DE19714284C2 - Absorberelement zur Neutronenabsorption und Brennelement-Lagergestell sowie neutronenabsorbierender Werkstoff - Google Patents
Absorberelement zur Neutronenabsorption und Brennelement-Lagergestell sowie neutronenabsorbierender WerkstoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Absorberelement zur
Neutronenabsorption und auf ein Brennelement-Lagergestell
sowie auf einen neutronenabsorbierenden Werkstoff.
Absorberelemente zur Neutronenabsorption werden beispiels
weise zur Abschirmung von neutronenaussendenden Gegenstände
gegenüber der Umwelt eingesetzt. Insbesondere werden solche
Absorberelemente auf dem Gebiet der Kernenergie und dort
speziell im Bereich der Brennelementelagerung eingesetzt, um
in einem Brennelement-Lagerbecken eine unterkritische Neu
tronenflußdichte zu gewährleisten und so einen unkontrol
lierten Abbrand der Brennelemente zu verhindern. Ein aus
Absorberelementen aufgebautes Lagergestell zur Zwischen
lagerung von abgebrannten Brennelementen eines Druckwasser-
oder Siedewasserreaktors in einem Brennelement-Lagerbecken
einer Kernkraftanlage ist beispielsweise aus der
EP 0 537 615 A1 bekannt. Um eine möglichst kompakte Lagerung
der Brennelemente zu erreichen, werden Absorberelemente mit
einer möglichst hohen Neutronenabsorptionsfähigkeit einge
setzt. Die Neutronenabsorptionsfähigkeit muß dabei über das
gesamte Absorberelement homogen verteilt und langzeitbestän
dig sein.
Die Absorberelemente enthalten üblicherweise zur Neutronenab
sorption einen gewissen Anteil von Bor, beispielsweise etwa
1 Gew.-%, das in einem metallischen Grundwerkstoff einge
bracht ist. Der aus dem Grundwerkstoff und Bor bestehende
neutronenabsorbierende Werkstoff versprödet mit zunehmender
Anreicherung des Bors in dem metallischen Grundwerkstoff zu
sehends, so daß der Werkstoff nicht mehr verarbeitbar ist. Um
dieses Problem zu umgehen ist beispielsweise aus der
WO 96/37 896 bekannt, zwischen zwei Blechen, die durch Stege
voneinander beabstandet sind, in die zwischen den Blechen be
stehenden Hohlräume einen neutronenabsorbierenden Stoff ein
zubringen. Dies erfordert allerdings einen recht hohen kon
struktiven Aufwand.
Aus der DE 44 16 362 A1 sind weiterhin verschiedene Verfahren
bekannt, mit denen auf einen Grundkörper eine neutronenabsor
bierende Oberflächenschicht aufgebracht werden können. Der
Nachteil dieser Lösung ist darin zu sehen, daß die Dicke der
Oberflächenschicht begrenzt ist.
Aus der EP 0 055 371 A1 ist ein Absorberelement zur Neutro
nenabsorption zu entnehmen, bei dem eine Vielzahl von Folien
aus einer amporphen Legierung, in die ein neutronenabsorbie
render Stoff eingebracht ist, miteinander verbunden sind.
Aufgrund ihrer geringen Stärke weisen die Folien nur eine
sehr geringe Eigenstabilität auf. Daher werden die einzelnen
Folien mit Hilfe einer Tragstruktur gehalten, die für die
Stabilität des Absorberelements verantwortlich ist. Die
Tragstruktur selbst trägt zur Neutronenabsorption nicht bei.
Sie beansprucht jedoch Raum, der für eine besonders kompakte
Lagerung von Brennelementen nachteilig ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Absorberelement zur
Neutronenabsorption anzugeben, das eine hohe sowie homogen
über das Absorberelement verteilte Neutronenabsorptionsfähig
keit aufweist und das eine kompakte Lagerung von Brennelemen
ten ermöglicht. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein
kompaktes Brennelement-Lagergestell anzugeben.
Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Ab
sorberelement gelöst, das eine Anzahl von Folien aus einem
neutronenabsorbierenden Werkstoff aufweist, der aus einem
amorphen metallischen Grundwerkstoff besteht, in dem zumin
dest ein neutronenabsorbierendes Element eingebunden ist. Um
dem Absorberelement eine hohe Eigensteifigkeit zu verleihen
sind die Folien zu einem Gewebe verarbeitet, d. h. die Folien
oder aus Folien gebildete Bahnen sind miteinander verwebt. Je
nach Steifigkeit und Festigkeit der verwebten Folien, dem
Gewebe, besteht die Möglichkeit, das Absorberelement aus
diesem Gewebe herzustellen oder die verwebte Folie auf ein
Traggestell oder Tragelement aufzubringen.
Durch die amorphe Struktur des metallischen Grundwerkstoffes
kann im Vergleich zu einer kristallinen Struktur ein wesent
lich höherer Anteil des neutronenabsorbierenden Elementes
eingebracht werden, ohne daß die Eigenschaften des neutronen
absorbierenden Werkstoffes hinsichtlich der Verarbeitbarkeit
wesentlich beeinträchtigt werden. Insbesondere kann ein hoher
Anteil erreicht werden, ohne daß der neutronenabsorbierende
Werkstoff versprödet. Die amorphe Struktur ermöglicht zudem
eine sehr homogene Verteilung der neutronenabsorbierenden
Elemente.
Infolge des höheren Anteils des neutronenabsorbierenden
Elementes im neutronenabsorbierenden Werkstoff sind im Ver
gleich zu bisher bekannten, nicht amorphen neutronenabsorbie
renden Werkstoffen zur Neutronenabsorption dünnere Schichten
aus diesem Werkstoff bei gleicher Neutronenabsorptionsfähig
keit ausreichend. Daher wird bei gleicher Wanddicke des
Werkstoffes eine wesentlich höhere Neutronenabsorption er
zielt. Desweiteren ist die homogene Verteilung des neutronen
absorbierenden Elementes in dem Werkstoff durch seine Einbin
dung in die amorphe, also glasartige Struktur des metalli
schen Grundwerkstoffes gewährleistet.
Weiterhin haben die Folien aus dem neutronenabsorbierendem
Werkstoff die Vorteile, dass sie eine hohe Elastizität auf
weisen und dass sie sich leicht verarbeiten lassen. Die Folie
wird durch ein Verfahren hergestellt, bei dem eine Schmelze
einen metallischen Grundwerkstoff und zumindest ein neutro
nenabsorbierendes Element aufweist. Diese Schmelze wird
schockartig, d. h. sehr schnell abgekühlt, so daß der in der
flüssigen Schmelze bestehende ungeordnete Zustand quasi
eingefroren wird und sich ein amorpher Werkstoff bildet, in
dem das neutronenabsorbierende Element eingebunden ist. Bei
dem schockartigen Abkühlen der Schmelze wird dabei die Folie
hergestellt, die zum Aufbau des Absorberelementes verwendet
wird. Die auf diese Weise hergestellte Folie bietet eine hohe
Elastizität und eine einfache Verarbeitbarkeit.
Vorteilhafterweise ist der metallische Grundwerkstoff korro
sionsbeständig, so daß das Absorberelement einem flüssigen
oder gasförmigen Medium ausgesetzt werden kann, ohne daß sich
seine Eigenschaften ändern. Als korrosionsbeständiger Grund
werkstoff bietet sich insbesondere eine Chrom-Nickel-Legie
rung an.
Zur Neutronenabsorption wird vorteilhafterweise in den Grund
werkstoff Bor eingebracht. Im Vergleich zu herkömmlichen
neutronenabsorbierenden Werkstoffen mit einem kristallinen
Grundwerkstoff kann in einen amorphen metallischen Grund
werkstoff ein um den Faktor 3 bis 4 größerer Anteil von
natürlich vorkommendem Bor eingebracht werden, so daß eine
ebenfalls etwa um den Faktor 3 bis 4 höhere Absorptions
wirkung erzielt wird. Bei gleichem Neutronenabsorptions
querschnitt kann der neutronenabsorbierende Werkstoff daher
auch um den gleichen Faktor schwächer oder dünner gewählt
werden. Weitere spezielle Maßnahmen zur Verbesserung der
Absorptionsfähigkeit des Werkstoffes sind daher nicht zwin
gend notwendig.
Zur weiteren Verbesserung der Neutronenabsorptionsfähigkeit
darüber hinaus ist es insbesondere vorteilhaft, mit B10 ange
reichertes Bor zu verwenden. Das mit dem Borisotop B10 ange
reicherte Bor besitzt gegenüber dem natürlich vorkommenden
Bor eine höhere Neutronenabsorptionsfähigkeit, so daß die
Dicke des neutronenabsorbierenden Werkstoffes bei gleicher
Neutronenabsorptionsfähigkeit gegenüber einem Werkstoff mit
natürlich vorkommendem Bor weiter verringert werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der neutronen
absorbierende Werkstoff eine Kombination von neutronen
absorbierenden Elementen auf. Neben dem Bor bzw. mit dem
Borisotop B10 angereicherten Bor bieten sich hierfür des
weiteren insbesondere Gadolinium, Hafnium oder Cadmium sowie
die Lanthanoide, d. h. die Elemente mit der Ordnungszahl zwi
schen 58 und 71, an.
Es ist weiterhin von Vorteil, die Folie auf ein Tragelement,
beispielsweise ein Blech, aufzubringen. Das Tragelement
gewährleistet hierbei die Formbeständigkeit und Festigkeit
des Absorberelementes und die Folie dient der Neutronen
absorption. Als besonders geeignet erweist sich hierfür eine
Schichtstruktur oder auch Sandwich-Bauweise, bei der eine
Folie oder mehrere Folien und ein Tragelement alternierend
aufeinanderfolgen, d. h. die Folie oder mehrere Lagen von
Folien sind zwischen Tragelementen bzw. ein Tragelement ist
zwischen Folien angeordnet.
Die auf ein Brennelement-Lagergestell bezogene Aufgabe wird
gemäß der Erfindung gelöst durch ein Brennelement-Lager
gestell mit einem Absorberelement, das eine Anzahl von Folien
aus einem neutronenabsorbierenden Werkstoff aufweist, der aus
einem amorphen metallischen Grundwerkstoff besteht, in dem
zumindest ein neutronenabsorbierendes Element eingebunden
ist. Die Folien sind zu einem Gewebe verarbeitet. Durch die
amorphe Struktur ist eine erhöhte Einbringung eines neutro
nenabsorbierenden Elementes möglich, wodurch die Absorptions
fähigkeit erhöht wird. Dies in Verbindung mit der durch die
verwebten Folien bedingten hohe Eigenstabilität ermöglicht
den Aufbau eines kompakten und platzsparenden Lagergestells.
Ein amorpher neutronenabsorbierender Werkstoff mit Bor oder
mit dem Borisotop B10 angereichertes Bor als das neutronenab
sorbierendes Element weist gegenüber einem entsprechenden
kristallinen Werkstoff mehrere Vorteile auf, wie beispiels
weise eine erhöhte Biegsamkeit oder Elastizität und eine
erhöhte Festigkeit, da der Werkstoff auch mit höherem Boran
teil weniger versprödet. Das natürlich vorkommende Bor bietet
sich insbesondere an, da es zum einen einen ausreichend hohen
Absorptionsquerschnitt aufweist und zum anderen einfach und
relativ kostengünstig zu erhalten ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Ausführungsbei
spiele der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte schematische Ansicht eines Aus
schnittes aus einer Absorptionsstruktur, die durch
eine kreuzweise Anordnung von ineinander greifenden
plattenförmigen Absorberelementen aufgebaut ist.
Fig. 2 eine schematische Skizze eines schachtförmigen Ab
sorberelementes aus dem neutronenabsorbierenden
Werkstoff
Fig. 3 ebenfalls eine schematische Skizze eines schacht
förmigen Absorberelementes, bei dem der neutronen
absorbierende Werkstoff auf ein Tragelement aufge
bracht ist
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer mit sich selbst
verwobenen Folie aus dem neutronenabsorbierenden
Werkstoff
Fig. 5 in einer schematischen Aufsicht ein Brennelemente-
Lagergestell.
Gemäß der Fig. 1 bilden vier plattenförmige Absorberele
mente 2 einen Teil einer Absorptionsstruktur 4. Die vier
Absorberelemente 2 sind dabei derart miteinander kreuzweise
verschränkt, daß sie einen Absorberschacht 6 mit einer recht
eckigen Grundfläche bilden. Durch dieses kreuzweise Inein
andergreifen der Absorberelemente 2 werden die Seiten des
Absorberschachtes 6 jeweils von einem Absorberelementen 2
gebildet. Ein einzelnes Absorberelement 2 kann daher gleich
zeitig mehrere Absorberschächte 6 jeweils an einer Seite
begrenzen. Für das kreuzweise Ineinandergreifen, oder auch
Verschränken der Absorberelemente 2 sind diese in nicht näher
dargestellter Weise in regelmäßigen Abständen über einen
Teilbereich ihrer Länge mit Schlitzen versehen, die es
erlauben zwei Absorberelemente 2 miteinander zu verschränken,
so daß sie durch ein gegenseitiges Ineinandergreifen an den
Schlitzen einen Teil einer stabilen Absorptionsstruktur 4
bilden.
Das Absorberelement 2 weist ein plattenförmiges Tragelement 8
auf, auf dessen beiden Seiten eine Folie 10 aus
neutronenabsorbierendem Werkstoff aufgebracht ist. Der neu
tronenabsorbierende Werkstoff weist einen amorphen metalli
schen Grundwerkstoff auf, in den ein neutronenabsorbierendes
Element eingebunden ist. Als metallischer Grundwerkstoff eig
net sich insbesondere eine Chrom-Nickel-Legierung. Und als
neutronenabsorbierendes Element eignet sich insbesondere Bor.
Aufgrund des Herstellungsprozesses weist die hergestellte
Folie 10 eine Dicke zwischen etwa 20 µm und 70 µm auf. Wegen
der guten Verarbeitbarkeit der Folie 10 besteht eine Vielzahl
von Möglichkeiten, diese Folien auf das Tragelement 8
aufzubringen.
Das Tragelement 8 ist beispielsweise ein Blech von wenigen
Millimetern Dicke. Die Folie 10 kann auf dieses Blech durch
Schweißen, beispielsweise Stumpf- oder Rollenschweißen sowie
Elektronenstrahl- und Laserschweißen, befestigt werden. Die
Wärmeeinwirkung ist dabei allerdings begrenzt, insbesondere
zeitlich oder örtlich, so daß der neutronenabsorbierende
Werkstoff nicht von der amorphen Phase in die kristalline
Phase übergeht und dadurch versprödet. Die Folie 10 kann des
weiteren auch mechanisch auf das Tragelement 8 befestigt
werden, beispielsweise durch Klemmen, Prägen, Einwalzen,
Stauchen oder durch Fügevorgänge wie Nieten oder Heften.
Dabei können je nach Anforderung an die Neutronenab
sorptionsfähigkeit des Absorberelementes 2 mehrere Lagen der
Folie 10 übereinander auf das Tragelement 8 aufgebracht
werden. Alternativ zu dem Aufbringen der Folie 10 auf dem
Tragelement 8 kann die Folie 10 oder können mehrere Lagen der
Folie 10 zwischen zwei Tragelementen 8 in einer Schicht
struktur oder auch Sandwich-Bauweise angeordnet werden.
Hierzu zählt z. B. die Anordnung einer Folie 10 oder mehrerer
Folien 10 zwischen Tragelementen 8 oder die Anordnung eines
Tragelementes 8 zwischen Folien 10, sowie das Aufeinanderfolgen
von mehreren Schichten von Tragelementen 8 und
Folien 10.
Gemäß der Fig. 2 wird der Absorberschacht 6 aus einem einzi
gen Absorberelement 2 gebildet. Der Absorberschacht 6 weist
keine weitere Stützstruktur wie z. B. ein Tragelement 8 auf,
sondern wird durch eine Anzahl von Lagen der Folie 10 gebil
det. Damit der Absorberschacht 6 im Ganzen eine ausreichende
Stabilität aufweist wird die Anzahl der Lagen der Folie 10
eigenstabilisiert. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß zur Herstellung des Absorptionsschachtes 6 die
Folie 10 um einen in der Fig. 2 gestrichelt dargestellten
Dorn 12, der die Grundform des Absorberschachtes 6 aufweist,
in mehreren Lagen, beispielsweise kreuzweise, gewickelt wird.
Nach der Umwicklung des Dornes 12 wird die Folie 10 bzw. die
Lagen der Folie 10 stabilisiert, d. h. miteinander verbunden.
Nach der Stabilisierung kann der Dorn 12 aus dem dann selbst
tragenden Absorberschacht 6 mit ausreichender Festigkeit und
Steifigkeit herausgenommen werden. Das Stabilisieren der An
zahl der Lagen der Folie 10 kann ähnlich wie das Befestigen
der Folie 10 auf dem Tragelement 8 durch Schweißen, durch me
chanische Umformvorgänge, durch mechanische Fügevorgänge oder
durch eine Kombination aus diesen Möglichkeiten erreicht
werden.
Gemäß der Fig. 3 wird der Absorberschacht 6 ebenfalls durch
ein einziges Absorberelement 2 gebildet. Das Absorberele
ment 2 umfaßt hierbei ein Tragelement 8, insbesondere ein
Traggerüst oder Traggitter, auf dem eine Anzahl von Lagen der
Folie 10 aufgebracht ist. Ein solches Traggitter, das im we
sentlichen aus einer Anzahl miteinander verbundener Stre
ben 14 besteht, hat als Vorteil Gewichts- und Material
einsparungen gegenüber einem aus Vollmaterial bestehenden
Tragelement 8. Anstatt des Traggitters können als Trag
element 8 beispielsweise aber auch zu einem Schacht geformte
oder miteinander verschränkte Bleche verwendet werden.
Neben den bereits erwähnten Möglichkeiten, ein Anzahl von La
gen der Folie 10 mit sich selbst zu verbinden und somit zu
stabilisieren, nämlich das Schweißen, das mechanische Umfor
men und das mechanische Fügen, bietet sich als weitere Mög
lichkeit das ineinander Verweben von Bändern 16 oder Bahnen
der Folie 10 an, wie es beispielhaft in der Fig. 4 darge
stellt ist. Eine solche in der Fig. 4 dargestellte Webstruk
tur 17 weist Längsbänder 16a und Querbänder 16b auf. Längs
bänder 16a und Querbänder 16b verlaufen jeweils weitgehend
parallel in einer Längsrichtung bzw. in einer Querrichtung.
In der Fig. 4 sind zur besseren Übersicht nur in eine Rich
tung verlaufende Querbänder 16b angedeutet. Zusätzlich zu
diesen Querbändern 16b können weitere, in einer zweiten Quer
richtung verlaufende Querbänder 16b in diese Webstruktur 17
eingebunden werden, so daß zum einen die Steifigkeit der Web
struktur 17 erhöht wird und zum anderen die Gefahr des
Auftretens von Lücken zwischen den einzelnen Bändern 16
verringert wird.
Die Bänder 16 der Webstruktur 17 sind derart angeordnet, daß
beispielsweise ein Längsband 16a abwechselnd über und unter
aufeinanderfolgenden Querbändern 16b geführt wird. D. h. ein
solches Längsband 16a wird über ein erstes Querband 16b
geführt, um anschließend unter das nächste Querband 16b
hindurch geführt zu werden und anschließend über das nächste
Querband 16b wieder darüber usw.. Zwei nebeneinander
angeordnete Längsbänder 16a verlaufen dabei beispielsweise
wechselseitig über bzw. unter ein Querband 16b, das sie ge
meinsam kreuzen. In anderen Worten: Während ein erstes Längs
band 16a über ein Querband 16b verläuft, verläuft das neben
dem ersten Längsband 16a angeordnete zweite Längsband 16a
unter dem gleichen Querband 16b. Eine in dieser Weise durch
Bänder 16 aufgebaute Webstruktur kann natürlich in gleicher
Weise durch Bändergruppen aufgebaut sein, d. h. durch
Bänder 16, die zu einer gemeinsamen Gruppe zusammengefaßt
sind. In anderen Worten: Die beschriebene Webstruktur läßt
sich auch dadurch aufbauen, daß an die Stelle der einzelnen
Bänder 16 Gruppen von nebeneinander oder übereinander
angeordneten Bändern 16 treten.
Entsprechend der Fig. 5 bilden die Absorberelemente 2 Absor
berschächte 6. Die Absorberschächte 6, von denen in der
Fig. 5 drei zu sehen sind, sind jeweils diagonal einander ge
genüberliegend angeordnet, so daß sich ein schachbrettartiges
Muster ergibt. Die Absorberschächte 6 sind an ihren Ecken
über Verbindungselemente 18 miteinander verbunden, so daß ein
stabiles Brennelement-Lagergestell 20 gebildet ist, bei dem
zwischen den Absorberschächten 6 jeweils Zwischenschächte 22
bestehen, die die gleiche Größe wie die Absorberschächte 6
aufweisen. Durch diese Anordnung können sowohl in den Absor
berschächten 6 als auch in den Freischächten 22 Brennelemente
eingelagert werden. Diese Anordnung gewährleistet eine kom
pakte Lagerung von beispielsweise abgebrannten Brennelementen
einer Kernkraftanlage, beispielsweise einer Siedewasser- oder
Druckwasserreaktor-Anlage, in einem Brennelemente-Lager
becken.
Claims (9)
1. Absorberelement (2), das eine Anzahl von Folien (10) aus ei
nem neutronenabsorbierenden Werkstoff aufweist, der aus einem
amorphen metallischen Grundwerkstoff besteht, in dem zumindest
ein neutronenabsorbierendes Element eingebunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fo
lien (10) zu einem Gewebe verarbeitet sind.
2. Absorberelement (2) nach Anspruch 1, bei dem der Grundwerk
stoff korrosionsbeständig ist.
3. Absorberelement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, bei
dem der Grundwerkstoff eine Chrom-Nickel Legierung ist.
4. Absorberelement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
dem das neutronenabsorbierende Element Bor ist.
5. Absorberelement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
dem das neutronenabsorbierende Element mit dem Borisotop B10
angereichertes Bor ist.
6. Absorberelement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei
dem der neutronenabsorbierende Werkstoff eine Kombination von
neutronenabsorbierenden Elementen aufweist.
7. Absorberelement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei
dem das Gewebe auf ein Tragelement (8) aufgebracht ist.
8. Absorberelement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
dem eine Mehrzahl von Geweben und Tragelementen (8) in einer
Schichtstruktur alternierend aufeinanderfolgen.
9. Brennelement-Lagergestell mit einem Absorberelement, das
eine Anzahl von Folien (10) aus einem neutronenabsorbierenden
Werkstoff aufweist, der aus einem amorphen metallischen Grundwerkstoff
besteht, in dem zumindest ein neutronenabsorbierendes
Element eingebunden ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Fo
lien (10) zu einem Gewebe verarbeitet sind.
Priority Applications (1)
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DE19714284A DE19714284C2 (de) | 1997-04-07 | 1997-04-07 | Absorberelement zur Neutronenabsorption und Brennelement-Lagergestell sowie neutronenabsorbierender Werkstoff |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19714284A DE19714284C2 (de) | 1997-04-07 | 1997-04-07 | Absorberelement zur Neutronenabsorption und Brennelement-Lagergestell sowie neutronenabsorbierender Werkstoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19714284A1 DE19714284A1 (de) | 1998-10-15 |
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Family
ID=7825673
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DE19714284A Expired - Fee Related DE19714284C2 (de) | 1997-04-07 | 1997-04-07 | Absorberelement zur Neutronenabsorption und Brennelement-Lagergestell sowie neutronenabsorbierender Werkstoff |
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DE (1) | DE19714284C2 (de) |
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- 1997-04-07 DE DE19714284A patent/DE19714284C2/de not_active Expired - Fee Related
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Owner name: FRAMATOME ANP GMBH, 91058 ERLANGEN, DE |
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Owner name: AREVA NP GMBH, 91058 ERLANGEN, DE |
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