DE19713275A1 - Endoskop mit Längenausgleich bei thermischer Belastung - Google Patents
Endoskop mit Längenausgleich bei thermischer BelastungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Endoskop mit einem Außenrohr, das
mit einem Optikkopf verbunden ist, welcher eine Okularmuschel
trägt oder eine Adaptereinrichtung für ein Kamerasystem oder
eine integrierte Miniaturkamera, ferner mit einem im Außenrohr
angeordneten, sich in den Optikkopf hinein erstreckenden und
dort abgestützten Innenrohr, das optische Bauelemente trägt,
wobei Außenrohr und Innenrohr am distalen Ende des Endoskops
starr und dichtend miteinander verbunden sind.
Derartige Endoskope sind allgemein bekannt und werden in dieser
Bauart beispielsweise von der Anmelderin vertrieben.
Im Innenrohr sind optische Bauelemente, beispielsweise Stab
linsen, angeordnet, weitere Bauelemente erstrecken sich bis
in den Optikkopf hinein. Vom proximalen Ende der Okularmuschel
her, die ein Fenster trägt, kann durch die Optik beobachtet
werden. Das Außenrohr, das das Innenrohr umgibt, umgrenzt einen
Ringraum um die Außenseite des Innenrohres, der dazu dient,
um Lichtleiter, beispielsweise Glasfasern zum distalen Ende
des Endoskops zu führen, um die zu beobachtende Stelle zu
beleuchten. Die Glasfasern werden üblicherweise über einen radial
abstehenden Stutzen am Optikkopf in diesen Ringraum zugeführt.
Am distalen Ende sind Außenrohr und Innenrohr über eine dichte
Verbindung fest miteinander verbunden, so daß von dieser Seite
keine Flüssigkeiten oder Gase in den Innenraum des Endoskops
eintreten können.
Nach der Durchführung von Operationen müssen die Endoskope
sterilisiert werden, wozu sie in Autoklaven auf Temperaturen
im Bereich von 130-140°C erhitzt werden.
Nachdem minimal invasive Eingriffe zu Routineeingriffen geworden
sind, und beispielsweise in Krankenhäusern täglich zahlreiche
endoskopisch überwachte Operationen durchgeführt werden, sind
die Endoskope häufig im Einsatz und sind demzufolge starken
mechanischen Beanspruchungen, insbesondere beim Autoklavieren
unterworfen. Um Endoskope nach einer Operation möglichst rasch
wieder zur Verfügung zu haben, haben sich sogenannte Blitz-Au
toklaviertechniken entwickelt, bei denen die gesamten Endoskope
auf 143°C erwärmt und anschließend mit kaltem Wasser abgeschreckt
werden. Diese extremen Temperaturwechsel müssen von der mechani
schen Seite her aufgefangen werden, damit durch Wärmedehnungen
kein Schaden an der Optik entsteht, beispielsweise daß diese
undicht wird und Feuchtigkeit in das optische System eintreten
kann. Daher muß für solche Temperaturschocks ein Ausdehnungs
ausgleich geschaffen werden. Dieser Ausgleich ist im wesentlichen
ein Längendehnungsausgleich der langerstreckten Endoskope.
Bei einer bekannten Lösung ist das proximale Ende des Außenrohrs
axial beweglich im Optikkopf gelagert, ein entsprechender O-Ring
sorgt für einen dichtenden Abschluß. Dadurch ist ein Längenaus
dehnungsausgleich bei den zuvor erwähnten Temperaturschocks
geschaffen.
Nachteilig an dieser Konstruktion ist, daß aufgrund der beweg
lichen Lagerung die mechanische Stabilität der Verbindung
zwischen Außenrohr und Optikkopf nicht auf Dauer gewährleistet
ist. Beim Ablegen eines Endoskops wirkt auf die Verbindungsstelle
ein Drehmoment ein, da der Optikkopf üblicherweise einen größeren
Durchmesser als das Außenrohr aufweist und über eine Stufe in
den schlanken Endoskopschaft übergeht. Lockert sich diese
Verbindung zwischen Außenrohr und Optikkopf, ist nicht nur die
mechanische Stabilität beeinträchtigt, sondern es besteht auch
die Möglichkeit, daß in den Innenraum des Optikkopfs Feuchtigkeit
eindringen kann und das optische System beeinträchtigt.
Bei einer weiteren bekannten Bauweise, wie sie von der Firma
Richard Wolf GmbH bekanntgeworden ist, ist das proximale Ende
des Innenrohres über einen O-Ring dichtend, jedoch axial
beweglich, an der Innenseite des Optikkopfes abgestützt. Wird
diese Dichtungsstelle aufgrund zahlreicher Längenausdehnungen
bei den Autoklavierzyklen undicht, besteht die Gefahr, daß direkt
Feuchtigkeit in das Innenrohr und somit in die Optik eindringen
kann.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hier Abhilfe
zu schaffen und ein Endoskop der eingangs genannten Art dahin
gehend weiterzubilden, daß auf Dauer, insbesondere auch nach
zahlreichen Blitz-Autoklavierzyklen, ein mechanisch stabiles
Endoskop verbleibt und daß, bei vorhandenen Längenausdehnungs
möglichkeit, ausgeschlossen ist, daß Kontaminationen in die
optischen Bauelemente eindringen können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß Außenrohr,
Optikkopf und Okularmuschel zu einer festen und zwischen diesen
Teilen dicht enden ersten Baueinheit zusammengefügt sind, und
daß das Innenrohr an dessen proximalem Ende mit einem die
optischen Bauelemente hermetisch abschließenden Gehäuse fest
und dichtend zu einer zweiten Baueinheit zusammengefügt ist.
Aufgrund der Tatsache, daß die äußeren Bauelemente, nämlich
Außenrohr, Optikkopf und Okularmuschel zu einer festen Baueinheit
zusammengefügt sind, können mechanische Einwirkungen, sei es
durch mechanische Stöße beim Ablegen oder Handhaben, sei es
durch Dehnvorgänge bei den Wärmeschocks, zu keinen Relativ
verschiebungen der Bauelemente in diesem steifen Zusammenbau
führen. Dieser ist auf Dauer formstabil und die einzelnen
Bauelemente Außenrohr, Optikkopf und Okularmuschel bleiben fest
und unverrückbar aneinandergefügt. Aufgrund der Tatsache, daß
die Zusammenfügung derart bewerkstelligt wird, daß diese Teile
dicht untereinander zusammengefügt sind, ist eine Baueinheit
geschaffen, bei der von der Außenseite her, mit Ausnahme der
beiden endseitigen Öffnungen keine Feuchtigkeit, Gase oder
sonstige Kontaminationen eintreten können.
Aufgrund der Tatsache, daß das Innenrohr an seinem proximalen
Ende mit einem die optischen Bauelemente hermetisch abschließen
den Gehäuse fest und dichtend zu einer zweiten Baueinheit
zusammengefügt ist, sind die optischen Elemente von der Außenwelt
hermetisch abgeschlossen, so daß keine Kontaminationen, seien
es gasförmiger oder flüssiger Art, in das optische System
eintreten können.
Diese beiden Baueinheiten sind am distalen Ende starr und dicht
miteinander verbunden. Am proximalen Ende ist dann das Innenrohr
bzw. das proximale Ende des hermetisch abschließenden Gehäuses
im Optikkopf abgestützt. Die bei den Temperaturschocks
erfolgenden Längenausdehnungen bzw. Längenschrumpfungen der
beiden langerstreckten Baueinheiten können nun, ausgehend von
dem fixen distalen Verknüpfungspunkt dieser beiden Baueinheiten
untereinander, ungestört nebeneinander stattfinden. Ungleiche
Längenausdehnungen der Baueinheiten können nun durch Relativ
bewegungen zwischen diesen ermöglicht werden. Diese Relativ
bewegung führt einerseits nicht zu einer Beeinträchtigung der
mechanischen Stabilität des Endoskops, denn diese wird ja
wesentlich durch den äußeren umhüllenden Zusammenbau der ersten
Baueinheit aus Außenrohr, Optikkopf und Okularmuschel sicher
gestellt. Diese Relativbewegung kann auch nicht zu Undichtig
keiten im optischen System führen, da die innere zweite Bau
einheit in sich hermetisch abgeschlossen ist. Zwischen der
Außenseite der inneren zweiten Baueinheit und der Innenseite
der äußeren ersten Baueinheit werden, wie an sich bekannt, im
Optikkopf Abdichtmaßnahmen beispielsweise über O-Ringe getroffen,
um beim Autoklavieren kein Wasser oder Dampf eindringen zu
lassen. Sollte dies aber dennoch einmal erfolgen, ist das weder
der mechanischen Stabilität abträglich, noch hat es einen
negativen Einfluß auf das optische System, da ja dieses als
solche hermetisch abgeschlossen.
Somit wird die Aufgabe vollkommen gelöst.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der proximale Endbereich
der zweiten Baueinheit schwimmend im Optikkopf abgestützt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß diese schwimmende Lagerung,
die dennoch dicht gegenüber Eintritt von Autoklavierdampf oder
Flüssigkeit ist, eine verklemmfreie Längenausdehnung bei den
Temperaturschocks erlaubt und auch ermöglicht, radial einwirkende
mechanische Schocks oder Stöße beim Ablegen oder versehentlichen
Herabfallen eines Endoskops derart aufzunehmen oder zu verteilen,
daß keine Beeinträchtigung des optischen Systems erfolgt. Das
optische System beinhaltet zahlreiche Linsen, beispielsweise
relativ lange Stablinsen aus Glasmaterialien, die bei intensiven
mechanischen Schocks möglicherweise brechen könnten. Die
schwimmende Lagerung erlaubt solche Schocks sanfter oder
gedämpfter aufzunehmen, so daß dadurch die Lebensdauer des
Linsensystems erheblich erhöht ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der proximale
Endbereich der zweiten Baueinheit ortsfest am Optikkopf ab
gestützt und ist mit Dehnungsmerkmalen versehen.
Im Gegensatz zu der voran beschriebenen Ausführung, bei der
sich die innere zweite Baueinheit nach proximal verschieben
kann, ist diese Möglichkeit hier durch den Anschlag nicht
gegeben, der Längenausgleich wird durch die Dehnungsmerkmale
erfüllt. Hier kann das proximale Ende der inneren Baueinheit
dauernd an einer ganz bestimmten Stelle gehalten werden, dieses
Ende ist üblicherweise mit einem Glasfenster oder Linsen
verschlossen, um den Durchblick durch das Innenrohr zu gewähr
leisten. Nachjustieren der Optik wegen Relativbewegungen sind
nicht mehr notwendig. Die notwendige Längenausdehnung wird über
die Dehnungsmerkmale bewerkstelligt.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung dieser Bauweise
besteht das Dehnungsmerkmal in einer faltenbalgartigen Ausge
staltung der Wand des Gehäuses.
Bei den Dehnungs- oder Schrumpfvorgängen nimmt der Faltenbalg
die notwendigen Formveränderungen auf, so daß die anderen
Bauteile, insbesondere die Linsen, in einer unveränderbaren
Relativstellung zueinander verbleiben.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die feste
und dichte Verbindung sowohl der einzelnen Bauelemente der beiden
Baueinheiten untereinander als auch die Verbindung der Bauein
heiten am distalen Ende miteinander durch Verlöten, Verschweißen
oder Verkleben.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch gängige Arbeits
verfahren nicht nur der entsprechend mechanische Verbund zwischen
den zu verbindenden Teilen geschaffen wird, sondern auch die
entsprechend dichte Verbindung, die sowohl mechanischen Schocks
als auch den Temperaturschocks auf Dauer widerstehen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den an
gegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einiger ausgewählter
Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit den beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt der beiden Baueinheiten eines
erfindungsgemaßen Endoskops in getrenntem, noch nicht
miteinander verbundenen Zustand, wobei der Übersicht
halber die optischen Bauelemente weggelassen sind,
Fig. 2 den Zusammenbau der beiden Baueinheiten von Fig. 1,
wobei ebenfalls der Übersicht halber die optischen
Bauelemente wie Linsen weggelassen sind, und
Fig. 3 eine der Schnittdarstellung von Fig. 2 vergleichbare
Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
samt den optischen Bauelementen.
Ein in den Fig. 1 und 2 gezeigtes Endoskop ist in seiner
Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 versehen.
Das Endoskop 10 besteht im wesentlichen aus einer ersten
Baueinheit 12 und einer zweiten Baueinheit 14, wie sie in Fig. 1
getrennt untereinander liegend dargestellt sind.
Die erste Baueinheit 12 weist ein Außenrohr 16 auf, dessen Länge
je nach Einsatzzweck des Endoskops variiert, in der Darstellung
als relativ kurzes Außenrohr 16 dargestellt ist.
Das Außenrohr 16 ist am proximalen Ende mit einem Optikkopf
18 verbunden.
Der Optikkopf 18 weist ein etwa hohlzylindrisches Gehäuse auf,
an dessen proximalen Ende ein Montageflansch 20 vorgesehen ist.
Das proximale Ende des Außenrohrs 16 ist in den Flansch 20
eingeschoben und durch Verlöten ist eine mechanisch stabile
und absolut gas- und wasserdichte Verbindung 22 zwischen diesen
Bauteilen geschaffen.
Der Optikkopf 18 ist am proximalen Ende mit einer Okularmuschel
24 verbunden.
Dazu steht proximal ein Rohrflansch 26 vor, auf den die Okular
muschel 24 aufgeschoben ist. Die Verbindung 28 in diesem Bereich
erfolgt über Verschrauben und Verkleben.
Am Optikkopf 18. ist ein radial vorspringender Stutzen 30
angebracht, der ebenfalls über eine gas- und flüssigkeitsdichte
Verbindung 31 verklebt ist.
An der Innenseite des Optikkopfes 18 ist im Bereich des Rohr
flansches 26 eine Ringnut 23 ausgebildet, eine entsprechende
Ringnut 25 ist im Bereich des proximalen Endes der Okularmuschel
ausgebildet.
Durch diese Ausgestaltung entsteht ein mechanisch sehr steifes
und widerstandsfähiges Gebilde in Form der ersten Baueinheit
12.
Die zweite Baueinheit 14 besteht aus einem Innenrohr 34, das
am proximalen Ende mit einem Gehäuse 36 versehen ist. Das Gehäuse
36 weist distal einen Flansch 38 auf, in den das proximale Ende
des Innenrohrs 34 eingeschoben ist. Eine gas- und flüssig
keitsdichte Verbindung 40 entsteht durch Verlöten dieser beiden
Elemente miteinander. Das Gehäuse 36 ist hohlzylindrisch. Am
distalen Ende ist das Innenrohr 34 mit einer durchsichtigen
Scheibe 44 verschlossen, die eingelötet ist. Das proximale Ende
des Gehäuses 36 ist mit einer Scheibe 46 versehen, die ebenfalls
gas- und flüssigkeitsdicht eingelötet ist, wie das auch bei
der Scheibe 44 der Fall ist.
Die Scheiben 44 und 46 bilden endseitige Begrenzungen einer
im Inneren des Gehäuses 36 bzw. des Innenrohrs 34 aufgenommenen
Optik, die der Übersicht halber hier nicht weiter dargestellt
ist. Durch den zuvor beschriebenen Zusammenbau der zweiten
Baueinheit 14 entsteht ein hermetisch abgeschlossenes Gebilde,
in dem die gesamte Optik, gegenüber Eindringen von Kon
taminationen geschützt aufgenommen ist.
Bei der Montage wird die zweite Baueinheit 14 vom proximalen
Ende her in die erste Baueinheit 12 eingeschoben, bis die
distalen Enden von Außenrohr 16 und Innenrohr 34 etwa auf
gleicher Höhe zu liegen kommen.
Wie aus Fig. 2 zu entnehmen, werden diese im distalen Bereich
mechanisch fest und dichtend über eine Verbindung 48 miteinander
verbunden. Die Verbindung 48 kann beispielsweise aus einem Ring
bestehen, der mit der Außenseite des Innenrohrs 34 bzw. der
Innenseite des Außenrohrs 16 verlötet wird. Zwischen Innenrohr
34 und Außenrohr 16 ist nunmehr ein Ringraum 50 geschaffen,
in den beispielsweise Lichtfasern 32 über den Stutzen 30 bis
an das distale Ende geführt werden. Die Verbindung 48 sieht
dann entsprechende Lichtaustrittsöffnungen vor.
In die Ringnuten 23 bzw. 25 sind O-Ringdichtungen 52 bzw. 54
eingelegt, die einen dichten Abschluß zwischen Außenseite des
Gehäuses 36 und der Innenseite von Optikkopf 18 bzw. Okular
muschel 24 schaffen.
Der Außendurchmesser des Gehäuses 36 ist dabei etwas geringer
als der lichte Innendurchmesser von Optikkopf 18 bzw. Okular
muschel 24.
Dadurch ist eine schwimmende Abstützung bzw. Lagerung des
Gehäuses 36 gewährleistet, die bei Temperaturänderungen eine
Längenausdehnung ermöglicht, wie das in Fig. 2 durch den
Doppelpfeil 55 angedeutet ist. Beim Dehnen schiebt somit das
proximale Ende des Gehäuses 36 der inneren zweiten Baueinheit
14 sich proximal Richtung Ende der Okularmuschel 24.
Die O-Ringdichtungen 52 und 54 erlauben diese Bewegungen und
nehmen auch radial einwirkende mechanische Stöße zum Teil auf.
Bei einem weiteren in der Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Endoskops 60 ist ebenfalls eine erste
äußere Baueinheit aus einem Außenrohr 62, einem Optikkopf 64
und einer Okularmuschel 66 vorhanden, die ebenfalls, wie zuvor
beschrieben, aneinandergefügt sind. Ein radial vorstehender
Stutzen 70 dient gleichermaßen zur Zufuhr von Lichtfasern 72.
An der Stelle, an der die zuvor in Zusammenhang min Fig. 1
beschriebene Ringnut 23 ausgebildet ist, ist hier eine ent
sprechende Ringnut 65 vorgesehen.
Am proximalen Ende der Okularmuschel 66 ist ein Anschlag 68
vorgesehen, dessen Sinn und Zweck später erläutert wird.
Die innere zweite Baueinheit setzt sich ebenfalls aus einem
Innenrohr 74 und einem Gehäuse 76 zusammen. Distal ist das
Innenrohr wieder über eine Scheibe 75 abgeschlossen.
Im Gegensatz zum in Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist ein proximaler Abschnitt 78 des Gehäuses
76 als relativ dünne Wand 80 ausgebildet, die die Form eines
Balgs 82 einnimmt. Das proximale Ende des faltenartig gewellten
Balges 82 ist mit einem Ring 84 fest verlötet, der mittig eine
Scheibe 86 trägt.
Der Ring 84 sitzt am Anschlag 68, somit ist das proximale Ende
der inneren zweiten Baueinheit festgelegt.
Wie zuvor beschrieben, ist das distale Ende des Innenrohres
74 über eine Verbindung 88 mit dem distalen Ende des Außenrohres
62 verbunden.
Die erforderliche Längenausdehnung wird nunmehr durch die
Verformung des Balges 82 aufgenommen.
Aus der Schnittdarstellung von Fig. 3 ist zu entnehmen, daß
im Innenrohr 74 zahlreiche Stablinsen 90 aufgenommen werden,
die über eine schraubenlinienförmige Feder 92 aneinandergedrückt
gehalten werden. Dazu drückt die Feder 92 eine Kappe 94 auf
den Zusammenbau der Stablinsen 90. Am gegenüberliegenden Ende
stützt sich die Feder 92 auf einem Rohrfortsatz 96 ab, der fest
mit einem Zwischengehäuse 98 verbunden ist, der die Feder 92
umgibt.
Diese an sich bekannte Anordnung erlaubt eine geringfügige
Relativbewegung der Stablinsen 90 untereinander, so daß keine
Abriebstellen entstehen. Der Druck der Feder 92 hält jedoch
die Stablinsen 90 aneinandergelegt.
In der Ringnut 65 ist eine O-Ringdichtung 67 aufgenommen, so
daß der Zusammenbau aus Innenrohr 74 und Gehäuse 76 in diesem
Bereich etwa schwimmend abgestützt ist, nur am proximalen Ende
fest am Anschlag 68 sitzt.
Diese Bauweise erlaubt Längendehnungen bzw. -kürzungen bei
Temperaturschocks unter Beibehaltung der Relativlage der Linsen
des optischen Systems.
Sowohl die O-Ringdichtung 67 als auch der faltenartige Balg
82 erlauben mechanische Stöße oder thermische Schocks soweit
aufzunehmen und zu verteilen, ohne daß die Stablinsen 90 aus
Glasmaterialien einer Bruchgefahr unterliegen.
Sollte dennoch eine Justierung oder eine Relativherstellbarkeit
des Linsensystems, sei es zum Fokussieren oder zum Justieren,
gewünscht sein, so kann dies über berührungslose Kupplungen,
beispielsweise über Magnetkupplungen, erfolgen.
So kann beispielsweise im Bereich des Rohrfortsatzes 96 ein
innerer Magnetring vorgesehen sein, der mit einem über die
Außenseite der Okularmuschel 66 angebrachten äußeren Magnetring
kraftschlüssig in Drehverbindung steht. In diesem Falle ist
dann ein Gewinde vorgesehen, das eine Drehbewegung des inneren
Magnetringes in eine Axialverschiebung des Rohrfortsatzes 96
umsetzt. Diese Verstellmöglichkeit kann ohne Eingriff in das
Bauprinzip der beiden Baueinheiten verwirklicht werden.
Claims (5)
1. Endoskop, mit einem Außenrohr (16, 62), das mit einem
Optikkopf (18, 64) verbunden ist, welcher eine Okularmuschel
oder eine Adaptereinrichtung für ein Kamerasystem oder
eine integrierte Miniaturkamera (24, 66) trägt, ferner
mit einem im- Außenrohr (16, 62) angeordneten und sich in
den Optikkopf (18, 64) hinein erstreckenden und dort
abgestützten Innenrohr (34, 74), das optische Bauelemente
(42, 90) trägt, wobei Außenrohr (16, 62) und Innenrohr
(34, 74) am distalen Ende des Endoskops starr und dichtend
miteinander verbunden (48, 88) sind, dadurch gekennzeichnet,
daß Außenrohr (16, 62), Optikkopf (18, 64) und Okularmuschel
(24, 66) zu einer festen und zwischen diesen Teilen
dichtenden ersten Baueinheit (12) zusammengefügt sind,
daß das Innenrohr (34, 72) an dessen proximalem Ende mit
einem die optischen Bauelemente (42, 90) hermetisch
abschließenden Gehäuse (36, 76) starr und dichtend zu einer
zweiten Baueinheit (14) zusammengefügt ist.
2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
proximaler Endbereich der zweiten Baueinheit (14) schwimmend
im Optikkopf (18, 64) abgestützt ist.
3. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
proximaler Endbereich der zweiten Baueinheit (14) ortsfest
am Optikkopf (64) abgestützt ist, und mit Dehnungsmerkmalen
versehen ist.
4. Endoskop nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dehnungsmerkmale in einer faltenbalgartigen Ausgestaltung
der Wand (80) des Gehäuses (76) bestehen.
5. Endoskop nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die starre und dichte Verbindung sowohl der
einzelnen Bauelemente der beiden Baueinheiten (12, 14)
untereinander als auch die Verbindung der beiden Bauein
heiten (12, 14) am distalen Ende miteinander durch Verlöten,
Verschweißen oder Verkleben erfolgt ist.
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