DE19713116A1 - Verfahren zum Auftragen von flüssigem oder pastösem Medium auf eine Materialbahn - Google Patents
Verfahren zum Auftragen von flüssigem oder pastösem Medium auf eine MaterialbahnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen
von flüssigem oder pastösem Medium auf eine Materialbahn,
vorzugsweise Papier- oder Karton-Materialbahn.
Aus der EP-0 617 167-A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem
mittels einer Streicheinrichtung flüssiges oder pastöses
Streichmedium auf die Oberfläche einer Walze, über die die
Materialbahn hinwegbewegt wird, aufgetragen wird, oder das
flüssige oder pastöse Medium unmittelbar auf die Materialbahn
aufgetragen wird. Um beim Abrakeln von überschüssigem flüssi
gen oder pastösen Medien vermittels einer Rakeleinrichtung
eine Beschädigung der Walze in den Bereichen zu verhindern, in
denen keine Materialbahn zwischen der Rakeleinrichtung und der
Walze liegt, wird in Randbereichen Wasser auf die Materialbahn
gesprüht, um eine Schmierung vorzusehen und somit einem über
mäßigen Walzenabrieb in den seitlichen Bereichen vorzubeugen.
Das auf die Randbereiche aufgesprühte und durch die Rakelein
richtung wieder abgerakelte Wasser wird in Sammeltrögen aufge
fangen, die jeweils in den Randbereichen angeordnet sind, um
somit getrennt von dem in dem Auftragebereich aufgetragenen,
flüssigen oder pastösen Streichmedium zurückgeführt zu werden.
Aufgrund der geringen Viskosität von Wasser besteht selbst
beim Aufsprühen von Wasser auf die Randbereiche der Material
bahnen und die Walze die Gefahr, daß eine ausreichende Schmie
rung zwischen Walzenoberfläche und Rakeleinrichtung nicht
vorgesehen werden kann, so daß trotz des Aufsprühens von Was
ser ein übermäßiger Abrieb der Walzenoberfläche erzeugt werden
kann.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren zum Auftragen von flüssigem oder pastösem Medium auf
eine Materialbahn vorzusehen, mit dem eine Beschädigung, d. h.
ein übermäßiger Abrieb, einer Walze, in deren Bereich eine
Rakeleinrichtung angeordnet ist, vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum
Auftragen von flüssigem oder pastösem Medium auf eine Materi
albahn, vorzugsweise Papier- oder Karton-Materialbahn, gelöst,
bei welchem Verfahren die Materialbahn in einer Bahnlängsrich
tung über eine Walze geführt wird, wobei das Verfahren die
Schritte umfaßt
- a) Auftragen eines ersten flüssigen oder pastösen Mediums auf die Walze in einem mit einer Seite der Materialbahn in Kontakt kommenden Kontaktabschnitt der Walze und in Seitenabschnitten der Walze, die in Bahnlängsrichtung verlaufend an beiden Seiten des Kontaktabschnitts der Walze liegen und mit der Materialbahn im wesentlichen nicht in Kontakt kommen, wobei vorzugsweise das erste flüssige oder pastöse Medium Stärkelösung umfaßt,
- b) Auftragen eines zweiten flüssigen oder pastösen Mediums auf die andere Seite der Materialbahn,
- c) Abrakeln des auf die andere Seite der Materialbahn aufge tragenen, überschüssigen zweiten flüssigen oder pastösen Mediums und dabei Abrakeln des auf die Seitenabschnitte der Walze aufgetragenen ersten flüssigen oder pastösen Mediums.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also in einem Indi
rekt-Auftragevorgang über die Walze auf eine Seite der Materi
albahn, im allgemeinen die Rückseite, ein erstes flüssiges
oder pastöses Medium aufgebracht, darüber hinaus wird jedoch
die Walze in den neben der Materialbahn liegenden Bereichen
ebenfalls mit dem ersten flüssigen oder pastösen Medium über
zogen. Dieses seitlich der Materialbahn aufgetragene erste
flüssige oder pastöse Medium wird dann erst zusammen mit dem
auf die andere Seite der Materialbahn, im allgemeinen die
Vorderseite, aufgetragenen zweiten flüssigen oder pastösen
Medium abgerakelt und schmiert dabei sowohl den unmittelbar in
Kontakt mit der Walzenoberfläche stehenden Bereich einer Ra
keleinrichtung als auch Randbereiche der Materialbahn auf der
anderen Seite. Insbesondere wenn dabei das erste flüssige oder
pastöse Medium Stärkelösung oder Stärkelösung enthaltene Flüs
sigkeit verwendet wird, kann eine gute Schmierwirkung erzeugt
werden, die eine übermäßig starke Abnutzung der Walze verhin
dert.
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß das auf die andere
Seite der Materialbahn aufgetragene, überschüssige zweite
flüssige oder pastöse Medium und das auf die Seitenabschnitte
der Walze aufgetragene erste flüssige oder pastöse Medium
vermittels derselben Abrakeleinrichtung abgerakelt werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein
Verfahren zum Auftragen von flüssigem oder pastösem Medium auf
eine Materialbahn, vorzugsweise Papier- oder Karton-Material
bahn, vorgesehen, bei welchem Verfahren die Materialbahn in
einer Bahnlängsrichtung durch einen Auftrage/Rakel-Bereich
hindurch bewegt wird, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt:
- a) Auftragen eines ersten flüssigen oder pastösen Mediums auf einen Auftragebereich einer ersten Seite der Materi albahn,
- b) Auftragen eines zweiten flüssigen oder pastösen Mediums auf Randbereiche der ersten Seite der Materialbahn, welche Randbereiche in der Bahnlängsrichtung verlaufend an beiden Seiten des Auftragebereichs der ersten Seite der Materialbahn liegen, wobei das zweite flüssige oder pastöse Medium Stärkelösung umfaßt,
- c) Abrakeln des auf die erste Seite der Materialbahn aufge tragenen überschüssigen ersten und zweiten flüssigen oder pastösen Mediums.
Aufgrund der bezüglich Nasser höheren Viskosität von Stärkelö
sung wird also in den Randbereichen und somit auch in den
Bereichen, in denen ein direkter Kontakt zwischen einer Rakel
einrichtung und einer Walze besteht, eine bessere Schmierwir
kung erzeugt, als dies bei Verwendung von Wasser der Fall ist.
Es kann somit in diesem Bereich, in dem ein relativ hoher
Verschluß zwischen Walze und Rakeleinrichtung vorhanden ist,
aufgrund der besseren Schmierwirkung von Stärkelösung der
Verschleiß der Walze gering gehalten werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner die folgenden
Schritte umfassen:
- d) Auftragen eines dritten flüssigen oder pastösen Mediums auf einen Auftragebereich einer zweiten Seite der Materi albahn,
- e) Auftragen eines vierten flüssigen oder pastösen Mediums auf Randbereiche der zweiten Seite der Materialbahn, welche Randbereiche in der Bahnlängsrichtung verlaufend an beiden Seiten des Auftragebereichs der zweiten Seite der Materialbahn liegen, wobei das vierte flüssige oder pastöse Medium Stärkelösung umfaßt,
- f) Abrakeln des auf die zweite Seite der Materialbahn aufge tragenen überschüssigen dritten und vierten flüssigen oder pastösen Mediums. D.h. auch bei beidseitigem Auf trage von flüssigen oder pastösen Medien auf die Materi albahn kann aufgrund des Aufbringens von Stärkelösung auf die Randbereiche beider Seiten das Auftreten eines Ver schleißes der Walze weitgehend verhindert werden.
Es kann beispielsweise vorgesehen sein, daß das dritte flüs
sige oder pastöse Medium Stärkelösung umfaßt, d. h. es wird
eine Seite der Materialbahn vollständig mit Stärkelösung be
schichtet. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das
dritte flüssige oder pastöse Medium in einem Indirekt-Auftra
gevorgang aufgetragen wird, da dann die gesamte Walzenober
fläche geschmiert wird. Es wird darauf hingewiesen, daß das
Auftragen des dritten und des vierten flüssigen oder pastösen
Mediums in einem Schritt und mit einer Vorrichtung durchge
führt werden kann. D.h. das dritte und das vierte flüssige
oder pastöse Medium können des gleiche Material umfassen bzw.
aus dem gleichen Material bestehen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es vorteilhaft, wenn
nach dem Auftragen der verschiedenen flüssigen oder pastösen
Medien auf die Materialbahn die folgenden Schritte durchge
führt werden:
- g) Ableiten des vom Auftragebereich der ersten Seite abgera kelten ersten flüssigen oder pastösen Mediums und davon getrenntes Ableiten des im Bereich der Randbereiche der ersten Seite abgerakelten zweiten flüssigen oder pastösen Mediums und gegebenenfalls
- h) Ableiten des vom Auftragebereich der zweiten Seite abge rakelten dritten flüssigen oder pastösen Mediums und davon getrenntes Ableiten des im Bereich der Randbereiche der zweiten Seite abgerakelten vierten flüssigen oder pastösen Mediums.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 94 09 820 ist eine Vor
richtung zum Auftragen von flüssigem Medium auf eine laufende
Materialbahn bekannt, bei der sowohl eine Vorderseite als auch
eine Rückseite der Materialbahn vermittels jeweiliger Strei
cheinrichtungen beschichtet wird. Eine der Seiten wird in
einem indirekt-Auftragevorgang bestrichen, wohingegen die
andere Seite in einem Direkt-Auftragevorgang bestrichen wird.
Die beiden Streicheinrichtungen weisen jeweils Rakeleinrich
tungen auf, durch die überschüssiges aufgetragenes flüssiges
Material abgerakelt wird. Nach dem Abrakeln dieses überschüs
sigen Materials wird dieses Material in jeweilige Auffangrin
nen geleitet. Da sich mit dieser bekannten Vorrichtung sowohl
die Rakeleinrichtung als auch die jeweilige Auffangrinne über
die gesamte Breite der Materialbahn erstreckt, wird das ge
samte auf eine Seite der Materialbahn aufgetragene Medium in
dieselbe Auffangrinne geleitet und nachfolgend abgeführt, um
gegebenenfalls in den Auftragezyklus zurückgeführt zu werden.
Werden dabei auf eine Seite der Materialbahn verschiedene
flüssige oder pastöse Medien aufgetragen, so führt dies zu dem
Problem, daß beim Auffangen in einer gemeinsamen Auffangrinne
eine Durchmischung auftritt, wodurch bei einer Rückführung des
durchmischten flüssigen oder pastösen Mediums in den Auftrage
zyklus eine Beeinträchtigung der physikalischen und chemischen
Eigenschaften der aufgetragenen Schicht erzeugt werden kann.
Aus der eingangs erwähnten EP 0 617 167-A1 ist es bekannt, das
auf eine Seite einer Materialbahn in Randbereichen derselben
aufgesprühte Wasser getrennt von dem im Auftragebereich zwi
schen den Randbereichen abgerakelten flüssigen oder pastösen
Medium abzuleiten.
Die vorliegende Erfindung sieht daher gemäß einem weiteren
Aspekt ein Verfahren zum Auftragen von flüssigem oder pastösem
Medium auf eine Materialbahn, vorzugsweise Papier- oder Kar
ton-Materialbahn, vor, bei welchem Verfahren die Materialbahn
in einer Bahnlängsrichtung durch einen Auftrage/Abrakel-Be
reich hindurch bewegt wird.
Das Verfahren umfaßt die folgenden Schritte:
- a) Auftragen eines ersten flüssigen oder pastösen Mediums auf einen Auftragebereich einer ersten Seite der Materi albahn,
- b) Auftragen eines zweiten flüssigen oder pastösen Mediums auf Randbereiche der ersten Seite der Materialbahn, welche Randbereiche in einer Bahnlängsrichtung verlaufend an beiden Seiten des Auftragebereichs der ersten Seite liegen,
- c) Auftragen eines dritten flüssigen oder pastösen Mediums auf einen Auftragebereich einer zweiten Seite der Materi albahn,
- d) Auftragen eines vierten flüssigen oder pastösen Mediums auf Randbereiche der zweiten Seite der Materialbahn, welche Randbereiche in einer Bahnlängsrichtung verlaufend an beiden Seiten des Auftragebereichs der zweiten Seite liegen,
- e) Abrakeln von überschüssigem ersten und zweiten flüssigen oder pastösen Medium von der ersten Seite der Material bahn,
- f) Abrakeln von überschüssigem dritten und vierten flüssigen oder pastösen Medium von der zweiten Seite der Material bahn,
- g) Ableiten des vom Auftragebereich der ersten Seite abgera kelten ersten flüssigen oder pastösen Mediums und davon getrenntes Ableiten des im Bereich der Randbereichen der ersten Seite abgerakelten zweiten flüssigen oder pastösen Mediums und
- h) Ableiten des vom Auftragebereich der zweiten Seite abge rakelten dritten flüssigen oder pastösen Mediums und davon getrenntes Ableiten des im Bereich der Randbereiche der zweiten Seite abgerakelten vierten flüssigen oder pastösen Mediums.
Gemäß diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden also
sowohl an der Vorderseite als auch an der Rückseite die dort
in verschiedenen Bereichen aufgetragenen verschiedenen flüs
sigen oder pastösen Medien nach dem Abrakeln von der jeweili
gen Seite der Materialbahn voneinander getrennt abgeleitet, so
daß einerseits das beispielsweise im Auftragebereich verwen
dete flüssige oder pastöse Medium im wesentlichen ohne Durch
mischung mit auf die Randbereiche auftragenem flüssigen oder
pastösen Medium in den Auftragezyklus zurückgeführt werden
kann und andererseits das von den Randbereichen abgerakelte
und abgeleitete flüssige oder pastöse Medium im wesentlichen
ohne einen zusätzlichen Gehalt an flüssigem oder pastösem
Medium, das auf den Auftragebereich aufgetragen worden ist, in
einen entsprechenden Auftragezyklus für die Randbereiche zu
rückgeführt werden kann. Eine Durchmischung bzw. Verdünnung
des auf den Auftragebereich aufzutragenden flüssigen oder
pastösen Mediums kann somit auf beiden Seiten der Materialbahn
vermieden werden.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn auf die Randbereiche beider
Seiten der Materialbahn jeweils das gleiche flüssige oder
pastöse Medium aufgetragen wird, da insbesondere in diesen
Randbereichen beim Abrakeln ein Kontakt der an den beiden
Seiten in den jeweiligen Randbereichen aufgetragenen, flüssi
gen oder pastösen Medien nicht vollständig vermieden werden
kann. Wenn jedoch auf beiden Seiten das gleiche Medium ver
wendet wird, hat dieser Kontakt keine nachteilige Durchmi
schung zur Folge.
Beispielsweise kann das auf die erste oder/und zweite Seite im
Randbereich aufgetragene flüssige oder pastöse Medium oder/und
das dritte flüssige oder pastöse Medium Stärkelösung umfassen.
Wie bereits vorangehend erwähnt, weist Stärkelösung den Vor
teil einer höheren Viskosität auf, als dies bei Wasser der
Fall ist, so daß das Auftragen von Stärkelösung im Randbereich
eine verbesserte Schmierwirkung zur Folge hat.
Das zweite flüssige oder pastöse Medium oder/und das vierte
flüssige oder pastöse Medium kann beispielsweise durch Auf
sprühen aufgetragen werden. Es sei jedoch erwähnt, daß auch
andere Auftrageverfahren wie beispielsweise das Aufbringen
vermittels einer Rolle o. dgl. angewandt werden können.
Das erste flüssige oder pastöse Medium oder/und das zweite
flüssige oder pastöse Medium kann in einem Direkt-Auftrage
vorgang aufgetragen werden. Weiter ist es möglich, daß das
dritte flüssige oder pastöse Medium oder/und das vierte flüs
sige oder pastöse Medium in einem Indirekt-Auftragevorgang
aufgetragen wird.
Um eine Anpassung an verschiedene Breiten der Materialbahn
vornehmen zu können oder eine Anpassung an verschiedene Brei
ten der Auftragebereiche auf den jeweiligen Seiten der Materi
albahn vornehmen zu können, wird vorgeschlagen, daß das erfin
dungsgemäße Verfahren ferner den Schritt des Änderns der
Breite von jeweils wenigstens einem der Randbereiche der er
sten und der zweiten Seite umfaßt. D.h. wird der Auftragebe
reich beispielsweise auf einer Seite schmäler gemacht, so kann
dementsprechend der jeweilige Randbereich verbreitert werden
und in diesem verbreiterten Randbereich dann das jeweils dafür
vorgesehene, flüssige oder pastöse Medium aufgetragen werden.
Da auch bei einem derart verbreiterten Randbereich dann ein
getrenntes Ableiten des vom Auftragebereich abgerakelten flüs
sigen oder pastösen Mediums von dem vom jeweiligen Randbereich
abgerakelten, flüssigen oder pastösen Medium gewährleistet
ist, ist auch bei Verbreiterung des Randbereichs nicht die
Gefahr einer Durchmischung verschiedener flüssiger oder pastö
ser Medien gegeben.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer durch einen
Auftrage/Rakel-Bereich hindurchlaufenden Material
bahn;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Materialbahn im
Bereich einer Rakeleinrichtung, wobei insbesondere
die getrennte Ableitung verschiedener flüssiger oder
pastöser Medien schematisch dargestellt ist.
Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines allgemein mit 10
bezeichneten Auftrage/Rakel-Bereichs einer Fertigungslinie zur
Herstellung durchgehender Papier- oder Karton-Materialbahnen.
Eine Materialbahn 12 verläuft zunächst über eine Führungsrolle
14 und wird dann über eine Walze 16 geführt, so daß sie be
reichsweise in Kontakt mit einer Oberfläche 18 der Walze 16
steht. Dabei bewegt sich in der Darstellung der Fig. 1 die
Materialbahn 12 in Richtung eines Pfeils P, und die Walze 16
dreht sich in Richtung eines Pfeils R. Im Auftrage/Rakel-Be
reich 10 ist eine erste Auftrage- oder Streicheinrichtung 20
angeordnet, der eine erste Rakeleinrichtung 22 zugeordnet ist.
Die erste Streicheinrichtung 20 bringt ein erstes pastöses
Medium auf einen Oberflächenbereich der Oberfläche 18 der
Walze 16 auf, der einem Auftragebereich auf der der Walze 16
zugewandten Seite 24 der Materialbahn 12 entspricht. An beiden
Seiten des Auftragebereichs der Seite 24 sind jeweils Randbe
reiche der Materialbahn 12 gebildet, auf die vermittels der
Streicheinrichtung 20 oder in den Figuren nicht dargestellter,
separater Auftrageeinrichtungen ebenfalls ein flüssiges oder
pastöses Material aufgebracht wird. Da mit der in Fig. 1 dar
gestellten Streicheinrichtung 20 im allgemeinen die Rückseite
der Materialbahn 12 in einem Indirekt-Auftragevorgang be
schichtet wird, kann sowohl das im Auftragebereich als auch
das in den Randbereichen aufgetragene flüssige oder pastöse
Medium beispielsweise Stärkelösung sein.
Die Rakeleinrichtung 22 folgt in der Drehrichtung R der Walze
16 auf die Streicheinrichtung 20. Die Rakeleinrichtung 22 kann
beispielsweise eine Rakelleiste, eine Rakelklinge, einen Ra
kelbalken oder eine Rakelrolle umfassen und dient dazu, von
der Oberfläche 18 der Walze 16 überschüssiges flüssiges oder
pastöses Medium abzurakeln und dieses in einer nachfolgend
beschriebenen Art und Weise abzuleiten, wie durch einen Pfeil
A1 in Fig. 1 angedeutet.
Es ist ferner eine zweite Auftrage- oder Streicheinrichtung 26
vorgesehen, mit der flüssiges oder pastöses Medium auf die
andere Seite 28 der durchgehenden Materialbahn 12 aufgetragen
wird. Ebenso wie bei der ersten Streicheinrichtung 20 wird
durch die Streicheinrichtung 26 in einem Auftragebereich der
Seite 28 der Materialbahn 12 ein flüssiges oder pastöses Me
dium aufgetragen. Ferner wird ebenso, wie vorangehend mit
Bezug auf die Seite 24 der Materialbahn 12 beschriebene auf
die Seite 28 der Materialbahn 12 in Randbereichen derselben
seitlich neben dem Auftragebereich ein weiteres flüssiges oder
pastöses Medium aufgetragen. Auch dieses flüssige oder pastöse
Medium kann vermittels der Streicheinrichtung 26 oder vermit
tels in der Figur nicht dargestellter, separater Auftrageein
richtungen aufgetragen werden.
Der Streicheinrichtung 26 ist wiederum eine Rakeleinrichtung
30 zugeordnet, die von der Seite 28 der Materialbahn 12 über
schüssiges flüssiges oder pastöses Medium abrakelt und - wie
durch einen Pfeil A2 angedeutet und nachfolgend beschrieben -
ableitet. Durch die Streicheinrichtung 26 wird das flüssige
oder pastöse Medium in einem Direkt-Auftragevorgang auf die
Seite 28 der Materialbahn 12 aufgetragen. Die Seite 28 ist im
allgemeinen die Vorderseite der Materialbahn 12, so daß das im
Auftragebereich aufgetragene flüssige oder pastöse Medium
beispielsweise Farbstoff oder ein sonstiges, das Erscheinungs
bild oder die physikalischen oder chemischen Eigenschaften der
Materialbahn beeinflussendes Medium sein kann. Auf die Randbe
reiche wird, so wie bei der Seite 24, wiederum Stärkelösung
aufgetragen. Das Auftragen der Stärkelösung auf die Randbe
reiche hat folgende Vorteile: Zunächst wird durch das Auftra
gen, beispielsweise durch Aufsprühen, der Stärkelösung flüssi
ges oder pastöses Material, das im Auftragebereich aufgetragen
worden ist und sich in die Randbereiche verteilt hat, wegge
spült. Zum anderen führt das Auftragen der Stärkelösung im
Randbereich bzw. in den Randbereichen zu einer Schmierwirkung
zwischen den Rakeleinrichtungen 22, 30 und den Randbereichen
der Materialbahn 12 bzw. der Oberfläche 18 der Walze 16. Da
die Rakeleinrichtungen 22, 30 sich im wesentlichen über die
gesamte Breite der Walze 16 erstrecken, wie dies in Fig. 2 zu
erkennen ist, ist der Erstreckungsbereich der Rakeleinrichtun
gen 22, 30 im wesentlichen in drei Bereiche zu unterteilen,
nämlich in einen ersten Bereich B1, in dem die Rakeleinrich
tungen 22, 30 sich über den Auftragebereich der jeweiligen
Seite 24 oder 28 der Materialbahn bzw. den zugeordneten Be
reich der Walzenoberfläche 18 erstrecken (in Fig. 2 ist dies
der Auftragebereich 32 der Seite 28), einen Bereich B2, in dem
die Rakeleinrichtungen 22, 30 sich über die jeweiligen Randbe
reiche der Materialbahn 12 bzw. den zugeordneten Bereich der
Walzenoberfläche 18 erstrecken (in Fig. 2 ist dies der Randbe
reich 34 auf der Seite 28) und einen Bereich B3, in dem die
Rakeleinrichtungen 22, 30 sich unmittelbar über die Oberfläche
18 der Walze 16 hinweg erstreckt und mit dieser in Kontakt
stehen kann. Insbesondere in den Bereichen, in denen ein di
rekter Kontakt zwischen Rakeleinrichtung und Walze besteht,
ist ein relativ hoher Verschluß zwischen Walze und Rakelein
richtung, d. h. Rakelklinge, Rakelbalken o. dgl., gegeben, so
daß eine fehlende oder eine mangelhafte Schmierung in diesem
Bereich zu einem übermäßig starken Abrieb der Walzenoberfläche
18 führt. Da jedoch auf die Randbereiche, Randbereich 34 in
Fig. 2, die Stärkelösung auf getragen wird und diese sich auf
grund des Vorsehens der Rakeleinrichtungen 22, 30 in den Be
reichen B2 und B3 ansammelt, ist dort aufgrund der relativ
hohen Viskosität von Stärke für eine ausreichende Schmierung
gesorgt. Es ist für den Fachmann selbstverständlich, daß - wie
bereits erwähnt - bei der Rakeleinrichtung 22 kein Bereich
vorhanden ist, in dem diese sich über die Materialbahn hinweg
erstreckt, sondern die Rakeleinrichtung 22 erstreckt sich
vollständig über der Walze 16, d. h. den verschiedenen, mit
flüssigen oder pastösen Medien beschichteten Oberflächenberei
chen, entsprechend den Bereichen B1, B2 und B3 in Fig. 2,
derselben. Es ist daher vorteilhaft, durch die Streicheinrich
tung 20 auch im Auftragebereich der Seite 24, d. h. dem zuge
ordneten Oberflächenbereich der Walze 18, Stärkelösung aufge
tragen wird, so daß auch in diesem Bereich eine ausreichende
Schmierung zwischen der Rakeleinrichtung 22 und der Oberfläche
18 der Walze 16 gewährleistet ist.
In Fig. 2 ist schematisch dargestellt, wie das durch die Ra
keleinrichtung 30 von der Oberfläche 28 der Materialbahn 12
abgerakelte, flüssige oder pastöse Material abgeleitet wird.
Diese Ableitung ist in zwei Bereiche unterteilt, nämlich einen
Ableitbereich 36, in dem das vom Randbereich 34 und der Ober
fläche 18 der Walze 16 abgerakelte flüssige oder pastöse Medi
um, d. h. die Stärkelösung, abgeleitet wird, und einen Ableit
bereich 38, in dem das vom Auftragebereich 32 abgerakelte,
flüssige oder pastöse Medium, beispielsweise die Farbe o. dgl.
, abgeleitet wird. Es ist hierzu ein Flußteiler 40 vor
gesehen, durch den einerseits das von den Randbereichen, d. h.
dem Randbereich 34 in Fig. 2, abgerakelte flüssige oder pa
stöse Medium, d. h. die Stärkelösung, in Richtung eines Aus
lasses 42 geleitet wird, und andererseits das vom Auftragebe
reich 32 abgerakelte flüssige oder pastöse Medium am Eintreten
in den Auslaß 42 gehindert wird und in Richtung eines Auslasses 44
geleitet wird. Die Auslässe 42, 44 können mit jeweili
gen Kreisläufen für das auf die Randbereiche aufzutragende,
flüssige oder pastöse Medium einerseits und das auf den Auf
tragebereich aufzutragende, flüssige oder pastöse Medium ande
rerseits verbunden sein. Es kann somit eine Durchmischung
dieser verschiedenen flüssigen oder pastösen Medien beim Abra
keln bzw. Ableiten vermieden werden, wodurch auch bei Rückfüh
rung in den Auftragezyklus eine allmähliche Verschlechterung
oder Veränderung der Materialeigenschaften der verschiedenen
flüssigen oder pastösen Medien weitgehend vermieden wird. Der
Flußteiler 40 ist in seiner Lage quer zur Längsrichtung der
Materialbahn verlagerbar, so daß zur Anpassung an verschiedene
Breiten der Randbereiche verschieden breite Ableitbereiche 36,
38 vorgesehen werden können.
Obgleich in Fig. 2 lediglich ein Randbereich 34 der Material
bahn 12 mit einem zugeordneten Ableitbereich 36 dargestellt
ist, ist es selbstverständlich, daß in dem in der Fig. 2 nicht
dargestellten anderen Randbereich der Materialbahn 12 ein
entsprechender Ableitbereich durch einen Flußteiler vorgesehen
ist oder sein kann. Ferner ist es selbstverständlich, daß auch
bei der in Fig. 1 dargestellten Rakeleinrichtung 22 ein ent
sprechend ausgestaltetes System zur Ableitung des von der
Walzenoberfläche 18 abgerakelten flüssigen oder pastösen Mate
rials vorgesehen ist bzw. sein kann, um auch im Bereich der
Streicheinrichtung 20 und der Rakeleinrichtung 22 eine ent
sprechende getrennte Ableitung verschiedener flüssiger oder
pastöser Medien gewährleisten zu können.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Auftragen von flüssi
gem oder pastösem Medium auf eine Materialbahn ist es durch
Auftragen von Stärkelösung auf die Randbereiche von zumindest
einer Seite der Materialbahn möglich, einen übermäßig starken
Abrieb der Walze durch die Schmierwirkung der Stärkelösung zu
vermeiden. Da ferner bei beiden Streicheinrichtungen bzw. den
zugeordneten Rakeleinrichtungen jeweils das auf die Randbe
reiche aufgetragene flüssige oder pastöse Medium getrennt von
dem auf den zugehörigen Auftragebereich aufgetragenen Medium
abgeleitet wird, kann eine Vermischung der verschiedenen auf
eine Seite aufgetragenen flüssigen oder pastösen Medien ver
mieden werden, so daß die abgerakelten Medien ohne Beeinflus
sung des Streichvorgangs in den Streichzyklus zurückgeleitet
werden können.
Nachfolgend wird eine weitere Vorgehensweise beschrieben, mit
der flüssiges oder pastöses Medium auf eine Materialbahn auf
getragen werden kann und dabei gleichzeitig das Entstehen
eines übermäßigen Verschleißes der Walze vermieden werden
kann. Bei dieser alternativen Vorgehensweise wird eine Ein
richtung verwendet, bei der die in Fig. 1 dargestellte Rakel
einrichtung 22 nicht vorhanden ist. D. h. es wird auf die Ober
fläche 18 der Walze 16 über die gesamte Walzenbreite hinweg,
beispielsweise vermittels der Streicheinrichtung 20, Stärkelö
sung o. dgl. aufgetragen. Die Walze 16 wird dann vor ihrem
Kontakt mit der Seite 24 der Materialbahn 12 nicht abgerakelt.
Die Auftragung von flüssigem oder pastösem Medium auf die
Seite 28 der Materialbahn 12 findet so, wie vorangehend be
schrieben, statt, jedoch mit dem Unterschied, daß auf die
Randbereiche 34 der Materialbahn 12 kein zusätzliches flüssi
ges oder pastöses Medium aufgetragen werden muß. Beispiels
weise kann hier so vorgegangen werden, daß das auf den Auf
tragebereich 32 aufgetragene flüssige oder pastöse Medium bis
unmittelbar an den Seitenrand bzw. das seitliche Ende der
Materialbahn 12 heranreicht. Vermittels der Rakeleinrichtung
30 wird dann sowohl das auf den Auftragebereich 32 der Seite
28 aufgetragene flüssige oder pastöse Medium als auch das auf
die Walzenoberfläche 18 der Walze 16 in den Bereichen jeweils
an der Seite der Materialbahn 12 aufgetragene flüssige oder
pastöse Medium, d. h. das auf den Bereich B3 gemäß Fig. 2 auf
getragene flüssige oder pastöse Medium, abgerakelt. Dies führt
dazu, daß vermittels des unmittelbar auf die Walzenoberfläche
18 aufgetragenen flüssigen oder pastösen Mediums eine Schmie
rung im Bereich der Rakeleinrichtung 30 auftritt, so daß - wie
vorangehend erwähnt - auf das Auftragen eines zusätzlichen
flüssigen oder pastösen Mediums auf die Randbereiche der Seite
28 der Materialbahn 12 verzichtet werden kann. Bei einer der
artigen Vorgehensweise kann also einerseits auf die bei der
Streicheinrichtung 20 vorgesehene Rakeleinrichtung - zumindest
in den seitlichen Bereichen der Walzenoberfläche 18 - verzich
tet werden, andererseits ist gleichwohl eine gute Schmierwir
kung im Bereich der Rakeleinrichtung 30 vorgesehen, insbeson
dere wenn auf die Walzenoberfläche 18 Stärkelösung o. dgl.
aufgetragen wird.
Das Abrakeln im Bereich der Rakeleinrichtung 30 kann hierbei
mit einer sich über die gesamte Walzenbreite hinweg erstreck
enden Rakeleinrichtung, d. h. Rakelstange, Rakelrolle o. dgl.,
vorgenommen werden. Es ist gleichwohl jedoch auch denkbar, daß
für das Abrakeln der Oberfläche separate Randschaber vorgese
hen sind.
Claims (13)
1. Verfahren zum Auftragen von flüssigem oder pastösem Me
dium auf eine Materialbahn (12), vorzugsweise Papier-
oder Karton-Materialbahn, bei welchem Verfahren die Mate
rialbahn (12) in einer Bahnlängsrichtung über eine Walze
(16) geführt wird, umfassend:
- a) Auftragen eines ersten flüssigen oder pastösen Medi ums auf die Walze (16) in einem mit einer Seite (24) der Materialbahn (12) in Kontakt kommenden Kontakt abschnitt der Walze (16) und in Seitenabschnitten der Walze (16), die in Bahnlängsrichtung verlaufend an beiden Seiten des Kontaktabschnitts der Walze (16) liegen und mit der Materialbahn (12) im wesent lichen nicht in Kontakt kommen, wobei vorzugsweise das erste flüssige oder pastöse Medium Stärkelösung umfaßt,
- b) Auftragen eines zweiten flüssigen oder pastösen Me diums auf die andere Seite (28) der Materialbahn (12)
- c) Abrakeln des auf die andere Seite (28) der Material bahn (12) aufgetragenen, überschüssigen zweiten flüssigen oder pastösen Mediums und dabei Abrakeln des auf die Seitenabschnitte der Walze (16) aufge tragenen ersten flüssigen oder pastösen Mediums.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das auf die andere Seite (28) der Materialbahn aufgetra
gene, überschüssige zweite flüssige oder pastöse Medium
und das auf die Seitenabschnitte der Walze (16) aufgetra
gene erste flüssige oder pastöse Medium vermittels der
selben Abrakeleinrichtung abgerakelt werden.
3. Verfahren zum Auftragen von flüssigem oder pastösem Me
dium auf eine Materialbahn (12), vorzugsweise Papier-
oder Karton-Materialbahn, bei welchem Verfahren die Mate
rialbahn (12) in einer Bahnlängsrichtung durch einen
Auftrage/Abrakel-Bereich (10) hindurch bewegt wird, um
fassend die Schritte:
- a) Auftragen eines ersten flüssigen oder pastösen Medi ums auf einen Auftragebereich (32) einer ersten Sei te (28) der Materialbahn (12)
- b) Auftragen eines zweiten flüssigen oder pastösen Me diums auf Randbereiche (34) der ersten Seite (28) der Materialbahn (12), welche Randbereiche (34) in der Bahnlängsrichtung verlaufend an beiden Seiten des Auftragebereichs (32) der ersten Seite (28) der Materialbahn (12) liegen, wobei das zweite flüssige oder pastöse Medium Stärkelösung umfaßt,
- c) Abrakeln des auf die erste Seite (28) der Material bahn (12) aufgetragenen überschüssigen ersten und zweiten flüssigen oder pastösen Mediums.
4. Verfahren nach Anspruch 3, ferner umfassend die Schritte:
- d) Auftragen eines dritten flüssigen oder pastösen Me diums auf einen Auftragebereich einer zweiten Seite (24) der Materialbahn (12),
- e) Auftragen eines vierten flüssigen oder pastösen Me diums auf Randbereiche der zweiten Seite (24) der Materialbahn (12), welche Randbereiche in der Bahn längsrichtung verlaufend an beiden Seiten des Auf tragebereichs der zweiten Seite (24) der Material bahn (12) liegen, wobei das vierte flüssige oder pastöse Medium Stärkelösung umfaßt,
- f) Abrakeln des auf die zweite Seite (24) der Material bahn (12) aufgetragenen überschüssigen dritten und vierten flüssigen oder pastösen Mediums.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das dritte flüssige oder pastöse Medium Stärkelösung
umfaßt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, ferner ge
kennzeichnet durch die Schritte:
- g) Ableiten des vom Auftragebereich (32) der ersten Seite (28) abgerakelten ersten flüssigen oder pastö sen Mediums und davon getrenntes Ableiten des im Bereich der Randbereiche (34) der ersten Seite (28) abgerakelten zweiten flüssigen oder pastösen Mediums und gegebenenfalls
- h) Ableiten des vom Auftragebereich der zweiten Seite (24) abgerakelten, dritten flüssigen oder pastösen Mediums und davon getrenntes Ableiten des im Bereich der Randbereiche der zweiten Seite (24) abgerakel ten, vierten flüssigen oder pastösen Mediums.
7. Verfahren zum Auftragen von flüssigem oder pastösem Me
dium auf eine Materialbahn (12), vorzugsweise Papier-
oder Karton-Materialbahn, bei welchem Verfahren die Mate
rialbahn (12) in einer Bahnlängsrichtung durch einen
Auftrage/Abrakel-Bereich (10) hindurch bewegt wird, um
fassend die Schritte:
- a) Auftragen eines ersten flüssigen oder pastösen Medi ums auf einen Auftragebereich (32) einer ersten Sei te (28) der Materialbahn (12),
- b) Auftragen eines zweiten flüssigen oder pastösen Me diums auf Randbereiche (34) der ersten Seite (28) der Materialbahn (12), welche Randbereiche (34) in einer Bahnlängsrichtung verlaufend an beiden Seiten des Auftragebereichs (32) der ersten Seite (28) lie gen,
- c) Auftragen eines dritten flüssigen oder pastösen Me diums auf einen Auftragebereich einer zweiten Seite (24) der Materialbahn (12),
- d) Auftragen eines vierten flüssigen oder pastösen Me diums auf Randbereiche der zweiten Seite (24) der Materialbahn (12), welche Randbereiche in einer Bahnlängsrichtung verlaufend an beiden Seiten des Auftragebereichs der zweiten Seite (24) liegen,
- e) Abrakeln von überschüssigem ersten und zweiten flüs sigen oder pastösen Medium von der ersten Seite (28) der Materialbahn (12),
- f) Abrakeln von überschüssigem dritten und vierten flüssigen oder pastösen Medium von der zweiten Seite (24) der Materialbahn (12),
- g) Ableiten des vom Auftragebereich (32) der ersten Seite (28) abgerakelten ersten flüssigen oder pastö sen Mediums und davon getrenntes Ableiten des im Bereich der Randbereiche (34) der ersten Seite (28) abgerakelten, zweiten flüssigen oder pastösen Medi ums und
- h) Ableiten des vom Auftragebereich der zweiten Seite (24) abgerakelten dritten flüssigen oder pastösen Mediums und davon getrenntes Ableiten des im Bereich der Randbereiche der zweiten Seite (24) abgerakelt en, vierten flüssigen oder pastösen Mediums.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das in dem Schritt b) aufgetragene zweite flüssige oder
pastöse Medium im wesentlichen gleich dem im Schritt d)
aufgetragenen vierten flüssigen oder pastösen Medium ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das in dem Schritt b) aufgetragene zweite flüssige
oder pastöse Medium oder/und das in dem Schritt d) auf
getragene vierte flüssige oder pastöse Medium oder/und
das im Schritt c) aufgetragene dritte flüssige oder pa
stöse Medium Stärkelösung umfaßt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zweite flüssige oder pastöse Medium
oder/und das vierte flüssige oder pastöse Medium durch
Aufsprühen aufgetragen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste flüssige oder pastöse Me
dium oder/und das zweite flüssige oder pastöse Medium in
einem Direkt-Auftragevorgang aufgetragen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das dritte flüssige oder pastöse
Medium oder/und das vierte flüssige oder pastöse Medium
in einem Indirekt-Auftragevorgang aufgetragen wird.
13. Verfahren nach einem der 3 bis 12 Ansprüche, gekennzeich
net durch den Schritt des Änderns der Breite von jeweils
wenigstens einem der Randbereiche (34) der ersten und der
zweiten Seite (28, 24).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997113116 DE19713116A1 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Verfahren zum Auftragen von flüssigem oder pastösem Medium auf eine Materialbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997113116 DE19713116A1 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Verfahren zum Auftragen von flüssigem oder pastösem Medium auf eine Materialbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19713116A1 true DE19713116A1 (de) | 1998-10-01 |
Family
ID=7824931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997113116 Withdrawn DE19713116A1 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Verfahren zum Auftragen von flüssigem oder pastösem Medium auf eine Materialbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19713116A1 (de) |
Citations (5)
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EP0453427A2 (de) * | 1990-04-19 | 1991-10-23 | Valmet Paper Machinery Inc. | Verfahren zur Begrenzung der Breite der Beschichtung bei der Beschichtung von Papier oder Pappe und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
EP0533035A1 (de) * | 1991-09-19 | 1993-03-24 | J.M. Voith GmbH | Vorrichtung zum Auftragen von Streichfarbe auf eine Faserstoffbahn |
DE3924273C2 (de) * | 1989-07-22 | 1993-06-17 | Bhs-Bayerische Berg-, Huetten- Und Salzwerke Ag, 8000 Muenchen, De | |
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EP0645490A1 (de) * | 1993-09-23 | 1995-03-29 | Valmet Paper Machinery Inc. | Verfahren und Vorrichtung zum Schmieren einer Schaberklinge in einer Papier- oder Pappemaschine |
-
1997
- 1997-03-27 DE DE1997113116 patent/DE19713116A1/de not_active Withdrawn
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