DE19712170A1

DE19712170A1 - Gartenschere mit Hebelkraftunterstützung und Mehrfachhub

Info

Publication number: DE19712170A1
Application number: DE1997112170
Authority: DE
Inventors: Karl Hymer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-03-22
Filing date: 1997-03-22
Publication date: 1997-11-20

Description

Die Erfindung betrifft eine Gartenschere im Oberbegriff des Patentanspruchs 1-4 angegebenen Gattung. Die Schere ist ein zweiarmiges hebelartiges Werkzeug zum Schneiden von dicken Ästen und Zweigen, bei der die Krafthebelarme durch Hand betätigbar sind. Bedingt durch die Möglichkeit den Schließweg der beiden Schneidmesser über mehrere Hübe der Krafthebelarme zu betätigen, wird ein zu Beginn des Schneidvorgangs großer Öffnungswinkel der Schneidmesser ermöglicht, was das Schneiden auch dicker Äste erlaubt. Damit durch den Anfangs ungünstig großen Öffnungswinkel der zu schneidende Ast nicht aus der Schneidöffnung entweichen kann, ist eines der beiden Schneidmesser mit einer Haltenase versehen. Das Schließen der beiden Messer erfolgt nun über mehrere Hübe der Griffhebel, wobei der Kraftaufwand mit Anzahl der Hübe abnimmt.

Gelöst wird die Aufgabe die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs angegebenen Merkmale. Durch die besondere Anordnung des Zwischenhebels (8) zur Kraftübertragung wird eine günstige Kraftübersetzung erreicht. Durch die im Schneidmesser (4) einseitig angebrachte Langlochdruckraste wird erreicht, daß der Anlenkpunkt des Zwischenhebels zur Kraftübertragung mit jedem neuen Hub in der Raste variiert.

Der gesamte Schneidvorgang wird kraftsparend über mehrere Hübe vollzogen. Durch eine Drehfeder angebracht im Gelenk (5) des Schneidmessers wird außerdem erreicht, daß sich der Schließwinkel der Schneidmesser nicht verändert, während die Griffarme zum erneuten Hub geöffnet werden. Mit dem letzten Hub werden die Schneidmesser in Endstellung gegeneinander gepreßt und das zu schneidende Teil durchtrennt. Eine federbelastete Klinke angebracht am Zwischenhebel rastet dann am Hebelgriff (7) ein und drückt den Zwischenhebel mit seinem Druckbolzen gegen die glatte Seite der Langlochraste, so daß dann die Schneidmesser für einen neuen Schneidvorgang problemlos geöffnet werden, hervorgerufen durch das Öffnen der beiden Griffhebel.

Eine Zugfeder (13) angebracht am Zwischenhebel (8) und Griffhebel (7) der Schere, verhindert ein Einrasten des Zwischenhebels in die Langlochdruckraste, wenn beim Schneidvorgang ein neuer Hub eingeleitet wird und dazu die Griffarme auseinandergeführt werden. Der Druckbolzen (11) des Zwischenhebels wird dann an der glatten Seite der Langlochraste geführt. Der Druckbolzen rastet sofort in die Langlochdruckraste (6) ein, wenn sich beim Schließen der Hebelgriffe Gegendruck über die Schneidmesser aufbaut.

Ein verstellbarer Anschlag (14), angebracht am hinteren Ende des Schneidmessers (4), verhindert ein Überdrücken der beiden Griffarme und schützt somit vor Verletzungen und verhindert unkontrollierte Krafteinwirkung auf die mechanischen Teile der Schere.

Fig. 1 zeigt die Schere in unbelastetem Zustand mit eingerasteter Klinke (12) des Zwischenhebels (8) zum problemlosen Öffnen und Schließen der Schere in unbelastetem Zustand. Der Druckbolzen trägt sich an der glatten Seite des Langloches ab.

Fig. 2 zeigt die Schere beim Schneidvorgang, d. h. druckbelastet, wobei die Klinke (12) automatisch ausrastet. Über den Hebelgriff (7) wird der Zwischenhebel (8) mit dem Druckbolzen (11) in eine bestimmte Stellung der Langlochraste gedrückt und überträgt die Kraft mittels Hebelübersetzung auf das Schneidmesser (4).

Claims

1. Gartenschere mit Hebelkraftunterstützung und Mehrfachhub mit einem ersten Gegenmesser (1) fest mit einem ersten Griff (2) verbunden und als Amboß mit Haltenase (3) ausgebildet, mit einem zweiten Schneidblatt (4) dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Langloch mit einseitiger Raste (6) ausgebildet ist.

2. Gartenschere mit Hebelkraftunterstützung und Mehrfachhub dadurch gekennzeichnet, daß ein Zwischenhebel (8) am zweiten Schneidblatt angelenkt wird, wobei der Anlenkpunkt eine Mehrfachraste (6) bildet, die einseitig im Langloch des Schneidblatts (4) angebracht ist. Mit jedem erneuten Hub beim Schneidevorgang findet die Anlenkachse (11) des Zwischenhebels (8) eine entsprechend neue günstige Rastenstellung zur Kraftübertragung auf das Schneidmesser (4).

3. Gartenschere mit Hebelkraftunterstützung und Mehrfachhub dadurch gekennzeichnet, daß eine das Schneidmesser vorspannende Federkraft im Drehgelenk (5) des Schneidmessers (4) angeordnet ist.

4. Gartenschere mit Hebelkraftunterstützung und Mehrfachhub dadurch gekennzeichnet, daß eine Klinke (12) an dem Zwischenhebel derart angeordnet ist, daß beim letzten Hub, der zur Durchtrennung des Astes führt, die Klinke am Hebelgriff (7) einrastet und die Schneidmesser sich Öffnen beim Auseinanderführen der Griffhebel, so daß ein neuer Ast eingelegt werden kann.

5. Gartenschere mit Hebelkraftunterstützung und Mehrfachhub dadurch gekennzeichnet, daß beim letzten Hub der Ast durchtrennt wird und daß durch einen verstellbaren Anschlag (14) die Griffhübe derart begrenzt sind, daß keine Verletzungen der Hände möglich sind und die mechanischen Teile der Schere nicht durch Überdrücken beschädigt werden.