DE19710247C1 - Vorrichtung zur Reinigung von Rauchgas - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigung von RauchgasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von
Rauchgas mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1.
Zur Rauchgasreinigung, beispielsweise zur Reinigung von Ab
gasen aus Feuerungsanlagen, finden derzeit im Wesentlichen
Nass-Verfahren, Halbtrocken-Verfahren und Trocken-Verfahren
Anwendung. Dabei weisen Nass-Verfahren und Halbtrocken-Verfah
ren einen in aller Regel höheren Reinigungswirkungsgrad auf
als Trocken-Verfahren. Nass- oder Halbtrocken-Verfahren bedin
gen jedoch einen höheren Aufwand bei der Zufuhr, Abfuhr und
der Wiederaufbereitung des zur Reinigung der Rohgase einge
setzten Ad-/Absorbens. Zudem entstehen in dem Behälter, in
welchem das zugegebene Ad-/Absorbens die Absorption oder Ad
sorption der Schadstoffe bewirkt, extrem aggressive Säuren,
die die Behälterinnenwandung bzw. darin befindliche Einrich
tungen angreifen. Die mit Salzen aus dem Wäscher abgestoßenen
Wässer müssen in einer Abwasseraufbereitungsanlage behandelt
werden, was mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist, der
sich insbesondere bei kleineren Rauchgas-Reinigungsanlagen
auswirkt.
Es wurden daher verschiedene Methoden zur Verbesserung des
Reinigungswirkungsgrades von trockenen Rauchgasreinigungsver
fahren vorgeschlagen. Beispielsweise ist in der EP-A-0 104 335
offenbart, daß die Reaktion zwischen den im Rohgas enthaltenen
Schadstoffen und dem Ad-/Absorbens verbessert werden kann,
wenn zusätzlich Wasser zugegeben wird. Dies geschieht in der
Weise, dass in einer ersten Stufe trockenes, pulverförmiges
Reaktionsmittel eingeblasen und in einer zweiten Stufe reines
Wasser oder eine wässrige Lösung oder Suspension eines Reak
tionsmittels eingedüst wird. Durch das in der zweiten Stufe
zugesetzte Wasser kann eine Reaktivierung von Partikeln des
Reaktionsmittels erreicht werden. Durch die Zugabe von Wasser
kann somit das Reaktionsmittel besser ausgenutzt werden.
Nachteilig hierbei ist, dass die zugesetzte Wassermenge so ge
ring gehalten werden muss, dass auch bei relativ niedriger An
fangstemperatur des Abgases der Taupunkt nicht unterschritten
wird. Wird dies nicht beachtet, so kann es durch die sich bil
denden aggressiven wässrigen Säuren zu einer Beschädigung der
Anlage kommen.
Es ist des Weiteren, beispielsweise aus der EP-A-0 029 564,
bekannt, dass durch eine intensive Vermischung des Rohgases
mit dem zugesetzten trockenen Ad-/Absorbens eine Erhöhung der
Relativgeschwindigkeit zwischen dem Gas und den Ad-/Absor
benspartikeln und damit eine Verbesserung der Reaktionsge
schwindigkeit bzw. des Reinigungswirkungsgrades erzielbar ist.
Hierzu wird in der EP-A-0 029 564 vorgeschlagen, Schall auf
die Reaktionspartner einwirken zu lassen.
Aus der DE-A-32 32 080 ist bekannt, daß durch teilweise äußere
Rückführung des Ad-/Absorbens bzw. der abgeschiedenen Fest
stoffe eine Verbesserung der Ausnutzung des Ad-/Absorbens und
damit letztendlich eine Ad-/Absorbenseinsparung erreichbar
ist.
Ein ähnlicher Weg wird bei dem in der DE 38 01 913 C2 be
schriebenen Verfahren bzw. bei der darin offenbarten Vorrich
tung zur Absorption bzw. Chemisorption von gasförmigen Be
standteilen aus einem Gas-Strom beschritten. Hierbei wird das
beladene Adsorbens zusammen mit dem nicht reagierten Adsorbens
staubförmig abgeschieden und innerhalb eines Gewebefilters in
den Adsorptionsprozess rückgeführt, wobei das 20 bis 80fache
des eingesetzten Frischgutes rezirkuliert wird.
Die CH-PS 638 107 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfah
ren zum Absorbieren von Verunreinigung in Abgasen, wobei in den
unteren Teil einer aufrechten zylindrischen Kammer das Rohgas
mittels einer spiralförmigen Zufuhrleitung eingebracht und am
oberen Ende der Kammer entnommen wird. An der Oberseite der
Kammer wird ein absorbierender Feststoff eingebracht der sich
im Gegenstrom nach unten bewegt, Schadstoffe absorbiert und
sich am Boden der Kammer ablagert. Dort kann er entweder ent
nommern oder wieder in die Filterkammer geblasen werden.
Zur Verbesserung des Reinigungswirkungsgrades wird in der EP-
B-0 203 430 ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zur Reinigung
von Rauchgas vorgeschlagen, wobei das Verhältnis der Verweil
zeit eines dem Reaktor zugeführten Ad-/Absorbens zur Verweil
zeit des Rauchgases im Reaktor dadurch geregelt und/oder ge
steuert wird, dass im Reaktor sich gegenüber dem Reaktorbehäl
ter bewegende Einbauten, beispielsweise in Form einer rotie
renden Schnecke, vorgesehen sind. Diese Schnecke kann mit
einer Drehzahl von ca. 0,5 bis 120 U/min angetrieben werden,
wobei sich das Ad-/Absorbens teilweise auf den Oberflächen der
Schnecke ablagert, jedoch immer wieder von den zu reinigenden
Rauchgasen bzw. von zusätzlich eingeblasener Druckluft aufge
wirbelt wird. Somit kann insbesondere die Verweilzeit der
schwereren Ad-/Absorbenspartikel relativ zur Verweilzeit des
Gases im Reaktor gesteuert bzw. geregelt werden.
Da die sich bewegenden Einbauten zum Transport der Feststoffe
entgegen der Bewegungsrichtung der Feststoffanteile im Gas
benutzt werden, ergibt sich bei dieser Vorrichtung bzw. diesem
Verfahren der Nachteil, dass sich mit zunehmender Betriebszeit
des Reaktors auf der Oberfläche der sich bewegenden Einbauten
eine harte Schicht ablagert, welche durch die im Reaktor be
findlichen Feststoffe gebildet wird. Diese extrem harte und
zähe Schicht kann praktisch nur mit bergmännischen Mitteln
abgebaut werden.
Aus der EP 0 342 559 A1 ist eine Vorrichtung zum Abscheiden
von Stäuben und/oder sauren Schadstoffen aus Gasen bekannt,
welche einen kompliziert aufgebauten Behälter aufweist, in dem
zur Reinigung des Gases ein Zyklon erzeugt wird, indem pul
verförmiger oder granulatförmiger Kalk und Wasser eingesprüht
werden. Der Kalk wird im Gasstrom, d. h. durch den Zyklon,
transportiert, wobei davon ausgegangen wird, dass die mit
Schadstoff beladenen Kalkteilchen schwerer sind als das Mittel
der nicht-schadstoffbeladenen Kalkteilchen. Diese schwereren
Teilchen fallen durch ihr Gewicht nach unten bzw. werden durch
ein Nebenschlussrohr und eine Weichenklappe wieder teilweise
der Eingangsseite zugeführt bzw. aus dem Behälter abgeführt.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist jedoch, dass der Behäl
ter zur Erzeugung des Zyklons einen komplizierten Aufbau auf
weist und durch den Zyklon nur eine relativ geringe Kalkmenge
transportierbar ist, so dass für das Erreichen eines einiger
maßen akzeptablen Wirkungsgrades eine so große Wassermenge
eingesprüht werden muss, dass die Reinigung in der Nähe des
Taupunkts betrieben wird. Dies birgt jedoch wiederum die Ge
fahr von Anbackungen des Kalks, da eine gleichmäßige Vertei
lung des Wassers beim Einsprühen nicht gewährleistet werden
kann. Auch ist das Rückführen der Kalkanteile bzw. die Ver
weilzeit der Kalkanteile im Gas nur sehr begrenzt beeinfluss
bar oder gar steuerbar. Insbesondere können Verweilzeit des
Gases und Verweilzeit des Kalks kaum getrennt voneinander
gesteuert werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Reinigung
von Rauchgas, insbesondere zur trockenen Reinigung von Rauch
gas, zu schaffen, welche eine Erhöhung bzw. eine verbesserte
Steuerung der Verweilzeit des Ad-/Absorbens im Reaktorbehälter
und damit eine verbesserte Ausnutzung des Ad-/Absorbens er
möglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patent
anspruchs 1.
Durch das Vorsehen einer Rezirkulationseinrichtung ergibt sich
der Vorteil, dass die mittlere Verweildauer des Ad-/Absorbens
weitgehend unabhängig von der Verweildauer des Gases im
Behälter der Vorrichtung festgelegt und auf den gewünschten
hohen Wert eingestellt werden kann,
indem das im Behälter befindliche Gas-/Ad-/Absorptionsgemisch
in einer Richtung quer oder mit einer Komponente entgegen der
mittleren Bewegungsrichtung des Ad-/Absorbens im Behälter
transportiert wird. Die mittlere Bewegungsrichtung ergibt sich
dabei aus der Summe der Vektoren, die die Bewegung der Ad-
/Absorbenspartikel beschreiben.
Durch die hierdurch erreichbare höhere mittlere Verweildauer
des Ad-/Absorbens im Behälter ergibt sich ein verbesserter
Trockeneffekt, wobei die Trocknung des feucht aber
vorzugsweise noch staubförmig in den Behälter eingebrachten
Ad-/Absorbens von der Temperatur des Rauchgases und dem
Verhältnis vom Volumenstrom des Rauchgases und des Ad-
/Absorbens abhängt. Hierdurch wird sicher vermieden, dass das
Ad-/Absorbens insbesondere an den Innenflächen im unteren Teil
des Behälters infolge zu hoher Feuchtigkeit Anbackungen
erzeugt oder klumpt. Dies würde letztendlich dazu führen, dass
das Ad-/Absorbens die vorzugsweise im Boden des Behälters
vorgesehene Austragsöffnung im Lauf der Zeit verschließt
und/oder die externen Austrags- bzw. Rezirkulationswege durch
Anlagerungen beeinträchtigt. Der vorgenannte Trockeneffekt ist
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch eine entsprechende
Steuerung der Rezirkulationseinrichtung in der gewünschten
Weise einstellbar.
Durch das Vorsehen der einen Teilvolumenstrom ansaugenden und
andernorts abgebenden Rezirkulationseinrichtung wird jedoch
kein Wirbelstromreaktor im Sinne der EP 0 342 559 A1
geschaffen, bei dem die maximale Ad-/Absorbensmenge im
Wesentlichen von der maximalen Verwirbelung bestimmt ist.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung kann die dem Behälter
zugeführte Ad-/Absorbensmenge vielmehr unabhängig von dem
Volumenstrom des Rauchgases gewählt werden, z. B. von
vornherein auf den maximalen Rauchgasvolumenstrom ausgelegt
werden, so dass eine Regelung der zugeführten Ad-
/Absorbensmenge nicht erforderlich ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
zusätzlich eine Vorrichtung zum Mischen und/oder Verwirbeln
des dem Behälter zugeführten oder zuzuführenden Ad-/Absorbens
mit dem bereits im Behälter befindlichen Gemisch von Rauchgas
und Ad-/Absorbens vorgesehen. Diese erzeugt unabhängig vom
rezirkulierten Volumenstrom eine Mischung und/oder Verwirbe
lung des zugeführten Feststoffs mit dem bereits im Behälter
befindlichen Gemisch.
Da das Ad-/Absorbens direkt dem Behälter und unabhängig vom
Rauchgasstrom zuführbar ist, kann gegenüber den meisten be
kannten Anlagen ein extrem hoher Feststoffanteil in den Behäl
ter eingebracht und im Behältervolumen verteilt werden, wo
durch eine hervorragende Reinigung erzielbar ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt das
Rezirkulieren des Ad-/Absorbens mittels eines im Behälter
vorgesehenen Rohres, in welches ein Ventilatorflügel oder
Schaufelrad zur Erzeugung des erforderlichen Ansaug-Unter
drucks vorgesehen ist.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass das Ansaugen des Gas-
/Ad-/Absorbensgemischs an einer praktisch frei wählbaren Posi
tion innerhalb des Behälters erfolgen kann.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das
Rohr im Bereich des Ventilatorflügels oder Schaufelrads einen
vergrößerten Durchmesser oder Querschnitt auf, wobei in der
Rohrwandung des vergrößerten Querschnitts, vorzugsweise in
radialer Richtung bezogen auf den Ventilatorflügel bzw. das
Schaufelrad, eine oder mehrere Öffnungen für den Austritt des
angesaugten Gemischs vorgesehen sind.
Die Öffnungen sind dabei vorzugsweise in der Rohrwandung im
Bereich des Rohrs mit vergrößertem Durchmesser vorgesehen und
der Ventilatorflügel bzw. das Schaufelrad sind koaxial im Rohr
vorgesehen, d. h. die Rotationsachse des Ventilatorflügels bzw.
des Schaufelrads ist mit der Längsachse des Rohrs identisch.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Ventilatorflügel
bzw. das Schaufelrad, welche mit hoher Geschwindigkeit rotie
ren, gleichzeitig ein Verwirbeln bzw. Mischen des angesaugten
Gas-/Ad-/Absorbensgemischs bewirken. Hierbei werden durch das
Aufeinanderprallen der Ad-/Absorbensteilchen bzw. durch das
Aufprallen der Teilchen auf die Oberflächen des Ventilator
flügels bzw. des Schaufelrads die Teilchen weiter aufgebro
chen, so dass sich eine Vergrößerung der aktiven Oberfläche
der Teilchen bzw. neue aktive Oberflächen ergeben.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Rohr
der Rezirkulationsvorrichtung mit seinem oberen Ende mit der
Innenwandung der Behälterwandung verbunden, so dass der im
Rohr vorgesehene Ventilatorflügel oder das darin vorgesehene
Schaufelrad mittels einer durch die Behälterwandung in das
Rohr geführten Antriebswelle antreibbar ist. Der Antriebsmotor
kann dabei außerhalb des Behälters, vorzugsweise an der Außen
wandung des Behälters, vorgesehen sein.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Motor nicht der
aggressiven Atmosphäre im Behälter ausgesetzt ist bzw. auf
eine entsprechend aufwendige Kapselung des Motors verzichtet
werden kann.
Des Weiteren kann dem mit der Innenwandung des Behälters ver
bundenen Rohr durch eine im Bereich des Rohrquerschnitts in
der Behälterwandung vorgesehene Zuführöffnung das Ad-/Absor
bens zugeführt werden.
Vorzugsweise ist dann im Bereich der Zuführöffnung innerhalb
des Behälters eine Misch- und/oder Verwirbelungsvorrichtung
vorgesehen, um einen innigen Kontakt der Ad-/Absorbensteilchen
mit dem zu reinigenden Rohgas zu bewirken.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Misch- und/oder Verwirbelungsvorrichtung in dem Rohr der Re
zirkulationseinrichtung in Richtung der mittleren Gasströmung
vor dem Ventilatorflügel bzw. dem Schaufelrad der Rezirkula
tionseinrichtung vorgesehen. Die Misch- und/oder Verwirbe
lungsvorrichtung kann dabei ebenfalls einen Ventilatorflügel
oder ein Schaufelrad umfassen, wobei jedoch die Flügel so
angeordnet sind, dass ein Ansaugen der Ad-/Absorbensteilchen
in den Behälter bzw. in das Rohr erfolgt.
Im Übrigen können die Flügel bzw. die Schaufelräder der Misch-
und/oder Verwirbelungsvorrichtung und der Rezirkulationsein
richtung praktisch identisch ausgebildet sein. Ein geeignetes
Schaufelrad kann beispielsweise eine quer zur Längsrichtung
des Rohrs angeordnete dichte Grundplatte umfassen, auf deren
dem anzusaugenden Medium zugewandten Oberfläche die Flügel
vorgesehen sind.
Durch unterschiedliche Ausbildung der Schaufelräder bzw. der
Flügel der Misch- und/oder Verwirbelungsvorrichtung und der
Rezirkulationseinrichtung kann die Verteilung des Ad-/Absor
bens unabhängig vom Rezirkulationsstrom optimiert werden.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das
Schaufelrad der Rezirkulationseinrichtung und der Misch- und/
oder Verwirbelungsvorrichtung von einer gemeinsamen Welle
angetrieben, wobei beide Schaufelräder in den Bereich mit
vergrößertem Querschnitt des Rohrs der Rezirkulationseinrich
tung angeordnet sind. Dabei sind selbstverständlich für den
Austritt des frisch zugeführten Ad-/Absorbens ebenfalls eine
oder mehrere Austrittsöffnungen vorgesehen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind im
Rohrbereich, in Strömungsrichtung des frisch zuzuführenden Ad-
/Absorbens gesehen, vor dem Schaufelrad der Misch- und/oder
Verwirbelungsvorrichtung ein oder mehrere Ansaugöffnungen für
das bereits im Behälter befindliche Gas-/Ad-/Absorbensgemisch
vorgesehen.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer sehr intensiven Mi
schung bzw. Verwirbelung des zugeführten Ad-/Absorbens mit dem
zu reinigenden Rohgas.
Bei großen Rauchgasreinigungsanlagen, die üblicherweise einen
entsprechend groß ausgebildeten Reaktorbehälter erfordern,
werden vorzugsweise mehrere, über den Behälterquerschnitt
verteilte Rezirkulationseinrichtungen der vorgenannten Art
vorgesehen. Hierdurch kann erreicht werden, dass durch das
Vorsehen einer entsprechenden Anzahl geeignet verteilter Re
zirkulationseinrichtungen eine Rezirkulation im gesamten Quer
schnitt des Behälters erfolgt.
In einer Ausführungsform der Erfindung können die Rohre auch
unterschiedlich lang ausgebildet sein oder teleskopartig in
ihrer Länge verstellbar sein, so dass eine Rezirkulation des
Ad-/Absorbens auch aus unterschiedlichen "Höhen" des Behälter
inneren ermöglicht wird. Hierdurch kann die Rezirkulation an
unterschiedliche "Fallgeschwindigkeiten" derartiger Ad-/Ab
sorbensteilchen im Behälterquerschnitt angeglichen werden.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann mittels
einer geeigneten Steuervorrichtung das pro Zeiteinheit mittels
der zumindest einen Rezirkulationseinrichtung zwangsgeführte
rezirkulierte Volumen des Gas-/Ad-/Absorbensgemisch gesteuert
oder geregelt werden. Als Führungsgrößen eignen sich bei
spielsweise die Temperatur des Gases am Rauchgasaustritt bzw.
des Gemischs oder der Feuchtigkeitsgehalt des Gemischs ggf. an
einer bestimmten Position (im Ansaugbereich der Rezirku
lationsvorrichtung).
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Reaktorbehälter einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung von Rauchgas;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt einer kombinierten Re
zirkulationseinrichtung und Misch- und/oder Verwirbe
lungsvorrichtung in Fig. 1 und
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 2, jedoch in Seitenan
sicht bei aufgebrochenem Behälter und
Fig. 4 und 5 weitere Ausführungsformen der Rezirkulationsein
richtung für eine Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 1 zeigt den für das Verständnis der vorliegenden Erfin
dung wesentlichen Teil einer Vorrichtung zur Reinigung von
Rauchgas mit einem Behälter 1, dem über eine im oberen Bereich
des Behälters vorgesehene Zuführöffnung 3 zu reinigendes Roh
gas zuführbar ist. Im unteren Bereich des Behälters 3 ist eine
Abführöffnung 5 vorgesehen, aus der das gereinigte Gas abführ
bar ist. Von der Abführöffnung 5 kann das Gas, beispielsweise
einer nicht näher dargestellten Vorrichtung zur Filterung von
den darin noch enthaltenen Feststoffen des dem Behälter zu
geführten Ad-/Absorbens oder einem Wärmetauscher oder direkt
einem Kamin zugeführt werden.
Im Behälter sind mehrere, im dargestellten Ausführungsbeispiel
fünf, Rezirkulationseinrichtungen 7 vorgesehen. Davon sind in
Fig. 1 nur drei sichtbar, da es sich hierbei um einen mittigen
Schnitt durch den Behälter 1 handelt und die beiden nicht
dargestellten Rezirkulationseinrichtungen nicht sichtbar sind.
In der nicht dargestellten Draufsicht auf den Behälter 3 sind
die Rezirkulationseinrichtungen äquidistant auf einer konzen
trischen Linie um die in Fig. 1 dargestellte zentrale Rezirku
lationseinrichtung angeordnet.
Jede Rezirkulationseinrichtung 7 umfasst ein beispielsweise
zylindrisches Rohr 9, welches mit seinem oberen Ende mit der
oberen Innenwandung 11 des Behälters 3 verbunden ist. Jedes
Rohr 7 weist dabei in seinem oberen Bereich einen Abschnitt 13
mit vergrößertem Querschnitt bzw. Durchmesser auf. Der oberste
Abschnitt 15 jedes Rohrs 9, mit welchem das betreffende Rohr
mit der Innenwandung 11 des Behälters 3 verbunden ist, weist
einen verringerten Durchmesser bzw. verringerten Querschnitt
auf.
Wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich, sind in dem Rohrab
schnitt 15 mit verkleinertem Durchmesser über den Rohrumfang
verteilt Durchbrüche 17 vorgesehen, die als Ansaugöffnungen
für die nachstehend beschriebene Misch- und/oder Verwirbe
lungsvorrichtungen 19 dienen.
In jedem Bereich 13 mit vergrößertem Querschnitt der Rohre 9
sind zwei Schaufelräder 21, 23 vorgesehen, welche von einer
gemeinsamen Welle 25 antreibbar sind.
Die Welle 25 ist durch die obere Wandung des Behälters 3 hin
durchgeführt bis zu einem Antriebsmotor 27, der auf einem auf
die obere Wandung des Gehäuses 3 fluchtend zum Rohr 9 aufge
setzten Rohrendstück 29 befestigt ist. Die Welle 25 ist im
Wesentlichen dicht durch die obere Wandung des Rohrendstücks
29 in den Motor 27 geführt, so dass dieser gegen die im Inne
ren des Behälters 3 und im Inneren des Rohrendstücks 29 herr
schende aggressive Atmosphäre abgeschirmt ist.
In das Rohrendstück 29 verläuft ein Zuführkanal 31 für das dem
Behälter zuzuführende Ad-/Absorbens.
Es ist jedoch selbstverständlich auch möglich, nicht an jedem
Rohrendstück 29 einen Zuführkanal 31 vorzusehen bzw. nur an
einem oder mehreren ausgewählten Misch- und/oder Verwirbe
lungsvorrichtungen 19 tatsächlich Ad-/Absorbens zuzuführen. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel bietet sich an, nur der mitt
leren bzw. zentralen Misch- und/oder Verwirbelungsvorrichtung
19 Ad-/Absorbens zuzuführen.
Der Zuführkanal 31 ist vorzugsweise mit einem nicht darge
stellten Dosiergerät für das dosierte Zuführen des Ad-/Absor
bens verbunden. Jedem Dosiergerät kann dabei das zuzuführende
Ad-/Absorbens von einem Speicher oder Zwischenpuffer zugeführt
werden. Dem Zwischenpuffer kann sowohl frisches Ad-/Absorbens
als auch aus dem Behälter abgeführtes Ad-/Absorbens (Rezirku
lat) zugeführt werden.
In dem Speicher bzw. Zwischenpuffer kann gleichzeitig eine
Vorbereitung bzw. Aufbereitung des zuzuführenden Ad-/Absorbens
erfolgen, beispielsweise indem einem staub- oder granulatför
migen Ad-/Absorbens Feuchtigkeit bis zu dem gewünschten Wert
zugeführt wird. Der Puffer kann dabei gleichzeitig eine Misch
vorrichtung umfassen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Schaufelräder 21, 23 in
dem Abschnitt 13 des Rohrs 9 mit vergrößertem Durchmesser
mittels eines Lagers 33 gelagert. Das Lager 33 kann beispiels
weise mittels Speichen 35 mit der Rohrwandung verbunden sein.
Durch die Verwendung von Speichen 35 anstelle einer im Wesent
lichen dichten Platte wird erreicht, dass Ad-/Absorbensteil
chen, die trotz der Verwendung jeweils einer Grundplatte 21a
bzw. 23a für die Schaufelräder 21 bzw. 23 in den Bereich un
terhalb des Schaufelrads 21 gelangen, durch die Speichen 35
bis zur Grundplatte 23a des Schaufelrads 23 hindurchfallen und
in der nachstehend beschriebenen Weise nach außen geschleudert
werden. Eine Beeinträchtigung des Betriebs des Schaufelrads 21
durch Ad-/Absorbens unterhalb der betreffenden Grundplatte 21a
wird somit vermieden.
Die auf den Grundplatten 21a bzw. 23a der Schaufelräder 21
bzw. 23 vorgesehenen Flügel sind so angeordnet, dass sich im
Fall des Schaufelrads eine Ansaugwirkung aus dem oberhalb des
Schaufelrads 21 liegenden Rohrbereich und im Fall des Schau
felrads 23 eine Ansaugwirkung aus dem darunter befindlichen
Rohrbereich ergibt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind über den Umfang des Rohrs 9
im Bereich 13 mit vergrößertem Durchmesser zwei Reihen von
Durchbrüchen 37 bzw. 39 vorgesehen, welche jeweils als Aus
trittsöffnungen für das vom Schaufelrad 21 angesaugte und nach
außen geschleuderte Gas-/Ad-/Absorbensgemisch bzw. für das vom
Schaufelrad 23 angesaugte Gemisch dienen.
Im Folgenden wird die Funktion der erfindunsgemäßen Vorrich
tung zur Reinigung von Rauchgas näher erläutert:
Wie bereits erwähnt, wird dem Behälter über die Zuführöffnung
3 zu reinigendes Rauchgas zugeführt und Reingas (gereinigtes
Gas) über die Abführöffnung 5 entnommen.
Dem Behälter wird über den Zuführkanal 31 das Ad-/Absorbens
zugeführt und gelangt in die Misch- und/oder Verwirbelungsvor
richtung 19. Diese saugt über die Durchbrüche 17 das umgebende
Gas/Ad-/Absorbensgemisch an und stößt das damit gemischte bzw.
verwirbelte neu zugeführte Ad-/Absorbens durch die Durchbrüche
37 aus. Damit entsteht im oberen Bereich des Behälters 1 eine
Umwälzung oder zusätzliche externe Mischung oder Verwirbelung
des Ad-/Absorbens mit dem angesaugten Rauchgas. Selbstver
ständlich beginnt bereits hier der eigentliche Reinigungsvor
gang.
Ein Teil des Rauchgas/Ad-/Absorbensgemischs gelangt unter dem
Einfluss der Strömung des Rauchgases und der Schwerkraft in
das stromabwärts befindliche Behältervolumen. Im Bereich der
Ansaugöffnungen 41 wird ein Teil des Gas-/Ad-/Absorbensge
mischs durch die Rezirkulationseinrichtung 7 angesaugt und
über die Durchbrüche 39 wieder dem oberen Behältervolumen
zugeführt. Selbstverständlich erfolgt bei der dargestellten
Ausführungsform hierbei gleichzeitig ein internes Verwirbeln
bzw. Mischen durch das Schaufelrad 23. Durch die hierbei ent
stehende Umwälzung erfolgt auch ein externes Mischen des Be
hältervolumens. Durch die Steuerung bzw. Festlegung des ange
saugten und rezirkulierten Volumenstroms lässt sich, wie be
reits vorstehend erwähnt, die (mittlere) Aufenthaltszeit des
Ad-/Absorbens und damit der (mittlere) Trocknungsgrad des Ad-
/Absorbens steuern bzw. festlegen.
Infolge der Schwerkrafteinwirkung wird sich ein bestimmter
Anteil des Ad-/Absorbens am Behälterboden absetzen und kann
hier durch eine oder mehrere Austragsöffnungen mittels einer
Abfördervorrichtung ausgetragen werden.
Ein relativ geringer Teil des ausgetragenen Ad-/Absorbens wird
entsorgt. Der größte Teil wird jedoch mittels einer nicht
näher dargestellten Fördereinrichtung, beispielsweise einem
Becherwerk, dem Zwischenspeicher oder Puffer zugeführt. Dort
wird dem extern rezirkulierten Ad-/Absorbens frisches Ad-/Ab
sorbens beigemischt und der Feuchtigkeitsgehalt der Mischung
auf einen vorbestimmten Wert erhöht. Das Zuführen von Feuch
tigkeit kann vorzugsweise durch das Beimischen von Wasser
während des Mischvorgangs erfolgen. Der maximale Feuchtig
keitsgehalt der Mischung des erneut Zuzuführenden Ad-/Absor
bens wird vorzugsweise so gewählt, dass die Mischung insgesamt
noch staubförmige Konsistenz aufweist. Auf diese Weise ergibt
sich ein für einen optimalen Reinigungsvorgang erwünschtes
optimales Verfahrensklima der chemischen Reaktionsabläufe und
Anbackungen der Mischung im Puffer oder dem nachfolgenden
Dosiergerät bzw. den Zuführkanälen 31 werden vermieden. Dies
gilt insbesondere für kalkhaltige Ad-/Absorbenzien.
Mit dem Reaktor können jedoch selbstverständlich auch andere
Ad-/Absorbenzien verwendet werden, z. B. Natriumbikarbonat.
Zum Anfahren oder zum Beginn einer Arbeitsphase eines inter
mittierenden Betriebs einer derartigen Reinigungsanlage kann
zunächst das Zuführen und Rezirkulieren von Ad-/Absorbens
gestartet werden, da das Zuführen unabhängig vom Strom des zu
reinigenden Rauchgases erfolgt. Hierdurch wird von Anfang an
eine optimale Reinigung gewährleistet. Auch kann bei Ausfall
der Rezirkulationseinrichtung der Reinigungseffekt zumindest
mit eingeschränkter Wirkung aufrechterhalten werden, wenn die
Rezirkulationseinrichtung unabhängig von der Misch- und/oder
Verwirbelungsvorrichtung ausgebildet ist oder wenn z. B. das
Zuführen des Ad-/Absorbens nicht direkt in die Misch- und/oder
Verwirbelungsvorrichtung, sondern direkt in den Behälter er
folgt.
In den Fig. 4 und 5 sind weitere Ausführungsformen der Rezir
kulationseinrichtung nach der Erfindung dargestellt.
Um eine optimale Flexibilität hinsichtlich des (vertikalen)
Orts der Ansaugöffnung zu gewährleisten, sind die Rohre 9 der
Rezirkulationseinrichtungen 7 geteilt ausgebildet. Die Rohr
länge kann somit durch das Einsetzen verschieden langer Teil
stücke 9a oder mehrerer Teilstücke festgelegt werden, wobei
die einzelnen Teilstücke durch Flansche verbindbar sind.
Der wesentliche Unterschied zwischen den Ausführungsformen
gemäß den Fig. 4 und 5 und der Ausführungsform gemäß den Fig.
1 bis 3 besteht jedoch in der unterschiedliche Ausbildung der
Ansaugöffnungen.
Die Rezirkulationseinrichtung nach Fig. 4 besitzt ein am unte
ren Ende des Rohrs 9 vorgesehenen Endstück 45, an dem mehrere,
im dargestellten Beispiel vier, Ansaugstutzen 47 angeordnet
sind. Das Ansaugen des Gas/Ad-/Absorbensgemisch erfolgt über
die im wesentlichen horizontal ausgerichteten Ansaugöffnungen
49.
Fig. 5 zeigt eine ähnliche Ausführungsform, wobei jedoch die
Ansaugstutzen 47 leicht nach oben, d. h. entgegen der Richtung
des Feststoffstroms gerichtet ist.
Beide Ausführungsformen haben gemeinsam, dass das Verhältnis
des Ad-/Absorbensanteils zum Gasanteil des rezirkulierten
Volumenstroms im Vergleich zur Ausführungsform gemäß den Fig.
1 bis 3 in Richtung eines höheren Ad-/Absorbensanteils geän
dert ist, da die Feststoffteilchen nicht mehr ganz entgegen
die Wirkung der Schwerkraft angesaugt werden müssen. Dieser
Effekt wird umso stärker je mehr die Ansaugöffnungen entgegen
der Richtung der Strömung gerichtet werden.
Die Endstücke 45 können in einer Ausbildung als Zwischenstücke
in gleicher Weise auch zusätzlich an mehreren Positionen im
Rohr 9 eingesetzt werden. Hierzu kann ein derartiges Zwischen
stück im Prinzip genauso ausgebildet sein wie ein Endstück,
jedoch auch an seiner Unterseite einen Flansch für die Ver
bindung mit einem weiteren Rohr-, Zwischen- oder Endstück auf
weisen.
Auf diese Weise kann die Rezirkulation aus beliebigen Höhen
erfolgen bzw. an beliebigen Stellen innerhalb der Rohrlänge
erfolgen.
Die Ansaugstutzen 47 können in ihren Wandungen auch beliebig
geformte Durchbrüche aufweisen, um aus einem größeren Bereich
das Gas/Ad-/Absorbensbemisch anzusaugen. Die Ansaugstutzen 47
können hierbei zu ihrem Ende hin verjüngt ausgeführt sein.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform könne statt der
Durchbrüche 39 ebenfalls im wesentlichen radial verlaufende
Abgabestutzen vorgesehen sein, die ggf. unterschiedlich lang
ausgebildet sind. Hierdurch kann der rezirkulierte Volumen
strom über einen größeren Bereich verteilt werden. Insgesamt
lässt sich damit eine bessere Verteilung der rezirkulierten
Volumenströme über den gesamten Behälterquerschnitt erreichen.
In gleicher Weise können selbstverständlich auch die Durch
brüche 17 für das Ansaugen des Gas/Ad-/Absorbensgemischs bzw.
die Durchbrüche 37 für das Abgeben des Gemischs so ausgestal
tet werden, dass das Ansaugen des Gemischs aus einem größeren
Bereich bzw. das Abgeben des Gemischs in einen größeren Be
reich erfolgt. Im Fall der Abgabeöffnungen 37 muss dabei be
rücksichtigt werden, dass das Einbringen der gewünschten hohen
Feststoffmenge gewährleistet werden kann.
Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung selbstver
ständlich auch einen horizontalen Behälter aufweisen, der (im
Mittel) horizontal durchströmt wird. Dabei können die Rohre
der Rezirkulationseinrichtung wiederum ebenfalls horizontal,
aber auch vertikal verlaufen.
Bei einer vertikalen Ausbildung der Rohre der Rezirkulations
einrichtungen in einem (im Mittel) horizontal gasdurchströmten
Behälter wird verhindert, dass sich die das Ad-/Absorbens
unter der Einwirkung der Schwerkraft bereits nach kurzer Zeit
auf dem Behälterboden absetzt und nicht mehr in ausreichendem
Maß zur Reinigung beiträgt. Auch hierdurch wird die (wirksame)
Verweilzeit des Ad-/Absorbens im Behälter erhöht.
Die Rezirkulation kann selbstverständlich auch schräg zur
mittleren Gasströmungsrichtung erfolgen, d. h. in einer Rich
tung mit zumindest einer Komponente, die der mittleren Gas
strömungsrichtung entgegengesetzt ist.
Die vorstehenden Ausführungen hinsichtlich der Anordnung der
Rezirkulationseinrichtungen bzw. deren Rohre treffen selbst
verständlich auch für einen vertikal angeordneten Behälter zu.
Insgesamt ermöglicht die Erfindung den Behälter mit einer
praktisch beliebigen Form auszubilden, beispielsweise mit
zylindrischem oder rechteckförmigem Querschnitt, und in Ver
bindung mit einer liegenden oder stehenden Anordnung des Be
hälters einen für die Installation einer derartigen Anlage
vorgesehenen Raum optimal zu nutzen.
Durch eine Anpassung der Kanäle für die (interne) Rezirkula
tion eines bestimmten Volumenstroms an beliebige Behälterfor
men kann eine gute Reinigungswirkung und die störungsfreie
Funktions der Vorrichtung praktisch unabhängig von der Behäl
terform erreicht werden.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Reinigung von Rauchgas mit einem Behälter
(1) der wenigstens eine Zuführöffnung (3) für das Rohgas
und ein Ad-/Absorbens und wenigstens eine Abführöffnung (5)
für das gereinigte Gas enthält,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Rezirkulationseinrichtung (7) für das
Ad-/Absorbens vorgesehen ist,
- 1. mit einem innerhalb des Behälters gelegenen Ansaugbereich (41, 47) für das Gas-/Ad-/Absorbensgemisch,
- 2. mit einen daran angeschlossenen Kanal (9), der derart an geordnet ist, dass das Gas-/Ad-/Absorbensgemisch in einer Richtung quer oder mit einer Komponente entgegen der mitt leren Bewegungsrichtung des Ad-/Absorbens transportiert wird, und
- 3. mit einem am anderen Ende des Kanals im Behälter angeord neten Zuführbereich (39), der hinsichtlich der mittleren Bewegungsrichtung des Ad-/Absorbens dem Ansaugbereich vor gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich zumindest eine Vorrichtung (19) zum Mischen
und/oder Verwirbeln des Rohgases und des Ad-/Absorbens
vorsehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kanal (9) im Inneren des Behälters vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der Kanal als Rohr (9) ausgebil
det ist, in welchem ein Ventilatorflügel oder ein Schaufel
rad (23) zur Erzeugung des Ansaug-Unterdrucks vorgesehen
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das Rohr (9) im Bereich (13) des Ventilatorflügels oder
Schaufelrads (23) einen vergrößerten Durchmesser oder Quer
schnitt aufweist und dass in der Rohrwandung eine oder
mehrere Öffnungen (39) für den Austritt des Gas-/Ad-/Ab
sorbensgemischs vorhanden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Öffnungen (39) in der Rohrwandung im Bereich (13) des
Rohrs (9) mit vergrößertem Durchmesser vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Rohr (9) mit seinem oberen Ende mit
der Innenwandung (11) der Behälterwandung verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Ventilatorflügel oder das Schaufelrad (23) mit einer
durch die Behälterwandung geführten, von einem außerhalb
des Behälters (1) vorgesehenen Antrieb (27) angetriebenen
Antriebswelle (25) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass im einem oberen Bereich des
Behälters (1) zumindest eine Zuführöffnung für das Ad-/Ab
sorbens vorgesehen ist und dass im Bereich der zumindest
einen Zuführöffnung die zumindest eine Misch- und/oder
Verwirbelungsvorrichtung angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Misch- und/oder Verwirbelungsvorrichtung einen Venti
latorflügel oder ein Schaufelrad (21) umfasst, der bzw.
das in dem gemäß den Ansprüchen 3 bis 7 vorgesehenen Rohr
(9) oberhalb des Ventilatorflügels oder Schaufelrads (23)
der Rezirkulationseinrichtung (7) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schaufelräder (23, 21) der Rezir
kulationseinrichtung (7) oder der Misch- und/oder Verwir
belungsvorrichtung eine quer zur Längsrichtung des Rohrs
(9) angeordnete dichte Grundplatte (23a, 21a) mit auf der
betreffenden Oberfläche vorgesehenen Flügeln aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schaufelräder (23, 21) der Rezir
kulationseinrichtung (7) und der Misch- und/oder Verwirbe
lungsvorrichtung eine gemeinsame Welle (25) enthalten und
in dem Bereich (13) mit vergrößertem Querschnitt des Rohrs
(9) angeordnet sind, wobei der Rohrbereich (29) oberhalb
des Schaufelrads mit einem Zuführkanal (31) für das dem
Behälter zuzuführende Ad-/Absorbens verbunden ist und
wobei auch in der dem Schaufelrad (21) der Misch- und/oder
Verwirbelungsvorrichtung benachbarten Wandung des Rohrs
(9) eine oder mehrere Austrittsöffnungen (37) vorgesehen
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
im Rohrbereich oberhalb der Austrittsöffnungen (37) für
das Schaufelrad (21) der Misch- und/oder Verwirbelungsvor
richtung ein oder mehrere Ansaugöffnungen (17) für das
Gas-/Ad-/Absorbensgemisch vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass mehrere Rezirkulationseinrich
tungen (7) vorgesehen sind und dass die betreffenden An
saugbereiche (41) an bezüglich der mittleren Bewegungs
richtung des Ad-/Absorbens unterschiedlichen Positionen
vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rohre (9) unterschiedlich lang oder als teleskopartig
verstellbare Rohre ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997110247 DE19710247C1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Vorrichtung zur Reinigung von Rauchgas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997110247 DE19710247C1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Vorrichtung zur Reinigung von Rauchgas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19710247C1 true DE19710247C1 (de) | 1998-11-12 |
Family
ID=7823138
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19710247C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006038443B3 (de) * | 2006-08-16 | 2007-09-13 | Andreas Friedl | Vorrichtung zur Reinigung von Rauchgas |
DE202009012223U1 (de) | 2009-09-08 | 2010-01-28 | Schmidt, Bettina | Vorrichtung zur Rauchgasreinigung |
DE102009040741A1 (de) | 2009-09-08 | 2011-03-24 | Schmidt, Bettina | Vorrichtung und Verfahren zur Rauchgasreinigung |
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DE3801913C2 (de) * | 1988-01-23 | 1990-03-01 | Walther & Cie Ag, 5000 Koeln, De |
-
1997
- 1997-03-12 DE DE1997110247 patent/DE19710247C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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DE202009012223U1 (de) | 2009-09-08 | 2010-01-28 | Schmidt, Bettina | Vorrichtung zur Rauchgasreinigung |
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