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Die
Erfindung betrifft eine Windturbinenanordnung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
solche Windturbinenanordnung ist aus der
DE 88 09 111 U1 bekannt.
Bei der bekannten Windturbinenanordnung sind mehrere in Strömungsrichtung
hintereinander angeordnete Vertikalrotoren an zwei schwenkbaren
Trägern vorgesehen. Ferner sind um eine Achse verschwenkbare
Strömungsleiteinrichtungen vorgesehen. Durch Verschwenken
der Träger und/oder der Strömungsleiteinrichtungen kann
ein durch eine Hauptströmung anströmbarer Beaufschlagungsbereich
der Windturbinen an die Windverhältnisse angepasst werden.
Bei der bekannten Windturbinenanordnung ist die Ausbeute einer dem
Wind innewohnenden Energie nicht besonders hoch.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu
beseitigen. Es soll insbesondere eine Windturbinenanordnung angegeben
werden, mit welcher die einer Windströmung innewohnende
Energie besser ausgebeutet werden kann. Nach einem weiteren Ziel
der Erfindung soll außerdem eine Windkraftanlage mit verbesserter
Energieausbeute bereitgestellt werden.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 18
gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche
2 bis 17 und 19 bis 21.
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Nach
Maßgabe der Erfindung ist vorgesehen, dass die Strömungsleiteinrichtung
so ausgestaltet ist, dass eine von den ersten Vertikalrotoren abströmende
Nebenströmung auf die stromabwärts nachgeordneten
zweiten Vertikalrotoren gerichtet ist. Wegen der Nutzung der von
den ersten Vertikalrotoren abströmenden Nebenströmung
zum Antrieb der zweiten Vertikalrotoren, kann eine der Windströmung innewohnende
Energie in besonders hohem Maße ausgebeutet werden. Die
vorgeschlagene Windturbinenanordnung ist besonders effizient.
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Zweckmäßigerweise
ist die Strömungsleiteinrichtung ferner so ausgebildet,
dass die zweiten Vertikalrotoren zusätzlich mit einem in
der Hauptstromrichtung strömenden Hauptstrom beaufschlagt werden.
Dadurch kann die Energieausbeute der Windturbinenanordnung weiter
verbessert werden.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Strömungsleiteinrichtung
so ausgebildet, dass eine Richtung der Nebenströmung im
Beaufschlagungsbereich der zweiten Vertikalrotoren mit der Hauptstromrichtung
einen Winkel von 20 bis 120°, vorzugsweise von 45 bis 100° bildet.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung sind die Achsen der zweiten Vertikalrotoren
weiter voneinander beabstandet als die Achsen der ersten Vertikalrotoren.
Dabei kann eine Lage der Achsen der Vertikalrotoren den Eckpunkten
eines gleichschenkligen Trapezes entsprechen.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung erstrecken sich von einer Nabe der
ersten und/oder zweiten Vertikalrotoren radial Turbinenschaufelblätter. Der
Vertikalrotor wird durch eine gedachte im Wesentlichen zylindrische
Mantelfläche und gedachte im Wesentlichen senkrecht zur
Achse verlaufende Axialflächen umhüllt. Ein auf
die Mantelfläche gerichteter radialer Anströmbereich
ist teilweise mit der Strömungsleiteinrichtung abgedeckt.
Zumindest eine der Axialflächen ist mit der Strömungsleiteinrichtung lediglich
teilweise abgedeckt, so dass eine erste axiale Einströmöffnung
gebildet ist, durch welche die Turbinenschaufeln durch eine schräg
auf die Axialfläche gerichtete Strömung anströmbar
sind. Durch das Vorsehen einer ersten axialen Einströmöffnung
können die ersten und/oder zweiten Vertikalrotoren zusätzlich
mit Strömungen angeströmt werden, welche axiale
Richtungskomponenten aufweisen. Die zum Antreiben der ersten und/oder
zweiten Vertikalrotoren nutzbare Anströmfläche
wird vergrößert. Damit wird die Energieausbeute
erhöht. Eine Windturbinenanordnung mit solchen Vertikalrotoren
kann besonders effizient betrieben werden. Sie eignet sich auch zum
Einsatz in Schwachwindgebieten.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung weist die Strömungsleiteinrichtung
erste Strömungsleitmittel auf, welche die Einströmöffnung
in axialer Richtung überlappen und zumindest abschnittsweise
schräg zur Axialfläche gerichtet sind, so dass
sich ein durch die ersten Strömungsleitmittel gebildeter
Einströmquerschnitt in Strömungsrichtung verkleinert.
Durch die ersten Strömungsleitmittel können radiale
Strömungen und auch Strömungen mit axialen Komponenten
durch die erste axiale Einströmöffnung der Vertikalrotoren
geleitet werden. Dadurch wird die Effizienz der Windturbinenanordnung
weiter verbessert.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung biegen die ersten Strömungsleitmittel
stromabwärts in eine im Wesentlichen parallel zur Axialfläche
gerichtete Richtung um. Eine dadurch erzeugte Düsenwirkung trägt
zur weiteren Verbesserung der Effizienz der Windturbinenanordnung
bei.
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Zweckmäßigerweise
deckt die Strömungsleiteinrichtung jede der Axialflächen
teilweise ab, so dass in jeder Axialfläche jeweils eine
axiale Einströmöffnung gebildet ist, durch welche die
Turbinenschaufeln durch eine schräg auf die jeweilige Axialfläche gerichtete
Strömung anströmbar sind. Eine derartige Ausgestaltung
ermöglicht eine Anströmung beider Axialflächen
der Vertikalrotoren. Die zum Antreiben der Vertikalrotoren nutzbare
Anströmfläche kann damit weiter vergrößert
werden. Eine der Strömung innewohnende Energie kann damit
besser zum Antrieb der ersten und/oder zweiten Vertikalrotoren ausgenutzt
werden.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung weist die Strömungsleiteinrichtung
zumindest abschnittsweise schräg auf die Mantelfläche
gerichtete zweite Strömungsleitmittel auf. Durch die zweiten
Strömungsleitmittel kann eine Windströmung in
radialer Richtung auf die Turbinenschaufelblätter der Vertikalrotoren umgelenkt
werden. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht eine weitere
Effizienzsteigerung.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung biegen die zweiten Strömungsleitmittel
stromabwärts in eine im Wesentlichen tangential zur Mantelfläche
gerichtete Richtung um. Dadurch wird wiederum eine vorteilhafte
Düsenwirkung erreicht.
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Zweckmäßigerweise
bilden die ersten Strömungsleitmittel und die zweiten Strömungsleitmittel einen
in Strömungsrichtung sich verjüngenden Anströmtrichter
bzw. ein trichterartiges Gebilde. Durch den Anströmtrichter
wird die Strömung auf die Turbinenschaufelblätter
der Vertikalrotoren geleitet und beschleunigt.
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Zwischen
den ersten Strömungsleitmitteln und der Axialfläche
kann ein Spalt mit einer Breite von 2 bis 20 cm vorgesehen sein.
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Zumindest
einer der Vertikalrotoren kann zumindest einen im Wesentlichen senkrecht
zur Achse verlaufenden Rotorboden aufweisen. Es können auch
mehrere Rotorböden vorgesehen sein. Durch das Vorsehen
eines oder mehrerer Rotorböden erhöht sich die
mechanische Stabilität des Vertikalrotors.
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Nach
einer Ausgestaltung können sich erste Turbinenschaufeln
in axialer Richtung von einer Oberseite des Rotorbodens erstrecken.
Von einer Unterseite des Rotorbodens können sich zweite
Turbinenschaufeln in axialer Richtung erstrecken. Ein Vertikalrotor
mit Turbinenschaufeln in beiden Axialrichtungen kann auf beiden
Axialflächen angeströmt werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an
zumindest einer der Radialkanten der Turbinenschaufeln eine Ausnehmung
vorgesehen. Bei dieser Ausgestaltung ist eine durch die Rotation
der Radialkante der Turbinenschaufeln definierte Axialfläche
keine ebene Fläche. Die Axialfläche wird hier
durch Rotation der die Ausnehmungen aufweisenden Radialkanten der
Turbinenschaufeln definiert. Durch das Vorsehen der Ausnehmungen kann
die Anströmung auf die zumindest eine axiale Einströmöffnung
weiter verbessert werden.
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Nach
weiterer Maßgabe der Erfindung ist eine Windkraftanlage
vorgesehen, wobei eine erfindungsgemäße Windturbinenanordnung
an einem Mast angebracht ist. Eine solche Windkraftanlage ist besonders
effizient.
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Zweckmäßigerweise
ist die Windturbinenanordnung bezüglich einer weiteren
Achse des Masts mittels einer Schwenkeinrichtung um eine horizontale
Achse schwenkbar. Die Windturbinenanordnung kann damit auf die Richtung
der Windströmung eingestellt werden. Die Windströmung
kann dann die zumindest eine axiale Einströmöffnung
der Vertikalrotoren direkt anströmen.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung ist die Windturbinenanordnung bezüglich
einer weiteren Achse des Masts um einen vorgegebenen Winkel schräg
gestellt. Dadurch kann wiederum eine Ausrichtung auf die Richtung
einer Windströmung erreicht werden.
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Zweckmäßigerweise
sind die Achsen der Vertikalrotoren antriebsmäßig
mit zumindest einem Generator verbunden. Damit kann die mechanische Energie
der Vertikalrotoren in elektrische Energie umgewandelt werden.
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Es
ist auch möglich, mehrere erfindungsgemäße
Windturbinenanordnungen übereinander anzuordnen, wobei
jeweils übereinander angeordnete Vertikalrotoren über
eine gemeinsame Welle antriebsmäßig mit einem
Generator verbunden sind.
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Alternativ
kann die Bewegungsenergie der Vertikalrotoren über eine
Transmission zum Antrieb einer Maschine, z. B. einer Pumpe, übertragen
werden.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
teilweise aufgebrochene Draufsicht auf eine Windturbine;
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2 eine
erste Seitenansicht gemäß 1;
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3 eine
zweite Seitenansicht gemäß 1;
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4 eine
Draufsicht auf einen ersten Vertikalrotor;
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5 eine
Schnittansicht entlang der Linie A-A in 4;
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6 eine
Draufsicht auf ein Turbinenschaufelblatt;
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7 eine
Seitenansicht eines Turbinenschaufelblatts;
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8 eine
Schnittansicht durch einen zweiten Vertikalrotor;
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9 eine
Anordnung der Turbinenschaufelblätter;
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10 eine
Schnittansicht durch einen dritten Vertikalrotor;
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11 eine
Seitenansicht eines vierten Vertikalrotors;
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12 eine
Draufsicht auf eine erste Windturbinenanordnung;
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13 eine
schematische Seitenansicht der ersten Windturbinenanordnung;
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14 eine
Frontansicht der ersten Windturbinenanordnung;
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15 einen
Strömungsverlauf in der ersten Windturbinenanordnung;
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16 eine
Draufsicht auf eine zweite Windturbinenanordnung;
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17 einen
Strömungsverlauf in der zweiten Windturbinenanordnung;
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18 eine
Seitenansicht einer dritten Windturbinenanordnung;
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19 eine
Seitenansicht einer vierten Windturbinenanordnung;
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20 eine
Frontansicht der vierten Windturbinenanordnung;
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21 eine
Frontansicht einer fünften Windturbinenanordnung; und
-
22 eine
Frontansicht einer sechsten Windturbinenanordnung.
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In 1 ist
mit dem Bezugszeichen 1 allgemein ein Vertikalrotor einer
in einer erfindungsgemäßen Windturbinenanordnung
verwendbaren Windturbine bezeichnet. Der Vertikalrotor 1 ist
um eine vertikale Achse 2 drehbar gelagert und weist eine
Nabe 3 sowie eine Vielzahl an Turbinenschaufelblättern 4 auf.
Eine zylindrische Mantelfläche und eine hier eben ausgebildete
obere Axialfläche des Vertikalrotors 1 sind mit
den Bezugszeichen 5 und 6 bezeichnet. Die Windturbine
weist eine den Vertikalrotor 1 abschnittsweise umgebende
Strömungsleiteinrichtung auf. Die Strömungsleiteinrichtung
bildet eine Art Gehäuse des Vertikalrotors 1 und
kann z. B. aus Blech oder Kunststoff hergestellt sein. Eine Hauptströmung
ist durch einen mit dem Bezugszeichen H bezeichneten Pfeil angegeben.
Die Drehrichtung des Vertikalrotors 1 ist mit einem mit
dem Bezugszeichen D bezeichneten Pfeil angegeben.
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Die
Strömungsleiteinrichtung weist erste 7 und zweite
Strömungsleitmittel 8 auf. Die ersten Strömungsleitmittel 7 bilden
mit den Axialflächen 6 einen spitzen Winkel. Die
ersten Strömungsleitmittel 7 durchgreifen dabei
die Achse 2. Die zweiten Strömungsleitmittel 8 sind
schräg auf die Mantelfläche 5 gerichtet.
Die ersten 7 und zweiten Strömungsleitmittel 8 bilden
jeweils einen Anströmtrichter. Ein sich im Anströmtrichter
befindender Abschnitt des Vertikalrotors 1 kann durch die
Hauptströmung H angeströmt werden. Ein außerhalb
des Anströmtrichters sich befindender Abschnitt der oberen
Axialfläche 6 ist durch die Strömungsleiteinrichtung
abgedeckt. Ferner ist ein sich außerhalb des Anströmtrichters
befindender, der Hauptströmung H zugewandter Abschnitt
der Mantelfläche 5 durch die Strömungsleiteinrichtung abgedeckt.
Dadurch wird erreicht, dass die entgegen der Hauptströmung
H laufenden Turbinenschaufelblätter 4 nicht angeströmt
werden. Ein mit dem Bezugszeichen 9 bezeichneter Mantelflächenabschnitt ist
zum Abströmen einer Nebenströmung N aus dem Vertikalrotor 1 nicht
abgedeckt.
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Wie
insbesondere in 1 zu erkennen ist, leiten die
zweiten Strömungsleitmittel 8 die Hauptströmung
H auf die radial äußeren Abschnitte der Turbinenschaufelblätter 4.
Zur Verbesserung dieses Effekts weist die Strömungsleiteinrichtung
zusätzliche Radialströmungsleitmittel 10 auf.
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2 zeigt
eine Seitenansicht der Windturbine. Hier ist besonders gut zu erkennen,
dass die obere Axialseite 6, eine untere Axialseite 11 und
die Mantelfläche 5 in einem durch punktierte Linien
dargestellten Abschnitt des Axialrotors 1 durch die Strömungsleiteinrichtung
abgedeckt sind. Der nicht abgedeckte Abschnitt kann von einer Strömung
durch den Anströmtrichter angeströmt werden.
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Wie
aus 3 ersichtlich ist, bilden die nicht abgedeckten
Abschnitte der oberen 6 sowie der unteren Axialfläche 11 jeweils
axiale Einströmöffnungen 12, durch welche
die Turbinenschaufeln 4 angeströmt werden können.
Die axialen Einströmöffnungen 12 werden
von den jeweils schräg zur oberen 6 bzw. unteren
Axialfläche 11 gerichteten ersten Strömungsleitmitteln 7 überlappt.
Die ersten Strömungsleitmittel 7 leiten die Hauptströmung
H auf die axialen Einströmöffnungen 12.
Zur Verbesserung dieses Effekts weist die Strömungsleiteinrichtung
zusätzliche Axialströmungsleitmittel 13 auf.
Der Vertikalrotor 1 kann somit neben radial auf die Turbinenschaufelblätter 4 gerichteten
Strömungen auch durch Strömungen mit axialen Komponenten
angetrieben werden. Die Achse 2 des Vertikalrotors 1 ist
mit einem Generator 14 zum Umwandeln der mechanischen Energie
in elektrische Energie verbunden.
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Der
Anströmtricher verjüngt sich in Richtung der Hauptströmung
H. Wie aus 1 ersichtlich ist, ist der Anströmtrichter
schneckenhausartig ausgebildet. Damit wird die Anströmung
des Vertikalrotors 1 weiter verbessert.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf einen ersten Vertikalrotor 1. Der Vertikalrotor 1 weist
hier zwölf Turbinenschaufelblätter 4 auf.
Selbstverständlich kann eine andere Anzahl an Turbinenschaufelblättern 4 vorgesehen
sein. Die Turbinenschaufelblätter 4 weisen jeweils
im radial außen liegenden Bereich einen Knick mit einem
Winkel von 135° bis 170° auf. Sie können
auch gebogen ausgeführt sein.
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Wie
aus 5 ersichtlich ist, weist der Vertikalrotor 1 einen
Rotorboden 15 auf. Vom Rotorboden 15 erstrecken
sich in beide Axialrichtungen Turbinenschaufelblätter 4.
Eine erste Höhe H1 der Turbinenschaufelblätter 4 auf
der oberen Axialseite 6 ist hier gleich einer zweiten Höhe
H2 der Turbinenschaufelblätter auf der unteren Axialseite 11.
Die Turbinenschaufelblätter weisen an ihren Radialkanten
jeweils eine Ausnehmung 16 auf, welche eine Einströmung von
Wind mit axialen Komponenten erleichtert. Ein solcher Vertikalrotor 1 kann
auf beiden Axialseiten 6, 11 angeströmt
werden.
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6 zeigt
eine Draufsicht auf ein Turbinenschaufelblatt 4. Das Turbinenschaufelblatt 4 weist
einen sich von der Nabe 3 radial nach außen erstrecken
Radialabschnitt 17 auf. Daran schließen sich ein
entgegen der Drehrichtung D abgewinkelter ersten Neigungsabschnitt 18 sowie
ein gegen die Drehrichtung D abgewinkelter zweiter Neigungsabschnitt 19 an.
Ein erster Winkel α zwischen dem Radialabschnitt 17 und
dem ersten Neigungsabschnitt 18 beträgt zwischen
120° und 160°, vorzugsweise etwa 140°,
ein zweiter Winkel β zwischen dem ersten 18 und
dem zweiten Neigungsabschnitt 19 beträgt zwischen
110° und 150°, vorzugsweise etwa 130°.
Die Länge L1 des Radialabschnitts 17 beträgt
zwischen 70% und 90%, vorzugsweise etwa 80%, des Radius des Vertikalrotors 1.
Die Länge L2 des zweiten Neigungsabschnitts 19 beträgt
zwischen 1% und 5%, vorzugsweise etwa 2%, des Radius des Vertikalrotors 1.
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7 zeigt
eine Seitenansicht eines Turbinenschaufelblatts 4 mit einer
Ausnehmung 16. Die Ausnehmung 16 ist im Radialabschnitt 17 vorgesehen.
Eine Höhe des Turbinenschaufelblatts 4 ist mit A
bezeichnet. Die Höhe der Ausnehmung 16 beträgt etwa
A/2.
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Bei
dem in 8 dargestellten zweiten Vertikalrotor 1 ist
die erste Höhe H1 der Turbinenschaufelblätter 4 auf
der oberen Axialseite 6 größer als die zweite
Höhe H2 der Turbinenschaufelblätter 4 auf
der unteren Axialseite 11. Lediglich die Turbinenschaufelblätter 4 auf
der oberen Axialseite 6 sind mit einer Ausnehmung 16 versehen.
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Wie
in 9 dargestellt ist, sind die Turbinenschaufelblätter 4 auf
einer Axialseite 6, 11 jeweils mit einem dritten
Winkel γ voneinander beabstandet. Der dritte Winkel γ wird
durch seinen auf der vertikalen Achse 2 liegenden Scheitelpunkt
S1 und zwei benachbarte Scheitelpunkte S2 des Winkels α definiert. Die
Turbinenschaufelblätter 4 auf der jeweils anderen Axialseite 11, 6 sind
jeweils um einen Winkel im Bereich von γ/4 bis 3γ/4,
vorzugsweise γ/2, versetzt angeordnet. Bei einem Axialrotor 1 mit
zwölf Turbinenschaufelblättern beträgt
der Winkel γ etwa 30°.
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Der
in 10 dargestellte dritte Vertikalrotor 1 weist
lediglich auf der oberen Axialseite 6 jeweils mit einer
Ausnehmung 16 versehene Turbinenschaufelblätter 4 auf.
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Der
in 11 dargestellte vierte Vertikalrotor 1 weist
drei Rotorböden 15 auf. Der Vertikalrotor 1 weist
mehrere Segmente 20, 21, 22, 23 auf,
wobei die axial äußeren Segmente 20, 23 sowohl
radial als auch axial angeströmt werden können.
Ein solcher Vertikalrotor 1 ist besonders stabil.
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In 12 ist
eine erste erfindungsgemäße Windturbinenanordnung
mit vier Windturbinen dargestellt. Die erste Windturbinenanordnung
weist zwei erste Vertikalrotoren 24 und zwei zweite Vertikalrotoren 25 auf.
Die Windturbinenanordnung weist eine die ersten 24 und
zweiten Vertikalroten 25 jeweils abschnittsweise umgebende
Strömungsleiteinrichtung auf. Die ersten Vertikalrotoren 24 sind
bezüglich der Richtung der Hauptströmung H stromaufwärts
der zweiten Vertikalrotoren 25 angeordnet. Die Achsen 2c, 2d der
zweiten Vertikalrotoren 25 sind weiter voneinander beabstandet
als die Achsen 2a, 2b der ersten Vertikalrotoren 24.
Die erste Windturbinenanordnung ist drehbar um eine Systemachse 26 gelagert. Die
erste Windturbinenanordnung kann mittels einer Windrichtungsnachführung,
z. B. einem Windrichtungsgeber oder einem mit einem die Windrichtung erfassenden
Sensor verbundenen Stellmotor, um die Systemachse 26 in
Windrichtung ausgerichtet werden. Die ersten Vertikalrotoren 24 weisen
entgegengesetzte Drehrichtungen D1, D2 auf. Die zweiten Vertikalrotoren 25 weisen
ebenfalls zueinander entgegengesetzte Drehrichtungen D3, D4 auf,
wobei die Drehrichtung D3 bzw. D4 eines zweiten Vertikalrotors 25 jeweils
entgegengesetzt zur Drehrichtung D1 bzw. D2 des stromaufwärts
dazu angeordneten ersten Vertikalrotors 24 ist. Dadurch
können Gegenlaufverluste vermieden werden. Die ersten Vertikalrotoren 24 weisen
einen die ersten 7 und zweiten Strömungsleitmittel 8 umfassenden
gemeinsamen Anströmtrichter auf. Die zweiten Vertikalrotoren 25 weisen
jeweils einen schneckenhausartig ausgebildeten Anströmtrichter
aus. Durch die Anströmtrichter werden die ersten 24 und
die zweiten Vertikalrotoren 25 in Richtung der Hauptströmung
H angeströmt. Die erste Windturbinenanordnung weist ferner
etwa entsprechend der Mantelfläche gebogene dritte Strömungsleitmittel 27 auf.
Die dritten Strömungsleitmittel 27 sind zwischen
den beiden ersten Vertikalrotoren 24 angeordnet. Sie treffen
entgegen der Hauptströmung H in einem spitzen Winkel aufeinander
und bilden einen Strömungsteiler.
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In 13 ist
die erste Windturbinenanordnung in einer Windkraftanlage an einem
Mast 28 angebracht. Die Achsen 2b, 2dder
Vertikalrotoren 24, 25 sind jeweils antriebsmäßig
mit einem Generator 14 verbunden. Beide Axialseiten 6, 11 der
ersten 24 und zweiten Vertikalrotoren 25 weisen
axiale Einströmöffnungen 12 auf. Durch
die schräg zur Richtung der Hauptströmung H gerichteten
ersten Strömungsleitmittel 7 kann eine Strömung
mit axialen Komponenten auf die Axialflächen 6, 11 der
ersten 24 und zweiten Vertikalrotoren 25 geleitet
werden.
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14 zeigt
eine Frontansicht der ersten Windturbinenanordnung. Hier ist besonders
gut zu erkennen, dass die Mantelflachen 5 und die Axialflächen 6, 11 der
ersten 24 und zweiten Vertikalrotoren 25 teilweise
durch die Strömungsleiteinrichtung abgedeckt sind. Ferner
sind die die ersten 7 und zweiten Strömungsleitmittel 8 umfassenden,
für jeden der ersten 24 und zweiten Vertikalrotoren 25 gebildeten Anströmtrichter
ersichtlich.
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15 zeigt
einen Strömungsverlauf in der ersten Windturbinenanordnung.
Die ersten 24 und zweiten Vertikalrotoren 25 werden
jeweils durch die Hauptströmung H angeströmt.
Durch die dritten Strömungsleitmittel 27 wird
eine aus den ersten Vertikalrotoren 24 abströmende
Nebenströmung N auf die Turbinenschaufelblätter 4 der
zweiten Vertikalrotoren 25 geleitet. Die zweiten Vertikalrotoren 25 werden
damit sowohl durch die Hauptströmung H als auch durch die
Nebenströmung N angetrieben. Die Richtung der Nebenströmung
N bildet im Beaufschlagungsbereich der zweiten Vertikalrotoren 25 mit
der Richtung der Hauptströmung H einen Winkel von 20 bis
120°, vorzugsweise von 45 bis 100°, hier etwa von
90°. Ein solcher Strömungsverlauf ist besonders effizient.
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16 zeigt
eine zweite Windturbinenanordnung. Dabei sind die Achsen 2a, 2b der
ersten Vertikalrotoren 24 weiter voneinander beabstandet
als die Achsen 2c, 2d der zweiten Vertikalrotoren 25.
Die ersten Vertikalrotoren 24 sind abschnittsweise von
einem schneckenhausartigen Einströmtrichter umgeben. Für
die zweiten Vertikalrotoren 25 ist ein erste 7 und
zweite Strömungsleitmittel 8 umfassender Anströmtrichter
vorgesehen. Das dritte Strömungsleitmittel 27 ist
zwischen den zweiten Vertikalrotoren 25 vorgesehen.
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Der
Strömungsverlauf der zweiten Windturbineneinrichtung ist
in 17 dargestellt. Die ersten 24 und zweiten
Vertikalrotoren 25 werden wiederum durch die Hauptströmung
H angeströmt. Die Strömungsleiteinrichtung ist
so ausgebildet, dass eine von den ersten Vertikalrotoren 24 abströmende
Nebenströmung N die zweiten Vertikalrotoren 25 antreibt.
Die zweiten Strömungsleitmittel 8 der ersten Vertikalrotoren 24 weisen
dazu einen sich mit einem Abstand entlang der Mantelfläche 5 der
ersten Vertikalrotoren 24 erstrecken Abschnitt auf. Der
Winkel zwischen der Richtung der Nebenströmung N und der
Richtung der Hauptströmung H im Beaufschlagungsbereich
der zweiten Vertikalrotoren 25 beträgt hier wiederum
etwa 90°.
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In 18 ist
eine dritte Windturbinenanordnung dargestellt. Die Strömungsleiteinrichtung
dient hier gleichzeitig als Dach der dritten Windturbinenanordnung.
Dadurch kann einerseits der Fertigungsaufwand reduziert und andererseits
die Anlage vor Wettereinflüssen geschützt werden.
Die ersten 24 und zweiten Vertikalrotoren 25 sind
in Bezug zur Richtung der Hauptströmung H schräg
gestellt. Dadurch kann die obere Axialfläche 6 der
Vertikalrotoren 24, 25 direkt angeströmt
werden. Zur Schrägstellung kann eine geeignete Schwenkeinrichtung
mit einem Motor und einem Sensor vorgesehen sein, welche die Windturbinenanordnung
zur Hauptstromrichtung H ausrichtet. Die Schwenkbewegung kann z.
B. in einem Bereich von +/–25° gegenüber
der Horizontalen erfolgen.
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19 zeigt
eine an einem Mast 28 angebrachte vierte Windturbinenanordnung,
bei welcher zwei erfindungsgemäße Windturbinenanordnungen kombiniert
sind. Dabei sind die Achse 2b der ersten 24 und
die Achse 2d der zweiten Vertikalrotoren 25 jeweils
antriebsmäßig mit einem gemeinsamen Generator 14 verbunden.
Die gesamte Anordnung kann um eine Schwenkachse 29 in Bezug
zur Horizontalen geschwenkt werden und über einen Stellmotor 30 in Windrichtung
ausgerichtet werden. Durch die Kombination mehrerer Windturbinenanordnungen,
die z. B. in Modulbauweise ausgeführt sein können,
können besonders leistungsfähige Anlagen realisiert
werden.
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In 20 ist
eine Frontansicht der vierten Windturbinenanordnung dargestellt.
Der Aufbau und die Funktion der einzelnen Module entspricht der Windturbinenanordnung
von 14.
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21 zeigt
eine fünfte Windturbinenanordnung, bei der vier Windturbinen übereinander
angeordnet sind. Die Vertikalrotoren 1 der Windturbinen sind über
eine gemeinsame Welle 31 antriebsmäßig mit
einem unterhalb der vier Windturbinen vorgesehenen Generator 14 verbunden.
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22 zeigt
eine sechste Windturbinenanordnung bei der jeweils zwei Windturbinen
oberhalb und unterhalb eines Generators 14 angeordnet sind. Die
Vertikalrotoren 1 der oberhalb und unterhalb des Generators 14 angeordneten
Windturbinen sind wiederum über eine gemeinsame Welle 31 antriebsmäßig
mit dem Generator 14 verbunden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vertikalrotor
- 2,
2a, 2b, 2c, 2d
- vertikale
Achse
- 3
- Nabe
- 4
- Turbinenschaufelblätter
- 5
- Mantelfläche
- 6
- obere
Axialfläche
- 7
- erstes
Strömungsleitmittel
- 8
- zweites
Strömungsleitmittel
- 9
- Mantelflächenabschnitt
- 10
- Radialströmungsleitmittel
- 11
- untere
Axialfläche
- 12
- axiale
Einströmöffnung
- 13
- Axialströmungsleitmittel
- 14
- Generator
- 15
- Rotorboden
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Radialabschnitt
- 18
- erster
Neigungsabschnitt
- 19
- zweiter
Neigungsabschnitt
- 20
- erstes
Segment
- 21
- zweites
Segment
- 22
- drittes
Segment
- 23
- viertes
Segment
- 24
- erster
Vertikalrotor
- 25
- zweiter
Vertikalrotor
- 26
- Systemachse
- 27
- drittes
Strömungsleitmittel
- 28
- Mast
- 29
- Schwenkachse
- 30
- Stellmotor
- 31
- Welle
- A
- Höhe
des Turbinenschaufelblatts
- B
- Breite
der Ausnehmung
- D,
D1, D2, D3, D4
- Drehrichtung
- H
- Hauptströmung
- H1
- erste
Höhe
- H2
- zweite
Höhe
- N
- Nebenströmung
- L1
- Länge
des Tangentialabschnitts
- L2
- Länge
des zweiten Neigungsabschnitts
- S1
- erster
Scheitelpunkt
- S2
- zweiter
Scheitelpunkt
- α
- erster
Winkel
- β
- zweiter
Winkel
- γ
- dritter
Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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