DE19714139C2 - Umwandelbares Fahrzeugdach - Google Patents
Umwandelbares FahrzeugdachInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein umwandelbares Fahrzeugdach mit einem Verdeck mit
einem festen Heckelement und einem festen Dachelement, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der US-PS 3 271 067 ist ein umwandelbares Fahrzeugdach bekannt, bei dem ein
Dachelement mit einem Heckelement mittels zweier seitlicher Hebel in Form eines
Viergelenks zusammenklappbar sind. Eine derartige Anordnung ist zwar einfach im Aufbau,
erfordert jedoch viel Platz während der Schwenkbewegung und ist darüber hinaus bei
gekrümmten Dachkonturen schlecht verwendbar.
Ein weiteres Fahrzeugdach ist aus DE 44 35 222 C1 bekannt. Das Heckelement wird bei der
Öffnungsbewegung des Verdecks von hinten über das Dachelement geschoben. Die
Hebelanordnung des Heckelements weist auf jeder Seite eine mit einem Ende karosseriefest
angelenkte Lenkerstange, deren anderes Ende an dem Heckelement angelenkt ist, sowie einen
Gelenkhebel auf, der aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Hebeln besteht, wobei einer
der Hebel karosseriefest und der andere Hebel an dem Heckelement angelenkt ist. Die
Hebelanordnung des Dachelements weist auf jeder Seite einen mit einem Ende karosseriefest
angelenkten Hebel, dessen anderes Ende an einer an dem Heckelement befestigten Aufnahme
angelenkt ist, auf. An dem Hebel ist in seinem Mittelabschnitt eine gekrümmte Kulisse
angelenkt, in die ein an einem an dem Heckelement angelenkten Haltebügel ausgebildeter
Gleitstift eingreifen kann, um bei der Öffnungsbewegung des Verdecks darin geführt zu
werden und die Stellung von Heck- und Dachelement zueinander zu steuern. An dem
Haltebügel ist ferner ein Riegelteil ausgebildet, das bei übereinandergeschobenem Dach- und
Heckelement in die Aufnahme eingreift und mittels eines betätigbaren Riegelstifts fest mit der
Aufnahme verriegelt wird, so daß Heck- und Dachelement zur Ablage in den Verdeckkasten
fest miteinander verriegelbar sind.
Nachteilig bei einer solchen Anordnung ist, daß die Lenkerstange und der Haltebügel bei
geschlossenem Verdeck einen zur Abdeckung des Verdeckkastens vorgesehenen Deckel
durchdringen, so daß in diesem Verdeckkastendeckel lange Öffnungen eingebracht werden
müssen, die einem stabilen Aufbau des Verdeckkastendeckels entgegenstehen.
Aus DE 36 35 373 ist ein umwandelbares Fahrzeugdach mit einem Verdeck mit einen festen
Dachelement und einem festen Heckelement bekannt, wobei das Dachelement an dem
Heckelement anliegend vor dem Heckelement angeordnet ist und beide zusammen den
Fahrzeuginnenraum nach oben abschließen. Dachelement und Heckelement sind in eine
Öffnungsstellung verschwenkbar, in welcher sie den Fahrzeuginnenraum nach oben freigeben
und in einem Verdeckkasten abgelegt sind. Das Heckelement ist dabei mittels eines Hebels,
der mit seinem einen Ende an dem Heckelement angelenkt ist und mit seinem anderen Ende
karosseriefest angelenkt ist, mit der Karosserie verbunden. Dachelement und Heckelement
sind seitlich jeweils mittels eines mit seinem einen Ende an der Vorderkante des
Heckelements und mit seinem anderen Ende in dem Mittelabschnitt des Dachelements
angelenkten Kniehebels verbunden. Das Dachelement wird mittels des Kniehebels zu Beginn
der Öffnungsbewegung auf das Heckelement verschwenkt, so daß Dach- und Heckelement ein
Paket bilden, das schließlich mittels des Hebels des Heckelements in den Verdeckkasten
versenkt wird. Der Kniehebel kann keine Verschiebebewegung bezüglich Dachelement oder
Heckelement ausführen.
Nachteilig bei diesem Fahrzeugdach ist, daß durch den gemeinsamen Hebel von Dach- und
Heckelement relativ große Kräfte auf diesen Hebel wirken.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein umwandelbares Fahrzeugdach zu schaffen,
welches einfach aufgebaut ist und wenig Stauraum beansprucht.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Fahrzeugdach der eingangs genannten Art durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung ist vorteilhaft, daß keine großen Öffnungen in einem
den Verdeckkasten abdeckenden Deckel nötig sind und die Mechanik zum Steuern der
Bewegungen von Dachelement und Heckelement einfacher ausgebildet werden kann.
Dadurch, daß das Heckelement von hinten über das Dachelement schiebbar ist, ist eine
kompakte Anordnung bei der Ablage in dem Verdeckkasten möglich.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Umlenkhebel mit ihrem einen Ende jeweils über einen
ortsfesten Gelenkpunkt schwenkbar an dem Dachelement angelenkt sind, während das andere
Ende der Umlenkhebel bevorzugt jeweils über einen Gelenkpunkt an dem Heckelement
angelenkt ist, der für eine Verschiebung bezüglich des Heckelements freigebbar bzw.
bezüglich des Heckelements verriegelbar ist. Dies stellt eine einfache Ausführung der
Steuerungsmechanik für die Bewegung zwischen Dachelement und Heckelement dar.
Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, daß zu einem bestimmten Zeitpunkt höchstens einer der
beiden Umlenkhebel für eine Verschiebung freigegeben ist, wobei in bevorzugter
Ausgestaltung beim Öffnen des Verdecks zunächst der Gelenkpunkt des zweiten
Umlenkhebels verschiebbar ist, und bei Erreichen einer bestimmten Stellung des
Heckelements der Gelenkpunkt des zweiten Umlenkhebels arretiert und zugleich der
Gelenkpunkt des ersten Umlenkhebels verschiebbar wird. Dies stellt die Stabilität der
Bewegung des Heckelements sicher.
Außerdem ist bevorzugt vorgesehen, daß mindestens einer der beiden Umlenkhebel mit einer
Bohrung versehen ist, in welche ein Riegelstift eingreifen kann, um das Heckelement und das
Dachelement in einer Stellung, in welcher sie übereinander geschoben sind, gegeneinander zu
verriegeln. Dies schafft eine zuverlässige Verriegelung zwischen Dachelement und
Heckelement beim Ablegen in den Verdeckkasten.
Im folgenden ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugdaches mit
geschlossenem Verdeck,
Fig. 2 und 3 Ansichten wie Fig. 1, jedoch mit teilweise geöffnetem Verdeck in
unterschiedlichen Stellungen, und
Fig. 4 eine Ansicht wie Fig. 1, jedoch mit voll geöffnetem Verdeck,
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung der Umlenkhebel und ihrer Führungsbahnen,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung einer Führungsbahn und eines Drehlagers,
Fig. 7 den schematischen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 5 zur
Verdeutlichung der Verriegelung des einen Umlenkhebels mit dem
Heckelement.
In Fig. 1 ist ein umwandelbares Fahrzeugdach gezeigt, welches ein Verdeck 11 bestehend aus
einem starren Dachelement 10 und einem sich nach hinten an das Dachelement 10 anschlie
ßenden starren Heckelement 12 aufweist. Das Dachelement 10 ist an seinem vorderen Ab
schnitt mit einem starren Frontelement 14 verbunden, welches einen zu Lüftungszwecken
unter das Dachelement zurückschiebbaren Deckel 13 und zwei bei zurückgeschobenem
Deckel nach innen klappbare Seitenholme 15 aufweist. Das Frontelement 14 kann jedoch
auch mit einer Öffnung versehen sein, die von einem Deckel zu Lüftungszwecken wahlweise
verschlossen oder freigelegt werden kann, und es kann als ganzes unter das Dachelement 10
verschiebbar sein. Solche Kombinationen von Frontelement und Dachelement sind
beispielsweise aus DE 44 35 222 C1 bekannt und dort im Detail erläutert. Bei der in Fig. 1
gezeigten Schließstellung des Fahrzeugdaches liegen Frontelement 14, Dachelement 10 und
Heckelement 12 dichtend aneinander an und decken den gesamten Fahrzeuginnenraum 20 ab.
Das Frontelement 14 liegt dabei dichtend an dem oberen Rand (Oberkante 16) der
Frontscheibe 18 oder einem oberhalb derselben quer verlaufenden Windlauf an. Das
Heckelement 12, in welches die Heckscheibe des Fahrzeugs (nicht gezeigt) integriert ist,
erstreckt sich bis etwa zur Gürtellinie 22 der Fahrzeugkarosserie und liegt dichtend an der
Karosserie an.
Auf jeder Seite des Dachelements 10 und des Heckelements 12 sind jeweils zwei
Hebelanordnung 24 bzw. 26 vorgesehen, von denen die Hebelanordnung 24 mit ihrem oberen
Ende an einem Anlenkpunkt 28 am hinteren Ende des Heckelements 12 und von denen die
Hebelanordnung 26 mit ihrem oberen Ende an einem Anlenkpunkt 30. in dem mittleren
Abschnitt des Dachelements 10 angelenkt sind. An ihrem unteren Ende sind die
Hebelanordnungen 24 bzw. 26 an karosseriefesten Anlenkpunkten 32, 34, 36, 38 und 40
angelenkt.
Die Hebelanordnung 24 des Heckelements 12 weist insgesamt fünf gelenkig miteinander
verbundene Hebel 42, 52, 54, 56 und 60 auf, wobei an dem Anlenkpunkt 28 an dem
Heckelement 12 zwei Arme des als Dreieckhebel ausgebildeten Hebels 42 mit ihrem einen
Ende angelenkt sind, deren andere Enden über den dritten Arm verbunden werden. An den
Eckpunkten 48 und 50 des Dreieckhebels 42 ist jeweils ein Hebel 52 bzw. 54 mit einem Ende
angelenkt, der mit seinem anderen Ende jeweils an dem karosseriefesten Anlenkpunkt 32
bzw. 34 angelenkt ist. Zwischen dem Anlenkpunkt 34, des Hebels 54 und dem Eckpunkt 50
des Dreieckhebels 42 ist ein Hebel 56 mit einem Ende an einem Eckpunkt 57 angelenkt. Das
andere Ende des Hebels 56 ist über einen Eckpunkt 58 mit dem einen Ende eines Hebels 60
verbunden, dessen anderes Ende an einem weiteren karosseriefesten Anlenkpunkt 36
angelenkt ist. An dem Eckpunkt 58 ist ferner eine Antriebsstange 62 eines an der
Fahrzeugkarosserie mit seinem unteren Ende schwenkbar angebrachten Hydraulik- oder
Pneumatikzylinders 64 angebracht.
Die Hebelanordnung 26 des Dachelements 10 weist drei gelenkig miteinander verbundene
Hebel 66, 76 und 78 auf. An einem Anlenkpunkt 30 am Dachelement 10 sind zwei Arme als
Dreieckhebel ausgebildeten Hebels 66 angelenkt, deren andere Enden an zwei Eckpunkten 70
und 72 von seinem dritten Arm verbunden sind. An dem Eckpunkt 72 ist ferner der Hebel 76
mit seinem einen Ende angelenkt, dessen anderes Ende an einem karosseriefesten
Anlenkpunkt 40 angelenkt ist. An dem Eckpunkt 70 ist ferner der Hebel 78 mit seinem einen
Ende angelenkt, dessen anderes Ende an einem karosseriefesten Anlenkpunkt 38 angelenkt ist.
Das Dachelement 10 und das Heckelement 12 sind auf jeder Seite mittels zweier gekröpfter
Umlenkhebel 80 und 82 verbunden, die mit ihrem einen Ende jeweils schwenkbar am hinteren
Ende des Dachelements 10 an Anlenkpunkten 81 bzw. 83 angebracht sind. Das andere Ende
des Umlenkhebels 80 bzw. 82 ist über ein Drehlager 84 bzw. 86 und eine am Heckelement 12
angeordnete Führungsbahn 88 bzw. 90 schwenkbar und verschiebbar bezüglich des
Heckelements 12 gelagert. Das Drehlager 84 bzw. 86 wird in Abhängigkeit von der
Verdeckstellung durch eine selbsttätige Verriegelung (siehe Fig. 6) für eine Verschiebung
freigegeben bzw. bezüglich des Heckelements 12 vernegelt. Die Verriegelung ist vorteilhaft
weiterhin so ausgebildet, daß sie den Umlenkhebel 82 beispielsweise über einen in eine
Bohrung 112 desselben durch einen Elektromagneten 104 verschiebbaren Riegelstift 106
vollständig bezüglich des Heckelements 12 fixieren kann, d. h. daß auch eine
Schwenkbewegung des Umlenkhebels 82 bezüglich des Heckelements 12 verhindert wird. In
der in Fig. 1 gezeigten Schließstellung des Verdecks 11 sind beide Drehlager 84 und 86
verriegelt, und der Umlenkhebel 82 ist zusätzlich gegen eine Schwenkbewegung bezüglich
des Heckelements 12 gesichert, so daß das Dachelement 10 und das Heckelement 12 starr
miteinander vernegelt sind. Ferner sind auch die Hebelanordnungen 24 und 26 verriegelt.
Die Verriegelung der Umlenkhebel 80 bzw. 82 bezüglich einer Drehbewegung gegenüber den
Führungsbahnen 88 bzw. 90 am Heckelement 12 ist in den Fig. 5 und 6 verdeutlicht. Danach
ist das Ende der Führungsbahnen 88 und 90 in Form eines Kreises zu einem Drehlager 84
bzw. 86 erweitert, in welchem ein im wesentlichen rechteckförmiges Gleitstück 108 mit
kreisabschnitts-förmigen Flanken 110 drehbar gelagert ist. Durch die Form des Gleitstücks
108 wird bewirkt, daß dieses erst bei einer bestimmten Verdrehung der Hebel 80 bzw. 82 zum
Heckelement für eine Verschiebung in die Führungsbahnen 88 bzw. 90 eintreten kann.
Über den Radkästen des Fahrzeugs ist ein Verdeckkasten 92 zur Aufnahme des geöffneten
Verdecks 11 angeordnet. Der Verdeckkasten 92 ist mit einem Verdeckkastendeckel 94
versehen, der aus einer Schließstellung, in welcher er den Verdeckkasten 92 abdeckt, zur
Aufnahme des Verdecks mittels einer Hebelvorrichtung 102 nach hinten oben schwenkbar ist.
Der Verdeckkastendeckel 94 ist mehrteilig mit einem Hinterteil 96, einem Mittelteil 98 und
zwei Seitenteilen 100 ausgebildet. Der Verdeckkastendeckel 94 ist so ausgebildet, daß bei
geschlossenem Verdeck 11 ein oder mehrere Notsitze (nicht gezeigt) nutzbar sind.
Beim Öffnen des Verdecks 11 aus der in Fig. 1 gezeigten Schließstellung wird zunächst der
Deckel 13 des Frontelements 14 unter das Dachelement 10 geschoben. Hierdurch wird
zunächst eine kleinere Lüftungsöffnung für den Fahrzeuginnenraum 20 freigegeben, wie sie in
etwa auch bei konventionellen Schiebedächern entsteht. Dabei bleibt das Verdeck 11 im
übrigen noch in einer stabilen, verriegelten Schließlage.
Zum weiteren Öffnen des Verdecks 11 wird dann die Hebelanordnung 24 entriegelt und
anschließend der Zylinder 64 betätigt, so daß sich die Antriebsstange 62 aus dem Zylinder 64
heraus bewegt und über eine Verschiebung des Eckpunkts 58 die Hebelanordnung 24 so
verstellt, daß das Heckelement 12 nach oben angehoben wird. Dabei wird gleichzeitig das
Gleitstück 108 des Umlenkhebels 82 in der Führungsbahn 90 verschoben und gleitet
bezüglich des Heckelements 12 bis zu einem Anschlag nach hinten, während das Drehlager 84
vernegelt bleibt. Dadurch wird das Heckelement 12 über das Dachelement 10 angehoben und
schiebt sich zum Teil über dieses. In dieser in Fig. 2 dargestellten Zwischenstellung wird die
Verriegelungsvorrichtung des Drehlagers 86 veranlaßt, das Drehlager 86 zu verriegeln,
während das Drehlager 84 entriegelt wird und bezüglich des Heckelements 12 in der
Führungsbahn 88 nach hinten bis zu einem Anschlag gleitet. Das Heckelement 12 kann sich
dadurch bezüglich des Dachelements 10 weiter nach vorn bewegen, bis es das Dachelement
10 schließlich vollständig überdeckt. In dieser in Fig. 3 gezeigten Stellung wird das Drehlager
84 bezüglich des Heckelements 12 verriegelt. Zusätzlich wird der Umlenkhebel 82 von der
Verriegelungsvorrichtung gegen eine Schwenkbewegung bezüglich des Heckelements 12
gesichert, so daß Dachelement 10 und Heckelement 12 wieder, wie in der Schließstellung des
Verdecks 11, fest miteinander verriegelt sind.
Als nächstes werden die Seitenholme 15 des Frontelements 14 nach innen geklappt, die
Hebelanordnung 26 wird entriegelt, und die Antriebsstange 62 des Zylinders 64 bewegt sich
in den Zylinder 64 hinein. Zuvor wird der Deckel 94 des Verdeckkastens 92 mittels der
Hebelvorrichtung 102 nach hinten verschwenkt, um den Verdeckkasten 92 freizugeben. Das
Dachelement 10 und das Heckelement 12 werden gemeinsam nach hinten entlang einer durch
die Hebelanordnungen 24 und 26 vorgegebenen Bahn in den Verdeckkasten 92 geschwenkt
und dort versenkt. Anschließend schließt sich der Verdeckkastendeckel 94 wieder, um den
Verdeckkasten 92 abzudecken. Das Verdeck 11 ist nun vollständig geöffnet und der
Fahrzeuginnenraum 20 ist nach oben frei.
Beim Schließen des Verdecks 11 läuft der beschriebene Vorgang in umgekehrter Reihenfolge
ab.
Die Verriegelung bzw. das Freigeben der Verschiebung der Drehlager 84 bzw. 86 kann
mechanisch durch die Schwenkbewegung der Umlenkhebel 80 bzw. 82 bezüglich der
Drehlager 84 bzw. 86 gesteuert sein, wie dies in Fig. 6 verdeutlicht wird. Alternativ kann für
diesen Zweck auch ein elektrisches Stellglied vorgesehen sein.
Die mehrteilige, mehrgelenkige Ausführung der Hebelanordnung 24 des Heckelements 12
und der Hebelanordnung 26 des Dachelements 10 ermöglicht es, die Lagerpunkte des
Dachelements 10 und des Heckelements 12 so anzuordnen, daß keine Kollisionen mit anderen
Bauteilen stattfinden und dennoch eine große Freiheit bezüglich Design und Package des
Verdecks 11 besteht. Dies ist insbesondere bei der Anpassung eines Verdecks an
unterschiedliche Fahrzeugtypen von Bedeutung. An Stelle der beschriebenen
Ausführungsform mit drei bzw. fünf gelenkig miteinander verbundenen Hebeln können, je
nach Fahrzeug- und Verdecktyp, auch andere Ausführungen der Hebelanordnungen
vorteilhaft sein, solange jede Hebelanordnung mindestens zwei durch mindestens ein Gelenk
verbundene Hebel aufweist.
In der beschriebenen Ausführungsform sind alle Anlenkpunkte der Hebelanordnungen
bezüglich der Fahrzeugkarosserie und dem Dachelement bzw. Heckelement ortsfest
ausgeführt. Es kann jedoch auch je nach Form des Fahrzeugs und der Position des
Verdeckkastens 92 von Vorteil sein, wenn alle diese Anlenkpunkte oder ein Teil davon auch
verschiebbar bezüglich Fahrzeugkarosserie bzw. Dachelement oder Heckelement ausgebildet
sind.
Claims (10)
1. Umwandelbares Fahrzeugdach mit einem Verdeck (11) mit einem festen Heckelement
(12) und einem festen Dachelement (10), die jeweils mittels einer, mit ihrem einen Ende
auf jeder Seite des Heckelements bzw. Dachelements mit ihrem einen Ende angelenkten
Hebelanordnung (24 und 26) aus einer Schließstellung, in welcher das Dachelement an
dem Heckelement anliegend vor dem Heckelement angeordnet ist und beide zusammen
den Fahrzeuginnenraum (20) nach oben abschließen, in eine Öffnungsstellung
verschwenkbar sind, in welcher sie den Fahrzeuginnenraum nach oben freigeben und in
einem Verdeckkasten (92) abgelegt sind, wobei die Hebelanordnungen mit ihrem
anderen Ende jeweils schwenkbar bezüglich der Fahrzeugkarosserie angelenkt sind, und
wobei das Heckelement (12) und das Dachelement (10) seitlich jeweils über einen
ersten (80) und einen zweiten Umlenkhebel (82) miteinander verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das Heckelement (12) von hinten über das Dachelement (10)
bewegbar ist, daß die Umlenkhebel (80 und 82) mit ihrem einen Ende jeweils über einen
ortsfesten Anlenkpunkt (81 bzw. 83) schwenkbar an dem Dachelement (10) angelenkt
sind und daß das andere Ende der Umlenkhebel (80 und 82) jeweils über ein Drehlager
(84 bzw. 86) an dem Heckelement (12) angelenkt ist, das für eine Verschiebung
bezüglich des Heckelements (12) freigebbar bzw. verriegelbar ist.
2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu einem bestimmten
Zeitpunkt höchstens einer der beiden Umlenkhebel (80 bzw. 82) für eine Verschiebung
freigegeben ist.
3. Fahrzeugdach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der
beiden Umlenkhebel (80 bzw. 82) mit einer Bohrung (112) versehen ist, in welche ein
Riegelstift (106) eingreifen kann, um das Heckelement (12) und das Dachelement (10)
in einer Stellung, in welcher sie übereinander geschoben sind, gegeneinander zu
verriegeln.
4. Fahrzeugdach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Öffnen des
Verdecks (11) zunächst ein Gleitstück (108) des zweiten Umlenkhebels (82)
verschiebbar ist, und bei Erreichen einer bestimmten Stellung des Heckelements (12)
Gleitstück (108) des zweiten Umlenkhebels (82) arretiert und zugleich ein Gleitstück
(108) des ersten Umlenkhebels (80) verschiebbar wird.
5. Fahrzeugdach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung bzw.
das Freigeben der Verschiebung der Gleitstücke (108) der Umlenkhebel (80 bzw. 82)
mechanisch durch die Schwenkbewegung der Umlenkhebel (80 bzw. 82) bezüglich der
Drehlager (84 bzw. 86) gesteuert ist.
6. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkhebel (80 und 82) als gekröpfte Hebel ausgebildet sind.
7. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Hebelanordnung (24 bzw. 26) mindestens zwei durch mindestens ein Gelenk
miteinander verbundene Hebel (42, 52, 54, 56 und 60 bzw. 66, 76 und 78) aufweist,
wobei das freie Ende des einen Hebels (52, 54, 60 bzw. 76, 78) an karosseriefesten
Anlenkpunkten (32, 34 und 36 bzw. 40 und 38) und das freie Ende des anderen Hebels
(42 bzw. 66) an einem Anlenkpunkt (28) des Heckelements (12) bzw. an einem
Anlenkpunkt (30) des Dachelements (10) angelenkt ist.
8. Fahrzeugdach nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die karosseriefesten
Anlenkpunkte (32, 34 und 36) der Hebelanordnung (24) des Heckelements (12) in
Fahrzeuglängsrichtung vor den karosseriefesten Anlenkpunkten (38 und 40) der
Hebelanordnung (26) des Dachelements (10) angeordnet sind.
9. Fahrzeugdach nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelanordnung
(26) des Dachelements (10) mit ihrem Anlenkpunkt (30) am hinteren Ende des
Dachelements angelenkt ist.
10. Fahrzeugdach nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hebelanordnung (24) des Heckelements (12) mit ihrem Anlenkpunkt (28) im
Mittelabschnitt des Heckelements angelenkt ist.
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DE1997114139 DE19714139C2 (de) | 1997-04-05 | 1997-04-05 | Umwandelbares Fahrzeugdach |
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1997
- 1997-04-05 DE DE1997114139 patent/DE19714139C2/de not_active Expired - Fee Related
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