DE19714063A1 - Thermisches Trennverfahren für Polymere - Google Patents
Thermisches Trennverfahren für PolymereInfo
- Publication number
- DE19714063A1 DE19714063A1 DE1997114063 DE19714063A DE19714063A1 DE 19714063 A1 DE19714063 A1 DE 19714063A1 DE 1997114063 DE1997114063 DE 1997114063 DE 19714063 A DE19714063 A DE 19714063A DE 19714063 A1 DE19714063 A1 DE 19714063A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymers
- polymer
- retarded
- separated
- different
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D15/00—Separating processes involving the treatment of liquids with solid sorbents; Apparatus therefor
- B01D15/08—Selective adsorption, e.g. chromatography
- B01D15/10—Selective adsorption, e.g. chromatography characterised by constructional or operational features
- B01D15/20—Selective adsorption, e.g. chromatography characterised by constructional or operational features relating to the conditioning of the sorbent material
- B01D15/206—Packing or coating
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D15/00—Separating processes involving the treatment of liquids with solid sorbents; Apparatus therefor
- B01D15/08—Selective adsorption, e.g. chromatography
- B01D15/10—Selective adsorption, e.g. chromatography characterised by constructional or operational features
- B01D15/22—Selective adsorption, e.g. chromatography characterised by constructional or operational features relating to the construction of the column
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von technischen und biologischen
Polymeren verschiedener Spezies durch technische Chromatographie.
Die Trennung von Polymeren kann bedeuten:
- 1. die Trennung verschiedener Molekulargewichte einer Spezies von Polymeren
- 2. die Trennung verschiedener Spezies von Polymeren (z. B. Polystyrol und Polyester) ungeachtet ihrer Molekulargewichte.
Nur die unter Nr. 2 genannte Trennung ist Gegenstand des Patentes.
Die Chromatographie ist ein thermisches Trennverfahren, da Unterschiede im
chemischen Potential zur Trennung ausgenutzt werden. Die Trennung einer Spezies
wird durch eine Verteilung zwischen einer mobilen und einer stationären Phase
hervorgerufen. Eine chromatographische Anlage besteht aus folgenden Teilen:
Maschine zur Aufrechterhaltung des Flusses der mobilen Phase; Zugabevorrichtung
für die zu trennenden Substanzen; Säule mit der stationären Phase; Detektor für die
zu trennenden Spezies. Die beschriebene Anlagenkonfiguration wird für analytische
Zwecke und in gewissem Rahmen auch für technische Trennungen eingesetzt. Eine
großtechnische Anwendung sieht aus ökonomischen Gründen anders aus [1]. Die
dort beschriebene SMB-Technik erlaubt die kontinuierliche Zuführung von zu
trennenden Substanzen sowie kontinuierliche Produktströme. Ihre Anwendung
bedarf folgender Voraussetzungen bezüglich des Systems aus zu trennenden
Spezies, mobiler und stationärer Phase:
- - die Retentionszeiten aller Spezies müssen endlich sein, d. h., daß keine der Spezies auf der Säule irreversibel haften darf
- - die chemischen Zusammensetzung der mobilen Phase darf sich während der gesamten Trennung nicht ändern (isokratische Fahrweise).
Vergleicht man die vorstehend aufgeführten Bedingungen für die großtechnische
Chromatographie mit Literaturarbeiten, so findet man bezüglich von Polymeren:
- - chromatographische Trennungen werden für ein Polymer beschrieben, wobei das Ziel die Trennung von einem Polymer verschiedener Molmassen (s. o. Nr. 1) (Größenausschluß-Chromatographie) oder verschiedener Endgruppen ausschließlich für analytische Zwecke ist
- - ein Literaturzitat [2], das die Trennung zweier Polymere (Polystyrol (PS) und Polymethylmethacrylat (PMMA)) beschreibt. Hier wird allerdings PMMA auf der stationären Phase festgehalten und erfüllt daher nicht oben aufgestellte Kriterien einer großtechnischen Chromatographie.
Polymere, hier technische Polymere, sind Großprodukte der chemischen Industrie
mit einer Herstellungsmenge von ca. 6,4 Mill. to in 1990. Diese werden nach
Gebrauch als Abfall auftauchen. Dieses Patent beschäftigt sich mit einem Beitrag
zur Trennung dieser Menge nach Gebrauch. Der weitaus größte Teil der
hergestellten Polymere sind Thermoplaste, d. h. Polymere endlichen
Molekulargewichts. Nur mit solchen beschäftigt sich dieses Patent. Die
Thermoplasten machen ca. 90% der hergestellten Menge aus und unterteilen sich
selbst in ca. 11 verschiedene chemische Spezies wie z. B. Polyvinylchlorid,
Polystyrol, Polyalkane, Polyester, etc. Die Wiedergewinnung hängt davon ab, ob
die verschiedenen Spezies, die als Abfall vermischt auftreten, in die Reinsubstanzen
trennbar sind, da vermischte Polymere in der Regel kein hochwertiges Produkt
ergeben.
Die Wiedergewinnung läßt sich nach folgenden Verfahren durchführen:
- - thermische Verwertung, d. h. Verbrennung des gemischten Abfalls zur Gewinnung der Verbrennungsenthalpie. Dieses Verfahren wandelt die Polymere im wesentlichen in die für weitere Synthesen nutzlosen Stoffe CO2 und H2O um.
- - sortenreine Rückgewinnung. Diese Form der Wiedergewinnung ist in der Regel auf Verarbeiter beschränkt, da verkaufte Polymere in der Regel vermischt auftreten.
- - mechanische Trennung. Diese Verfahren nutzen die unterschiedliche Dichte oder das unterschiedliche Benetzungsverhalten der Polymere aus. Sie sind nicht auf Hohlkörper oder mechanisch verbundene Teile verschiedener Polymere anwendbar.
- - mechanische Trennung durch Erkennung der Spezies. Diese Verfahren beruhen auf schnellen Analysenmethoden, die die Spezies der Polymere erkennen und die erkannten Teile sortieren. Diese Verfahren sind nicht auf mechanisch verbundene Teile verschiedener Polymere anwendbar.
Ein Nachteil allgemeiner Art aller aufgeführten Trennverfahren ist die Tatsache, daß
sich diese nicht mit den oft reichlich vorhandenen Zusatz- und Hilfsstoffen sowie
verbrauchten Polymeren (z. B. durch UV-Bestrahlung) beschäftigen können.
Auch thermische Trennverfahren kommen zur Polymertrennung in Betracht.
Aufgrund des sehr niedrigen Dampfdrucks von Polymeren scheidet die Destillation
aus, so daß auf extraktive und adsorptive Verfahren ausgewichen werden muß.
Nauman [3] beschreibt ein Verfahren zur selektiven Auslösung einer
Polymermischung mittels gesondert ausgesuchter Lösungsmittel. Die Nachteile
dieses Verfahrens sind hohe Lösungsmittelverbräuche, geringe Selektivitäten und
hohe Empfindlichkeit der Lösung in Bezug auf die Molmasse des Polymers.
Das hier beschriebene Verfahren wurde aus dem analytischen Wissensstand über
die Chromatographie reiner Polymere entwickelt, ist auf das großtechnische
Verfahren SMB anwendbar und zeigt eine geringe Empfindlichkeit bezüglich der
Molmasse der zu trennenden Polymere. Es ist für eine Mischung aus zwei
Polymeren getestet worden, jedoch generell auf Mehrstoffsysteme anwendbar.
Der Gegenstand der Erfindung ist, daß folgendes innovatives Trennschema
ausgenutzt wird, was hier aus Gründen der Übersichtlichkeit für die Trennung zweier
Polymere beschrieben wird. Das Verfahren ist natürlich für n-Komponenten
geeignet:
Die zu trennenden Polymere werden in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst. Es wird eine stationäre und mobile Phase gesucht, die mit einem der zu trennenden Polymere keine oder eine sehr geringe Wechselwirkung aufbaut, so daß dieses Polymer in etwa so schnell wie die mobile Phase durch die Trennsäule wandert (Totzeit). Die Molmasse hat auf die Totzeit keinen Einfluß, so lange das Polymer nicht so kurzkettig wird, daß Größenausschluß-Effekte vorkommen. Diese letztgenannten Effekte sind nicht Gegenstand dieser Erfindung. Das zweite Polymer baut im erfindungsgemäßen Verfahren Wechselwirkungen auf und wird so retardiert. Eine Erhöhung der Molmasse führt hier zu einer leichten Erhöhung der Retentionszeit und damit zu einer Verbesserung der Trennung.
Die zu trennenden Polymere werden in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst. Es wird eine stationäre und mobile Phase gesucht, die mit einem der zu trennenden Polymere keine oder eine sehr geringe Wechselwirkung aufbaut, so daß dieses Polymer in etwa so schnell wie die mobile Phase durch die Trennsäule wandert (Totzeit). Die Molmasse hat auf die Totzeit keinen Einfluß, so lange das Polymer nicht so kurzkettig wird, daß Größenausschluß-Effekte vorkommen. Diese letztgenannten Effekte sind nicht Gegenstand dieser Erfindung. Das zweite Polymer baut im erfindungsgemäßen Verfahren Wechselwirkungen auf und wird so retardiert. Eine Erhöhung der Molmasse führt hier zu einer leichten Erhöhung der Retentionszeit und damit zu einer Verbesserung der Trennung.
Da es sich um ein Lösungsverfahren handelt, werden unlösliche Zusatzstoffe bereits
bei der Lösung abgetrennt. Der chemisch sehr unterschiedliche Aufbau von
löslichen Zusatzstoffen wie z. B. Flammschutzmitteln, Weichmacher, etc. führt in der
Regel zu sehr verschiedenen Retentionszeiten. Daher lassen sich auch diese Stoffe
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren abtrennen.
Der Vorteil gegenüber einem Schema, das auf Wechselwirkungen beider zu
trennender Polymere beruht, liegt darin, daß auf diese Weise nur kleine
Trennfaktoren erreicht werden können, die nur akademischer Natur und nicht auf
großtechnische Verfahren anwendbar sind. Weiterhin unterliegen beide
Retentionszeiten unterschiedlichen Einflüssen der molaren Masse, so daß sich die
Trennung mit Änderung des Molgewichtes verändern kann.
Der Vorteil gegenüber einem Schema, das ein Polymer an die Säule bindet und erst
durch Veränderung der mobilen Phase heruntergelöst werden kann, liegt darin, daß
diese Variante in der großtechnischen SMB-Technologie nicht benutzt werden kann.
Außerdem wären vermischte mobile Phasen noch destillativ aufzuarbeiten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf alle thermoplastischen Polymere
anwendbar. Es kann auch sinngemäß auf biologische Polymere übertragen werden.
Für die Durchführung des erfindungsmäßen Verfahrens steht eine kostengünstige
Großtechnologie in Form der SMB-Trennung zur Verfügung.
Das Lösungsmittel, in dem die zu trennenden Polymere aufgelöst werden, wird so
ausgewählt, daß
- - eine ausreichende Löslichkeit erreicht wird, um das erfindungsgemäße Verfahren kostengünstig zu gestalten. Nach Erfahrung sind Mischungen aus 50 Ma-% Polymer und 50 Ma-% Lösungsmittel erreichbar.
- - die Mischung mit der mobilen Phase möglich ist und nicht zur Ausfällung eines oder beider Polymere führt.
- - keine starken Wechselwirkungen mit der stationären Phase auftreten.
- - es aus dem Produktstrom mit konventionellen Methoden, z. B. Eindampfung oder Fällung kostengünstig entfernt werden kann.
- - es die Detektion der zu trennenden Polymere nicht stört.
- - es chemisch im erfindungsgemäßen Verfahren beständig ist und möglichst nicht zur Korrosion führt.
Die mobile Phase wird so ausgewählt, daß
- - sie mit der stationären Phase zu dem erfindungsgemäßen Trennschema führt.
- - keine Größenausschluß-Effekte begünstigt
- - die Retentionszeit des retardierten Polymers ausreichend verschieden zur Totzeit des nicht retardierten Polymers ist.
- - sie gleichzeitig, Teile von ihr oder im Gemisch mit anderen Komponenten auch das Lösungsmittel ist, damit es nicht zur Ausfällung eines der Polymere in der Trennsäule kommt.
- - sie die Detektion der zu trennenden Polymere nicht stört.
- - sie chemisch im erfindungsgemäßen Verfahren beständig ist und möglichst nicht zur Korrosion führt.
Die stationäre Phase wird ausgewählt, daß
- - die Retentionszeit des retardierten Polymers ausreichend verschieden zur Retentionszeit des nicht retardierten Polymers ist.
- - die Porengröße ausreichend für Wechselwirkungen mit Polymeren ist.
- - keine Größenausschluß-Effekte begünstigt.
- - auch die gelösten Zusatzstoffe abtrennt.
- - verschiedene Korngrößen für technische Trennungen verfügbar sind.
- - sie mechanisch ausreichend stabil ist.
Zur Auswahl des gesamten Systems Lösungsmittel-mobile Phase-stationäre Phase
wird die Hochdruck-Flüssigchromatographie (HPLC) benutzt.
Die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens soll an folgenden Beispielen
demonstriert werden.
Mit einer HPLC wurde folgendes chromatographisches Schema zur Trennung von
Polystyrol (PS) mit der Molmasse Mw = 100 kg/mol und Bisphenol-A Polycarbonat mit
der Molmasse Mw = 17 kg/mol gefunden.
Die Trennung wird auf der stationären Phase Zorbax Pro10/300 C3 der Korngröße
10 µm bei T = 25°C in einer Säule mit dem Durchmesser 4,6 mm und der Länge
250 mm durchgeführt. Das Lösungsmittel ist Dichlormethan, die mobile Phase ist
eine Mischung aus 50 Vol.-% Dichlormethan, 48 Vol.-% Acetonitril und
2 Vol.-% Dimethylformamid. Die verwendeten Flüssigkeiten waren der Qualitätsklasse
"HPLC grade".
In die beschriebene Säule wurden immer 10 µl Probevolumen bei einem Fluß der
mobilen Phase von 0,6 ml/min eingespritzt, das aus dem Lösungsmittel plus 10, 20
und 30 mg Polymer/ml Lösungsmittel bestand. PS und PC wurden aus den reinen
Stoffen im Massenverhältnis 1 : 1 vermischt.
Das Ergebnis ist aus folgender Tabelle 1 zu entnehmen.
Das chromatographische Schema ist im erfindungsgemäßen Verfahren anwendbar.
PC ist die mit Totzeit durch die Säule wandernde Komponente. PS wird durch das
chromatographische System retardiert.
Die Retentionszeit ist weitgehend unabhängig von der Konzentration, die Beladung
des Lösungsmittels läßt sich daher noch deutlich steigern.
Es soll demonstriert werden, daß die Auswahl des chromatographischen Systems
durch HPLC auf technische Anlagen übertragbar ist.
Die Versuche wurden mit der mobilen und stationären Phase sowie dem
Lösungsmittel aus Beispiel 1 in einer halbtechnischen Pilotanlage Merck Prepbar
Typ 1 in einer Säule mit dem Durchmesser 50 mm und der Länge 250 mm
durchgeführt. Die verwendeten Flüssigkeiten waren "p.a." Ware. Es wurden folgende
Parameter eingestellt:
- - Flußrate mobile Phase 70 ml/min
- - Temperatur 20°C
- - Probevolumen 4 ml
- - Konzentration 20 und 30 mg Polymer/ml Lösungsmittel.
Die Retentionszeiten entsprachen genau den Ergebnissen des Beispiels 1. Im
Versuchslauf 2.1 wurden 20 mg Polymer/ml Lösungsmittel eingesetzt und der
Produktstrom in 5 Fraktionen folgender Konzentration aufgefangen:
Im Versuchslauf 2.2 wurden 30 mg Polymer/ml Lösungsmittel eingesetzt und der
Produktstrom in 2 Fraktionen folgender Konzentration aufgefangen:
Das Gegenbeispiel soll die Erfindungshöhe dokumentieren. Es ist einer
Versuchsreihe entnommen, die zur irreversiblen Adsorption eines Polymers geführt
hat.
Mit einer HPLC wurde folgendes chromatographisches Schema zur Trennung von
Polystyrol (PS) mit der Molmasse Mw = 100 kg/mol und Bisphenol-A Polycarbonat mit
der Molmasse Mw = 17 kg/mol gefunden.
Die Trennung wird auf der stationären Phase LiChrospher Si 60 der Korngröße 5 µm
bei T = 25°C in einer Säule mit dem Durchmesser 4,0 mm und der Länge 250 mm
durchgeführt. Das Lösungsmittel ist Dichlormethan, die mobile Phase ist ebenfalls
Dichlormethan. Die verwendeten Flüssigkeiten waren der Qualitätsklasse "HPLC
grade".
In die beschriebene Säule wurden immer 10 µl Probevolumen bei einem Fluß der
mobilen Phase von 1 ml/min eingespritzt, das aus dem Lösungsmittel plus 1 mg
Polymer/ml Lösungsmittel bestand. PS und PC wurden aus den reinen Stoffen im
Massenverhältnis 1 : 1 vermischt.
Bei diesem Versuch wurde PC irreversibel absorbiert und PS mit Totzeit eluiert.
[1] P. Deckert, W. Arlt; Chem.-Ing.Tech. 66 (1994), 1334
[2] M. Janco, T. Prudskova, D. Berek; J. Appl. Polym. Sci. 55 (1995), 393
[3] E.B. Nauman; WO 91/03515
[2] M. Janco, T. Prudskova, D. Berek; J. Appl. Polym. Sci. 55 (1995), 393
[3] E.B. Nauman; WO 91/03515
Claims (7)
1. Verfahren zur Trennung von vermischten biologischen oder technischen
Polymeren verschiedener chemischer Zusammensetzung mittels Flüssig-
Chromatographie, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die zu trennenden Polymere im gewählten Lösungsmittel löslich sind
- b) ein chromatographisches System nach nachfolgenden Kriterien gefunden wird, das erlaubt, daß eine Gruppe von Polymeren oder ein einzelnes Polymer mit Totzeit oder einer Abweichung von bis zu 30% von der Totzeit abgetrennt wird, d. h. ohne oder mit geringen spezifischen Wechselwirkungen durch die Säule wandert, während das andere Polymer oder die anderen Polymere durch spezifische Wechselwirkungen retardiert werden
- c) das Lösungsmittel folgende Bedingung erfüllt
- - eine ausreichende Löslichkeit, bevorzugt bis 50 Ma-% Polymer
- - keine Begünstigung von Größenausschluß-Effekten
- - Mischung mit der mobilen Phase möglich und keine Ausfällung eines oder beider Polymere in der Säule
- - keine starken Wechselwirkungen mit der stationären Phase
- - Entfernung aus dem Produktstrom mittels Verdampfung
- - keine Störung der Detektion der zu trennenden Polymere
- d) die mobile Phase folgende Bedingungen erfüllt
- - erfindungsgemäße Trennschema mit der stationären Phase
- - Retentionszeit des retardierten Polymers ausreichend verschieden zur Totzeit des nicht retardierten Polymers
- - sie gleichzeitig, Teile von ihr oder im Gemisch mit anderen Komponenten auch das Lösungsmittel ist
- - sie die Detektion der zu trennenden Polymere nicht stört
- e) die stationäre Phase folgende Bedingungen erfüllt
- - Retentionszeit des retardierten Polymers ausreichend verschieden zur Retentionszeit des nicht retardierten Polymers
- - Porengröße ausreichend für Wechselwirkungen mit Polymeren
- - keine Begünstigung von Größenausschluß-Effekten
- - verschiedene Korngrößen für technische Trennungen verfügbar
- - mechanisch ausreichend stabil
- f) lösliche Zusatzstoffe mit zu allen anderen Stoffen verschiedene Retentionszeiten haben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in technischen
Batch-Chromatographiesäulen durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als simulierte
Gegenstrom-Chromatographie (SMB) durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu
trennenden Polymere Polystyrol und Polyester sind.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß als feste Phase
modifizierte Silicagele benutzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die zu
trennenden Polymere Polystyrol und Bisphenol-A Polycarbonat sind, das
Lösungsmittel Dichlormethan und die mobile Phase Dichlormethan/Acetonitril/
Dimethylformamid ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Wieder
aufarbeitung von gebrauchten Kunststoffen eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997114063 DE19714063A1 (de) | 1997-04-05 | 1997-04-05 | Thermisches Trennverfahren für Polymere |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997114063 DE19714063A1 (de) | 1997-04-05 | 1997-04-05 | Thermisches Trennverfahren für Polymere |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19714063A1 true DE19714063A1 (de) | 1998-10-08 |
Family
ID=7825521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997114063 Withdrawn DE19714063A1 (de) | 1997-04-05 | 1997-04-05 | Thermisches Trennverfahren für Polymere |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19714063A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001010943A1 (de) * | 1998-02-10 | 2001-02-15 | Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland Ag | Thermisches trennverfahren für vermischte polymere |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991003515A1 (en) * | 1989-09-11 | 1991-03-21 | Rensselaer Polytechnic Institute | Polymer recycling by selective dissolution |
-
1997
- 1997-04-05 DE DE1997114063 patent/DE19714063A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991003515A1 (en) * | 1989-09-11 | 1991-03-21 | Rensselaer Polytechnic Institute | Polymer recycling by selective dissolution |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
DECKERT,Petra,ARLT,Wolfgang: Simulierte Gegenstromchromatograpie. In: Chem.-Ing.-Tech., 66, 1994, Nr. 10, S.1334-1340 * |
M.Janco et.al.: "Liquid Chromatography..." in J. Appl. Polym. Sci. 55 (1995) S.393-97 * |
SCHMIDT-TRAUB,Henner u.a.: Dynamische Simulation des kontinuierlichen SMB (Simulated Moving Bed)- Chromatographie-Prozesses. In: Chem.-Ing.-Tech, 67, 1995, Nr. 3, S.323-326 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001010943A1 (de) * | 1998-02-10 | 2001-02-15 | Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland Ag | Thermisches trennverfahren für vermischte polymere |
US6683153B1 (en) | 1998-02-10 | 2004-01-27 | Der Grune Pukt - Duales System Deutschland Ag | Thermal separation method for mixed polymers |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Reindl et al. | Optimization of the parameters in supercritical fluid extraction of polynuclear aromatic hydrocarbons from soil samples | |
García-López et al. | Development of a dispersive liquid–liquid microextraction method for organophosphorus flame retardants and plasticizers determination in water samples | |
CH692839A5 (de) | Verfahren zum Reinigen eines Produktes von Verunreinigungen, die relativ nahe Verteilungskoeffizienten aufweisen. | |
EP1200514B1 (de) | Thermisches trennverfahren für vermischte polymere | |
DE10038318C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Reinstaromaten | |
DE2727149A1 (de) | Verfahren zur trennung einer fluessigkeitsmischung von dextranen sowie die so erhaltenen dextrane | |
DE19714063A1 (de) | Thermisches Trennverfahren für Polymere | |
DE69723294T2 (de) | Materialien behandlung | |
AT509134A1 (de) | Trennung der zitronensäure von der gluconsäure in der fermentierungsbrühe unter benutzung eines schwach oder stark basischen anionenaustauschharzadsorptionsmittel | |
DE19905029A1 (de) | Verfahren zur Trennung vermischter Polyolefine | |
Esser et al. | Chromatographic investigations of macromolecules in the critical range of liquid chromatography, XIII. Separation of blends of styrene‐butadiene rubber and butyl rubber | |
Sundaram et al. | High-performance liquid chromatographic method for the analysis of aminocarb, mexacarbate and some of their N-methylcarbamate metabolites by post-column derivatization with fluorescence detection | |
EP0075536B1 (de) | Verfahren zur absorptiven Abscheidung von organischen Stoffen aus Abluftdämpfen | |
EP0952134B1 (de) | Verfahren zur Trennung von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PKA) mittels Flüssigkeitschromatographie | |
DE60110522T2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Trennung von Gasen | |
DE1951821C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Butadien-1,3 aus Gemischen mit weiteren Kohlenwasserstoffen | |
DE3820557C2 (de) | Verfahren zur Bestimmung der chemischen Polarität eines Rohöls oder schwerer Rohölfraktionen | |
DE2027833A1 (de) | Verfahren zum Auftrennen von flüssigen, im wesentlichen aus zwei flüchtigen Komponenten bestehenden Gemischen durch Destillation | |
DE1943564A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von aromatischen Kohlenwasserstoffen aus einem Loesungsmittelstrom | |
DE60117396T2 (de) | Selektives bindematerial | |
RU2072384C1 (ru) | Способ получения пластификатора для резиновых смесей | |
JP3773284B2 (ja) | 合成樹脂製造工程回収混合物組成の分析法 | |
DE1645642A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Polyvinylpyrrolidon | |
DE1545403C3 (de) | Verfahren zur Behandlung eines Kohlenwasserstofföls mit einem selektiven Lösungsmittel in zwei Extraktionszonen | |
DE1645823C (de) | Verfahren zur Gewinnung aromatischer Kohlenwasserstoffe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8136 | Disposal/non-payment of the fee for publication/grant |