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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum endoluminalen Einbringen
einer Hohlprothese aus elastischem Werkstoff für Hohlorgane – insbesondere
einer zumindest teilweise mit Ummantelungselementen umgebenen Gefäßprothese – in ein
rohrartiges Hohlorgan des Körpers
eines Lebewesens – vor allem
in ein Blutgefäß – mittels
eines die Hohlprothese zeitweise aufnehmenden Führungsrohres nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1. Zudem erfasst die Erfindung eine Hohlprothese
zur Verwendung mit der Vorrichtung.
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Neue
Kathetertechniken haben es möglich werden
lassen, Blutgefäße nicht
nur von außen,
sondern auch von innen – also
endoluminal – zu
behandeln. Bekannt dazu sind die Katheterdilatationen von Engstellen
in den Schlagadern. Diese werden mit einem Ballon auf gedehnt, d.h.
die Schlagader wird so aufgeweitet, dass der Blutfluß dann ungehindert
die Erfolgsorgane, beispielsweise die Beine, versorgen kann. Viele
Gefäßverschlüsse sind
jedoch für
dieses Verfahren wegen zu großer
Ausdehnung, der Erkrankung, nicht geeignet, weshalb sie weiterhin
operiert werden müssen.
Im allgemeinen werden sie dann durch – zumeist aus Kunststoffrohren
bestehende – Blutgefäßprothesen überbrückt, und
der kranke Anteil des Gefäßes bleibt
unberührt;
die Prothese läuft als
Bypass an dem kranken Gefäßteil vorbei.
Diese Form der Operation hat Nachteile; sie ist zum einen sehr aufwendig
und belastend für
den Patienten, da zumeist mehrere Schnitte erforderlich sind, oder
es muß zum
anderen im Bereich der Aorta und der Beckenarterien die Bauchhöhle eröffnet werden.
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In
jüngster
Zeit werden zunehmend Versuche unternommen, vor allem im Bereich
der Bauchschlagader – aber
auch im Bereich der Beckenarterien – Prothesen von der Leiste
aus endoluminal zu planieren; es werden von der Leiste aus Gefäßrohre, in
die sog. Stents – weitbare
Metallgitter – eingearbeitet
sind, in den Beckenarterien bis zur Bauchschlagader hochgeschoben
und müssen
dort mit Drahtgerüsten
und/oder Drahtbügeln
befestigt werden. Dieses Verfahren wird vor allem zum Überbrücken von Bauchschlagadererweiterungen,
sog. Aneurysmen, eingesetzt. Dabei tritt das Problem auf, die Gefäßprothese
aus einem sie zeitweilig umfangenden Führungsrohr exakt zu befreien
und am Oberrand des Aneurysmas festzulegen.
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Eine
weitere Schwierigkeit besteht darin, dass die bisher entwickelten
Systeme für
die Aneurysmenchirurgie in der Bauchschlagader und in den Beckenarterien
nicht ausreichend für
die kleineren Blutgefäße – wie etwa
am Oberschenkel – brauchbar sind.
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Da
zu befürchten
ist, dass die mit einem Gitternetz ummantelten Gefäßprothesen
etwa aus Teflon® – Markenname
der Firma Du Pont für
Polytetrafluorethylen (PTFE) – oder
aus Dacron® – Markenname
von Du Pont für
Fasern aus Polyethylenterephtahalat (PETP) – wegen der Starrheit der Wand
für langstreckige Überbrückungen
nicht geeignet sind, sollte es möglich
gemacht werden, die endoluminale Wiederherstellung auch kleinkalibriger
Blutgefäße mit den
herkömmlichen,
seit Jahren erfolgreich angewendeten Gefäßprothesen durchzuführen. Bisherige Versuche
und Anwendungen in dieser Richtung bestehen darin, dass man derartige
Gefäßprothesen
in das Gefäßrohr einbringt
und dann diese Prothesen am Ende mit einem Metallgitter, dem genannten Stent,
befestigt. Es ist jedoch bekannt, dass Metallgitterstents in Gefäßen zur
Intimahyperplasie und zum raschen Wiederverschluß vor allem kleinlumiger Gefäße führen können.
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Die
Schrift zu
DE 93 21
003 U1 beschreibt eine gattungsbildende Vorrichtung zum
endoluminalen Einbringen eines aus einem Metallgitter bestehenden
Stent. Einem Führungsrohr
ist ein dem Prothesenrand benachbarter Führungskopf zugeordnet, und
letzterer liegt innerhalb des Stents. Die
US 5 534 007 offenbart eine stiftartige
Vorrichtung zum Einbringen einer Hohlprothese.
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In
Kenntnis dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder die Entwicklung
einer Technik zum Ziel gesetzt, dank deren Gefäßrohre in Blutgefäße eingebracht
werden können,
die sich am Ende in der Gefäßprothese
selbst verankern, bei denen der Verankerungsmechanismus sich jedoch – insbesondere bei
engeren Gefäßen – außerhalb
der Blutbahn, also außerhalb
des Plastikrohres, befindet. Da gerade im Bereich der Oberschenkelarterien
und im Bereich der Beckenarterien Gefäßverschlüsse oft mit arteriosklerotischen
Engstellen im Bereich der Aufzweigung der Leistenarterien verbunden
sind, sollen zudem herkömmliche
Prothesen nach Eröffnung
der Blutgefäße im Bereich
der Leiste in die Beckenarterie und in die Oberschenkelarterie eingebracht
werden können, wobei
die oben angegebenen Nachteile der bisherigen Systeme vermieden
werden sollen, zu denen auch die fehlende Nutzung gefäßendoskopischer Möglichkeiten
bei bislang üblichen
Einführungssystemen
gehört.
Hierzu muß eine
weitere Schwierigkeit beachtet werden; bei den bisherigen Systemen
sind die Möglichkeiten
für einen
zentralen Arbeitskanal begrenzt, wodurch die Notwendigkeit einer
zentralen Blutstromunterbrechung z.B. durch Ballonkatheter nur schwer
zu realisieren ist.
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Zur
Lösung
der Aufgabe, die Verbesserung eines Einführungssystems für eine Gefäßprothese
zu entwickeln, führt
die Lehre des unabhängigen
Anspruches 1; die Unteransprüche
geben günstige
Weiterbildungen an, auch Ausgestaltungen, die der Verankerung der
Hohl- oder Gefäßprothese
in den Hohlorganen bzw. Blutgefäßen dienen.
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Erfindungsgemäß ist dem
Führungsrohr
ein – in
Einschubstellung dem Prothesenrand zugeordneter – Führungskopf in Schubrichtung
vorgeordnet, der durch den Innenraum der Gefäßprothese zurückführbar ausgebildet
ist. Dieser Führungskopf
schützt die
im Führungsrohr
befindliche Gefäßprothese
während
des Schubvorganges, gibt dann die Gefäßprothese radial – nach Entnahme
des Führungsrohres – frei,
so dass sie sich an die Veneninnenwand od.dgl. anschmiegen kann
und wird anschließend
durch den Protheseninnenraum zurückgezogen.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das freie Prothesenende
der Hohlprothese – also insbesondere
der Gefäßprothese – im Führungskopf angeordnet
und dort mit einem Dehnungsring od.dgl. Anastomosenelement versehen.
Vorteilhafterweise wird das freie Prothesenende mit dem Dehnungsring in
einer sich zum Führungsrohr öffnenden
Einformung des Führungskopfes
so lange plaziert, bis das Führungsrohr
entfernt worden ist.
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Das
bevorzugte Einführungssystem
besteht erfindungsgemäß – von seiner
Längsachse
nach außen
gesehen – aus
einem rohrförmigen
Arbeitskanal, der im Führungskopf
festgelegt ist und mit diesem eine rückführbare Einheit bildet, einem
dem Arbeitskanal zugeordneten – ihn
bevorzugt umgebenden – Leitprofil,
aus der Gefäßprothese
mit Dehnungsring und dem Führungsrohr.
Das Leitsystem enthält
zudem vorteilhafterweise einen Fixierblock für den ihm umfangenden Dehnungsring.
Im ürigen
können
dem rohrartigen Arbeitskanal weitere Versorgungskanäle zugeordnet – gegebenenfalls
in ihn integriert – sein, mit
denen beispielsweise Luft oder andere Strömungsmittel gefördert wird/werden.
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Als
günstig
hat es sich erwiesen, dass die Einformung bzw. der Ringraum zur
Außenseite
des Führungskopfes
hin von einer an diesen angefügten Ringwand
oder – bei
einer weiteren Ausgestaltung – von
an den Führungskopf
angelenkten Haltebacken oder Randlippen begrenzt ist. Letztere sind beispielsweise
in der Art von Apfelsinenscheiben um Einformung oder Rinnenraum
angeordnet und von dieser/diesem – nahezu einem Regenschirm
entsprechend – wegklappbar.
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Der
Fixierblock bildet in Einschubstellung mit der Ringwand bzw. den
ringförmig
angeordneten Haltebacken einen Ringraum für den Dehnungsring samt Prothesenende
und hält
diese Paarung während
des Schubvorganges in der Einformung des Führungskopfes.
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Bei
einer anderen Ausgestaltung der oben erwähnten Einformung ragt in diese
ein an den Führungskopf
angeformter Rohrstumpf ein, welcher die Innenseite eines jenen Dehnungsring
samt Prothesenende aufnehmenden Ringraumes begrenzt und dadurch
eine zusätzliche
Führung
anbietet.
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Wird
an Ringwand oder Randlippe eine in Schubstellung in die Einformung
bzw. in den Ringraum radial einragende Innenrippe – oder durch
deren Auflösung
entstehende Noppen od.dgl. – vorgesehen,
kann/können
letztere die im Führungskopf
liegende Einheit aus Prothesenrand und Dehnungsring haltend untergreifen.
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Im
Rahmen der Erfindung liegen unterschiedliche Ausgestaltungen der – in Schubstellung – distalen
Endkante des Führungsrohres – und damit der
gegenüberstehenden
Anschlagkante der Ringwand bzw. der Randlippen. So können diese
Kanten nach außen
aufwärts
gekrümmt
sein, so daß in Schubstellung
jene Anschlagkante des Führungskopfes
gesichert innerhalb des Außenrandes
der gegenüberstehenden
Endkante liegt. Dieser Effekt wird auch erreicht, wenn an der Außenseite
des Führungsrohres
eine die Endkante umfangende Kragenwand aufragt, innerhalb deren
dann die Ringwand bzw. die Randlippen zeitweilig geschützt sind.
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Auch
hat es sich als günstig
erwiesen, die frei Kante des Führungsrohres
querschnittlich rinnenförmig
auszubilden; in den so angebotenen Rinnenraum kann dann die Anschlagkante
der Ringwand abgesenkt und von den Rinnenschenkeln gehalten werden.
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Von
besonderem Vorzug ist es, in Längsachse
des Protheseninnenraumes einen aufblasbaren Ballon vorzusehen, dank
dessen die flexible Prothesenwandung bei Luftbeaufschlagung des
Ballons an die Gefäßwandung
angedrückt
zu werden vermag.
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Von
besonderer Bedeutung sind verschiedene Ausbildungen des Prothesenrandes,
der zur Aufnahme einer Umfangsspirale oder einer flexiblen Manschette
umgestülpt
werden kann, um eine Art von Einlegetasche zu bilden.
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Statt
dieses Stulprandes können
erfindungsgemäß auch Spiralen
vom proximalen Prothesenende abragen, die dank ihrer Größenveränderlichkeit dem
aufnehmenden Gefäß gut angepaßt werden können.
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Die
Spiralen können
endwärts
durchmesserveränderliche
Ringe tragen; solche Ringe umfangen im übrigen bei einer erfindungsgemäßen Ausführung das
flexible Prothesenrohr selbst.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele; diese zeigt
in
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1:
einen gegenüber
der Natur stark vergrößerten Teillängsschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Einführungssystem
für eine
Gefäßprothese sowie
einen Ausschnitt in anderer Lage der Gefäßprothese;
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2:
einen vergrößerten Querschnitt
durch 1 nach deren Linie II-II;
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3,4,8,11:
Teillängsschnitte entsprechend 1 durch
andere Ausgestaltungen;
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5, 6, 7:
jeweils einen vergrößerten Ausschnitt
aus 4;
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9:
einen Teil der 8 in veränderter Betriebsstellung einzelner
Teile;
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12:
eine Schrägsicht
auf einen Teil einer. von Ringen umgebenen Gefäßprothese;
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13, 14:
Draufsichten auf unterschiedliche Ausführungen eines Ringes für die Gefäßprothese;
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15, 16:
Längsschnitte
durch das Anastomosenende von Gefäßprothesen mit jeweils diesem
zugeordneter Spirale;
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17:
eine der Spiralen in Schrägsicht;
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18:
eine skizzenhafte Wiedergabe einer Gefäßprothese in einem Gefäß eines
menschlichen Körpers;
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19, 20, 21:
jeweils einen Längsschnitt
durch das Anastomosenende einer Gefäßprothese in drei unterschiedlichen
Ausgestaltungen.
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Ein
Einführungssystem
für eine
Gefäßprothese 10 mit
erfindungsgemäß endovaskulärer Verankerung
weist gemäß 1 ein
die Gefäßprothese 10 umfangendes
Führungsrohr 12 des,
Innendurchmessers d von beispielsweise 3 mm sowie einen an dessen
proximale Endkante 14 durch eine Anschlagkante 15 anschließenden Führungskopf 16 mit
kalottenförmiger
Stirnfläche 18 auf;
diese soll das Einbringen der Gefäßprothese in eine – in 1 nicht
gezeigte – Arterie
od. dgl. Blutgefäß oder ein
anderes rohrartiges Hohlorgan eines Lebewesens erleichtern.
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Die
Anschlagkante 15 wird von einer Ringwand 19 des
Führungskopfes 16 bestimmt;
deren Wanddicke f gleicht etwa jener des Führungsrohres 12. Die
Ringwand 19 begrenzt eine Sackeinformung 20 des
Führungskopfes 16,
deren Durchmesser jenem Innendurchmesser d des Führungsrohres 12 und
deren Tiefe h etwa der Hälfte
dieses Innendurchmessers d entsprechen.
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In
der Längsachse
A des Führungsrohres 12 ist
ein rohrartiger Arbeitskanal 22 des Durchmessers e angeordnet,
der mit dem Führungskopf 16 fest
verbunden ist sowie an dessen Stirnfläche 18 endet. Dieser
Arbeitskanal 22 dient u.a. der Zuführung von Heparin-Kochsalz,
Röntgenkontrastmittel
bzw. eines Ballonkatheters zur Gefäßblockade gegen Blutfluß.
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Die
aus flexiblem Werkstoff bestehende Gefäßprothese 10 ist im
Bereich ihres proximalen Randes 24 an einen flexiblen Stent
oder Dehnungsring 25 aus Metall, aus Kunststoff od.dgl.
Werkstoff angefügt.
Dieser Dehnungsring 25 ist – zusammen mit einem ringförmigen Fixierblock 26 – in jener
Sackeinformung 20 angeordnet; die Höhe beider nebeneinander verlaufender
Teile 25, 26 ist gerinfügig kürzer als die Tiefe h der Sackeinformung
oder Sackausnehmung 20, ihre distalen Endflächen fluchten
etwa mit der erwähnten
Anschlagkante 15 der Ringwand 19. Mit dem Fixierblock 26 ist
ein Leitprofil 28 zu dessen Führung verbunden, das koaxial
zum Arbeitskanal 22 gerichtet ist.
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Die
Gefäßprothese 10 eines
beispielsweisen Durchmessers von 8 mm verläuft im Rohrraum 13 des
Führungsrohres 12 und
umgibt das Leitprofil 28. Wie 2 erkennen
läßt, ist
die Gefäßprothese 10 querschnittlich
gefaltet; die etwaige Faltenmitte sei hier der besseren Übersicht
halber durch einen Konstruktionskreis K angedeutet.
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Zum
Positionieren der Gefäßprothese 10 wird
das dargestellte Gesamtsystem in Schubrichtung x in das nicht gezeigte
Körpergefäß eingeschoben.
Nach dem Erreichen der vorgegebenen Lage wird – wie in einem Ausschnitt der 1,
links oben, angedeutet – der
Führungskopf 16 mit
dem Arbeitskanal 22 um das Maß h in axialen Abstand zum
Führungsrohr 12 gebracht,
also über
den Fixierblock 26 hinausgeschoben, um die im Ausschnitt
skizzierte radiale Ausdehnung des Dehnungsringes oder Stents 25 samt
Gefäßprothese 10 zu
ermöglichen;
dann wird der Fixierblock 26 mit dem Leitprofil 28 zurückgezogen,
anschließend
folgt das Führungsrohr 12. Liegt
die Gefäßprothese 10 – nach ihrer
Entfaltung, die gegebenenfalls durch einen hier vernachlässigten
aufweitbaren Ballon unterstützt
wird – der
Gefäßwand an,
kann der Führungskopf 16 durch
den Innenraum 11 der Gefäßprothese 10 zurückgezogen werden.
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Die
Ausführung
nach 3 bietet einen Führungskopf 16a mit
einer Wandung 30 aus einem flexiblen Werkstoff der Wanddicke
a an; dieser Führungskopf 16a kann bei Luftzuführung durch einen nicht erkennbaren
achsparallelen Kanal – von
dem die Kanalmündung 31 zuerkennen
ist – in
einen mit Blasmedium beaufschlagbaren Kopfraum 37 aufgeblasen
werden. Diese Kanalmündung 31 ist
in 3 an einem jene Sackausnehmung 20 begrenzenden, an
die, Kopfwandung 30 angeformten Aufnahmebecher 29 vorgesehen.
Der Führungskopf 16a liegt in Gebrauchsstellung distal
der zur Lagesicherung querschnittlich nach außen zu ihm hin gekrümmten Endkante 14a seines Führungsrohres 12 an.
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Hier
ist die Gefäßprothese 10a von querschnittsveränderbaren
Ringen 32 umfangen, wie sie näher zu 12 bis 14 beschrieben
werden. Diese Anordnung verbessert die Anpassungsfähigkeit
des Einführungssystems
an unterschiedliche Schublängen
und Querschnittsgrößen. Zudem
gestattet die Flexiblität
der Kopfwandung 30 in der Art eines Ballonkatheters die
mechanische Blutstillung, ebenfalls das Anmodellieren der Gefäßprothese 10a am Einsatzort.
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4 zeigt
einen etwa pilzförmigen
Führungskopf 16 in
zwei Ausgestaltungen; links ist die – hier etwa einem Abschnitt
der Kopfwandung 30 der 3 samt angepaßter Endkante 14a des Führungsrohres 12 vergleichbare – Anschlußkante 15a der besseren Führung und Lagesicherung an
der Gegenkante l4a wegen querschnittlich
gekrümmt,
rechts ein ebenfalls lagesichernder Stufenanschlag aus innenliegender
Ringwand 19a des Führungskopfes 16 und diese
umgebendem Kragenrand 34 angedeutet. In beiden Ausführungen
geht von der Anschlußkante 15, 15a der Ringwand 19, 19a eine radial achswärts gerichtete Innenrippe 36 aus,
d.h. die Ringwand 19, 19a bildet
mit ihrer Innenrippe 36 eine umlaufende Haltebacke, welche – wie nur
links angedeutet – die Einheit aus
dem Dehnungsring 25 und dem Ende der Gefäßprothese 10 zu
untergreifen vermag.
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Zum
Freisetzen der Gefäßprothese 10 durch kurzzeitigen
Vorschub des Führungskopfes 16 sowie zu
dessen späterem
Zurückziehen
durch den Protheseninnenraum 11 können die Haltebacken 19/36 bzw. 19a /36 flexibel, beispielsweise
gemäß 8, 9 als
apfelsinenscheibenartig gespaltene Randlippen 44 ausgebildet
werden; diese sind weiter unten näher erörtert. Ein am Arbeitskanal 22 – oder an dem
beschriebenen Leitprofil 28 – aufblasbar vorgesehener Ballon
ist bei 38 angedeutet und kann die Prothesenentfaltung
oder -aufdehnung hilfreich unterstützen.
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Verschiedene
Formen der Anstoßbereiche zur
Lagesicherung zwischen Ringwand 19, 19a und Führungsrohr 12 sind
den 5 bis 7 zu entnehmen, nämlich ein
der 4 ähnlicher
Stufenanschlag (5), eine rinnenartig ausgebildete
Endkante 14b mit – gegenüber der äußeren Kragenwand 34 kürzerer – innerer
Kragenwand 35 zur zeitweiligen Aufnahme des entsprechend
dimensionierten Ringkragens 19a mit
schmaler Anschlagkante 15b in den so entstehenden Rinnenraum 40 (6).
Schließlich zeigt 7 eine
achswärts
nach unten in einem Winkel w geneigte End- und Anschlagkante 14c , 15c mit zum
Rohrraum 13 radial gerichteten Kantenenden 14d , 15d .
Bei diesen drei konstruktiven Gestaltungen ist der Führungskopf 16 in
der dargestellten Schublage gegen radiales Auspendeln gesichert
und kann nur in Schubrichtung x vom anschließenden Führungsrohr 12 entfernt
werden.
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Das
in 8, 9 skizzierte Einführungssystem
zeigt statt eines einheitlich mit fester Ringwand 19, 19a geformten Führungskopfes 16 einen ebenfalls
vom Arbeitskanal 22 durchsetzten Hut 42 des Führungskopfes 16b mit
den an ihn bei 43 angelenkten, oben erwähnten apfelsinenscheibenartig
gespaltenen Haltebacken oder Randlippen 44, die in 9 in
der Art eines firstwärts
umgeschlagenen Regenschirmes nach oben geklappt sind. Diese sollten in
Schubstellung dem Dehnungsring 25 möglichst eng anliegen und in
Rücknahmeposition
gemäß 9 einen
ebenfalls engen Kranz um den Hut 42 bilden – was ein
besseres Zurückziehen
durch den Protheseninnenraum 11 bei aufgeweiteter Gefäßprothese 10 erlaubt.
Der konstruktiv vorwählbare
Radialabstand n bestimmt erkennbar die Breite dieses Einführungssystems.
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Die
Vorrichtung der 10 entspricht etwa jener der 8, 9,
wobei die klappbaren Haltebacken oder Randlippen 44 gemäß 5 querschnittlich
stufenartig ausgebildet sind und lagesichernd mit einer Kragenwand 34 des
Führungsrohres 12 zusammenwirken;
an den Hut 42 ist hier innenseitig ein Rohrstumpf 46 als
zusätzliches
Führungselement
für Arbeitskanal 22 und
Gefäßprothesen 10 angeformt;
dieser Rohrstumpf 46 definiert mit den Haltebacken oder
Randlippen 44 einen Ringraum 47. Im Arbeitskanal 22 steckt
hier ein Dorn 48 als Querschnittsverschluß gegen
Einblutungen.
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Werden
auf einer Gefäßprothese 10 gegeneinander,
verschiebliche und durchmesserveränderlich ausgebildete Ringe 32 angeordnet,
läßt sich – wie schon
zu 3 gesagt – die
Gefäßprothese 10 mit
den Ringen 32 zusammendrücken, d.h. verengen und so
mit dem System besser einführen.
In 11 ist das Führungsrohr 12 mit
einer beliebig langen Gefäßprothese 10 geladen,
die zwischen – hier
zwei – Bereichen
mit Dehnungsringen 25, 25a verteilt
sind; diese Bereiche stellen Anastomoseteile dar, also Verbindungen
zwischen Blut- oder Lymphgefäßen.
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Nach
dem Erreichen der vorgegebenen Applikationsstelle wird das äußere Sicherungs-
bzw. Führungsrohr 12 zurückgezogen
und die Gefäßprothese 10 aufgespannt.
Dann folgt das Verschieben und Entladen des Führungskopfes 16 unter
gleichzeitigem Festlegen der Gefäßprothese 10 durch
radiales Aufweiten des proximalen Dehnungsringes 24. Anschließend wird
der Führungskopf 16 in
erörterter Weise
durch den Prothesenraum 11 distal entfernt.
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Die
Gefäßprothese 10 der 12 ist
von mehreren durchmesserveränderlichen
Ringen 32 umfangen, die daran mit Schlaufen 50 beweglich festgelegt
sind; die Prothesenkompression läßt sich so
optimieren. Außerdem
wird die genannte Gefäßprothese 10 nach
dem Entladen aus dem Einführungssystem
passiv offengehalten und gegen die Gefäßinnenfläche gedrückt. Derart bestückte Gefäßprothesen 10 können ohne
weiteres in beliebiger Länge hergestellt
werden.
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Im übrigen wird
die Veränderbarkeit
des Ringdurchmessers q dadurch erreicht, daß der Ring 32 gemäß 13 aus
einem begrenzt elastischen Strang spiralartig mit überlappenden
Strangenden 33 hergestellt ist und letztere aneinander
verschieblich sind. Bei der Ausführung
nach 14 ist das Strangende 33 in das andere – rohrartig
hohle – Ringende 33a in wählbarer Eindringtiefe eingeschoben.
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Der
besseren Übersicht
wegen ist nachfolgend das an den Prothesenrand 24 anschließende Anastomosenende
einer Gefäßprothese 10 mit 52 bezeichnet.
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Zur
Herstellung einer Anastomose mit notwendiger Ausdehnung nach Freigabe
der Gefäßprothese 10 eignen
sich auch – beim
Eindrehen sowohl in Längs-
als auch in Querrichtung verkleinerbare – bei 54 angedeutete
Spiralen. Ein solches System erscheint vor allem für größere Gefäße wie Aorten
und Beckenarterien – oder
auch für
einen Darm – geeignet.
Die Spiralen 54 können
gemäß 15 innen
am Anastomosenende 52 in Abstand i zum Prothesenrand 24 angebracht
werden, um letzteren blutdicht an die Gefäßwand zu drücken. Aber auch eine äußere Fixierung
der Spirale 54 nach 16 ist
sinnvoll.
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Wie 17 erkennen
läßt, kann
die Spirale 54 an ihrem Anfang und am Ende mit jeweils
einem der beschriebenen komprimierbaren Ringe 32 ausgestattet
sein.
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18 bietet
ein Beispiel für
eine Spirale 54 in einem Aneurysma 56 einer Aorta 57 mit
Nierenarterien 58 an; die Spirale 54 der Gefäßprothese 10 durchgreift
hier den Aneurysmahals 59. Ebenfalls ist am anderen Ende
des Aneurysmas eine Spirale 54a zu
erkennen.
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Spiralen 54 haben
hier den Vorzug, daß sie die
Gefäßprothese 10 an
den oft abgeknickten Aneurysmahals 59 anmodellieren; Spiralen 54 kann
man durch den damit möglichen
Schraubvogang im Anastomosenbereich exakt plazieren. Beim Aortenaneurysma
ist dies vor allem zum Freidrehen der Nierenarterien 58 von
Bedeutung.
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Nach 19 ist
als Anastomosenende 52 in einen stulpenartigen Endbereich 60 einer
Gefäßprothese 10 eine
ausdehnbare Spirale 54, nach 20 ein
elastischer Umfangsring 62 der Länge t eingearbeitet; der manschettenartige
Umfangsring 62 ist von gestrecktem Querschnitt. Er mag
sich der besseren Abdichtung des stulpenartigen Anastomosenendes 52 wegen
nach oben hin unter Bildung eines dem Prothesenrand 24 nahen
Druckrandes 64 trichterartig erweitern, wie dies 21 mit
der Ausführung 62a vorstellt.