DE19711871C2 - Lager für eine in der Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges vorgesehene Querblattfeder - Google Patents
Lager für eine in der Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges vorgesehene QuerblattfederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lager für eine in der Radaufhängung
eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Personenkraftwagens,
vorgesehene Querblattfeder gemäß dem Anspruch 1.
Aus der Praxis bekannte Lager für in der Radaufhängung von
Kraftfahrzeugen vorgesehene Querblattfedern weisen eine aus
Blech bestehende Lagerschale auf, die zumindest bezüglich ihrer
den Flachseiten der Feder zugehörigen Wandabschnitte im Längs
querschnitt, also quer zur Längserstreckung der Feder betrach
tet, U-förmig geformt ist, und zwar bei nach außen, d. h. von
der Feder weg gerichteten Schenkeln. Die zwischen diesen Schen
keln, liegenden Stege weisen, etwa mittig zwischen den Schen
keln, jeweils eine in Richtung auf die Feder offene und durch
Ausformung des Steges in Richtung der Schenkel geschaffene,
nutartige Vertiefung auf, in die die zwischen der Lagerschale
und der Feder liegende elastische Einlage mit einer rippenarti
gen Erhöhung eingreift, so dass bezüglich des Lagers durch die
sich quer zur Längserstreckung der Blattfeder erstreckende
Formschlussverbindung eine Schwenkachse für die Feder bestimmt
ist. Entsprechend diesem Lageraufbau ist die Höhe der elasti
schen Einlage in der durch die rippenartige Erhöhung bestimmten
Querebene größer als im Bereich der Lagerenden, so dass, bezo
gen auf ein vorgegebenes Außenmaß des Lagers bzw. einen vorge
gebenen Abstand der beiderseits der Flachseiten der Feder lie
genden Stege, das Bewegungsspiel der Feder auf ein Maß begrenzt
ist, das deutlich kleiner ist als die im Bereich der rippenartigen
Erhöhung gegebene maximale Dicke der elastischen Einlage.
Ferner ist aus der JP 04358915 A ein Lager für eine in der Rad
aufhängung eines Personenkraftwagens vorgesehene Querblattfeder
mit einer die Feder quer zu ihrer Längserstreckung übergreifen
den, formsteifen und mehrteiligen, aus Oberteil und Unterteil
zusammengesetzten Lagerschale sowie jeweils zwischen oberem
und unterem Lagerschalenteil und Feder liegender elastischer
Einlage bekannt, bei der die elastischen Einlagen zu den Lager
schalenteilen eine Formschlussverbindung aufweisen, welche, den
Flachseiten der Feder zugeordnet, jeweils eine quer zur Feder
längsrichtung verlaufende nutartige Vertiefung und eine in die
se eingreifende rippenartige Erhöhung umfasst.
Hierbei ist, bezogen auf die Oberseite der Feder, die dem Ober
teil der Lagerschale zugeordnete elastische Einlage mit einer
rippenartigen Erhöhung versehen, die in Richtung auf das Ober
teil der Lagerschale halbkreisförmig ausgewölbt und verhältnis
mäßig stark ausgebildet ist, so dass sich in Verbindung mit ei
ner zur elastischen Einlage korrespondierend nutartigen, konka
ven Vertiefung der oberen Lagerschale eine Schwenkabstützung
ergibt, die stark dämpfend ist und beim Einfedern flach verlau
fende Federwölbungen ermöglicht. Die untere Lagerschale ist
demgegenüber über eine verhältnismäßig dünne elastische Einlage
gegen die Blattfeder abgestützt und weist eine flache, gegen
die Feder gerichtete rippenartige Erhöhung auf, der eine nutar
tige Vertiefung in der elastischen Einlage entspricht, so dass
sich für die Unterseite der Feder eine schneidenartige, in Aus
federrichtung harte Federabstützung ergibt. Es sind somit, ent
sprechend der Unterschiedlichkeit der Ausbildung von unterer
und oberer Lagerhälfte, unterschiedliche Lagersteifigkeiten in
den zueinander entgegengesetzten Richtungen gegeben.
Des Weiteren ist aus der EP 0 343 891 A1 eine Lagerabstützung
für faserverstärkte Kunststoff-Blattfedern gegeben, bei der
Oberteil und Unterteil jeweils durch eine Lagerplatte gebildet
sind, die in Längsrichtung der Feder auf ihrer der Feder zuge
wandten Seite konvex gewölbt ist, so dass die in Längsrichtung
der Feder einander gegenüberliegenden Enden der Lagerplatten
mit ihren der Feder zugewandten Stützflächen im Abstand zur zu
gehörigen Federoberfläche liegen und zur Federoberfläche keil
förmige Spalte begrenzen. Diese Spalte sind mit keilförmigen,
elastischen Einlagen gefüllt, welche gegen die Feder stirnsei
tig lippenartig auslaufen, um das Eindringen von Schmutz zwi
schen Feder und Lagerplatten zu verhindern.
Aus der FR 2 692 205 A1 ist ein im Anschluss eines Armes eines
Dreieckslenkers an die Karosserie liegendes Lager bekannt, des
sen Lagerschale der Karosserie zugeordnet ist und eine elasti
sche, buchsenartige Einlage aufnimmt, in die zentral ein seit
lich vom Arm des Dreieckslenkers abragender Lagerzapfen ein
greift. Die Lagerschale ist im Querschnitt U-förmig mit nach
außen ragenden Schenkeln ausgebildet und weist im längsmittle
ren Bereich des zwischen den Schenkeln liegenden Steges eine
gegen die elastische Einlage gerichtete rippenartige Erhöhung
auf, die relativ flach ist und der eine nutartige Vertiefung in
der elastischen Einlage entspricht. Um in Verbindung mit der
Abkühlung der in die Lagerschale eingegossenen elastischen Ein
lage verbundene Materialschrumpfungen zu kompensieren, wird der
in das Lager integrierte Lagerzapfen radial aufgeweitet, wo
durch produktionsbedingte Verspannungen und dadurch verursach
te, ungewollte Vorspannungen im Lager vermieden werden sollen.
Über die rippenartigen, lagerschalenseitig vorgesehenen Erhö
hungen und die nutartigen, in der elastischen Einlage vorgese
henen Vertiefungen wird eine verbesserte axiale Abstützung der
elastischen Einlage gegenüber der Lagerschale erreicht und da
mit eine Aussteifung des Lagers im Hinblick auf die erheblichen
Seitenkräfte, die über den Dreieckslenker eingeleitet werden.
Durch die Erfindung soll demgegenüber ein Lager für eine in der
Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Perso
nenkraftwagens vorgesehene Querblattfeder dahingehend aus
gestaltet werden, dass sich bezogen auf ein vorgegebenes Au
ßenmaß maximale Bewegungsspiele der Feder zur Lagerschale rea
lisieren lassen.
Erreicht wird dies durch die Merkmale des Anspruches 1, denen
zufolge sich die Lagerschale in Längsrichtung der von ihr ge
führten Querblattfeder erstreckt und die rippenartigen Erhöhun
gen der Lagerschale mit den korrespondierenden Vertiefungen in
der elastischen Einlage zur Längserstreckung der Feder eine
Querebene bestimmen, die für die Feder eine Einspannebene dar
stellt, so dass sich bei Federbewegungen im Wesentlichen
Schwenkbewegungen im Bezug auf eine in dieser Querebene liegen
de und in Querrichtung zur Querblattfeder erstreckende Schwenk
achse ergeben. Begünstigt wird ein solches Verhalten auch da
durch, dass die elastische Einlage bei dieser Ausgestaltung im
Bereich der quer zur Federlängsrichtung liegenden Lagerenden
den größten Querschnitt aufweist, so dass auch große Federaus
schläge in den kritischen Endbereichen des Lagers ohne unzuläs
sige Beanspruchungen für die elastischen Einlage möglich sind.
Es lassen sich somit große Bewegungsspiele und Schwenkwege rea
lisieren, wobei dies, bei guter Führung der Querblattfeder in
ihrer Längsrichtung, dadurch begünstigt wird, dass die elasti
schen Einlagen über ihren Querschnitt unterschiedliche Härte
aufweisen und im Bereich der nutartigen Vertiefungen härter
ausgebildet sind als in den seitlichen Randbereichen.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert, das einen Querschnitt
durch ein eine Querblattfeder quer zu ihrer Längserstreckung
übergreifendes Lager zeigt.
In der Figur ist mit 1 die Feder bezeichnet, die das Lager 2
durchsetzt, wobei der gezeigte Schnitt in Längsrichtung der Fe
der 1 verläuft, deren weitere Einbindung in die Radaufhängung
eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Personenkraftwagens
nicht dargestellt ist und die als zwei Rädern einer Achse eines
Fahrzeuges gemeinsame, über die Breite des Fahrzeuges durchlau
fende Querblattfeder 1 ausgebildet sein kann, oder auch als
einarmige Querblattfeder 1, die bei entsprechend verkürzter
Ausbildung lediglich ein Fahrzeugrad abstützt. Im erstgenannten
Fall ist die Feder 1 üblicherweise, gegebenenfalls zusammen mit
anderen Führungseinrichtungen, über zwei beiderseits der Längs
mittelebene des Fahrzeuges liegende Lager 2 abgestützt, im
zweiten Fall über nur ein Lager 2.
Die Lagerschale 3 des Lagers 2 besteht üblicherweise aus zwei
Lagerschalenteilen, nämlich dem oberen Lagerschalenteil 4 und
dem unteren Lagerschalenteil 5, die in nicht gezeigter Weise
miteinander verbunden werden und zwischen denen, in auf der
Feder 1 montiertem Zustand und jeweils den Abstand zur Feder
1 überbrückend, elastische Einlagen 6 und 7 liegen, die sich
auf den Flachseiten 8 bzw. 9 der Feder abstützen und die Feder
1, was nicht dargestellt ist, je nach Ausgestaltung der Lager
schale 3 in ihrem die Feder 1 seitlich übergreifenden Bereich,
auch seitlich abdecken können.
Die den Flachseiten 8 bzw. 9 der Feder 1 zugeordneten Lager
schalenteile 4 bzw. 5 bestehen jeweils aus einem mittleren Steg
10 und Schenkeln 11, die an die quer zur Blattfeder 1 verlau
fenden Seiten der Stege 10 anschließen, so dass die Lagerscha
lenteile 4 und 5 zumindest im den Flachseiten 8 bzw. 9 zugeord
neten Bereich U-förmigen Querabschnitt aufweisen.
Der Steg 10 der beiden Lagerhälften 4, 5 ist jeweils mit einer
zwischen den Schenkeln 11 liegenden und etwa parallel zu diesen
verlaufenden, sich gegen die Feder 1 erstreckenden rippenarti
gen Erhöhung 12 versehen, die im Querschnitt, wie gezeigt, etwa
Halbkreisform aufweist und der in der elastischen Einlage 6
bzw. 7 jeweils eine nutartige Vertiefung 13 entspricht. Im Be
reich der nutartigen Vertiefung 13 hat die elastische Einlage 6
bzw. 7 ihre geringste Höhe, da die rippenartige Erhöhung am je
weiligen Steg 10 zu einer entsprechenden Einschnürung führt.
Dementsprechend ist der Federweg der elastischen Einlage 6 bzw.
7 im Bereich der seitlichen Lagerbegrenzungen am größten, und
es wird durch die rippenartige Erhöhung 12 gegenüber der elas
tischen Einlage 6 bzw. 7 eine Formschlussverbindung realisiert,
die sich quer zur Längserstreckung der Feder 1 erstreckt und in
deren Ebene bei Schwenkbewegungen der Feder 1 gegenüber dem La
ger 2 eine Art Schwenkachse für die Feder liegt.
Durch die geschilderte Ausgestaltung des Lagers 2 ist, bei si
cherer Führung der Feder 1 im Lager 2, ein maximales Bewegungs
spiel für die Feder 1 bzw. eine maximale Schwenkbeweglichkeit
der Feder 1 bei kleinstmöglichen Außenabmessungen des Lagers 2
gewährleistet, da die Feder 1 in diagonal in Bezug auf die Fe
der 1 einander gegenüberliegenden Bereichen des Lagers 2 je
weils über Teile der elastischen Einlagen 6 bzw. 7 abgestützt
ist, in denen die elastischen Einlage 6 bzw. 7 ihre maximale
Höhe aufweist.
Die Führung der Feder 1 innerhalb des Lagers 2 ist weiter noch
dadurch verbessert, dass die elastischen Einlagen 6 bzw. 7 über
ihren Querschnitt unterschiedliche Härte aufweisen und im Be
reich der nutartigen Vertiefung 13 härter ausgebildet sind als
in den seitlichen Randbereichen. Die Schwenkbeweglichkeit der
Feder 1 innerhalb des Lagers 2 wird hierdurch nicht einge
schränkt.
Claims (4)
1. Lager für eine in der Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges,
insbesondere eines Personenkraftwagens, vorgesehene Querblatt
feder (1) mit einer die Feder (1) quer zu ihrer Längserstre
ckung übergreifenden, formsteifen und mehrteiligen, aus Ober
teil (4) und Unterteil (5) zusammengesetzten Lagerschale (3)
sowie jeweils zwischen oberem und unterem Lagerschalenteil (4
bzw. 5) und Feder (1) liegender elastischer Einlage (6 bzw. 7),
die zu den Lagerschalenteilen (4 bzw. 5) eine Formschlussver
bindung aufweist, welche, den Flachseiten (8, 9) der Feder (1)
zugeordnet, jeweils eine quer zur Federlängsrichtung verlaufen
de nutartige Vertiefung (13) und eine in diese eingreifende
rippenartige Erhöhung (12) umfasst, wobei die nutartigen Ver
tiefungen (13) in den elastischen Einlagen (6 bzw. 7) und die
rippenartigen Erhöhungen (12), gegen die jeweils benachbarte e
lastische Einlage (6 bzw. 7) vorspringend, an den der jeweili
gen elastischen Einlage (6, 7) zugewandten, den Flachseiten (8,
9) der Feder (1) entsprechenden Innenseiten der Lagerschale (3)
vorgesehen sind, wobei die rippenartigen Erhöhungen (12) und
die nutartigen Vertiefungen (13) jeweils Halbkreisprofil auf
weisen und wobei die elastischen Einlagen (6 bzw. 7) über ihren
Querschnitt unterschiedliche Härte aufweisen und im Bereich der
nutartigen Vertiefungen (13) härter ausgebildet sind als in den
seitlichen Randbereichen.
2. Lager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formschlussverbindung im Bereich der Quermittelebene
des Lagers (2) vorgesehen ist.
3. Lager nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerschale (3) in ihren den Flachseiten (8, 9) der
Feder (1) gegenüberliegenden Bereichen ein im Querschnitt nach
außen offenes U-Profil aufweist, aus dessen Steg (10) entgegen
gesetzt zur Erstreckungsrichtung der Schenkel (11) die rippen
artige Erhöhung (12) ausgeformt ist.
4. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerschale (3) als Blechprofil ausgebildet ist.
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