freie Längskante 5 der Rotorflächen 4 beab
standet zur Achse 3 angeordnet ist. Eine äußere Längskante 6 der
Rotorfläche 4 schließt mit dem Umfang der Rotorscheiben 2 ab.
Durch die gewölbte Ausbildung der Rotorflächen 4 wird zwischen
den Längskanten 5, 6 eine konkave Fläche 7 und eine konvexe
Fläche 8 ausgebildet. Die inneren Längskanten 5 der Rotorflächen 4
weisen zur konkaven Fläche 7 der in Drehrichtung 11 benach
barten nächsten Rotorfläche 4, wobei der Abstand der inneren
Längskante 5 zur Achse 3 in etwa dem Abstand dieser Längskante
5 zur konkaven Fläche 7 der in Drehrichtung nächsten Rotorfläche
4 entspricht oder etwas geringer ist.
An den Außenflächen 9 der Rotorscheiben 2 bzw. den den Rotor
flächen 4 abgewandten Flächen 9 der Rotorscheiben 2 sind axiale
zentrale Lagerbolzen bzw. Lagerwellen 10 angeordnet, mit welchen
der Rotor 1 an eine Hydraulikölpumpe, Wasserpumpe, einen Genera
tor oder ähnliches (nicht gezeigt) angeschlossen werden kann.
Bei einer erfindungsgemäßen Windenergieanlage (Fig. 3) ist ein
Rotor 1 auf einem Rotorträger 15 angeordnet, wobei der Rotor
träger aus einer unteren Rotoraufnahme 16 und einer oberen Ro
toraufnahme 17 besteht. Der Rotor 1 bzw. die Achsbolzen 10 des
Rotors 1 sind in axialen Lagern in den Rotoraufnahmen 16, 17
drehbar gelagert.
Die Rotoraufnahmen 16, 17 weisen je eine Platte 18 auf, welche
sich über den Außenumfang des Rotors 1 bzw. der Rotorscheiben 2
hinaus erstreckt. Die Platten 18 können rund, viereckig oder
polygon ausgebildet sein. An den Platten 18 der Rotorträger 15
bzw. an den Rotorträgern 15 sind Windleitflächen 20 angeordnet.
Die Windleitflächen 20 sind flächige, flache, radial nach außen
weisende plattenförmige Gebilde, welche beispielsweise eiförmig,
nierenförmig, rundlich oder polygon ausgebildet sind. Die Wind
leitflächen 20 stehen nach oben und nach unten zumindest teilbe
reichsweise über die Rotorträger 15 hinaus. Um den Rotor 1 sind
am Rotorträger beispielsweise 6 bis 18 Windleitflächen 20 an
geordnet. Der Rotorträger 15 mit Rotor 1 und Windleitflächen 20
ist auf einen Mast 25 aufgesetzt, welcher im Boden insbesondere
mit einem Fundament 26 fest angeordnet ist.
Auf Höhe der axialen Endbereiche des Rotors 1 bzw. auf Höhe der
Rotorscheiben 2 erstrecken sich zwischen je zwei benachbarten
Windleitflächen 20 obere, sich schräg nach außen oben er
streckende obere Trichterflächen 13 und untere, sich schräg nach
unten außen erstreckende schräge Trichterflächen 12, welche zu
sammen mit den Flächen 20 einen sich zum Rotor 1 verengenden
Windtrichter 14 ausbilden.
Erfindungsgemäß können ein zentraler Rotor aber auch mehrere,
insbesondere drei, vier oder sechs Rotoren auf einem gemeinsamen
Rotorträger 15 angeordnet sein (Fig. 4, 5), wobei im Rotorträger
15 Generatoren zur Stromerzeugung mit den Achsbolzen 10 eines
jeden Rotors kraftschlüssig verbunden sein können. Anstelle von
Generatoren zur Erzeugung elektrischer Energie können auch Hy-
draulikpumpen, Wasserpumpen oder ähnliches (nicht gezeigt) an
den Achsbolzen, insbesondere im Bereich der unteren Rotoraufnah
me 16 angeordnet sein. Bei einer Ausführungsform mit sechs Roto
ren sind die Rotoraufnahmen 16, 17 beispielsweise sechseckig
ausgebildet und vertikal fluchtend ausgebildet, wobei die Rotor
aufnahmen 16, 17 mit einer zentralen Achse 30 verbunden sind.
Von der zentralen Achse 30 beabstandet sind streifen- bzw. plat
tenförmige flache Windleitflächen 31 angeordnet, welche sich von
der unteren Rotoraufnahme 16 zur oberen Rotoraufnahme 17 er
strecken, wobei die Windleitflächen 31 mit ihrer Flächenebene
radial vom Symmetriemittelpunkt der Rotoraufnahmen 16, 17 bzw.
der Achse 30 derart nach außen erstrecken, daß die Winkel 32 der
Rotoraufnahmen 16, 17 halbiert werden.
Zwischen den Windleitflächen 31 bzw. zwischen den Eckbereichen
der Rotoraufnahmen 16, 17 sind Rotoren 1 angeordnet, wobei die
Rotoren 1 bzw. die Rotorscheiben 2 gering von den Außenkanten 33
der Rotoraufnahmen 16 beabstandet sind. An den Windleitflächen
31 sind Windleitflächen 36 angeordnet, welche sich von den Au
ßenkanten 37 der Windleitflächen 31 zu den Außenkanten 33 der
Rotoraufnahmen 16, 17 erstrecken. An den Außenkanten 33 der
Rotoraufnahmen 16, 17 sind die Windleitflächen 36 nach Art von
Schiebekulissen entlang der Kanten 33 verschieblich gelagert, an
den Außenkanten 37 der Windleitflächen 31 sind die Windleitflä
chen 36 drehbar gelagert. Die Windleitflächen 36 sind beispiels
weise durch radiales Ausfahren und Einfahren von radial ver
schieblichen Flächen 31 oder durch in gleicher Weise arbeitende
Linearantriebe bei nicht verschieblichen Flächen 31 verstellbar,
so daß der Abstand der im Bereich der Kanten 33 der Rotoraufnah
men 16, 17 angeordneten Längskanten 38 der Flächen 36 zur in
Drehrichtung 11 der Rotoren nächsten Windleitfläche 31 verändert
werden kann. Vorzugsweise erstrecken sich von den oberen und
unteren Enden der Rotoren 1 bzw. Rotorscheiben 2 obere und unte
re Trichterflächen (nicht gezeigt) schräg nach unten und schräg
nach oben, so daß die Flächen 31, 36 und die oberen und unteren
Trichterflächen einen Windtrichter bilden, durch den der Wind
durchtritt. Durch die regelbare Entfernung der Kante 38 von der
Fläche 31 kann der Luftstrom gezielt auf sich vom Luftstrom
wegbewegende Rotorflächen gelenkt werden, so daß sich in Wind
richtung bewegende Rotorflächen 4 im Windschatten der Flächen 36
befinden. Durch weiteres Verringern des Abstandes kann die Strö
mungsgeschwindigkeit der Luft erhöht werden; wird die Geschwin
digkeit der Rotoren zu hoch, können die Flächen 31 radial ganz
nach außen ausgefahren werden, so daß die Flächen 36 an den
Flächen 31 anliegen und der Windtrichter vollständig geöffnet
wird. Hierdurch werden die Rotoren vollflächig dem Luftstrom
ausgesetzt, wodurch aus strömungsphysikalischen Gründen die
Rotorgeschwindigkeit gegenüber der Abdeckung der gegen die Wind
richtung laufenden Rotorflächen 4 verringert wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform (Fig. 5) sind auf einem Ro
torträger 15 mit Rotoraufnahmen (nicht gezeigt) vier Rotoren
angeordnet, welche jeweils von einer Mittelachse des Rotorträ
gers 15 beabstandet angeordnet sind. Im Außenbereich des Rotor
trägers 15 sind zwischen den Rotoraufnahmen und den Rotoren fest
angeordnete räumliche Windleitelemente 45 angeordnet, welche
eine unregelmäßig eckige Form aufweisen. Zwischen den Elementen
45 sind umfänglich am Rotorträger benachbart zu den Rotoren
flächige, gewölbte Windleitflächen 46, insbesondere je drei
Windleitflächen 46 angeordnet, welche entgegen der Drehrichtung
11 der Rotoren von der Radialen nach außen schräg verlaufend
angeordnet sind. Zwischen den Elementen 45 etwa gleich beabstan
det und zwischen je zwei Rotoren 1 sind schräge Strömungsleit
elemente 48 eingestellt. Bei einer derartigen Anordnung ist von
Vorteil, daß bei Einströmung von Luft auf einer Seite der Wind
energieanlage durch die speziell ausgeformten Elemente 45, Wind
leitflächen 46 und Elemente 48 eine Durchströmung der Windener
gieanlage erzielt wird, welche alle vier Rotoren in Drehung
versetzt. Bei einer derartigen Ausführungsform ist es auch mög
lich, zwei Rotorträger mit jeweils vier Rotoren übereinander
anzuordnen. Darüber hinaus ist es möglich, bei einer derartigen
Ausführungsform die Zahl der Rotoren auf drei zu verringern,
wobei die Flächen 45, 46, 48 in ähnlicher Weise angeordnet wer
den.
Bei einer weiteren Ausführungsform einer Strömungsenergieanlage
(Fig. 6) ist lediglich ein zentraler großer Rotor 1 vorhanden,
wobei die Windleitflächen 20 entgegen der Drehrichtung 11 des
Rotors 1 von der Radialen weggeneigt sind. Hierbei ist es mög
lich, statt der dargestellten sechs Windleitflächen 20 die Zahl
der Windleitflächen 20 auch zu verdoppeln, wobei vorzugsweise
die Neigung der Windleitflächen 20 zur Radialen einzeln oder ge
meinsam veränderbar ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform (Fig. 7, 8) des Rotors 1 sind
lediglich zwei Rotorflächen 4 angeordnet, wobei die Rotorflächen
4 halbkreisförmig gewölbte Rotorflächen 4 sind, welche bezüglich
einer vertikalen Ebene 49 des Rotors 1 versetzt zur zentralen
Längsachse 3 angeordnet, wobei die inneren Längskanten 5 der
Flächen 4 jeweils zu den konkaven Flächen 7 der Rotorflächen 4
weisen. Der Radius der Flächen 4 ist kleiner als der Radius der
Scheibe 2 und beträgt insbesondere etwa 2/3 der Länge des Radius
der Scheibe 2. Anstelle von zwei derart ausgebildeten Rotorflä
chen 4 kann ein derartiger Rotor 1 auch mit drei oder mehr Ro
torflächen 4 ausgebildet sein. Die Rotorflächen 4 können darüber
hinaus auch eine von der Halbkreisbogenform abweichende Quer
schnittsform, insbesondere eine halbtropfenförmige Form aufwei
sen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform eines Rotors 1
(Fig. 9) sind an den Rotorflächen 4, parallel zu den Rotor
scheiben 2 angeordnete, flachplattenförmige Böden 50 in regelmä
ßigen Abständen zwischen den Platten 2 angeordnet. Die Böden 50
weisen in der Draufsicht eine Form aufs die durch die Rotorflä
chen 4 und von von den inneren Längskanten 5 der Rotorflächen 4
zu den äußeren Längskanten 6 der jeweils nächsten Rotorfläche 4
verlaufenden Linien begrenzt wird. Insbesondere bei sehr langen
Rotoren 1 werden durch die Böden 50 Gefache bzw. zum Rotorinne
ren offene Taschen an den Rotorflächen 4 ausgebildet, wodurch
eine Fluidbewegung in axialer Richtung des Rotors 1 unterbunden
wird. Dies bewirkt eine Erhöhung des Wirkungsgrades der Strö
mungsenergieausnutzung der Anordnung. Der Strömungsweg eines
Fluids durch den Durchströmungsrotor 1 ist mit einem Pfeil 51
dargestellt.
Die Rotorflächen 4 können aus Metall oder Kunststoff, insbeson
dere klarsichtigem Kunststoff wie Polymethylmethacrylat ausge
bildet sein. Die Rotorscheiben 2 können ebenfalls aus Metall
oder Kunststoff ausgebildet sein, ebenso können die Achsen 3,
welche die Rotorscheiben 2 miteinander verbinden, aus Kunststoff
oder Metall, insbesondere jedoch aus klarsichtigem Kunststoff
ausgebildet werden. Die Rotorträger 15 können flächige, insbe
sondere plattenförmige oder hohlkastenförmige Elemente sein, in
welchen die Vorrichtungen zur Energieumwandlung, insbesondere
Generatoren, Hydraulik-, Wasser- oder Luftpumpen angeordnet
sind. Die Rotorträger 15 mit Rotoraufnahmen 16, 17 können aus
Metall oder Kunststoff ausgebildet sein, wobei die Rotorträger
auch aus Trägern bzw. Streben ausgebildet sind. Die Windleit
flächen können massiv aus Metallen, insbesondere Leichtmetallen
oder Kunststoffen ausgebildet sein. Darüber hinaus können die
Windleitflächen aus Metall oder Kunststoffprofilrahmen ausgebil
det sein, welche mit Textilien, insbesondere hochreißfesten
Kunstfasertextilien bespannt sind. Die Windleitflächen können
insbesondere farbig oder mit farbigen Beschichtungen ausgebildet
sein, wobei insbesondere bei rundlichen, radial nach außen ste
henden Windleitflächen mit einer grünen Farbgebung ein baumähn
licher Eindruck erzielt werden kann.
Die erfindungsgemäßen Strömungsenergieanlagen können durch strö
mende Fluide, wie Luft oder Wasser angetrieben werden, wobei die
räumliche Anordnung der Rotorachsen in vielfältiger Weise erfol
gen kann.
Bei den erfindungsgemäßen Strömungsenergieanlagen ist von Vor
teil, daß durch das Vorsehen von Durchströmungsrotoren in Ver
bindung mit Windleitflächen, insbesondere verstellbaren Wind
leitflächen, die Energie eines strömenden Mediums in optimierter
Weise in Bewegungsenergie der Rotoren umgewandelt werden kann.
Hierbei ist von besonderem Vorteil, daß bei Windenergieanlagen
die Arbeitsweise derart geräuscharm ist, daß die Bewegungsgeräu
sche der Durchströmungsrotoren in Verbindung mit den Windleit
flächen unter Windgeräuschen liegt, die durch die die Anlage
umströmenden Wind erzeugt werden. Darüber hinaus ist von Vor
teil, daß derartige Anlagen bei hohem Wirkungsgrad und sehr
hoher Leistungsabgabe mit einer sehr geringen Baugröße, insbe
sondere beispielsweise einer Baugröße von 10 m Höhe und 8 m
Breite auskommen.
Darüber hinaus ist von Vorteil, daß die erfindungsgemäßen Strö
mungsenergieanlagen bereits bei sehr geringen Strömungsgeschwin
digkeiten einen hohen Wirkungsgrad erreichen, wobei der Einsatz
bereich zu höheren Strömungsgeschwindigkeiten hin nahezu unbe
grenzt ist, da die umlaufenden Massen nahezu ihre jeweilige
Drehachse umlaufen. Eventuell vorhandene Unwuchten machen sich
hierdurch erheblich weniger bemerkbar als bei großen Windener
gieanlagen mit um horizontale Achsen drehenden Zwei- oder Mehr
blattrotoren. Um die Leistung einer derartigen Anlagen zu erhö
hen, müssen nicht die Rotoren vergrößert und damit die umlaufen
den Massen vergrößert werden, es reicht aus, wenn die Anzahl der
Rotoren pro Rotorträger erhöht wird oder die Anzahl der Rotor
träger mit Rotoren erhöht wird. Bei der Verwendung von klarsich
tigen Materialien für die Rotoren ist von Vorteil, daß bis auf
die Windleitflächen die Windenergieanlage fast nicht sichtbar
ist. Insbesondere bei der Verwendung von Windleitflächen, welche
zusammen mit dem Mast der Windenergieanlage einen angenähert
baumähnlichen Eindruck ergeben, wird hierdurch ein überraschen
der ästhetischer Effekt hervorgerufen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Umwandlung der Energie strömender Fluide,
insbesondere Windkraftanlage, aufweisend zumindest einen,
länglich walzenförmigen Durchströmungsrotor (1), wobei die
Rotorachse (3) im wesentlichen senkrecht zu einer Strö
mungsrichtung des Fluids angeordnet ist und zumindest im
strömungszugewandten Bereich des Rotors (1) Strömungsleit
flächen (12, 13, 20, 31, 36; 45, 46) angeordnet sind, wel
che gegen die Strömungsrichtung des Fluids divergierend an
der Vorrichtung angeordnet sind, um den Rotor (1) in einem
vorbestimmten Anströmbereich mit dem Fluid zu beaufschla
gen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsleitflächen (12,
13; 20, 31, 36; 45, 46) derart angeordnet sind, daß sich
gegen die Strömungsrichtung des Fluids bewegende Rotorflä
chen (4) von den Strömungsleitflächen (20, 31, 36; 45, 46)
zumindest teilbereichsweise bezüglich der Strömung verdeck
bar bzw. abschirmbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsleitflächen (12,
13; 20, 31, 36; 45, 46) veränderbar gegen die Strömung an
stellbar an der Vorrichtung angeordnet sind, so daß der
vorbestimmte Anströmbereich veränderbar einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß entlang der axialen Längser
streckung des Rotors (1) Strömungsleitflächen (20, 31, 36;
45, 46) und den axialen Endbereichen des Rotors (1) Strö
mungsleitflächen (12, 13) an der Vorrichtung angeordnet
sind, wobei sich die in den axialen Endbereichen und zwi
schen zwei Strömungsleitflächen (20, 31, 36; 45, 46) an
geordneten Strömungsleitflächen (12, 13) zur Bildung eines
Strömungstrichters (14) schräg nach außen zueinander diver
gierend erstrecken.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Rotoren (1) auf einem gemeinsamen
Rotorträger (15) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung mehrere Rotorträger (15) mit Rotoren
(1) aufweist, wobei die Rotorträger (15) über und/oder
nebeneinander angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Einrichtungen vorhanden sind, mit welchen die Bewe
gungsenergie des Rotors in andere Energieformen, insbeson
dere elektrische Energie umwandelbar ist.
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