DE19711755A1 - Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie aus Leichtmetallstrangprofilen - Google Patents
Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie aus LeichtmetallstrangprofilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie aus
Leichtmetallstrangprofilen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
Eine bekannte Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie aus Leichtmetall
strangprofilen (EP 0 146 716 B1) ist in einer Gitterstruktur als Gitterrah
men aufgebaut, bei der die Leichtmetallstrangprofile über Gußknoten an
ihren Stoßstellen verbunden sind. Zudem ist es bekannt, Knotenstellen als
Verbindung von stumpfgeschweißten Enden von Leichtmetallstrangprofi
len herzustellen. Je nach ihrem Einsatzort weisen die Leichtmetallstrang
profile und/oder Gußknoten unterschiedliche Steg- und Rippenbilder auf.
In allgemein bekannter Weise wird eine solche Tragstruktur mit einer un
durchsichtigen Beplankung bevorzugt aus Leichtmetallblechen als Außen
haut der Fahrzeugkarosserie abgedeckt und mit der Gitterstruktur verbun
den.
Eine solche Fahrzeugkarosserie weist insbesondere wegen ihres geringen
Gewichts und ihrer Korrosionsbeständigkeit erhebliche Vorteile gegenüber
herkömmlichen Stahlblechkarosserien auf. Das geringe Gewicht führt zu
einer Treibstoffreduzierung. Zudem ist eine solche Leichtmetallkarosserie,
insbesondere aus Aluminiumlegierungen nach der Lebensdauer eines
Fahrzeugs einfach und nahezu vollständig recyclebar, so daß auch eine ge
steigerte Umweltverträglichkeit vorliegt.
Nach der Endmontage einer solchen Leichtmetallkarosserie wird diese in
herkömmlicher Weise lackiert. Damit ist weder die durch die Beplankung
bereits abgedeckte Gittertragstruktur noch die Leichtmetallbeplankung
sichtbar, so daß ein solches Fahrzeug trotz einer modernen, umweltfreund
lichen Tragstruktur bei einer Betrachtung von außen von einem Fahrzeug
mit üblicher Stahlblechkarosserie nicht zu unterscheiden ist. Eine solche
gewichtsgünstige und umweltfreundliche Leichtmetallkarosserie stellt so
mit einen "inneren Wert" eines Fahrzeugs dar, der weder als Verkaufsar
gument direkt ins Auge springt, noch dem Fahrer eines solchen Fahrzeugs
die Möglichkeit eröffnet, seine entsprechend moderne und umweltfreundli
che Einstellung bezüglich eines Fahrzeugs mit diesem zu zeigen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, mit geeigneten technischen Maßnah
men, eine gattungsgemäße Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie für
einen Betrachter des Fahrzeugs zu visualisieren.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist in der undurchsichtigen Beplankung im Bereich we
nigstens einer darunterliegenden Knotenstelle eine Fensteröffnung enthal
ten, die durch eine mit der Außenhaut bündig verlaufende Sichtfenster
scheibe abgedeckt ist. Damit ist die im Bereich der Knotenstelle regelmäßig
zerklüftete Tragstruktur flächig und fluchtend mit der Außenhaut abge
deckt, so daß trotz der Visualisierung keine negativen Einflüsse auf den
CW-Wert und die Fahrzeugakustik ausgehen. Durch die Abdeckung des vi
sualisierten Tragstrukturbereichs stellt dieser auch der Fahrzeugaußenseite
her keinen Schmutzfänger dar. Weiter kann das Leichtmetall, insbesondere
Aluminium, an den Sichtstellen nicht verrotten und es besteht die Möglich
keit, dieses dort dauerhaft ansehnlich, beispielsweise in einer Hochglanzpo
litur, zu erhalten.
Insgesamt ist somit für einen Betrachter von der Fahrzeugaußenseite her
durch die Sichtfensterscheibe hindurch der Aufbau der Tragstruktur der
Fahrzeugkarosserie aus Leichtmetall erkennbar und visualisiert. Der Auf
bau einer solchen Tragstruktur für die Entscheidung zu einem Kauf eines
solchen Fahrzeugs, ist für einen potentiellen Käufer sofort erkennbar. Der
Fahrer eines solchen Fahrzeugs kann nach außen den Besitz eines Fahr
zeugs mit einer solchen modernen Karosserie deutlich erkennbar zeigen.
Weiter werden mit solchen Maßnahmen Designelemente zur Verfügung ge
stellt, die zu optisch ansprechenden Lösungen und zu einer Diversifikation
gegenüber anderen Fahrzeugtypen verwendet werden können. Der Gestal
tungsspielraum der Designer ist bekanntlich durch allgemein geforderte
Funktionen und strömungsgünstige Karosserieformen beschränkt, so daß
dadurch viele Fahrzeugtypen ähnlich aussehen. Mit der vorliegenden Maß
nahme werden die Gestaltungsfreiheit und damit die Diversifikationsmög
lichkeit gegenüber anderen Fahrzeugtypen vergrößert.
Ein besonders ins Auge springender Visualisierungseffekt ergibt sich, wenn
die Fensteröffnung und damit die Sichtfensterscheibe im Bereich einer
stark strukturierten und verrippten Knotenstelle liegt, wobei nach An
spruch 2 auch die Leichtmetallstrangprofile visualisiert sein können.
Als besonders bevorzugt wird eine Knotenstelle nach Anspruch 3 verwen
det, die im Bereich der Verbindung zwischen dem A-Pfosten und dem vor
deren, seitlichen Fensterholm und/oder dem C-Pfosten und dem hinteren,
seitlichen Fensterholm liegt. Eine solche Stelle der Tragstruktur liegt in
auffallender, günstiger Sichtposition und die dortigen Knotenstellen sind
regelmäßig auffallend stark strukturiert.
Als visualisierte Knotenstellen eignen sich nach Anspruch 4 Gußknoten.
Besonders ins Auge fallend sind nach Anspruch 5 auch Verbindungen von
stumpfgeschweißten Leichtmetallstrangprofilen, die meist ein optisch an
sprechendes sternförmiges Muster haben. Zweckmäßig sind die Leichtme
tallstrukturen hinter der Sichtfensterscheibe an diese in der Form und
Größe so angepaßt, daß Leichtmetallstrangausbildungen oder Leichtme
tallgußausbildungen einen Rahmen für die Sichtscheibe bilden. Solche
Teile können ggf. auch als Schließteile für umgebende weitere Tragstruk
turen verwendet sein. Nach Anspruch 6 wird eine Sichtfensterscheibe vor
teilhaft an einem entsprechend umlaufenden Randrahmen der Fensteröff
nung verklebt. Ein solcher Randrahmen kann auch als Sicke in der Be
plankung eingeformt sein.
Ein weiteres optisches Gestaltungsmittel besteht nach Anspruch 7 darin,
die Sichtfensterscheibe ggf. in Anpassung an die Fahrzeugfarbe getönt aus
zuführen.
Eine Verschmutzung der visualisierten Leichtmetallstrangprofilstruktur
von der Karosserieaußenseite her ist durch die dicht aufgesetzte Sichtfen
sterscheibe verhindert. Nach Anspruch 8 wird mit einer entsprechenden
Maßnahme auch eine schmutzdichte Abdeckung des visualisierten Be
reichs hinter der Fensteröffnung und hinter der visualisierten Leichtmetall
strangprofilstruktur von der Karosserieinnenseite her vorgeschlagen. Damit
wird die visualisierte Leichtmetallstruktur dauerhaft in einer schmutzdich
ten Zelle eingeschlossen, so daß ein hoher und qualitativer optischer Effekt
der visualisierten Leichtmetallteile andauernd erhalten bleibt.
Anhand einer Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung nä
her erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines oberen Bereichs einer Kraftfahrzeugkarosse
rie mit visualisierten Knotenstellen einer Tragstruktur aus Leichtme
tallstrangprofilen,
Fig. 2 eine perspektivische, vergrößerte Ansicht einer visualisierten Kno
tenstelle im Bereich der Verbindung zwischen dem A-Pfosten und
dem vorderen seitlichen Fensterholm mit abgehobener Sichtfenster
scheibe, und
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 2 mit fertig montierter Sichtfenster
scheibe.
In Fig. 1 ist in einer Seitenansicht der obere Bereich einer Fahrzeugkaros
serie 1 eines Personenwagens dargestellt, wobei die Tragstruktur dieser
Fahrzeugkarosserie aus Leichtmetallstrangprofilen in einer Gitterstruktur
mit Knotenstellen 2, 3 und einer undurchsichtigen Beplankung als Außen
haut der Fahrzeugkarosserie 1 hergestellt ist.
Die Knotenstelle 2 liegt an der Verbindung zwischen einem (von der Be
plankung 4 abgedeckten) A-Pfosten 5 und dem vorderen, seitlichen Fen
sterholm. Die weitere Knotenstelle 3 liegt an der Verbindungsstelle zwi
schen dem (von der Beplankung 4 abgedeckten) C-Pfosten 7 und dem hin
teren, seitlichen Fensterholm 8. Beide Knotenstellen 2, 3 sind durch
außenhautbündig eingesetzte Sichtfensterscheiben 9, 10 abgedeckt.
Für einen Betrachter ist von der Fahrzeugaußenseite her durch diese Sicht
fensterscheiben 9, 10 hindurch somit der Aufbau der Tragstruktur an den
Knotenstellen 2, 3 erkennbar und damit visualisiert.
In der vergrößerten Darstellung der Fig. 2 und 3 ist die Fahrzeugkarosserie
1 im Bereich der Knotenstelle 2, d. h. im Bereich eines Spiegeldreiecks für
einen durch die Bohrung 11 befestigbaren, jedoch noch nicht montierten
Seitenspiegel dargestellt. In der undurchsichtigen Beplankung 4 als
Außenhaut der Fahrzeugkarosserie 1 ist vor der Knotenstelle 2 eine Fen
steröffnung 12 eingebracht, hinter der die Knotenstelle 2 als sternförmige
Rippenstruktur aus Leichtmetall liegt. Diesternförmige Rippenstruktur ist
hier lediglich beispielhaft eingezeichnet. Es kann sich hierbei um eine Kno
tenstelle aus einem Gußknoten oder eine Knotenstelle als Verbindung von
stumpf geschweißten Leichtmetallstrangprofilen handeln. Im vorliegenden
Fall ist ein Schließteil mit einem umlaufenden Rahmensteg 13 dargestellt,
das in einen dreieckigen Freiraum zwischen (nicht sichtbaren) umgeben
den Leichtmetallstrangprofilen eingesetzt ist und das durch die sternförmi
ge Verrippung verstärkt ist. Der seitliche Rand des Rahmenstegs 13 ist um
die Materialstärke der Sichtfensterscheibe 9 gegenüber der Außenfläche der
Außenhaut 4 nach innen versetzt. Wie in Fig. 3 dargestellt, ist nach der
endgültigen Montage die Sichtfensterscheibe 9 dann mit dem seitlichen
Rand des Rahmenstegs 13 außenhautbündig verklebt. Sofern die Rückseite
der Knotenstelle 2 offen ist und beispielsweise Verbindung mit dem Motor
raum hat, ist eine rückseitige (strichliert eingezeichnete) Abdeckung 14
vorzusehen, wodurch eine schmutzdichte Zelle von der Abdeckung 14 und
der Sichtfensterscheibe 9 für die Knotenstelle 2 geschaffen ist.
Das visualisierte Leichtmetallteil 2, 3 kann auch für weitere Funktionen
verwendet werden und beispielsweise unmittelbar für die Halterung des
Seitenspiegels verwendet werden. Zudem können auch besondere Design
merkmale und insbesondere Firmenlogos sichtbar eingeformt sein.
Claims (8)
1. Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie aus Leichtmetallstrangprofilen
in einer Gitterstruktur mit Knotenstellen (2, 3) und einer undurchsichti
gen Beplankung (4) als Außenhaut der Fahrzeugkarosserie (1),
dadurch gekennzeichnet,
daß in der undurchsichtigen Beplankung (4) im Bereich wenigstens
einer darunterliegenden Knotenstelle (2, 3) eine Fensteröffnung (12) ent
halten ist, die durch eine mit der Außenhaut bündig verlaufende Sicht
fensterscheibe (9, 10) abgedeckt ist, so daß für einen Betrachter von der
Fahrzeugaußenseite her durch die Sichtfensterscheibe (9, 10) hindurch
der Aufbau der Tragstruktur erkennbar und visualisiert ist.
2. Tragstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fen
steröffnung (12) und damit die Sichtfensterscheibe (9, 10) im Bereich
eines Leichtmetallstrangprofils liegt, so daß dieses visualisiert ist.
3. Tragstruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kno
tenstelle (2, 3) im Bereich der Verbindung zwischen einem A-Pfosten (5)
und einem vorderen, seitlichen Fensterholm (6) und/oder einem C-Pfo
sten (7) und einem hinteren, seitlichen Fensterholm (8) liegt.
4. Tragstruktur nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Knotenstelle (2, 3) ein Gußknoten ist, an den die Leichtmetallstrangpro
file angeschlossen sind.
5. Tragstruktur nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Knotenstelle (2, 3) eine Verbindung von stumpf geschweißten Leichtme
tallstrangprofilen ist.
6. Tragstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Sichtfensterscheibe (9, 10) an einem umlaufenden Rand
rahmen (13) der Fensteröffnung (12) verklebt ist.
7. Tragstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Sichtfensterscheibe (9, 10) getönt ist.
8. Tragstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Bereich hinter der Fensteröffnung (12) und hinter der vi
sualisierten Leichtmetallstrangprofilstruktur (2, 3) von der Karosserie
innenseite her zu einer schmutzdichten Zelle durch eine Abdeckung
(14) geschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997111755 DE19711755A1 (de) | 1997-03-21 | 1997-03-21 | Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie aus Leichtmetallstrangprofilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997111755 DE19711755A1 (de) | 1997-03-21 | 1997-03-21 | Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie aus Leichtmetallstrangprofilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19711755A1 true DE19711755A1 (de) | 1998-10-01 |
Family
ID=7824088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997111755 Withdrawn DE19711755A1 (de) | 1997-03-21 | 1997-03-21 | Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie aus Leichtmetallstrangprofilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19711755A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107399369A (zh) * | 2016-05-12 | 2017-11-28 | 杜拉汽车控股英国有限公司 | 用于机动车辆的外部装饰件 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0146716B1 (de) * | 1983-12-24 | 1988-12-07 | Audi Ag | Wagenkasten |
DE3732086C2 (de) * | 1987-09-24 | 1991-06-06 | Krauss-Maffei Ag, 8000 Muenchen, De |
-
1997
- 1997-03-21 DE DE1997111755 patent/DE19711755A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN107399369A (zh) * | 2016-05-12 | 2017-11-28 | 杜拉汽车控股英国有限公司 | 用于机动车辆的外部装饰件 |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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