DE10003727A1 - Verfahren zum Herstellen eines Absorberelements - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines AbsorberelementsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Absorberelements, wobei auf ein Tragelement (1) eine Absorberschicht (2) aufgebracht wird, die aus einem amorphen, metallischen, zumindest ein Neutronen absorbierendes Element enthaltenden Grundwerkstoff besteht. Es ist vorgesehen, dass der Grundwerkstoff, bis auf Verunreinigungen, aus Nickel, Silizium, Chrom, Eisen, mindestens einem Neutronen absorbierenden Element und mindestens einer Dotierung besteht. Die Absorberschicht (2) wird aus mindestens einer Folie oder mindestens einem Blech gebildet, die auf das Tragelement (1) aufgebracht, insbesondere aufgeschweißt, werden. Ein besonders geeignetes Schweißverfahren ist das Nd:YAG-Laser-Schweißverfahren.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Ab
sorberelements, wobei auf ein Tragelement eine Absorber
schicht aufgebracht wird, die aus einem amorphen, metalli
schen, zumindest ein Neutronen absorbierendes Element enthal
tenden Grundwerkstoff besteht.
Ein mit einem derartigen Verfahren hergestelltes Absorberele
ment ist aus der DE 197 14 284 A1 bekannt. Dabei ist auf ein
plattenförmiges Tragelement, das aus einem Blech von wenigen
Millimetern Dicke bestehen kann, als Absorberschicht eine Fo
lie aufgebracht. Die Folie kann durch Schweißen, beispiels
weise durch Stumpf- oder Rollenschweißen, Elektronenstrahl-
oder Laserschweißen befestigt werden. Andere bekannte Metho
den zur Befestigung der Folie auf dem Tragelement sind Klem
men, Prägen, Einwalzen, Stauchen oder Fügevorgänge wie Nieten
oder Heften. Beim Schweißen wurde bisher stets darauf geach
tet, dass der Werkstoff der Absorberschicht infolge der Er
wärmung nicht von der amorphen Phase in die kristalline Phase
übergeht, da befürchtet wurde, dass der Werkstoff dann ver
sprödet.
Es ist auch bekannt, mehrere Lagen der Folie übereinander auf
dem Tragelement anzubringen und diese Folien miteinander zu
verweben. Es ist ebenfalls bekannt, die Folien mit einem
zweiten Tragelement zu überdecken, so dass sie in Sandwich-
Bauweise zwischen zwei Tragelementen angeordnet sind.
Die bekannte Folie, die als Absorberschicht dient, besteht
beispielsweise aus einer Chrom-Nickel-Legierung, in die als
Neutronen absorbierendes Element Bor eingebunden ist. Dieses
Bor kann mit dem Isotop B10 angereichert sein. Andere geeig
nete Neutronen absorbierende Elemente, die ganz oder teil
weise an die Stelle von Bor treten können, sind Hafnium, Gadolinium
oder Cadmium, aber auch die Elemente mit der Ord
nungszahl 58 bis 71. Alle diese Elemente zeichnen sich durch
einen großen Einfangquerschnitt für Neutronen aus.
Bei der Herstellung eines bekannten Absorberelements kommt es
häufig zu Schwierigkeiten beim Aufbringen der Folie aus Neu
tronen absorbierendem Material auf das Tragelement. Eine dau
erhafte, feste Anbindung der Folie auf dem Tragelement war
bisher nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Herstellen eines Absorberelements anzugeben, mit dem eine si
chere und dauerhafte Befestigung der Absorberschicht aus
amorphem Grundwerkstoff auf dem Tragelement gewährleistet
ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der
Grundwerkstoff, bis auf Verunreinigungen, aus Nickel, Sili
zium, Chrom, Eisen, mindestens einem Neutronen absorbierenden
Element und mindestens eine Dotierung besteht, und dass die
Absorberschicht aus mindestens einer Folie oder mindestens
einem Blech gebildet wird, die auf das Tragelement aufge
bracht werden.
Eine, meistens aber mehrere Dotierungen sind für die Her
stellung des Grundwerkstoffs notwendig.
Mit diesem Verfahren, insbesondere mit der Auswahl des Grund
werkstoffes für das amorphe Material, wird der Vorteil er
zielt, dass erstmals eine stets zuverlässige, feste Verbin
dung zwischen der Absorberschicht und dem Tragelement ermög
licht wird. Es lassen sich vorteilhafterweise Absorberele
mente herstellen, die keines Wartungsaufwandes bedürfen und
daher in einem Lagerbecken für Brennelemente eingesetzt wer
den können.
Das Neutronen absorbierende Element ist beispielsweise Bor.
Bor hat einen relativ hohen Neutroneneinfangquerschnitt. Das
Bor kann beispielsweise mit dem Isotop B10 angereichert sein,
was besonders vorteilhaft ist, da damit der Neutroneneinfang
querschnitt bei gleicher Menge Bor im Absorbermaterial we
sentlich erhöht ist.
Andere geeignete Neutronen absorbierende Elemente sind z. B.
Hafnium, Gadolinium oder Cadmium, oder auch Elemente mit ei
ner Ordnungszahl zwischen 58 und 71.
Beispielsweise kann der Grundwerkstoff vorteilhafterweise
eine Kombination aus mehreren Neutronen absorbierenden Ele
menten, z. B. eine Kombination aus Bor und anderen geeigneten,
oben genannten Elementen, enthalten.
Beispielsweise besteht der Grundwerkstoff bis auf Verunreini
gungen aus 1 bis 4 Atom-% Silizium, 5 bis 11 Atom-% Chrom, 7
bis 12 Atom-% Eisen, mindestens 22 Atom-% Bor als Neutronen
absorbierendes Element, mindestens einer Dotierung und im üb
rigen aus Nickel.
Mit diesen prozentualen Anteilen der einzelnen Elemente am
Grundwerkstoff wird der Vorteil erzielt, dass die Absorber
schicht sicher und dauerhaft auf dem Tragelement befestigt
werden kann.
Beispielsweise ist der Grundwerkstoff mit Molybdän und/oder
Titan dotiert. Durch eine geeignete Dotierung wird ein Grund
werkstoff möglich, der beim Herstellungsprozess besonders gut
fließfähig ist. Ein Absorberelement ist folglich besonders
leicht herzustellen.
Die Absorberschicht wird beispielsweise auf das Tragelement
aufgeschweißt. Besonders geeignet sind ein Nd:YAG-Laser-
Schweißverfahren oder ein vergleichbares Schweißverfahren.
Durch eine Kombination der Elementauswahl für den Grundwerkstoff
mit einem besonders geeigneten Schweißverfahren zum Be
festigen der Absorberschicht auf dem Tragelement wird der
Vorteil erzielt, dass stets eine sichere und dauerhafte Be
festigung gewährleistet ist. Das ist von besonderer Bedeutung
bei einem Einsatz des Absorberelementes in einem Brennele
mentlagerbecken.
Beispielsweise wird die Absorberschicht durch ein Deckblech
überdeckt und dieses wird punktuell mit dem Tragelement ver
schweißt. Dabei wird die dazwischen liegende Absorberschicht
punktuell kristallin und wird sowohl mit dem Deckblech als
auch mit dem Tragelement verbunden. Es wird gezielt in Kauf
genommen, dass die zwischen Deckblech und Tragelement lie
gende Absorberschicht punktuell kristallin wird.
Mit der Überwindung des Vorurteils, dass die amorphe Absor
berschicht an keiner Stelle kristallin werden dürfe, wird der
Vorteil erzielt, dass Tragelement, Absorberschicht und Deck
blech zuverlässig und stabil miteinander verbunden werden
können. Punktuelle Verschweißungen müssen dazu an mehreren
auf der Fläche des Absorberelements verteilten Orten ange
bracht werden.
Es hat sich herausgestellt, dass bei der gewählten Zusammen
setzung des Grundwerkstoffes die einzelnen kristallinen Stel
len in der Absorberschicht die geforderte Eigenschaft des Ab
sorberelementes, auch im Hinblick auf die Korrosionsproble
matik, nicht beeinträchtigen. Eine zuverlässige Verbindung
der Bestandteile des Absorberelements miteinander ist gewähr
leistet.
Durch das punktuelle Verschweißen wird eine Verbindung, die
einer Niet ähnlich ist, gebildet, die den hohen mechanischen
Beanspruchungen stand hält.
Beispielsweise können mehrere Folienstreifen, zu einem Gewebe
verarbeitet werden, das dann als Absorberschicht auf das
Tragelement aufgebracht wird und dieses überdeckt. Die ein
zelnen Folienstreifen werden dazu z. B. verwebt. Man erreicht
vorteilhafterweise, dass die Absorberschicht aus mindestens
zwei miteinander verbundenen Lagen besteht.
Beispielsweise können mehrere Tragelemente und mehrere Absor
berschichten alternierend aufeinanderfolgend angeordnet wer
den. Man erhält auf diese Weise ein besonders gut abschirmen
des Absorberelement.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung wird insbesondere der
Vorteil erzielt, dass ein Absorberelement hergestellt werden
kann, bei dem die Absorberschicht stabil und zuverlässig auf
dem Tragelement haftet. Das hergestellte Absorberelement
zeichnet sich dadurch aus, dass es ohne Wartung lange zuver
lässig eingesetzt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel für das Verfahren nach der Erfindung
wird anhand der Zeichnung näher erläutert:
Die Zeichnung zeigt ein Absorberelement, das aus einem Trag
element 1, einer Absorberschicht 2 und einem Deckblech 3 auf
gebaut ist. Die Absorberschicht 2 besteht aus einem amorphen,
metallischen Grundwerkstoff. Dieser besteht bis auf Verunrei
nigungen aus 1 bis 4 Atom-% Silizium, 5 bis 11 Atom-% Chrom,
7 bis 12 Atom-% Eisen, mindestens 22 Atom-% Bor als Neutronen
absorbierendes Element, mindestens einer Dotierung, die Mo
lybdän oder Titan sein kann, und im übrigen aus Nickel.
Die Absorberschicht ist mit einem Nd:YAG-Laser-Schweißverfah
ren auf das Tragelement 1 aufgeschweißt. Die Absorberschicht
2 ist durch ein Deckblech 3 überdeckt, das punktuell mit dem
Tragelement 1 verschweißt ist. Die dazwischen liegende Absor
berschicht 2 ist dabei punktuell kristallin geworden, wodurch
kristalline Nieten das Deckblech 3 mit dem Tragelement 1 ver
binden. Durch die Schweißnieten 4 ist die Absorberschicht 2,
die sonst amorph ist, unterbrochen. Die nur in größeren Abständen
notwendigen Schweißnieten 4 stören jedoch die Wirkung
der Absorberschicht 2 praktisch nicht. Andererseits gewähr
leisten die Schweißnieten 4 eine einfache und zuverlässige
Befestigung der Absorberschicht 2 auf dem Tragelement 1.
Die Absorberschicht 2 kann aus mehreren Folienstreifen gebil
det werden, die miteinander verwebt werden.
Die Absorberschicht 2 kann auch aus mehreren Folien aufgebaut
sein. Es können auch mehrere Tragelemente 1 und mehrere Ab
sorberschichten 2 alternierend aufeinanderfolgend angeordnet
sein.
Während das Tragelement 1 und auch das Deckblech 3 aus übli
chem Stahl bestehen, ist die Absorberschicht 2 in der Regel
aus einer Chrom-Eisen-Nickel-Silizium-Legierung aufgebaut,
der ein Neutronen absorbierendes Element, in der Regel Bor,
beigefügt ist.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung lassen sich dauerhaft
stabile Absorberelemente aufbauen, aus denen z. B. ein Brenn
elementlagergestell hergestellt werden kann.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen eines Absorberelements, wobei auf
ein Tragelement (1) eine Absorberschicht (2) aufgebracht
wird, die aus einem amorphen, metallischen, zumindest ein
Neutronen absorbierendes Element enthaltenden Grundwerkstoff
besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Grundwerkstoff, bis auf Verunreinigungen, aus Nickel, Sili
zium, Chrom, Eisen, mindestens einem Neutronen absorbierenden
Element und mindestens einer Dotierung besteht, und dass die
Absorberschicht (2) aus mindestens einer Folie oder mindes
tens einem Blech gebildet wird, die auf das Tragelement (1)
aufgebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Neutronen absorbierende Element Bor ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bor
mit dem Isotop B10 angereichert ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Grundwerkstoff eine Kombination aus mehreren Neutronen absor
bierenden Elementen enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Grundwerkstoff, bis auf Verunreinigungen, aus 1 bis 4 Atom-%
Silizium, 5 bis 11 Atom-% Chrom, 7 bis 12 Atom-% Eisen, min
destens 22 Atom-% Bor als Neutronen absorbierendes Element,
mindestens einer Dotierung und im übrigen aus Nickel besteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Grundwerkstoff mit Molybdän und/oder Titan dotiert ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ab
sorberschicht (2) auf das Tragelement (1) aufgeschweißt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ab
sorberschicht (2) mit einem Nd:YAG-Laser-Schweißverfahren
oder mit einem vergleichbaren Schweißverfahren auf das Trag
element (1) aufgeschweißt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ab
sorberschicht (2) durch ein Deckblech (3) überdeckt wird und
dieses punktuell mit dem Tragelement (1) verschweißt wird,
wobei die dazwischen liegende Absorberschicht (2) punktuell
kristallin wird und sowohl mit dem Deckblech (3) als auch mit
dem Tragelement (1) verbunden wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ab
sorberschicht (2) aus mehreren Folienstreifen gebildet wird,
die miteinander verwebt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere
Tragelemente (1) und mehrere Absorberschichten (2) alternie
rend aufeinanderfolgend angeordnet werden.
Priority Applications (3)
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