DE19715308A1 - Verfahren zur Herstellung eines stoßabsorbierenden Kraftfahrzeugbauteils - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines stoßabsorbierenden KraftfahrzeugbauteilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bauteil für Kraftfahrzeuge
zur Umwandlung von Stoßenergie.
Durch die DE 43 00 284 A1 zählt ein Kraftfahrzeugbauteil
zur Umwandlung der bei einem Aufprall auf ein Kraftfahr
zeug übertragenen Stoßenergie zum Stand der Technik. Ein
solcher Stoßenergiedämpfer wird als Sicherheitsglied zwi
schen der Stoßstange und dem Rahmen eines Kraftfahrzeugs
eingegliedert. Der Stoßenergiedämpfer besteht im wesentli
chen aus zwei konzentrisch ineinandergefügten Rohren. Die
beiden Rohre sind so ausgelegt, daß sie sich bei einem
Aufprall ineinanderschieben und die Stoßenergie durch
eine Verformung der Rohre umgewandelt wird.
Wegen ihres Gewichts, insbesondere aber wegen ihres Fer
tigungsaufwands, werden solche Stoßenergiedämpfer als
nachteilig angesehen.
Grundsätzlich unterliegen Kraftfahrzeugbauteile, wie
Fahrwerks- und Karosserieteile, höchsten Anforderungen
hinsichtlich ihres Festigkeits- und Belastungsverhaltens.
Da sie teilweise extremen statischen und dynamischen Be
triebslasten ausgesetzt sind, müssen sie hohe Sicher
heitsstandards erfüllen. Gleichzeitig ist man aber auch
bestrebt, die Kraftfahrzeugteile möglichst leicht und ra
tionell zu bauen. Durch eine Gewichtsreduktion ist eine
Verringerung des Materialbedarfs, des Kraftstoffver
brauchs und der Schadstoffemission möglich.
Der Erfindung liegt daher ausgehend vom Stand der Technik
die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von stoßabsorbie
renden Bauteilen für Kraftfahrzeuge fertigungstechnisch
zu rationalisieren und insgesamt wirtschaftlicher zu ge
stalten.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in
den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten
Merkmalen.
Danach wird zunächst ein auf Umformtemperatur erwärmtes
Ausgangsmaterial zu einem Profilstrang geformt und dieser
anschließend in bedarfsgerechte Aufprallelemente geteilt.
Als Ausgangsmaterial können unterschiedliche Werkstoffe
zum Einsatz gelangen. Wegen ihres geringen spezifischen
Gewichts und ihrer Festigkeitseigenschaften bietet sich
Aluminium, Aluminiumlegierungen, Mangan, Titan oder
Kunststoff an.
Als besonders vorteilhaft wird eine AlMgSi-Legierung an
gesehen. Diese erlaubt eine hohe Preßgeschwindigkeit und
die Realisierung komplizierter Profile, insbesondere
Hohlprofile mit geringen Wanddicken. Ferner weist sie
eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit auf.
Auch Aluminium-Lithium-Legierungen tragen wegen ihrer ge
ringen Dichte zur gewünschten Gewichtsverminderung bei.
Mit Aluminium-Lithium-Legierungen, die Li-Gehalte um
2,5% aufweisen, wird eine Dichtereduzierung von fast
10% erzielt. Gleichzeitig erhöht sich der E-Modul um
rund 10%, wodurch eine weitere Gewichtsreduzierung des
Bauteils ermöglicht wird.
Möglich ist auch der Einsatz von Verbundwerkstoffen, bei
denen Fasern in eine Aluminium-Matrix eingebettet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine rationelle
und wirtschaftliche Fertigung von Aufprallelementen für
Kraftfahrzeuge, welche ein hohes Maß an Umwandlungsvermö
gen für Stoßenergie besitzen.
Die Aufprallelemente sind einfach aufgebaut, wobei ihr
technischer Zuschnitt auf die jeweiligen Gegebenheiten
und Anforderungen eines Kraftfahrzeugs abstimmbar ist.
Grundsätzlich ist es möglich, die Anschlußöffnungen zur
Festlegung der Aufprallelemente im Kraftfahrzeug nach de
ren Fertigung herzustellen. Besonders zweckmäßig werden
die Anschlußöffnungen beim Pressen des Profilstrangs her
gestellt, wie dies Anspruch 2 vorsieht. Hierdurch wird
eine weitere Rationalisierung der Fertigung erreicht.
Nach den Merkmalen des Anspruchs 3 wird das Strangprofil
mit Hohlräumen und inneren Verstrebungen gepreßt. Auf
diese Weise kann das Gewicht der Kraftfahrzeugbauteile
erheblich reduziert und das Energieabsorptions- bzw. -um
wandlungsvermögen gesteigert werden. Darüberhinaus kann
die Steifigkeit des Kraftfahrzeugbauteils anforderungsge
recht eingestellt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung
von Aufprallelementen in nur zwei Hauptarbeitsgängen.
Insgesamt sind die Kraftfahrzeugbauteile rationell und
damit kostengünstig herzustellen. Die Gewichtseinsparung
gegenüber Kraftfahrzeugbauteilen aus Stahlrohren ermög
licht eine weitere Verringerung des Gesamtgewichts eines
Kraftfahrzeugs. Damit wird ein Beitrag zur Senkung des
Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemission gelei
stet.
Die Form und Ausführung der Aufprallelemente kann in ein
facher Weise auf die jeweiligen spezifischen Anforderun
gen eines Kraftfahrzeugtyps, beispielsweise hinsichtlich
Energieaufnahmevermögen, Geometrieanforderungen und sta
tischer Belastbarkeit, funktionsgerecht abgestimmt wer
den. Das Kraft- bzw. Stoßaufnahmevermögen kann durch in
nere Verstrebungen, eine Wabenstruktur oder eine Wand
dicken- bzw. Geometrieänderung bestimmt werden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand zweier in den Fig.
1 und 2 dargestellten Ausführungsformen eines Auf
prallelements näher beschrieben.
Die Fig. 1 und 2 zeigen zwei Ausführungsformen eines
Bauteils 1 bzw. 2 zur Umformung von Stoßenergie in Kraft
fahrzeugen in Form von aus einem gepreßten Profilstrang
abgeteilter Aufprallelemente 3 bzw. 4.
Bei der Herstellung ist zunächst ein Ausgangsmaterial auf
Umformtemperatur erwärmt und zu einem Profilstrang ge
preßt worden. Die Längserstreckung eines Profilstrangs
ist beim Bauteil 1 durch den Pfeil L gekennzeichnet.
Im anschließenden Arbeitsgang wird der Profilstrang in
bedarfsgerechte Aufprallelemente mit entsprechenden Ab
messungen geteilt.
Anschlußöffnungen 5, 6 zur Festlegung der Aufprallele
mente 3, 4 im Kraftfahrzeug sind beim Pressen des Profil
strangs hergestellt worden.
Die Aufprallelemente 3, 4 weisen Hohlräume 7-10 und in
nere Verstrebungen 11-14 auf. Hierdurch ist das Gewicht
der Aufprallelemente 3, 4 reduziert und das Energieab
sorptionsvermögen gesteigert. Die Verstrebungen 11-14 ge
währleisten eine ausreichende fahrzeugspezifische Stei
figkeit.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Aufprallelemente 3,
4 ist rationell in nur zwei Hauptarbeitsschritten mög
lich. Hierdurch ergibt sich eine große Zeit- und
Kostenersparnis. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kön
nen Aufprallelemente unterschiedlichster Konfiguration
mit hohem Energieabsorptionsvermögen hergestellt werden,
und zwar bei gegenüber bekannten Kraftfahrzeugbauteilen
geringerem Gewicht.
1
Bauteil
2
Bauteil
3
Aufprallelement
4
Aufprallelement
5
Anschlußöffnung
6
Anschlußöffnung
7
Hohlraum
8
Hohlraum
9
Hohlraum
10
Hohlraum
11
Verstrebung
12
Verstrebung
13
Verstrebung
14
Verstrebung
L Pfeil
L Pfeil
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Bauteils zur Umwand
lung von Stoßenergie in Kraftfahrzeugen, da
durch gekennzeichnet, daß zunächst
ein auf Umformtemperatur erwärmtes Ausgangsmaterial
zu einem Profilstrang geformt und dieser anschließend
in bedarfsgerechte Aufprallelemente (3, 4) geteilt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß Anschlußöffnungen (5, 6)
zur Festlegung der Aufprallelemente (3, 4) im Kraft
fahrezug beim Pressen des Profilstrangs hergestellt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Profilstrang mit
Hohlräumen (7-10) und inneren Verstrebungen (11-14)
gepreßt wird.
Priority Applications (4)
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