DE19715308C2 - Verfahren zur Herstellung eines stoßabsorbierenden Aufprallträgerelements zur Umwandlung von Stoßenergie in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines stoßabsorbierenden Aufprallträgerelements zur Umwandlung von Stoßenergie in KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines stoßabsorbierenden Aufprallträgerelements zur Um
wandlung von Stoßenergie in Kraftfahrzeugen.
Durch die DE 43 00 284 A1 zählt ein Kraftfahrzeugbauteil
zur Umwandlung der bei einem Aufprall auf ein Kraftfahr
zeug übertragenen Stoßenergie zum Stand der Technik. Ein
solcher Stoßenergiedämpfer wird als Sicherheitsglied zwi
schen der Stoßstange und dem Rahmen eines Kraftfahrzeugs
eingegliedert. Der Stoßenergiedämpfer besteht im
wesentlichen aus zwei konzentrisch ineinandergefügten
Rohren. Die beiden Rohre sind so ausgelegt, daß sie sich
bei einem Aufprall ineinanderschieben und die Stoßenergie
durch eine Verformung der Rohre umgewandelt wird.
Wegen ihres Gewichts, insbesondere aber wegen ihres Fer
tigungsaufwands, werden solche Stoßenergiedämpfer als
nachteilig angesehen.
Grundsätzlich unterliegen Kraftfahrzeugbauteile, wie
Fahrwerks- und Karosserieteile, höchsten Anforderungen
hinsichtlich ihres Festigkeits- und Belastungsverhaltens.
Da sie teilweise extremen statischen und dynamischen Be
triebslasten ausgesetzt sind, müssen sie hohe Sicher
heitsstandards erfüllen. Gleichzeitig ist man aber auch
bestrebt, die Kraftfahrzeugteile möglichst leicht und ra
tionell zu bauen. Durch eine Gewichtsreduktion ist eine
Verringerung des Materialbedarfs, des Kraftstoffver
brauchs und der Schadstoffemission möglich.
Durch BLEICHER, W. "Stranggepresste Profile aus Aluminium
und ihre Anwendung" in KONSTRUKTION 11 (1959) Heft 3,
Seiten 99 bis 105 werden eine Reihe möglicher Anwendungs
fälle von Strangpressprofilen aus Aluminium offenbart und
die Vorteile gegenüber Walzen, Abkanten und Ziehen disku
tiert.
Aus der DE 42 41 879 A1 geht ein Aufhängungsarm für
Kraftfahrzeuge hervor. Dieser ist im Gewicht reduziert
und besitzt eine hohe Steifigkeit und Stärke. Zur Umwand
lung von Stoßenergie ist der Aufhängungsarm jedoch nicht
geeignet. Gleiches gilt für die DE 42 02 483 A1, die eine
Spannschiene zum Spannen der Steuerkette eines Verbren
nungsmotors betrifft.
Durch die EP 0 347 791 A3 zählen stranggepresste Verstei
fungsprofile für Roboterarme, Getriebeteile und ähnliches
zum Stand der Technik, die im Betrieb keiner plastischen
Verformung unterliegen dürfen und somit Stoßabsorptions
vermögen aufweisen.
Im Umfang der US-A-4,030,179 ist es bekannt, Pleuelstan
gen aus einem Strangpressprofil abzulängen. Dies ermög
licht eine kostengünstige Fertigung. Für den Betrieb müssen
die Pleuelstangen eine hohe Festigkeit und Dauerbe
lastbarkeit besitzen.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, die Herstellung von stoßabsorbierenden
Aufprallträgerelementen für Kraftfahrzeuge fertigungs
technisch zu rationalisieren und insgesamt wirtschaftli
cher zu gestalten.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in
einem Verfahren gemäß Anspruch.
Danach wird zunächst ein auf Umformtemperatur erwärmtes
Ausgangsmaterial zu einem Profilstrang mit Hohlräumen und
inneren Verstrebungen geformt. Gleichzeitig werden An
schlussöffnungen zur Festlegung der Aufprallträgerele
mente im Kraftfahrzeug beim Pressen des Profilstrangs
hergestellt. Anschließend wird der Profilstrang in be
darfsgerechte Aufprallträgerelemente geteilt.
Als Ausgangsmaterial können unterschiedliche Werkstoffe
zum Einsatz gelangen. Wegen ihres geringen spezifischen
Gewichts und ihrer Festigkeitseigenschaften bietet sich
Aluminium, Aluminiumlegierungen, Mangan, Titan oder
Kunststoff an.
Als besonders vorteilhaft wird eine AlMgSi-Legierung an
gesehen. Diese erlaubt eine hohe Preßgeschwindigkeit und
die Realisierung komplizierter Profile, insbesondere
Hohlprofile mit geringen Wanddicken. Ferner weist sie
eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit auf.
Auch Aluminium-Lithium-Legierungen tragen wegen ihrer ge
ringen Dichte zur gewünschten Gewichtsverminderung bei.
Mit Aluminium-Lithium-Legierungen, die Li-Gehalte um
2,5% aufweisen, wird eine Dichtereduzierung von fast
10% erzielt. Gleichzeitig erhöht sich der E-Modul um
rund 10%, wodurch eine weitere Gewichtsreduzierung des
Bauteils ermöglicht wird.
Möglich ist auch der Einsatz von Verbundwerkstoffen, bei
denen Fasern in eine Aluminium-Matrix eingebettet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine rationelle
und wirtschaftliche Fertigung von Aufprallträgerelementen
für Kraftfahrzeuge, welche ein hohes Maß an Umwandlungs
vermögen für Stoßenergie besitzen. Das Gewicht der Auf
prallträgerelemente wird erheblich reduziert und das
Energieabsorptions- bzw. -umwandlungsvermögen gesteigert
werden. Darüberhinaus kann die Steifigkeit des Kraftfahr
zeugbauteils anforderungsgerecht eingestellt werden.
Die Aufprallträgerelemente sind einfach aufgebaut, wobei
ihr technischer Zuschnitt auf die jeweiligen Gegebenhei
ten und Anforderungen eines Kraftfahrzeugs abstimmbar
ist.
Die Herstellung der Aufprallträgerelemente erfolgt in nur
zwei Hauptarbeitsgängen. Insgesamt sind die Kraftfahr
zeugbauteile rationell und damit kostengünstig herzustel
len. Die Gewichtseinsparung gegenüber Kraftfahrzeugbau
teilen aus Stahlrohren ermöglicht eine weitere Verringe
rung des Gesamtgewichts eines Kraftfahrzeugs. Damit wird
ein Beitrag zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der
Schadstoffemission geleistet.
Die Form und Ausführung der Aufprallträgerelemente kann
in einfacher Weise auf die jeweiligen spezifischen Anfor
derungen eines Kraftfahrzeugtyps, beispielsweise hin
sichtlich Energieaufnahmevermögen, Geometrieanforderungen
und statischer Belastbarkeit, funktionsgerecht abgestimmt
werden. Das Kraft- bzw. Stoßaufnahmevermögen kann durch
die inneren Verstrebungen, eine Wabenstruktur oder eine
Wanddicken- bzw. Geometrieänderung bestimmt werden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand zweier in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen eines Auf
prallträgerelements näher beschrieben.
Die Fig. 1 und 2 zeigen zwei Ausführungsformen eines
Bauteils 1 bzw. 2 zur Umformung von Stoßenergie in Kraft
fahrzeugen in Form von aus einem gepreßten Profilstrang
abgeteilter Aufprallträgerelemente 3 bzw. 4.
Bei der Herstellung ist zunächst ein Ausgangsmaterial auf
Umformtemperatur erwärmt und zu einem Profilstrang ge
preßt worden. Die Längserstreckung eines Profilstrangs
ist beim Bauteil 1 durch den Pfeil L gekennzeichnet.
Im anschließenden Arbeitsgang wird der Profilstrang in
bedarfsgerechte Aufprallträgerelemente mit entsprechenden
Abmessungen geteilt.
Anschlußöffnungen 5, 6 zur Festlegung der Aufprallträger
elemente 3, 4 im Kraftfahrzeug sind beim Pressen des Pro
filstrangs hergestellt worden.
Die Aufprallträgerelemente 3, 4 weisen Hohlräume 7-10 und
innere Verstrebungen 11-14 auf. Hierdurch ist das Gewicht
der Aufprallträgerelemente 3, 4 reduziert und das Ener
gieabsorptionsvermögen gesteigert. Die Verstrebungen 11-
14 gewährleisten eine ausreichende fahrzeugspezifische
Steifigkeit.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Aufprallträgerele
mente 3, 4 ist rationell in nur zwei Hauptarbeitsschrit
ten möglich. Hierdurch ergibt sich eine große Zeit- und
Kostenersparnis. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können
Aufprallelemente unterschiedlichster Konfiguration
mit hohem Energieabsorptionsvermögen hergestellt werden,
und zwar bei gegenüber bekannten Kraftfahrzeugbauteilen
geringerem Gewicht.
1
Bauteil
2
Bauteil
3
Aufprallelement
4
Aufprallelement
5
Anschlußöffnung
6
Anschlußöffnung
7
Hohlraum
8
Hohlraum
9
Hohlraum
10
Hohlraum
11
Verstrebung
12
Verstrebung
13
Verstrebung
14
Verstrebung
L Pfeil
L Pfeil
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines stoßabsorbierenden Aufprallträgerelements
zur Umwandlung von Stoßenergie in Kraftfahrzeugen, wobei zunächst ein
auf Umformtemperatur erwärmtes Ausgangsmaterial zu einem Profilstrang
mit Hohlräumen (7-10) und inneren Verstrebungen (11-14) gepresst wird und
gleichzeitig Anschlussöffnungen (5, 6) zur Festlegung der Aufprallträgerele
mente (3, 4) im Kraftfahrzeug beim Pressen des Profilstrangs hergestellt
werden und der Profilstrang anschließend in bedarfsgerechte Aufprallträger
elemente (3, 4) geteilt wird.
Priority Applications (4)
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