DE19710793C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Elektrolyse im magnetischen Feld, insbesondere Chloralkalielektrolyse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Elektrolyse im magnetischen Feld, insbesondere ChloralkalielektrolyseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die dazugehörige Vorrichtung zur Elektrolyse im
magnetischen Feld, insbesondere Chloralkalielektrolyse.
Die Chloralkalielektrolyse ist das wichtigste großtechnische Verfahren zur Gewinnung
von Alkalilaugen, insbesondere Natronlauge, Chlor und Wasserstoff auf Grund der
Zerlegung von Alkalichloridlösungen durch den elektrischen Strom. An der Kathode
entstehen neben Wasserstoff auch OH⁻-Ionen, so daß durch Trennung von Kathoden- und
Anodenraum die Rückbildung von Chlorid verhindert werden muß. Beim Diaphragma
verfahren geschieht dies durch eine stromdurchlässige Scheidewand und beim
Amalgam- oder Quecksilberverfahren durch völlige Trennung des Kathoden- und
Anodenraumes durch am Boden der Elektrolysezellen befindliches, als Kathode
wirkendes Quecksilber. Die Anoden bestehen in der Regel aus Graphit oder Titan.
Seitens der Industrie und der Wissenschaft bestehen bereits seit langem Bestrebungen
durch verfahrens- und/oder anlagentechnische Verbesserungen die Ausbeute an Chlor,
Wasserstoff und Alkalilauge zu erhöhen sowie den relativ hohen Energieaufwand von 3
bis 4 kWh/kg Chlor zu senken.
Aus der japanischen Zeitschrift DENKI KAGAKU 58, Nr. 11, S. 1035 bis 1038 sind bereits
Untersuchungen bekannt, die Chloralkalielektrolyse in einem elektromagnetischen Feld
durchzuführen. Um die Elektrolysezelle wurde eine stark leitende elektrische Spule gelegt
und über die gesamte Elektrolysezelle ein Gleichstrommagnetfeld aufgebaut, mit einer
magnetischen Flußdichte von 3 bis 5 T und einer Stromdichte von ca. 5000 A·m-2. Die
Autoren gelangten im Rahmen ihrer Untersuchungen zu der Erkenntnis, daß ein um eine
Elektrolysezelle aufgebautes Gleichstrommagnetfeld zu einer Reduzierung der Fließ
geschwindigkeit des Elektrolyten führt und sich nachteilig auf die Chlorausbeute
auswirkt.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Elektrolyse im magnetischen
Feld, insbesondere Chloralkalielektrolyse, zu schaffen, mit dem es möglich ist, die Aus
beute an Chlor, Wasserstoff und Alkalilauge zu erhöhen und den Energieaufwand für die
Elektrolyse zu senken. Ferner war es Aufgabe der Erfindung, eine geeignete Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1 und 7 angegebenen
Merkmale gelöst. Weitere Ausgestaltungsvarianten sind in den Ansprüche 2 bis 6 und 8
bis 13 angegeben.
Das neue Verfahren besteht darin, daß die Elektrolyse unter Einwirkung eines homo
genen Wechselstrommagnetfeldes mit einer geringen Flußdichte durchgeführt wird. Das
erzeugte Wechselstrommagnetfeld muß dabei parallel zur Ionenflußrichtung zwischen
Kathode und Anode aufgebaut sein.
Entgegen bisher vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen konnte durch das
angelegte Wechselstrommagnetfeld eine wesentlich verbesserte Ausbeute der jeweiligen
Stoffmengen erreicht werden.
Spezielle Versuchsreihen zur Chloralkalielektrolyse führten überraschenderweise zu einer
höheren Ausbeute an Chlor, Natronlauge und Wasserstoff in einer Größenordnung von 5
bis 10%. Bekanntlich wandern bei dem Chloralkalielektrolyseverfahren die Chloridionen
zur Anode und die Hydronium- und Natriumionen zur Kathode, jeweils auf geradlinigen
Bahnen. Bedingt durch die thermische und mechanische Bewegung der Ionen und
Moleküle (Brownsche Teilchenbewegung) kommt es jedoch häufig vor, daß Ionen
und/oder Moleküle auf ihren Bewegungsbahnen aneinanderstoßen und abdriften, also die
geradlinige Bahn verlassen.
Durch den Aufbau eines Wechselstrommagnetfeldes geringer Flußdichte, dessen Feld
linien parallel zur Ionenflußrichtung verlaufen, wirkt auf die sich bewegenden
Ladungsträger die Lorentz-Kraft. Diese besagt, daß ein Magnetfeld mit der magnetischen
Flußdichte B auf ein mit der Geschwindigkeit v und dem Sinus des Winkels zwischen
Richtung des ausgebrochenen Teilchens und der Richtung des Magnetfeldes eine Kraft
auf das Ion mit der Ladung Q ausgeübt wird. Diese Kraft darf einen bestimmten Wert
nicht überschreiten, denn dann gilt: "Elektrische Ladungsträger, die unter einem von 0°
bzw. 180° verschiedenen Winkel in Magnetfelder eingeschossen werden, bewegen sich
auf kreisförmigen oder schraubenförmigen Bahnen". Infolge der gewählten Flußdichte im
Milli-Tesla-Bereich wird die Lorentz-Kraft auf einen Wert gehalten, der gewährleistet, daß
seitlich von der ursprünglichen Flußrichtung abdriftende Ionen durch die Lorentz-Kraft
auf eine gekrümmte Bahn gezwungen werden, um wieder in ihre ursprüngliche
Flußrichtung zurückzukehren. Auf die in Flußrichtung, also sich geradlinig bewegenden
Ionen (der Winkel α = 0) wirkt keine Lorentz-Kraft.
Durch die vorgeschlagene Verfahrensweise wird somit erreicht, daß von der vorge
gebenen Ionenflußrichtung abweichende Ionen schnellstmöglich wieder auf die ideale,
nämlich die geradlinige Bahn zurückgeführt werden. Dadurch wird eine erhöhte stoff
liche Abscheidung von Chlor, Wasserstoff und Natronlauge bei der Chloralkalielek
trolyse erreicht. Hinsichtlich des Ionenstromes zwischen den beiden Elektroden kommt
es zu einer Art "Swing-Effekt" durch das Magnetfeld. Infolge der Parallelisierung der
Ionenströme erhöht sich deren Geschwindigkeit und damit verringert sich auch der
Reibungswiderstand zwischen den Ionen untereinander. Dabei kommt es zu einer
sogenannten Mehr-Stufen-Anregung der Ionenabscheidung an den Elektroden.
Die Flußdichte B des Magnetfeldes darf nicht zu groß sein und muß im Milli-Tesla-Be
reich liegen. Bei einer zu großen Flußdichte B wird der sich aus der mathematischen
Beziehung der Lorentz-Kraft ergebende Bahnradius r zu klein, um die Ionen wieder in die
gewünschte Bahnrichtung zurückführen zu können.
Für jeden einzelnen Anwendungsfall muß die optimale Flußdichte bestimmt werden, da
diese von verschiedenen verfahrenstechnischen Parametern abhängig ist, wie z. B. den
Spulenkenndaten, der Stromstärke und der stofflichen Elektrolysebadzusammesetzung.
Auch die Magnetfeldfrequenz beeinflußt den sich aus der mathematischen Beziehung
der Lorentz-Kraft ergebenden Bahnradius r. Je höher die Magnetfeldfrequenz desto
geringer wird der Bahnradius r.
Die vorteilhaften Wirkungen durch die magnetische Beeinflussung des Ionenflusses
werden aus folgenden Gründen nur mittels eines Wechselstrommagnetfeldes erreicht.
Im Wechselstrommagnetfeld ändern sich die Magnetpole der Spule n-mal pro Sekunde
und damit auch die Bahnkrümmung der Ionen. Die Bewegungsbahn der Ionen ist somit
näherungsweise eine Parabel, die zu einer Geraden mit einem Anstieg gleich 0 wird und
parallel zur Ionenflußrichtung verläuft. Vorausgesetzt, die Flußdichte B liegt im
optimalen Bereich, kann das Ion mit jeder halben Periode der Schwingung maximal eine
mittlere freie Weglänge zurücklegen. Dadurch wird ein wesentlich besserer Ionenfluß mit
einer höheren Geschwindigkeit erreicht. Beim Anlegen eines Gleichstrommagnetfeldes
entstehen wesentlich ungünstigere Bedingungen hinsichtlich der Bewegung der Ionen,
so daß bereits aus diesem Grund mit einem Gleichstrommagnetfeld eine höhere
Ausbeute nicht erzielbar ist.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht u. a. darin, daß durch Veränderungen der
Flußdichte des Wechselstrommagnetfeldes die jeweilige Ausbeute an Chlor und
Wasserstoff bei der Chloralkalielektrolyse gezielt beeinflußt werden kann, ebenso die
Konzentration der Natronlauge. Außerdem unterstützt das Wechselstrommagnetfeld bei
einer Chloralkalielektrolyse nach dem Diaphragma-Verfahren die Wirkung des Diaphrag
mas, indem die Hydroxidionen in ihrer Bewegung auf Kreisbahnen gezwungen werden
und demzufolge nicht zur Anode wandern können, wodurch eine höhere Chlorausbeute
erreicht wird.
Das Wechselstrommagnetfeld erfordert an sich keine Veränderungen der üblichen
Elektrolysebedingungen. Das neue Verfahren kann grundsätzlich für alle Elektrolysen
angewendet werden.
Durch das erfindungsgemäß in der Elektrolysezelle aufgebaute Magnetfeld wird gleich
zeitig auch der Energiebedarf für die Elektrolyse gesenkt.
Der anlagentechnische Aufwand zur Realisierung des Verfahrens ist gering. Eine
geeignete, ein Magnetfeld erzeugende Spule, die über einen Transformator mit einer
Wechselstromquelle verbunden ist, ist parallel zu den Elektrodenflächen, möglichst in
der Nähe der Kathode anzuordnen. Ob die Spule um die Kathode, neben der Kathode
oder um die gesamte Elektrolysezelle angeordnet wird, ist vom jeweiligen Elektrolyse
verfahren abhängig. Die aus Kupferdrahtwicklungen bestehenden Spulen sollten mit
einer Kunststoffumhüllung versehen werden, um zu vermeiden, daß durch den Kontakt
mit dem Elektrolyt ungewollte chemische Nebenreaktionen auftreten.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Beispiel näher erläutert werden. In der
zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1 den Aufbau einer Elektrolysezelle mit einem Wechselstrommagnetfeld in
vereinfachter schematischer Darstellung und
Fig. 2 den apparatetechnischen Aufbau einer Versuchsanlage in vereinfachter
schematischer Darstellung.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Chloralkalielektrolysezelle handelt es sich um eine
Diaphragmazelle. Die Zelle besteht aus einem Badkasten 10 mit einem abnehmbaren
Deckel 11. In dem Elektrolysebad ist die Anode 1 angeordnet und darunter in einem
definierten Abstand die Kathode 2. Zwischen der Anode 1 und der Kathode 2 befindet
sich das Diaphragma 3. In einem geringen Abstand ist oberhalb der Kathode 2 eine ein
Wechselstrommagnetfeld 9 erzeugende Spule 4 angeordnet, deren Wicklungsebenen
parallel zu den Elektrodenflächen 1, 2 verlaufen. Am Gehäusedeckel 11 befindet sich der
Zulaufstutzen 5 für die Natriumchloridlösung sowie der Ablaufstutzen 6 für das sich
bildende Chlor. Am Boden des Badkastens 10 ist der Ablaufstutzen 7 für die Alkalilauge.
Unterhalb der Kathode 2 ist seitlich der Ablaufstutzen 8 für den sich bildenden
Wasserstoff angeordnet.
Der prinzipielle Aufbau und die Wirkungsweise einer Chloralkalielektrolysezelle sind
allgemein bekannt. Das wesentlich Neue stellt lediglich die zusätzliche Anordnung der
ein Wechselstrommagnetfeld erzeugenden Spule 4 dar, durch die die Effektivität der
Elektrolyse, wie bereits erläutert, wesentlich verbessert werden kann. In der Fig. 2 ist
schematisch der Aufbau der Versuchsapparatur unter Verwendung eines an sich
bekannten "Hoffmannschen Zersetzungsapparates" dargestellt. Dieser besteht aus einem
U-förmigen Glasröhrensystem mit den beiden Meßrohren 6, 9 und dem Einlauftrichterrohr
5. Am oberen Ende der beiden Meßrohre 6, 9 sind die Absperrhähne 8, 10 angeordnet. An
dem Querverbindungsrohr 11 befindet sich ein Ablaufstutzen 12 mit einem Ablaufhahn 7
für die Natronlauge. Im Bereich der unteren Enden der Meßrohre 6, 9 sind in Höhe des
Verbindungsrohres 11 jeweils die Anode 1 und die Kathode 2 angeordnet. In dem
Verbindungsrohr 11 ist zwischen den beiden Elektroden 1, 2 Glaswolle 3 als Diaphragma
angeordnet. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Kathode 2 ist zwischen dem
Ablaufstutzen 12 und dem Meßrohr 6 um das Verbindungsrohr eine ein Wechselstrom
magnetfeld erzeugende Spule 4 angeordnet. Die in den Einfülltrichter aufgegebene
Natriumchloridlösung erreicht in den beiden Meßrohren 6, 9 eine bestimmt Füllstands
höhe. Mittels des Auslaufhahnes wird nach jedem Versuch die Natronlauge vollständig
abgelassen und über den Einlauftrichter wird für den nachfolgenden Versuch wieder neue
Natriumchloridlösung zugegeben. Die Elektrolysezelle wird bei allen Versuchen
einheitlich mit einer Elektrolysespannung von 10 V und einer Stromstärke von 0,12 A
betrieben. Als Natriumchloridlösung wurde bei allen Versuchen eine 36%ige Lösung
eingesetzt. Die Windungen der Spule 4 sind parallel zu den Elektrodenflächen 1, 2
angeordnet. Nach dem jeweiligen Füllen der Apparatur mit Natriumchloridlösung werden
der Elektrolysestrom und der Spulenstrom eingeschaltet. Nach einer Zeitdauer von
jeweils 10 min werden der Stromfluß unterbrochen und die Volumenänderungen V an
Chlor und Wasserstoff abgelesen.
In den einzelnen Versuchen wurden die eingestellten Werte der Spannung U und Strom
stärke I der Spule und damit die Flußdichte B verändert. Die verwendete Spule hat eine
Länge von 7,3 cm und besteht aus 1500 Wicklungen.
Die erzielten Meßergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben:
In einem Vergleichsversuch wurden ohne Anlegen eines Wechselstrommagnetfeldes
folgende Ergebnisse erzielt:
VCI (ml) = 8 und VH (ml) = 24,6
Die Ergebnisse sind in den folgenden Abb. 1 und 2 grafisch dargestellt.
Wie der Kurvenverlauf der Abb. 1 zeigt, wird bei einer Flußdichte von 28 mT ein
Optimum erreicht. Dies bedeutet, daß nahezu alle ausbrechenden Ionen auf eine
gekrümmte Bahn, die zur Anode gerichtet ist, gebracht werden und sich dadurch
zwangsläufig auch die Ionengeschwindigkeit erhöht. Bei Flußdichten die über 28 mT
liegen werden die ausbrechenden Chloridionen auf Kreisbahnen gezwungen und können
dadurch nicht zur Anode gelangen.
Die Hydroxidionen werden bei einer Flußdichte von 28 mT auf Kreisbahnen gezwungen,
da sie eine geringere Masse als die Chloridionen besitzen. Infolge der Bewegung auf
Kreisbahnen können die Hydroxidionen nicht gleichzeitig mit den Chlorionen reagieren,
so daß es zu einer erhöhten Chlorausbeute kommt.
Aus dieser Abbildung läßt sich schlußfolgern, daß die ausbrechenden Wasserstoffionen
zwischen den benachbarten Ionen gut hindurchwandern können, so daß bei zunehmen
der Flußdichte eine hohe Ausbeute entsteht, die bei etwa 120 mT ihr Maximum erreicht.
Eine weitere Erhöhung der Flußdichte führt zu einer geringeren Ausbeute, da dann die
ausbrechenden Wasserstoffionen mit benachbarten Ionen zusammenstoßen und
dadurch der Ionenfluß behindert wird.
Die Bildung der Alkalilauge unter dem Einfluß eines Wechselstrommagnetfeldes verläuft
im wesentlichen proportional zu der Wasserstoffabscheidung.
Im folgenden soll noch an Hand von Rechenbeispielen die Energieersparnis der Chlor
alkalielektrolyse im Magnetfeld gegenüber der herkömmlichen Elektrolyse kurz erläutert
werden.
Um 7,3 ml Chlor in 30 min herzustellen benötigt man 0,22 A und 13,5 V; das sind 2,97 W
und soll 100% Ausbeute entsprechen. Will man 10,9 ml Chlor herstellen, kann man
größere Elektroden benutzen oder den Elektrodenabstand verringern. Es müssen 4,43 W
aufgewendet werden, um die Ausbeute auf 149% zu steigern. Um das Magnetfeld unter
Optimalbedingungen zu betreiben, braucht man 0,225 A und 3,75 V, also 0,84 W. Die
Elektrolyse verbraucht im Magnetfeld nur 3,81 W, um eine Ausbeute von 149% zu
erreichen und 10,9 ml Chlor zu entwickeln. Das führt bei der Chlorproduktion zu einer
Energieersparnis von 16,27%.
Wenn man unter den gleichen Bedingungen die Wasserstoffausbeute betrachtet, so
müssen für die Elektrolyse im Magnetfeld ebenfalls 3,81 W aufgewendet werden. Wenn
man allerdings wie oben erwähnt, die Dimensionen der Elektrolyseapparatur vergrößert,
benötigt man nur 3,39 W. Dies würde für die Wasserstoffproduktion eine Energie
zunahme von 12,09% bedeuten. Im Ganzen gesehen ist es möglich, durch ein Wechsel
strommagnetfeld die Ausbeute der Chloralkalielektrolyse um 4,18% zu steigern.
Die erwähnten Angaben beziehen sich auf die vorgenannten Versuche.
Claims (13)
1. Verfahren zur Elektrolyse im magnetischen Feld, insbesondere Chloralkalielektrolyse,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ionenstrom einem homogenen, parallel zur
Ionenfließrichtung wirkenden Wechselstrommagnetfeld mit einer geringen Flußdichte
ausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselstrommagnet
feld in unmittelbarer Nähe zur Kathode gebildet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flußdichte des Wechselstrommagnetfeldes in einem Bereich von größer 0 bis kleiner
1 T eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flußdichte in einem
Bereich von 10 bis 200 mT eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die das
Wechselstrommagnetfeld erzeugende Spule mit einer Wechselspannung von 1 bis
10 V und einer Stromstärke von 0,1 bis 1 A betrieben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch
Veränderung der Flußdichte die Ausbeuten an Chlor und Wasserstoff sowie die
Konzentration der Natronlauge bei der Chloralkalielektrolyse unterschiedlich
beeinflußt werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 6, bestehend aus mindestens einer Elektrolysezelle, dadurch gekennzeichnet,
daß eine an eine Wechselstromspannungsquelle angeschlossene, ein Magnetfeld
erzeugende Spule (4) um die Elektrolysezelle oder in der Elektrolysezelle angeordnet
ist, wobei die Wicklungsebenen der Spule (4) parallel zu den Elektrodenflächen (1, 2)
liegen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (4) um die
Kathode (2) gewickelt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (4) in einem
geringen Abstand zur Kathode (2) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (4) im
Elektrolysebad in einem geringen Abstand zur Kathode (2) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wicklungen der Spule (4) mit einer chemisch resistenten Kunststoffumhüllung
umgeben sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzahl der Wicklungen der Spule (4) in einem Bereich von 100 bis 10 000 liegen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Spule (4) um mehrere Elektrolysezellen angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997110793 DE19710793C1 (de) | 1997-03-17 | 1997-03-17 | Verfahren und Vorrichtung zur Elektrolyse im magnetischen Feld, insbesondere Chloralkalielektrolyse |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE19710793C1 true DE19710793C1 (de) | 1998-04-02 |
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DE1997110793 Expired - Fee Related DE19710793C1 (de) | 1997-03-17 | 1997-03-17 | Verfahren und Vorrichtung zur Elektrolyse im magnetischen Feld, insbesondere Chloralkalielektrolyse |
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---|---|
DE (1) | DE19710793C1 (de) |
-
1997
- 1997-03-17 DE DE1997110793 patent/DE19710793C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
TAKEMOTO, Yasuyuki u.a.: A Method for Measuring the Maximum Flow Rate Induced by Electromagnetic Force and the Magnetic Field Effect on Chlorine Evolution in Electrolysis of a Flowing Solution of Na Cl. In: Denki Kagaku, 1990, No. 11, S. 1035-1038 * |
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