DE19714156C1 - Informationssystem mit einer Informationsbake und einem Benutzergerät - Google Patents
Informationssystem mit einer Informationsbake und einem BenutzergerätInfo
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- G09B21/001—Teaching or communicating with blind persons
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Description
Die Erfindung betrifft ein Informationssystem für Perso
nen im öffentlichen Raum, insbesondere Blinde oder Sehbe
hinderte, mit einer Informationsbake und einem transpor
tablen Benutzergerät sowie eine Betriebsverfahren für das
Informationssystem.
Ein Informationssystem der genannten Art ist aus der
EP-A-0 583 214 bekannt. Darin ist ein Sender beschrieben,
der beispielsweise auf einem Laternenpfahl an einer Stra
ßenkreuzung oder am Eingang eines Gebäudes angebracht
sein kann, sowie ein von einer Person zu tragender Emp
fänger.
In dem Sender kann eine oder auch eine Vielzahl von Nach
richten gespeichert sein. Der Sender sendet fortwährend
entsprechend einer von einem Operator getroffenen Auswahl
eine einzelne Nachricht oder auch ein Nachrichtenpaket
aus, wobei jede Nachricht aus einer Sprach- und einer Da
teninformation besteht.
Der Empfänger weist unter anderem eine Einrichtung für
die Trennung des Daten- und des Sprachinformationsteils
empfangener Nachrichten auf, sowie einen Prozessor, einen
ersten Speicher für Daten und einen zweiten Speicher für
empfangene Sprachinformationen. Der Sprachinformations
teil einer einmal empfangenen Nachricht wird dem Benutzer
über einen Lautsprecher oder einen Ohrhörer mitgeteilt
und zusammen mit dem Datenteil gespeichert. Wird dieselbe
Nachricht noch einmal empfangen, stellt der Prozessor an
Hand des Datenteils fest, ob die Nachricht bereits ange
sagt worden ist und verhindert die nochmalige Ansage. An
dererseits kann der Benutzer durch Betätigen einer am
Empfänger angebrachten Wiederholtaste eine Nachricht
mehrmals aus dem Speicher abrufen. Schließlich kann der
Empfänger noch für den Empfang von Nachrichten nur einer
bestimmten Sprache programmiert werden. Der Empfänger
empfängt jede Nachricht und sagt sie auch an. Dem kann
man nur durch Ausschalten des Empfängers entgehen. In
diesem Fall ist die gesendete Nachricht aber auch unwie
derbringlich verloren.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Informationssy
stem und ein Betriebsverfahren für dieses vorzuschlagen,
bei dem der Träger eines Benutzergerätes bestimmen kann,
ob und ggf. welche der in der Informationsbake gespei
cherten Informationen ihm zugesendet wird, und selbst zu
bestimmen, wann er diese Information hört.
Die Aufgabe wird, soweit sie eine Anordnung betrifft,
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Merk
male und, soweit sie ein Betriebsverfahren betrifft, durch
die im Kennzeichen des Anspruchs 14 genannten Merkmale
gelöst.
Das Benutzergerät weist einen Nachrichtensender für die
drahtlose Aussendung eines Requestsignals und die Infor
mationsbake einen Empfänger für den Empfang eines Re
questsignals auf und die Informationsbake enthält einen
Trigger, der auf den Empfang eines Requestsignals den
Sender im Sinne der Aussendung der wenigstens einen Nach
richt steuert. Ferner enthält das Benutzergerät einen Ge
nerator für ein Aufmerksamkeitssignal.
Ein so gestaltetes Informationssystem hat eine Reihe von
Vorteilen:
Der Sender der Informationsbake ist im Normalfall passiv,
er sendet eine Nachricht erst auf den Empfang eines Re
questsignals hin. Dadurch bleibt der Energieverbrauch ge
ring, was den netzunabhängigen Betrieb der Informations
bake beispielsweise aus einem solarzellenbasierten Ener
gieversorgungssystem erleichtert.
Da es unwahrscheinlich ist, daß alle Informationsbaken
eines Bereichs, beispielsweise an einer Straßenkreuzung,
gleichzeitig angesprochen werden, kann die Aufstellungs
dichte für Informationsbaken im Vergleich zu dem bekann
ten Informationssystem vergrößert werden.
Das Benutzergerät nimmt die auf das Requestsignal hin ge
sendete Nachricht auf, übermittelt sie aber nicht, oder
nur bei einer bestimmten Einstellung des Benutzergerätes
an den Benutzer, sondern informiert diesen lediglich
durch ein Aufmerksamkeitssignal über das Vorliegen einer
Nachricht. Die Aufmerksamkeit des Benutzers wird also
nicht durch die unmittelbare Ausgabe der Nachricht in An
spruch genommen und vom Straßenverkehr oder anderen Um
weltereignissen abgelenkt. Die Nachricht kann vielmehr zu
einem dem Benutzer genehmen Zeitpunkt abgerufen werden.
Dies ist für die oben genannte Benutzergruppe besonders
wichtig, da blinde Personen fast ausschließlich über das
Gehör an ihrer Umwelt teilhaben.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemä
ßen Informationssystems enthält der Speicher der Informa
tionsbake einen dritten Speicherbereich für eine die Art
einer Nachricht kennzeichnende Typinformation und das Be
nutzergerät eine Typvorgabeeinrichtung für eine die Art
einer Nachricht kennzeichnende Typinformation. Gemäß ei
ner ersten Variante des Informationssystems wird es damit
möglich, daß das Benutzergerät ein einer Typvorgabe ent
sprechendes Requestsignal aus sendet, welches die Informa
tionsbake im Sinn einer Aussendung einer Nachricht dieses
Typs steuert. Gemäß einer zweiten Variante enthält das
Benutzergerät einen Vergleicher, der den Generator für
das Aufmerksamkeitssignal so steuert, daß nur bei Über
einstimmung eines empfangenen Typsignals mit einer Typ
vorgabe ein Aufmerksamkeitssignal erzeugt wird. Die Typ
vorgabeeinrichtung ist im einfachsten Fall ein Wahlschal
ter.
Entsprechend einer alternativen Ausprägung der Erfindung
ist die Typvorgabeeinrichtung ein Typvorgabespeicher.
Dieser und/oder der Datenspeicher sind entsprechend einer
vorteilhaften Weiterbildung des Informationssystems aus
einer Datenquelle zu einer beliebigen Zeit vorab ladbar′
Damit wird es einem Benutzer ermöglicht, sich eine Füh
rung zu einem Ziel vorab selbst individuell zusammenzu
stellen. Beispielsweise kann er sich mit Hilfe einer er
sten Typinformation lediglich die Straßennamen an seinem
geplanten Weg ansagen lassen. Eine zweite Typinformation
kann z. B. Bus- oder Straßenbahnhaltestellen zugeordnet
sein. In den Datenspeicher könnte die Liniennummer eines
bestimmten Verkehrsmittels eingespeichert werden. Allein
an diesem einen Beispiel ist zu erkennen, daß dem Benut
zer damit nur die von ihm gewünschten Nachrichten zuge
sprochen werden, ein große Menge unnötiger Mitteilungen
ihm also erspart bleibt.
Die Datenquelle kann ein Personal Computer sein. Mit ei
nem solchen Gerät, das auch auf Stadt- und Fahrpläne zu
greifen kann, ist es besonders einfach, sich einen indi
viduellen Führungsplan zusammenzustellen. Da aber nicht
jeder blinde oder sehbehinderte Mitbürger über einen Per
sonal Computer verfügt oder einen solchen bedienen kann,
wird in einer alternativen Ausprägung der Erfindung vor
geschlagen, als Datenquelle eine Tastatur, insbesondere
eine bei Blinden weit verbreitete Blindentastatur einzu
setzen.
Entsprechend einer anderen Weiterbildung der Erfindung
enthält das Benutzergerät einen Zuordner, der die Spei
cherung des Informationsteils einer empfangenen Nachricht
im Informationsspeicher veranlaßt, wenn deren Datenteil
oder auch zusätzlich deren Typinformation mit einer vorab
geladenen Dateninformation oder auch Typvorgabe überein
stimmt. Dies ermöglicht es einem Benutzer, von einer oder
mehreren Informationsbaken empfangene Sendeinformationen
dem individuellen Führungsplan zuzuordnen. Auf diese Wei
se lassen sich z. B. Beschreibungen eines historischen
Bauwerks aber auch ein Hinweis auf ein Verkehrshindernis
zusätzlich im Benutzergerät speichern.
Der Generator für das Aufmerksamkeitssignal kann ein aku
stischer Signalgeber oder auch ein am Körper zu tragender
oder in dem Benutzergerät oder einem Blindenstock einge
baute-r Vibrationsgeber sein.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das
nachfolgend anhand einer Zeichnung beschrieben wird. Es
zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Informationsbake,
Fig. 2 den Nachrichtenspeicher aus Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Benutzergerätes,
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm eines in der Informationsba
ke ablaufenden Betriebsverfahrens,
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm eines in dem Benutzergerät
ablaufenden Betriebsverfahrens.
In Fig. 1 ist der elektrische Teil einer energieautarken
Informationsbake 10 in einem Blockschaltbild dargestellt.
Die Informationsbake ist mit einem Solarmodul 12 ausge
stattet, welches über einen Laderegler 14 einen Energie
speicher 16 speist. Dieser versorgt über einen Betriebs
spannungsregler 18 die nachfolgend beschriebenen Kompo
nenten der Informationsbake 10 mit einer geregelten Be
triebsspannung VDD.
Die Informationsbake 10 wird von einem Controller 20 ge
steuert, an dessen Adress- und Datenbus 22 ein Programm
speicher 24 und ein nichtflüchtiger Nachrichtenspeicher
26 angeschlossen sind. An Ein- und Ausgabeports des Con
trollers 20 sind ein Hochfrequenzsender 28 und ein Hoch
frequenzempfänger 30 angeschlossen, die ihrerseits über
eine Antennenweiche 32 mit einer Antenne 34 verbunden
sind Ferner ist der Controller 20 mit einem Sevicean
schluß 36 ausgestattet, über welchen u. a. der Nachrich
tenspeicher 26 ladbar ist. Der Ausgang des Solarmoduls 12
und des Energiespeichers 16 sind über nicht dargestellte
A/D-Wandler auf weitere Eingabeports des Controllers 20
geführt. Damit kann ständig die Funktionstüchtigkeit des
Solarmoduls 12 überwacht und bei dessen Ausfall ein
Alarmsignal abgegeben werden. Bei Unterschreiten einer
vorgegebenen Minimalspannung am Energiespeicher 16 kann
die Informationsbake 10 abgeschaltet und die noch im
Energiespeicher 16 vorhandene Restenergie zum Erhalt des
Speicherinhalts des Nachrichtenspeichers 26 verwendet
werden. Selbstverständlich kann die Informationsbake 10
auch am öffentlichen Stromversorgungsnetz betrieben wer
den.
Fig. 2 zeigt schematisch den Aufbau des Nachrichtenspei
chers 26 in Fig. 1. Dieser ist aus einem Sendedaten-Speicherbereich
40, einem Typinformations-Speicherbereich
42 und einem Sendeinformations-Speicherbereich 44 zusam
mengesetzt. In dem Sendedaten-Speicherbereich 40 ist eine
eine Informationsbake identifizierende laufende Nummer
abgespeichert. Diese kann beispielsweise in einem Stadt
plan verzeichnet sein, wodurch die Erstellung eines Füh
rungsplanes erleichtert wird. Alternativ dazu kann der
Nachrichtenspeicher 26 auch als Assoziativspeicher ausge
bildet sein, bei dem der Name des Aufstellungsortes einer
Informationsbake als Adresse für eine zugeordnete Infor
mation dient.
Der Typinformations-Speicherbereich 42 ist zur Aufnahme
einer mehrstelligen Typinformation bestimmt. Eine erste
Stelle identifiziert die Art einer in dem Sendeinformati
ons-Speicherbereich 44 gespeicherten Information. Bei
spielsweise kennzeichnet eine "1" eine den Aufstellungs
ort der Informationsbake bezeichnende Information wie ei
nen Straßennamen. Eine "2" mag eine Institution wie ein
Geldinstitut oder ein öffentliches Gebäude bezeichnen. In
einer zweiten Stelle kann beispielsweise die Sprache der
in dem Sendeinformations-Speicherbereich 44 gespeicherten
Information gekennzeichnet sein. Eine Information kann
also in verschiedenen Sprachen vorliegen und ein Benutzer
"seine Sprache" an Hand der Typinformation auswählen.
In Fig. 3 ist der elektrische Teil eines Benutzergerätes
50 in einem Blockschaltbild dargestellt. Dieses wird aus
einem zweiten Energiespeicher 52, beispielsweise einer
Batterie oder einem Akkumulator, über einen zweiten Be
triebsspannungsregler 54 mit elektrischer Energie ver
sorgt.
Das Benutzergerät 50 wird von einem zweiten Controller 56
gesteuert, an dessen Adress- und Datenbus 58 ein zweiter
Programmspeicher 60, ein Datenspeicher 62, ein Informati
onsspeicher 64 und ein Typvorgabespeicher 66 angeschlos
sen sind. An Ein- und Ausgabeports des zweiten Control
lers 56 sind ein zweiter Hochfrequenzsender 68 und ein
zweiter Hochfrequenzempfänger 70 angeschlossen, die ih
rerseits über eine zweite Antennenweiche 72 mit einer
zweiten Antenne 74 verbunden sind. Ferner ist der zweite
Controller 56 mit einem Ladeanschluß 76, vorzugsweise ei
ner Schnittstelle nach dem RS232-Standard ausgestattet,
über welchen der Datenspeicher 62, der Informationsspei
cher 64 und der Typvorgabespeicher 66 ladbar sind.
Der Ausgang des zweiten Energiespeichers 52 ist über ei
nen nicht dargestellten dritten A/D-Wandler auf einen
weiteren Eingabeport des zweiten Controllers 56 geführt.
Bei Unterschreiten einer vorgegebenen Minimalspannung am
zweiten Energiespeicher 52 kann zunächst eine Warnung
ausgegeben und bei noch weiterem Absinken der Spannung
das Benutzergerät 50 abgeschaltet und die noch im zweiten
Energiespeicher 52 vorhandene Restenergie zum Erhalt des
Speicherinhalts der Speicher 60-66 verwendet werden.
An den Adress- und Datenbus 58 des zweiten Controllers 56
ist ein Sprachprozessor 78 angeschlossen, dessen Ausgang
über einen Verstärker 80 mit einem elektroakustischen
Wandler 82 verbunden ist. Dieser kann ein Lautsprecher
oder auch ein Ohrhörer sein. An einen weiteren Ausgabe
port des zweiten Controllers 56 ist über einen Treiber
schaltkreis 84 ein Generator für ein Aufmerksamkeits
signal angeschlossen. Dieser kann ein Vibrationsgeber,
insbesondere ein Exzentervibrator 86 oder auch eine
Pfeiftonquelle sein. An einen Eingabeport des Controllers
56 ist eine Abruftaste 88 angeschlossen, mit deren Hilfe
eine in dem Informationsspeicher 64 gespeicherte Informa
tion dem Sprachprozessor 78 zugeleitet werden kann. An
einem weiteren Eingabeport ist ferner eine ein Schalter
90 "Ansage gewünscht" und eine Taste 92 "Nachricht spei
chern" angeschlossen.
Über den Ladeanschluß 76 sind der Datenspeicher 62, der
Informationsspeicher 64 und der Typvorgabespeicher 66 zu
einem beliebigen Zeitpunkt ladbar. Dies kann beispiels
weise zu Hause vor Antritt eines Ausgangs mit Hilfe eines
Personal Computers oder einer Tastatur oder einer Blin
dentastatur erfolgen.
Möchte der Benutzer nur auf die Ankunft an bestimmten
Punkten seines Weges aufmerksam gemacht werden, so wird
er in den Datenspeicher 62 nur die Daten-Nummern der In
formationsbaken auf diesem Weg einspeichern. Zusätzlich
kann er in den Typvorgabespeicher 66 Typinformationen
über sein Ziel -ein öffentliches Gebäude, eine Busstation
und evtl. zusätzlich die Liniennummer eines Verkehrsmit
tels- und der gewünschten Sprache eingeben.
Fig. 4 zeigt in einem Ablaufdiagramm das Betriebsverhal
ten der Informationsbake 10. Deren Elektronik befindet
sich im Normalfall in einem Ruhezustand "Sleepmode", in
dem der Hochfrequenzempfänger 30 empfangsbereit und der
Hochfrequenzsender 28 passiv ist. Der Controller 20
durchläuft dabei ständig die in Fig. 4 dargestellte über
wachungsschleife, die mit einem Spannungskontroll-Schritt
100 beginnt, in dem die Spannung des Energiespeichers 16
darauf überprüft wird, ob sie über dem vorgegebenen Mini
malwert liegt. Ist dies nicht der Fall, wird die Pro
grammschleife nicht durchlaufen. Anderenfalls wird in ei
nem nächsten Schritt 102 "Solarspannung vorhanden?" die
Spannung des Solarmoduls 12 abgefragt. Bei Vorliegen ei
ner gehörigen Solarspannung wird in einem Schritt 104
"Laderegler einschalten" der Laderegler 14 aktiviert und
damit der Energiespeicher 16 geladen. Anderenfalls ver
zweigt das Programm zu einem Schritt 106 "Laderegler aus
schalten". Anschließend wird in einem Programmschritt 108
"Empfänger einschalten" der Hochfrequenzempfänger 30 be
triebsbereit geschaltet. In einem nachfolgenden Verzwei
gungsschritt 110 wird auf den Empfang eines Requestsignals
geprüft. Wurde ein unspezifiziertes Requestsignal er
kannt, oder ein Requestsignal, das einen Datenteil ent
hält, der mit einer in dem Sendedaten-Speicherbereich 40
gespeicherten Daten-Nummer übereinstimmt, oder auch ein
Requestsignal, das an Stelle des Datenteils oder zusätz
lich zu diesem eine Typinformation enthält, die mit einer
in dem Typinformations-Speicherbereich 42 gespeicherten
Typangabe übereinstimmt, so wird in einem nächsten Pro
grammschritt 112 der Hochfrequenzsender 28 eingeschaltet
und die aus dem Informationsteil, dem Datenteil und ggf.
der Typinformation bestehende, durch das Requestsignal
identifizierte Nachricht gesendet. Danach wird in einem
nächsten Programmschritt 114 "Sender ausschalten" der
Hochfrequenzsender 28 wieder abgeschaltet. Wurde keines
der oben genannten Requestsignale empfangen, verzweigt
das Programm in dem Programmschritt 110 direkt zum Pro
grammschritt 114 "Sender ausschalten" und der Hochfre
quenzsender 28 bleibt ausgeschaltet. Anschließend geht
das Programm in einem Programmschritt 116 "Sleepmode" in
einen Zustand minimalen Energieverbrauchs, in dem es für
eine durch einen Programmschritt 118 "Timer" bestimmte
Zeit bleibt, um anschließend die in Fig. 4 dargestellte
Programmschleife von neuem zu durchlaufen.
Fig. 5 zeigt in einem Ablaufdiagramm das Betriebsverhal
ten der Benutzergerätes 50. Das Benutzergeräte-Programm
beginnt mit einem Spannungskontroll-Schritt 200, in dem
die Spannung des zweiten Energiespeichers 52 darauf über
prüft wird, ob sie über dem vorgegebenen Minimalwert
liegt. Ist dies nicht der Fall, verzweigt das Benutzerge
räte-Programm in einem Verzweigungsschritt 202 zu einem
Warnungsausgabeschritt 204 und das nachfolgend beschrie
bene Programm wird nicht durchlaufen. Anderenfalls wird
in einem nächsten Verzweigungsschritt 206 überprüft, ob
die Abruftaste 88 betätigt wurde. Zutreffendenfalls wird
zu einem Sprachausgabeschritt 208 verzweigt, in dem eine
im Informationsspeicher 64 gespeicherte Information in
dem Sprachprozessor 78 in ein Sprachsignal umgesetzt und
über den elektroakustischen Wandler 82 ausgegeben wird.
Wurde die Anruftaste 88 nicht betätigt, wird in dem
Schritt 206 "Abruftaste?" zu einem Schritt 210 "Request
senden" verzweigt, in dem der zweite Hochfrequenzsender
68 eingeschaltet und eines der oben beschriebenen Re
questsignale abgestrahlt wird. In einem nächsten Schritt
212 wir auf den Empfang einer von einer Informationsbake
10 gesendeten Nachricht geprüft. Wurde eine solche Nach
richt nicht empfangen, kehrt das Benutzergeräte-Programm
zu dem Schritt 206 "Abruftaste?" zurück. Wurde eine Nach
richt empfangen, wird in einem Schritt 214 "Nachricht
analysieren" die Nachricht darauf untersucht, ob deren
Datenteil und/oder deren Typinformation mit in dem Daten
speicher 62 bzw. dem Typvorgabespeicher 66 gespeicherten
Daten übereinstimmt und ggf. die in der Nachricht enthal
tene Information in dem Informationsspeicher 64 gespei
chert. In einem folgenden Verzweigungsschritt 216 wird
untersucht, ob es sich um eine bekannte Nachricht han
delt. In diesem Fall wird in einem nächsten Schritt 218
"Aufmerksamkeitssignal" ein Aufmerksamkeitssignal er
zeugt. Ist der Schalter 90 "Ansage gewünscht" geschlos
sen, verzweigt das Benutzergeräte-Programm in einem Ver
zweigungsschritt 220 zum Schritt 222 "Ansage". Anderen
falls kehrt das Benutzergeräte-Programm zum Schritt 206
"Anruftaste?" zurück.
Wurde in dem Verzweigungsschritt 216 eine unbekannte
Nachricht erkannt, wird in einem Verzweigungsschritt 224
geprüft, ob der Schalter 90 "Ansage gewünscht" geschlos
sen ist. In diesem Fall wird der Informationsteil der
Nachricht in einem Schritt 226 "Ansage neue Nachricht"
über den elektroakustischen Wandler 82 ausgegeben und in
einem folgenden Schritt 228 geprüft, ob die Taste 92
"Nachricht speichern" betätigt wurde. In diesem Fall wird
die empfangenen Nachricht in Schritt 230 in den dazu be
stimmten Datenspeicher 62, Informationsspeicher 64 und
Typvorgabespeicher 66 gespeichert und das Benutzergeräte-Programm
kehrt zu Schritt 206 "Abruftaste?" zurück. Ande
renfalls kehrt das Benutzergeräte-Programm direkt zu
Schritt 206 "Abruftaste?" zurück.
Claims (18)
1. Informationssystem für Personen im öffentlichen Raum,
insbesondere Blinde oder Sehbehinderte, umfassend ei
ne Informationsbake (10) und ein transportables Be
nutzergerät (50), wobei
- - die Informationsbake (10) einen Nachrichtensender (28) für die drahtlose Abstrahlung wenigstens einer aus einem Daten- und einem Informationsteil beste henden Nachricht und einen Speicher (26) mit einem Sendedaten-Speicherbereich (40) und einem Sendein formations-Speicherbereich (44) enthält,
- - das Benutzergerät (50) einen Empfänger (70) für den Empfang der wenigstens einen Nachricht, einen Da tenspeicher (62) für wenigstens einen Datenteil und einen Informationsspeicher (64) für wenigstens ei nen Informationsteil, einen elektroakustischen Wandler (82) und eine Taste (88) für den Abruf ei ner gespeicherten Nachricht enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Benutzergerät (50) einen Sender (68) für die drahtlose Aussendung eines Requestsignals und die Informationsbake (10) einen Empfänger (30) für den Empfang eines Requestsignals aufweist,
- - die Informationsbake (10) einen Trigger (110) ent hält, der auf den Empfang eines Requestsignals den Sender (28) im Sinne der Aussendung der wenigstens einen Nachricht steuert,
- - das Benutzergerät (50) einen Generator (84, 86) für ein Aufmerksamkeitssignal enthält.
2. Informationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - der Speicher (26) der Informationsbake (10) einen dritten Speicherbereich (42) für eine die Art einer Nachricht kennzeichnende Typinformation enthält,
- - das Benutzergerät (50) eine Typvorgabeeinrichtung für eine die Art einer Nachricht kennzeichnende Typinformation enthält.
3. Informationssystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Benutzergerät (50) ein einer Typ
vorgabe entsprechendes Requestsignal auszusenden ver
mag, welches die Informationsbake (10) im Sinn einer
Aussendung einer Nachricht dieses Typs steuert.
4. Informationssystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Benutzergerät (50) einen Verglei
cher (216) enthält, der den Generator (84, 86) für
das Aufmerksamkeitssignal so steuert, daß nur bei
Übereinstimmung eines empfangenen Typsignals mit ei
ner Typvorgabe ein Aufmerksamkeitssignal erzeugt
wird.
5. Informationssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Typvorgabeeinrichtung
ein Wahlschalter ist.
6. Informationssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Typvorgabeeinrichtung
ein Typvorgabespeicher (66) ist.
7. Informationssystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenspei
cher (62) und/oder der Typvorgabespeicher (66) aus
einer Datenquelle zu einer beliebigen Zeit vorab lad
bar ist.
8. Informationssystem nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Datenquelle ein Personal Computer
ist.
9. Informationssystem nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Datenquelle eine Tastatur, insbe
sondere eine Blindentastatur ist.
10. Informationssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Benutzergerät (50)
einen Zuordner (228) enthält, der die Speicherung des
Informationsteils einer empfangenen Nachricht im In
formationsspeicher (64) veranlaßt, wenn deren Daten
teil oder auch zusätzlich deren Typinformation mit
einer vorab geladenen Dateninformation oder auch Typ
vorgabe übereinstimmt.
11. Informationssystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Generator
für das Aufmerksamkeitssignal ein akustischer Signal
geber ist.
12. Informationssystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Generator
(86) für das Aufmerksamkeitssignal ein am Körper zu
tragender oder in dem Benutzergerät oder einem Blin
denstock eingebauter Vibrationsgeber ist.
13. Informationssystem nach Anspruch 1, dessen bidirek
tionale Nachrichtenverbindung eine RF-Verbindung ist.
14. Betriebsverfahren für ein Informationssystem nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Benutzergerät (50) fortwährend ein Requestsi
gnal aussendet und die Informationsbake (10) auf den
Empfang eines Requestsignals eine Nachricht aus sen
det, die von dem Benutzergerät empfangen und als men
schenverständliche, insbesondere gesprochene Nach
richt ausgegeben und/oder gespeichert wird und das
Benutzergerät (50) ein Aufmerksamkeitssignal erzeugt.
15. Betriebsverfahren nach Anspruch 14 dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Informationsbake (10) eine In
formation über deren Standort und/oder die Art des
Standorts und/oder wenigstens ein Richtungshinweis
und/oder eine Information über die Topographie ihrer
Umgebung gespeichert ist.
16. Betriebsverfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Benutzergerät (50) eine
zweite Information über wenigstens ein gewünschtes
Ziel und/oder dessen Art speicherbar ist und das Auf
merksamkeitssignal nur erzeugt wird, wenn die von der
Informationsbake (10) empfangene Nachricht wenigstens
mit Teilen der zweiten Information übereinstimmt.
17. Betriebssystem nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Benutzergerät (10)
eine dritte, der zweiten Information zugeordnete In
formation speicherbar ist, die durch erneutes Betäti
gen der Abruftaste (88) und/oder eines Schalters (90)
abrufbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997114156 DE19714156C1 (de) | 1997-04-05 | 1997-04-05 | Informationssystem mit einer Informationsbake und einem Benutzergerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997114156 DE19714156C1 (de) | 1997-04-05 | 1997-04-05 | Informationssystem mit einer Informationsbake und einem Benutzergerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19714156C1 true DE19714156C1 (de) | 1998-04-02 |
Family
ID=7825585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997114156 Expired - Fee Related DE19714156C1 (de) | 1997-04-05 | 1997-04-05 | Informationssystem mit einer Informationsbake und einem Benutzergerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19714156C1 (de) |
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