DE19710177C1 - Sicherheitseinrichtung für ein Kunststoffgehäuse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsein­ richtung für ein Kunststoffgehäuse aus einem Gehäuse­ körper und einem Gehäusedeckel, mit einer Rillen­ schraube, insbesondere für eine Verteilereinrichtung der Telekommunikations- und Datentechnik.

Eine Sicherheitseinrichtung der gattungsgemäßen Art ist aus DE 195 20 010 C1 bekannt. Die hier beschrie­ bene Sicherheitseinrichtung besteht aus einem Gehäuse­ körper und einem schiebbaren Gehäusedeckel, in dessen einer Aussparung ein mit einer Gewindebohrung für eine Rillenschraube versehenes Sicherungselement und am Ge­ häusekörper ein Anschlag zum Arretieren des Gewinde­ bolzens der Rillenschraube angeordnet sind.

Eine andere Ausführungsform der Sicherheitseinrichtung weist in einer Aussparung des klappbaren Gehäuse­ deckels ein mit einer Durchgangsbohrung versehenes Sicherungselement und in einer Aussparung des Gehäusekörpers ein mit einer Gewindebohrung versehenes Sicherungselement auf. Der Gewindebolzen einem Rillen­ schraube ist bei zugeklapptem Gehäusedeckel und in Überdeckung mit den darin befindlichen Sicherungs­ elementen durch die Durchgangsbohrung in die Gewinde­ bohrung einschraubbar.

Aus der DE 32 09 550 C3 ist ein Gehäuse für elektronische Geräte vorbekannt. Das Ge­ häuse besteht aus einem Gehäusekörper und einem Gehäusedeckel mit einer Schraube. Im Gehäusekörper ist ein in seiner Längsachse verschiebbarer Gegenhalter eingebracht, der in seiner Längsachse eine Gewindebohrung aufweist, in welche die Schraube, die durch eine im Gehäusedeckel vorgesehene Bohrung gesteckt ist, verschraubbar ist. Nach­ teilig ist, daß beim Anziehen der Schraube der Gegenhalter nicht gegen die Schraube ge­ zogen wird. Ein fester, kraftschlüssiger Verbund ist somit nicht gewährleistet.

Aus der DE 36 12 975 C2 ist ein Kunststoffgehäuse vorbekannt, dessen Deckel mit Schrauben befestigt ist. Die Gegenhalter sind jeweils in einem Gewinde in ihrer Längsrich­ tung verstellbar gehalten. Die Gegenhalter werden nicht direkt gegen die Schrauben ge­ zogen, so daß ein Lösen der Schrauben möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitseinrichtung für ein Kunststoffgehäuse der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die ohne großen Bau- und Montageaufwand im Kunststoffgehäuse anordenbar und von befugten Personen einfach betätigbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß ein aus einem Gewindeeinsatz und aus einem Rechteckprofil bestehender breitflächiger Gegenhalter zwischen einer Gehäuseinnen- und der Gehäuseaußenwand beweglich eingelegt ist. Nach dem schließen des Deckels befinden sich der Gewindeeinsatz des Gegenhalters und eine Bohrung im Gehäusedeckel zueinander in Flucht, so daß eine Rillenschraube durchgesteckt und mit dem Gegenhalter verschraubbar ist. Beim Verschrauben wird der bewegliche Gegenhalter direkt gegen die Rillenschraube gezogen. Es wird ein fester kraftschlüssiger Verbund mit der Rillenschraube und damit zwischen dem Gehäusedeckel und dem Gehäusekörper erreicht. Der Gehäusedeckel ist an der Stelle der Bohrung so schwach ausgeführt, daß er sichtbar und großflächig bei einem Aufbruchversuch zerstört wird.

Die durch befugte Personen mögliche Betätigung der Sicherheitseinrichtung ist aufgrund der an sich bekannten Rillenschraube möglich, die aus einem Gewindebolzen und einem besonderen Kopf besteht, in den eine Rille zum Eingriff eines Rillenschlüssels eingebracht ist. Der Kopf der Rillenschraube ist so hart, daß übliche Werkzeug wie Bohrer und Sägen, nicht einwirken können, und die Form ist so gewählt, daß jede Zange abrutscht.

Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung bildet ein preiswertes sicheres Schließsystem insbesondere für Kunststoffgehäuse für Verteilereinrichtungen der Tele­ kommunikation. Die Sicherheitseinrichtung verhindert ein öffnen des Kunststoffgehäuses durch Unbefugte. Es ist aufgrund der Verwendung einer Rillenschraube nicht möglich, das Kunststoffgehäuse mit herkömmlichen Werkzeugen zu öffnen. Ein unbefugt geöffnetes Kunststoffgehäuse ist bereits von weitem durch eine hierzu erforderliche Zerstörung dem Gehäusedeckels sichtbar.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels einer Sicherheitseinrichtung für Kunststoffgehäuse näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen partiellen Querschnitt durch den Gehäusedeckel und den Gehäusekörper im Bereich der Sicherheitseinrichtung,

Fig. 2 einen partiellen Querschnitt durch den Gehäusedeckel und den Gehäusekörper im Bereich der Sicherheitseinrichtung mit eingebrachter Rillenschraube.

Gemäß der Darstellung in der Fig. 1 umfaßt der Gehäusekörper 1 eines Kunststoffgehäuses für eine Verteilereinrichtung der Telekommunikations- und Datentechnik Seitenwände, die aus einer Gehäuseinnen­ wand 3 und aus einer Gehäuseaußenwand 2 gebildet sind. Der Gehäusekörper 1 wird durch einen Gehäusedeckel 4 abgeschlossen, in den eine Bohrung 15 eingebracht ist, die mit einem Gegenhalter 6, der zwischen der Gehäuse­ innen- und Gehäuseaußenwand 3, 2 beweglich eingebracht ist, korrespondiert. Der Gegenhalter 6 besteht aus einem Gewindeeinsatz 7 und einem Rechteckprofil 8.

Entsprechend der Darstellung in der Fig. 2 wird nach dem Schließen des Gehäusedeckels 4 zur Sicherung des Gehäusedeckels 4 eine sogenannte Rillenschraube 9 durch die dafür vorgesehene Bohrung 5 gesteckt und im Gegenhalter 6 festgeschraubt.

Dabei wird der in seiner Längsachse bewegliche Gegenhalter 6 direkt gegen die Rillenschraube 9 gezogen. Es bildet sich ein fester, kraftschlüssiger Verbund mit der Rillenschraube 9. Der Gehäusedeckel 4 ist an der Stelle der Bohrung 5 so geschwächt ausgeführt, daß bei einem Aufbruchversuch der Gehäusedeckel 4 sichtbar großflächig zerstört wird.

Die in der US-PS 4,686,874 näher beschriebene Rillen­ schraube 9 umfaßt den Gewindebolzen 10, der mit einem üblichen metrischen Gewinde versehen und in die Gewin­ debohrung 5 des Gehäusedeckels 4 eingeschraubt ist, und den kegelstumpfförmig ausgebildeten Kopf 11, des­ sen Form so gewählt ist, daß jede Zange abrutscht und dessen Werkstoff so hart ist, daß übliches Werkzeug, wie Bohrer oder Sägen, nicht einwirken können.

Zur Verhinderung bzw. Sichtbarmachung des Versuches eines Aushebelns der Rillenschraube 9 aus dem Gehäuse­ deckel 4 ist die Aussparung 12 des Gehäusedeckels 4 mit einem umlaufenden Kragen 13 aus Kunststoff versehen, der einen Öffnungsversuch mit falschem Werkzeug dauerhaft sichtbar macht.

Bezugszeichenliste

1

Gehäusekörper

2

Gehäuseaußenwand

3

Gehäuseinnenwand

4

Gehäusedeckel

5

Bohrung

6

Gegenhalter

7

Gewindeeinsatz

8

Rechteckprofil

9

Rillenschraube

10

Gewindebolzen

11

Kopf

12

Aussparung

13

Kragen.

Claims (3)

1. Sicherheitseinrichtung für ein Kunststoffgehäuse aus einem Gehäusekör­ per und einem Gehäusedeckel, mit einer Rillenschraube, insbesondere für eine Verteilereinrichtung der Telekommunikations- und Datentechnik, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäusekörper ein in seiner Längsachse verschiebbarer Gegenhal­ ter (6) eingebracht ist, der in seiner Längachse eine Gewindebohrung (7) aufweist, in welche die Rillenschraube (9), die durch eine im Gehäusedec­ kel (4) vorgesehene Bohrung (5) gesteckt ist, verschraubbar ist und daß der Gegenhalter (6) aus einem Gewindeeinsatz (7) und einem Rechteck­ profil (8) besteht und zwischen einer Gehäuseinnenwand (3) und einer Gehäuseaußenwand (2) beweglich eingelegt ist.

2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillenschraube (9) nach Schließen des Gehäusedeckels (4) durch eine im Gehäusedeckel (4) vorgesehene Bohrung (5) steckbar und mit dem Ge­ genhalter (6) verschraubbar ist.

3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung des Gehäusedeckels (4) zur Aufnahme der Bohrung (5) mit einem umlaufenden Kragen aus Kunststoff versehen ist.